Musashi #9
Die Geheimorganisation Ultimate Blue, kurz UB, bekämpft die Ungerechtigkeiten in der Welt. Sie sind die letzte Verteidigung gegen Terroristen und Kriminelle. Ihre Agenten sind hochqualifiziert und sehr anpassungsfähig, was Nr. 9 immer wieder unter Beweis stellt. Die Mangaka Miyuki Takahashi fing Musashi #9 1996 beim japanischen Verlag Akita Shoten an und beendete ihn 2007, doch die Abenteuer von Musashi gehen in Sequels weiter.
Der Auftrag von Nr. 9 ist es, auf die Oberschülerin Yayoi aufzupassen. Dafür geht der erst 16-jährige Agent Musashi unter dem Namen Kou Shinozuka auf die Schule des Mädchens. Yayoi ist wenig begeistert und schnauzt ihren neuen Mitschüler mehr als nur einmal an. Doch ihre Meinung ändert sich, als plötzlich auf sie geschossen wird und Kou sie beschützt. Sie will wissen, warum Leute es auf ihr Leben abgesehen haben. Kou erklärt ihr, dass jemand eine Knochenmarkspende von ihr benötigt, allerdings hat dieser Jemand viele Feinde. Diese schrecken nicht davor zurück, deshalb ein unschuldiges Mädchen zu töten. Doch Kou hat noch nie versagt und wird es auch jetzt nicht. Es stellt sich später heraus, dass Yayoi niemand Geringerem als dem US-Präsidenten ihr Knochenmark spenden soll. Kou verabschiedet sich von Yayoi und dabei kommt ans Licht, dass er eigentlich ein Mädchen ist.
Auf zum nächsten Einsatz
Originaltitel | 9 Banme no Musashi |
Jahr | 1995 – 2007 (J), 2005 – 2010 (US) |
Bände | 1 / 21 |
Autor | Miyuki Takahashi |
Verlag | Akita Shoten (J), CMX (US) |
Genre | Action, Drama, Gender Bender |
Takashis Cousine Aya wird von der roten Division, einer Gruppe von Terroristen, entführt. Der Hintergrund hierfür ist, dass der inzwischen freischaffende Journalist früher Polizist war und anwesend, als Musashi diese Gruppierung zerschlagen hat. Doch nun wollen die Überbleibsel der roten Division von ihm wissen, wer ihnen so übel mitgespielt hat. Sie glauben ihm nicht, dass es ein Agent von UB war. Was die Terroristen aber noch nicht wissen: Musashi ist bereits auf dem Weg, um ein für alle Mal einen Schlussstrich zu ziehen. Aya und Takashi werden von ihr gerettet und die Agentin macht sich bereits auf den Weg zu ihrem nächsten Einsatz. Sie soll den Jungen Alexei beschützen, dessen Vater Wissenschaftler ist. Zwielichtige Gestalten haben es auf eine Erfindung des Vaters abgesehen, weswegen Alexei entführt werden soll.
Ultimate Blue
Die Organisation, die auch Other United Nations genannt wird, besitzt ein gutes Dutzend Agenten, doch nur neun sind so außerordentlich qualifiziert, dass man ihnen nachsagt, sie könnten die Welt verändern. Besonders ein Agent ist sehr erfolgreich: Nr. 9 Musashi. Sie hat bislang noch nie versagt und führt ihre Einsätze immer tadellos aus. Aber ansonsten ist nicht viel bekannt über Ultimate Blue. Weder wer es gegründet hat, noch wann. Ebenso ist unklar, wie die Befehlskette funktioniert oder zu wem UB gehört. Es ist einfach eine mysteriöse Organisation, der nichts unmöglich erscheint und die für viele Leute ein Mythos ist, zumindest so lange, bis sie in Aktion tritt.
Wenig beachtet im Westen, mehr Erfolg in der Heimat
In den USA wurde Musashi #9 bei DC Comics unter ihrem Manga-Label CMX veröffentlicht. Doch aufgrund der damaligen Wirtschaftskrise, die 2008 ihren Anfang genommen hatte, und wegen der schlechten Absatzzahlen wurde nicht nur der Manga mit dem 17. Band im Jahr 2010 eingestellt, sondern auch gleich das komplette Label. In Japan hat die Serie allerdings schon drei Sequels erhalten: Mission Blue, Red Scramble und der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels noch laufende Titel Silent Black. So kommen zu den 21 Bänden der Ursprungsserie noch über 30 weitere hinzu. Trotz dieser beachtlichen Anzahl ist der Titel im Westen weitgehend unbekannt, wie auch die anderen Werke von Miyuki Takahashi, die immerhin seit Mitte der 80er Jahre als Mangaka tätig ist.
Erster Eindruck
Ich habe Musashi #9 vor vielen Jahren durch den anders wirkenden Zeichenstil entdeckt und war sofort davon begeistert. Der Stil wirkt stellenweise etwas alt und vor allem für einen Shoujo-Manga nicht kitschig. Trotz des Abbruches des US-Labels habe ich es nie bereut, dass ich mich auf die Serie eingelassen habe. Ich mag Musashi sehr gerne, sie ist eine starke Persönlichkeit und bringt meistens mehr Männlichkeit mit als so mancher Kerl. Da vergisst man mehr als einmal, dass es sich hierbei um ein 16-jähriges Mädchen handelt. Was dem Manga allerdings weniger gut tut, sind so manche stark überzogenen Ereignisse, die UB betreffen. Da werden die Wände eines Einkaufszentrums in Schweizer Käse verwandelt und innerhalb einer Nacht wird das wieder so repariert, dass es aussieht wie vorher. Für einen Einsatz wird eine kleinere, verlassene Stadt kurzerhand mit Agenten belebt, die auch noch sämtliche Altersgruppen haben. Eigentlich hätten die Gegner leicht in Erfahrung bringen müssen, dass das keine normale Stadt ist. Aber sieht man über die eine oder andere Logiklücke hinweg, bietet die Serie viel Spannung, sympathische Charaktere und auch etwas zum Lachen.