Boruto – Naruto the Movie

Im Jahr 2014 endete die Mangaserie Naruto nach 15 Jahren, 700 Kapiteln und 72 Taschenbüchern. Doch damit geht das Erfolgsfranchise noch lange nicht zu Ende: Bereits 2015 erschien der Film Boruto – Naruto the Movie, in dessen Hauptrollen wir die Kinder unserer Helden sehen können. Seit April 2017 läuft auch eine Animeserie rund um die neue Generation, die man sich auf Crunchyroll im Original mit deutschen Untertiteln ansehen kann. In diesem Zuge haben wir uns einmal angeschaut, was der aktuellste Film, der im Februar 2017 hierzulande für das Heimkino herausgebracht wurde, zu bieten hat.

 

Jahre nach dem Ende des Shinobi-Krieges ist Naruto Uzumaki der siebte Hokage von Konoha. Zusammen mit Hinata hat er einen Sohn sowie eine Tochter. Für seinen Ältesten, Boruto, stehen die Chuunin-Prüfungen an, an denen er mit seinen Teammitgliedern Sarada Uchiha (Tochter von Sasuke und Sakura) sowie Mitsuki teilnimmt. Jedoch ist das Verhältnis zwischen Vater Naruto und Sohn Boruto sehr schwierig, zumal eine große Bedrohung auf die Ninjas zukommt…

Die neue Generation!

Originaltitel Boruto: Naruto za Mubi
Jahr 2015
Episoden 1 Film (96 Minuten)
Genre Action, Abenteuer
Regisseur Hiroyuki Yamashita
Studio Studio Pierrot

So einige werden die neue Generation schnell als einfache Geldquelle bezeichnen und sich nicht weiter damit auseinandersetzen. Aber dies kann auch ein Fehler sein. Boruto ist kein reiner Klon seines Vaters, sondern besitzt eine eigene Persönlichkeit. Manche seiner Aussagen können dabei ignorant wirken, gleichzeitig unterstreicht dies jedoch die komplizierte Beziehung zwischen ihm und Naruto. Zudem hält Boruto nicht viel vom Hokage und hat nicht das geringste Interesse daran, eines Tages dem Weg seines Vaters zu folgen. Im Gegensatz dazu ist sich Sarada schon sicher, dass sie eines Tages Hokage werden wird, und eifert dementsprechend Naruto nach. Um die Herkunft des geheimnisvollen Mitsuki ist zu Beginn nichts bekannt. Er ist der Dritte im Bunde des Genin-Teams um Boruto und Sarada. Erst am Ende stellt sich heraus, dass Mitsuki der Sohn von Orochimaru ist. Im Kontext der Chuunin-Prüfungen wird auch wieder deutlich, dass sich in der Shinobi-Welt seit dem Ende des Krieges vieles verändert hat.

Zur neuen Generation gehören ebenso unter anderem noch Shikadai Nara (Sohn von Shikamaru und Temari), Inojin Yamanaka (Sohn von Ino und Sai) sowie Chouchou Akimichi (Tochter von Chouji und Karui). Diese drei Genin nehmen ebenfalls an den Chuunin-Prüfungen teil, wobei sie unter anderem auf ein Team aus Suna treffen, welches leider kaum weiter ausgearbeitet wird. In dieser Hinsicht ist es sehr schade, dass der Film nicht einmal 100 Minuten lang ist und die Kämpfe während der Auswahlprüfung ziemlich kurz ausfallen.

Eine Vater-Sohn-Geschichte

Ohne Frage handelt es sich hauptsächlich um eine typische Vater-Sohn-Geschichte. Stellenweise ist dies von Nachteil für die anderen Charaktere, da selbst Sasukes Tochter Sarada relativ kurz kommt. Zumindest erschien kurz vor dem japanischen Kinostart des Films ein Einzelband namens Naruto – Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling, welcher die Vorgeschichte zum Film erzählt und sich auf Sasuke und seine Tochter Sarada konzentriert. Boruto ist eindeutig die Hauptperson, sodass die erste Hälfte des Filmes vor allem von seinem immer schlechteren Verhältnis zu seinem Vater Naruto handelt. Dieser arbeitet aufgrund seiner hohen Position natürlich sehr viel und schafft es nicht einmal, persönlich zum Geburtstag von Borutos jüngerer Schwester Himawari zu kommen. Boruto wird zum Schüler von Sasuke, der nur selten in Konoha ist, da er meist durch die Welt reist. In diesem Zuge versucht sich der junge Shinobi auch daran, das Rasengan zu meistern. Zunächst frustriert von seinem Misserfolg stellt sich bald heraus, dass er ein ganz eigenes Rasengan entwickelt hat, welches sich unsichtbar machen kann.

Der böse, böse Gegner …

Die Gegner der Geschichte sind eher Mittel zum Zweck, damit sich Vater und Sohn wieder näher kommen können. Zusätzlich ist der Name „Kaguya“ nichts, was viele Fans noch einmal gerne in Verbindung mit einer Geschichte hören. Dafür gestaltet sich der Kampf jedoch wieder spannend, da hier besonders die sehr guten Animationen zur Geltung kommen. Irritierend wirkt dabei jedoch eine Nebengeschichte um eine neue verbotene Gerätschaft, mit der man ohne Chakra alle möglichen Jutsus produzieren kann. Denn dessen Erfinder wirkt vor allem im Endkampf schlichtweg überflüssig und sorgt auch für einige unschöne Szenen mit Boruto. Im finalen Kampf stellen sich die fünf Kage sowie Sasuke und Boruto der Bedrohung. Dabei ist es interessant, die neuen Kage zusammen zu sehen.

Ich hatte mich auf den Boruto-Movie sehr gefreut, da mich der Epilog des Mangas schon sehr neugierig gemacht hatte, was die neue Generation als Shinobi so zu bieten hat. Mir gefällt die Idee einer Vater-Sohn-Geschichte, obwohl ich es noch immer schade finde, dass Naruto so viel arbeitet und sich nicht einmal Zeit für den Geburtstag seines Kindes nehmen kann. Dies erscheint mir einfach nicht wie der Naruto, den ich kennen und lieben gelernt habe. Dennoch war besonders die Szene, in der Boruto mit der Hilfe von Naruto ein riesiges Rasengan erschafft, ein absolutes Highlight und ist für mich schon jetzt legendär.  Die Animationen des Films sind wirklich sehr ansehnlich und ich mag die Idee der Chuunin-Prüfung für die neue Generation. Nur sehr schade, dass diese erneut unterbrochen werden und Boruto sogar betrügt. Das hätte ich von dem Jungen wirklich nicht erwartet und hat mich auch ein wenig enttäuscht.  Trotz einiger Kritikpunkte ist Boruto – Naruto the Movie sehr gelungen und hat mich an mancher nostalgischer Stelle doch fast schon zu Tränen gerührt. Für Fans von Naruto ist der Film in jedem Falle ein Muss.

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Ayla

Ayla ist Schülerin und beschäftigt sich hobbymäßig mit allen möglichen Medien, ohne dabei Beschränkungen zu kennen. Dennoch ist sie vor allem ein Serien- & Game-Junkie und liebt besonders actionreiche und dramatische Inhalte, wobei sie gleichzeitig für viele kindliche Themen zu haben ist, weshalb sie weiterhin großer Disney-Fan ist. Abseits ihrer Leidenschaft des Sammelns ihrer Lieblingsmedien schreibt Ayla gerne selbst Geschichten oder zeichnet Bilder, um sich so zu entspannen.

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