Smokin’ Parade

Tokyopop startete die Cyborg-Serie von dem Deadman Wonderland-Team Jinsei Kataoka und Kazuma Kondo im Juli 2017 in ihrer “Shonen Attack”-Kampagne, daher liegt in der Erstauflage von Smokin’ Parade ein schickes Poster als Extra bei. Der Manga bietet rasante Action, eine verrückte Story und einen noch verrückteren Hauptcharakter.

   

Yoko Kakujo hat heute seinen 15. Geburtstag und will zusammen mit seiner kleinen Schwester Mirai feiern. Allerdings freut er sich nicht so sehr auf ihre Kochkünste, noch ahnt er nicht, dass diese seine geringsten Sorgen sein werden, denn zu Hause angekommen, wird er prompt niedergeschlagen. Als er wieder aufwacht, bemerkt er das Fehlen seiner Arme und seines Beines. Seiner Schwester war das Fleisch ausgegangen und deswegen hat sie einfach seines genommen. Die Transplantation ihrer Beine war fehlgeschlagen und sie hat sich in eine “Spider” verwandelt, die nun von den schwarz gekleideten Teufeln mit Waffenprothesen, die Jackalope, ausgeschaltet werden muss.

“Hello & bye-bye, fucking Spider!”

Originaltitel Smokin’ Parade
Jahr 2015
Bände 3  / ?
Autor Jinsei Kataoka (Story) & Kazuma Kondo (Zeichnungen)
Verlag Tokyopop (2017)
Genre Action, Drama, Science-Fiction

Obwohl seine Schwester nun ein Monster mit Stofftierkopf ist, sie ihre Freundinnen und einen nichtsahnenden Pizzalieferanten getötet, ausgeweidet und gekocht hat, will Yoko sie immer noch beschützen. Dafür wirft er sich zwischen sie und dem Jackalope Akuto, der gerade auf sie schießen will. Doch das hält ihn nicht davon ab und so endet Yoko mit einem Loch in der Brust. Akuto findet Gefallen an diesem scheißdummen Jungen und nimmt ihn mit. Als der Rotschopf wieder zu sich kommt, will er einfach nur wieder gehen und nichts mit diesen Monstern zutun haben. Doch sein Vorhaben wird durch eine neue “Spider” behindert. Während die Jackalope sich mit ihr anlegen, fährt er zurück und holt sich eine der Waffenprothesen und feiert so seinen Einstand in der Organisation, indem er die “Spider” pulverisiert. Zudem ahnt der Yoko noch nicht, dass seine Schwester überlebt hat und nun zur gegnerischen Gruppe Sickaggra gehört, die in direkter Verbindung mit dem Unternehmen Amenotori stecken.

Gegensätze ziehen sich an oder doch nicht?

Die Grundidee ist interessant, man hat hier sowohl mechanische wie biologische Prothesen. Es gibt zudem schon einiges an Hintergrundwissen, mit diesem bekommt man als Leser ein Gefühl für die Situation des Titels. So ist Amenotori eine Firma, die praktisch ein Wunder vollbracht hat mit ihren biologischen Prothesen. Aber die Wahrheit dahinter ist sehr dunkel, Menschen werden regelrecht ausgeschlachtet, obwohl das Unternehmen damit wirbt, durch ihre Methode dies zu unterbinden. Dagegen stehen die Jackalope, die Jagd auf die “Spider” machen und sie beseitigen, da sie eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen, was man bereits im ersten Kapitel sehen kann. Hier prallen Gegensätze aufeinander und das nicht nur in Form der unterschiedlichen Transplantationsarten, sondern ebenso die Organisationen an sich.

Erster Eindruck:

Den ersten Band empfinde ich als soliden Einstieg, man lernt die Charaktere kennen und bekommt gleich einen Ausblick auf die Gegner. Auch wenn es etwas sehr klischeehaft ist, dass ausgerechnet die totgeglaubte Schwester bei diesen ist. Ich denke, dass selbst ohne sie es genug Konfliktpotenzial gibt. Aber so ist eben das Drama bereits vorprogrammiert. Generell bedient das Werk nicht gerade wenige Klischees. Als Leser sollte man nicht zu zartbesaitet sein, da hier und da schon mal ein paar Gedärme und andere Innereien herumliegen, von abgetrennten Gliedmaßen mal ganz zu schweigen. Ansonsten finde ich den Titel noch als amüsant, da gerade die Gruppe der Jackalope ein wirklich verrückter Haufen ist. Es ist unterhaltsam, actionreich und ich hatte auch keine originelle Story erwartet, was aber meinen Lesespaß daran nicht trübt.

 

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Taria

Taria arbeitet seit einigen Jahren für einen großen Automobilzulieferer in der Produktion. Abseits von der Arbeit beschäftigt sie sich in ihrer Freizeit vor allem mit Manga, Animes und Videospielen, in diesen Bereichen hat sie genretechnisch einen sehr breiten Geschmack bewiesen. Weiterhin sammelt sie gerne Figuren und anderes Merchandise von den Serien Gintama und JoJo's Bizarre Adventures.

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Aki
Aki
Redakteur
17. September 2017 10:42

Bin im Buchladen auch schon an dem Titel hängen geblieben aber irgendwie wollte es nicht „Klick“ machen. Dabei störte mich nicht, dass es so brutal sein soll sondern eher das die Handlung mir persönlich nicht so wirklich viel Eigenes anzubieten hatte. Ich warte mal noch ab und schau in die nächsten Bände rein.