Ein Geek backt Sherlock-Plätzchen

Das Fansein kennt keine Grenzen. Selbst zur Weihnachtszeit werden keine x-beliebigen Plätzchen gebacken. Das kann schließlich jeder! Der wahre Fan greift zu besonderen Methoden, um selbst in der kalten Jahreszeit Fanlieben an den Mann oder die Frau zu bringen. Ein Sherlock-Junkie hat auch dieses Jahr wieder seine beliebten Kekse gebacken und lässt euch alle daran teilhaben. Aber bitte nicht auf die Tastatur sabbern!

Vor ein paar Jahren hat mir eine Freundin diese Sherlock-Ausstecher geschenkt. Sie weiß von meiner großen Backleidenschaft, mit der ich schon so manchen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert habe, und von meiner Leidenschaft für den britischen Detektiv, der mir so gut wie immer ein Fangirllächeln zaubern kann. Eine perfekte Mischung also. Lange musste ich überlegen, welchen Teig ich dafür verwenden könnte und schließlich habe ich ihn gefunden: einen Mürbteig, nach Rezept einer begabten, backenden Oma. Widmen wir uns also dem Fall: „Die gebackenen Helden“.

Wie es sich für einen Tatort gehört, bedarf es einiger Vorbereitungen und Materialen. Schicke also deine Mrs. Hudson los, damit sie folgende Dinge besorgt: Eine große Schüssel, in der man die Zutaten einfüllen kann, Backpapier für die Backbleche, damit diese nicht einfetten und die Kekse nicht festkleben, und eine Keksdose, in der wir die Männer später auch aufbewahren können. Für den Teig benötigen wir:

300 g Mehl
2 gestrichene Teelöffel Backpulver
100 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Ei
150 g weiche Butter

Bevor wir uns ermittlungstechnisch dem Teig zuwenden, den Ofen auf ca. 180 Grad aufheizen lassen. Ich selbst nehme zum Plätzchenbacken immer Umluft, es klappt aber auch mit Ober- und Unterhitze sehr gut. Für den Teig alle Zutaten in die Schüssel füllen. Kleiner Tipp: Die weiche Butter in Flöckchen dazu geben oder mit einem Messer kleiner schneiden, damit lässt sich der Teig schneller verarbeiten. Bevor wir mit den Händen die Zutaten zu einer glatten weichen Masse verarbeiten, bitte die Finger waschen. Vor allem die Moriartys unter uns sollten das Blut loswerden, wir wollen doch keine roten Plätzchen! Schmuck auch abnehmen und irgendwo sicher verwahren. Nicht, dass Irene Adler ihre Diebesfinger danach ausstrecken kann, während wir in körperlicher Arbeit die Zutaten verarbeiten. Wenn der Teig schön glatt ist, darf er für ca. eine halbe bis ganze Stunde kalt gestellt werden. Bitte in den Kühlschrank, nicht in die Leichenhalle!

Wenn unser Patient abgekühlt ist, darf er ausgerollt werden. Dafür die Arbeitsfläche und das Nudelholz schön einmehlen, damit die Masse nicht an beidem daran festklebt. Wichtig bei den Sherlock-Keksen: Den Teig nicht zu dünn ausrollen, sonst können sich die leichten Einkerbungen nicht in die Masse drücken und die Gesichter der Figuren sind nicht mehr zu erkennen.

Die abgestochenen … ups ausgestochenen Sherlocks und Watsons dürfen sich dann auf ein Backpapier begeben, um dann in den Ofen zu wandern. Die Backzeit variiert etwas, je nach Dicke der Kekse. Für den Anfang erst acht Minuten einstellen. Nach dieser Zeit einen Blick in den geöffneten Ofen werfen, ob a) die beiden nicht abgehauen sind und b) ob sie schon genug „Sonne“ getankt haben. Wenn die beiden also braun gebrannt sind, dürfen sie den Ofen verlassen. Zum Abkühlen das Blech irgendwo hinstellen oder die Kekse vorsichtig auf ein Gitterrost legen.

Wenn unsere beiden Helden abgekühlt sind, kann man die beiden Herren noch etwas aufpimpen. Gerade Sherlocks Haare kann man gerne mit Schokolade einpinseln. Zum Verschenken sind die Bakerstreetboys gut geeignet und auch da kann der Fan sich nach Herzenslust austoppen.

