Attack on Titan (Staffel 2)
Es war nur eine Frage der Zeit, bis Attack on Titan nach seinem Anime-Siegeszug fortgesetzt werden würde. Die Nachricht, dass die zweite Staffel allerdings nur zwölf Episoden umfassen würde, versetzte die Fans in Aufregung. War dies etwa nur ein Test, um zu schauen, ob die Serie vier Jahre nach ihrer Ausstrahlung noch angesagt war? Doch die Angst erwies sich als umsonst, nachdem eine dritte Staffel angekündigt wurde. Die zweite Staffel setzt ihre Schwerpunkte auf gänzlich andere Figuren als Staffel 1. Und so rücken Eren, Mikasa und Armin in den Hintergrund und machen Platz für die bisherigen Nebenfiguren Christa, Ymir und Sasha, die beweisen, dass in ihnen mehr steckt als nur Sidekick-Potenzial.
Nachdem Eren und seine Freunde das Gesicht eines Titanen innerhalb der Mauer zu sehen bekamen, gibt sich der Priester Nick zu erkennen. Er weiß mehr über die Geschichte der Mauer und offenbart, dass die Mauer aus Titanen besteht. Der Schock sitzt tief, doch Eren und seine Freunde haben nicht viel Zeit. Die Mauer Rose ist gefallen und Titanen rücken von Süden in das Gebiet vor. Niemand ahnt, dass jener Tag als der “neue schlimmste Tag der Menschheit” in die Geschichte eingehen soll.
Einordnung in den Geschichtsverlauf
Die zweite Staffel mit den Episoden 26 bis 37 deckt Kapitel 34 bis 50 des Mangas (den sogenannten “Clash of Titans” Handlungsbogen) ab und beginnt mit einem Wiedereinstieg für all jene, deren Erinnerung an das Geschehene aufgefrischt werden will. Sowohl für die Überlebenden rund um Eren als auch den Zuschauer ist die Überraschung groß, dass die Mauer aus Titanen besteht. Damit eröffnen sich ganz neue Fragen, die nicht alle im Laufe der Staffel geklärt werden. Beispielsweise, was es mit dem Affentitan auf sich hat, der sich stark von allen anderen Titanen unterscheidet und über eine höhere Intelligenz zu verfügen scheint. Auch die ersten Verluste lassen nicht lange auf sich warten und zeigen am Beispiel von Connie, was es bedeutet, in Sorge um das Leben Angehöriger zu sein. Auch fordert bereits die erste Episode der Staffel mit
Sasha – die unterschätzte Bogenschützin
Originaltitel | Shingeki no Kyojin Season 2 |
Jahr | 2017 |
Episoden | 12 |
Genre | Action, Drama, Fantasy |
Regisseur | Masashi Koizuka |
Studio | WIT Studio |
Sasha ist die erste Figur, deren Screentime in der zweiten Staffel massiv erhöht wird. Ist sie in Staffel 1 noch ein verfressener Kadett, der in erster Linie als Comic Relief dient, beweist sie in der zweiten Staffel, weshalb sie ihren Platz im Aufklärungstrupp verdient hat. Sie ist eine exzellente Bogenschützin und beweist nicht nur Mut, sondern auch Herz, als sie alleine ein Mädchen vor einem Titan beschützt. Einmal mehr zeigt sich, dass sie über besonders starke Instinkte verfügt, aber eben kein Teamplayer ist.
Ymir und Christa – Liebe auf Abwegen
Ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht die Geschichte, als sich die menschliche Gruppe in einem Turm verschanzt. Nicht nur, dass die Lage aussichtslos ist, es kommen auch sensationelle Enthüllungen ans Licht. So etwa die wahre Identität von
Was ist eigentlich mit Eren?
Der vermeintliche Hauptcharakter der Geschichte bleibt lange Zeit im Hintergrund und spielt erst in der zweiten Hälfte der Staffel wieder eine Rolle. Die Enttäuschung in ihm sitzt jedenfalls tief, denn
Augen- und Ohrenfutter
Visuell legt die zweite noch eine Schippe drauf: Die Animationen sind noch fließender und die Gesichter noch lebhafter als in der vorherigen Staffel. Insgesamt macht die Serie einen blitzblanken Eindruck. Musikalisch knüpft man ganz stilecht an die erste Staffel an. Das Opening “Shinzo o Sasage yo!” von Linked Horizon mag nicht die starken Ohrwurmqualitäten des Intros aus Staffel 1 besitzen, fügt sich aber stilistisch nahtlos an den Hit der Band an.
Staffel 2 von Attack on Titan ist vor allem von Pathos und zunehmender Dramatik gezeichnet. Diese ist zunächst nur vorbereitend für das, was in der dritten Staffel passieren wird, treibt allerdings einige wichtige Charakterentwicklungen, allen voran Christas, nach vorne. Selbst der Tod vermeintlicher Nebencharaktere wie
Zweite Meinung:
Die Länge von zwölf Folgen ließ Anfangs Skepsis in mir aufkommen, aber letztendlich waren alle meine Sorgen unbegründet, denn mir gefällt die zweite Staffel sogar noch um einiges besser als die erste Staffel, die noch einige Schwächen hat, wie zum Beispiel das Pacing. Es geht in der zweiten Staffel ziemlich spannend zu und den Fokus auf den anderen Charakteren sehe ich als sehr positiv an. Christa und Ymir gesellen sich zu meinen Lieblingscharakteren und gerade bei Ymir ist dies besonders überraschend. Ich mochte Ymir in der ersten Staffel überhaupt nicht, aber so sieht man, dass der erste Eindruck täuschen kann. Es ist unglaublich, was hier noch an Potenzial aus den Charakteren herausgeholt wird. Berthold und Reiner sind nicht minder interessant und so gibt es noch einige Geheimnisse, die in der zweiten Staffel zwar noch nicht gelüftet werden, aber dafür in der kommenden dritten Staffel. Von den Animationen und vom Soundtrack her ist die zweite Staffel ordentlich ausgefallen. Das inzwischen dritte Opening von Linked Horizon kann zwar nicht mit seinen Vorgängern mithalten, aber nach mehrmaligem Hören hat es schon einen gewissen Ohrwurm-Faktor. Mir ist nur nicht klar, was die Dinosaurier im Video darstellen sollen. Bleibt nur abzuwarten, ob es sich bei “Shinzo o Sasage yo!” um das vorerst letzte Opening von Linked Horizon für die Serie handelt. Denn bei der dritten Staffel weht mit der Band X Japan in Zusammenarbeit mit Hyde (L’Arc-en-Ciel) neuer Wind. “Yuugure no Tori” von Shinsei Kamattechan ist das Ending der zweiten Staffel und für mich eine echte Überraschung, denn es ist ziemlich düster und zeigt eine Geschichte. Meiner Meinung nach sehr passend zur zweiten Attack on Titan Staffel und einfach ein tolles ungewöhnliches Lied. Hajime Isayama ist ein großer Fan von Shinsei Kamattechan und so wurde ihm mit dem Ending ein Wunsch erfüllt. Das Storyboard fürs Ending stammt von Isayama persönlich.
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