Ich hoffe, dass die Ermittlungen im Fall „Der gebackenen Helden“ für genug Spannung gesorgt haben und dass Nachahmungstäter folgen werden.

Aki

Aki verdient ihre Brötchen als Concierge in einem großen Wissenstempel. Nie verlässt sie das Haus ohne Mütze, Kamera oder Lesestoff. Bei ihren Streifzügen durch die komplette Medienlandschaft ziehen sie besonders historische Geschichten an. Den Titel Sherlock Holmes verdiente sie sich in ihrem Freundeskreis, da keine Storywendung vor ihr sicher ist. Dem Zyklus des Dunklen Turms ist sie verfallen. So sehr, dass sie nicht nur seit Jahren jeden winzig kleinen Fetzen zusammensammelt. Nein, sie hat auch das Ziel, alles von Stephen King zu lesen.

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Prinzessin Blaubeere
Redakteur
10. Dezember 2017 22:13

Aki, diese Kekse sind der Hammer! Der Teig sieht btw. auch total gut aus, so schön gleichmäßig. Bei mir ist das immer ein einziger Klumpen, der in sämtliche Richtungen irgendwie ausgerollt wird und dann auf einer Seite dick ist und auf der anderen dünn. xD
Ich hab mich ja schon wie Bolle gefreut, dass ich einen Einhorn-Ausstecher geschenkt bekommen hab und Einhörner backen konnte; aber diese Sherlock-Formen muss ich haben!!!!

Ayres
Redakteur
11. Dezember 2017 16:37

Sehen absolut lecker aus und die Frisuren sind ja ein richtiger Kracher 😀

MadameMelli
Redakteur
Antwort an  Aki
12. Dezember 2017 8:05

Das nennt man heutzutage ganz schick “Salt and Pepper” – klingt nicht so brutal wie “es zeigen sich schon die grauen Haare”.

MadameMelli
Redakteur
Antwort an  Aki
12. Dezember 2017 21:26

Sag ihm das und liebe Grüße gleich dazu 😉
In der neuesten Staffel sah es schon ziemlich grau aus oder habe ich das falsch in Erinnerung?

Iruka
Iruka
11. Dezember 2017 20:38

Ich durfte beim letzten Treffen in den Genuss eines “Cumbercookies” kommen. Obwohl ich mich nicht fast nicht getraut hätte. Die sahen so toll aus, eigentlich viel zu schade zum Essen. Also, Augen zu und abbeißen. Sehr lecker!!

Ayres
Redakteur
Antwort an  Iruka
11. Dezember 2017 20:41

Da bist du zu beneiden 😉

MadameMelli
Redakteur
Antwort an  Aki
12. Dezember 2017 8:07

Bei mir kommt dann immer der Gedanke: Mmmmmh, Cumberbatch vernaschen 😀 Aber stimmt, ich ess um die tollen Sherlocks und Watsons auch noch drum herum! Bin mir aber sehr sicher, dass die auch dieses Jahr total lecker sind!

Sapamo
Redakteur
12. Dezember 2017 11:55

Ich muss zu meiner Schande gestehen das ich Watson schon gegessen habe. Und das nicht nur dieses Jahr sondern bereits letztes Jahr. Ich liebe Watson, nicht nur in Realität als Martin Freeman oder auch Jude Law sondern auch in seiner Keks Variante. Ich find die Idee mit den Kokosraspeln echt gut, man muss sich nur zu helfen wissen. Die Kekse sind auf jedenfall klasse und dein Artikel auch Aki. Auf der einen Seite tat es schon ein bisschen weh in den Kopf rein zu beißen aber auf der anderen Seite war er doch sehr lecker. Vielen Dank das ich was von deinen Keksen probieren durfte und ich freu mich auf das nächste mal.

Iruka
Iruka
5. Januar 2018 22:21

Für eine Veranstaltung habe ich ein Keksrezept gebraucht. Da kam dieses hier wie gerufen. Also ran an die Zutaten. Die Plätzchen waren richtig gut. Den Großteil habe ich wie versprochen abgeliefert, den Restteig habe ich (gebacken) schmecken lassen. Daumen hoch für das Rezept