Der Dunkle Turm
Stephen Kings 8-bändiges Lebenswerk Der Dunkle Turm hat es im Sommer 2017 nach mehr als 10 Jahren endlich in die Kinos geschafft. Ein wirklich langer und sehr steiniger Weg. Mehrere große Namen waren im Laufe der Jahre mit diesem Projekt genannt worden, doch am Ende landete die Aufgabe beim dänischen Regisseur Nikolaj Arcel (Die Königin und der Leibarzt). Ob es der Film mit gerade Mal 95 Minuten Laufzeit geschafft hat, Fans weltweit die Freudentränen in die Augen zu treiben, lest ihr hier.
Der Dunkle Turm hält das Gefüge aller Welten zusammen. Doch die Welt hat sich weiter bewegt und Walter O’dim (Matthew McConaughey), besser bekannt als der Mann in Schwarz, hat sich mit Hilfe von Technik und psy-begabten Kindern eine Waffe zusammengestellt, mit der er den Turm angreifen kann. Jake Chambers (Tom Taylor) träumt seit dem Tod seines Vaters immer wieder von genau diesem Turm, einem düsteren Mann und einem Revolvermann. Seine Träume lassen ihn kaum noch los, doch seine Umgebung denkt, dass er nur vor der Realität des Verlustes flieht. Erst als die ersten Erdbeben New York erschüttern und er in seinen Träumen noch mehr Schlüsselszenen sieht, wird ihm klar: Das sind keine Träume, sondern Visionen! Sein Ziehvater denkt, der Junge sei nun völlig übergeschnappt und möchte Jake in eine Besserungsanstalt einweisen lassen. Doch beim Versuch den Jungen von zu Hause wegzubringen, kann unser junger Held entkommen. Die Puzzelteile aus seinen Träumen führen ihn geradewegs zu einem alten, leer stehenden Haus in dem ein Portal darauf wartet, ihn nach Mittwelt und damit in die Hände des Revolvermanns (Idris Elba) zu bringen. Da Jake seinem Gefühl vertraut, reist er in die andere Welt, doch gerade das bleibt bei der Gegenseite nicht unbemerkt.
“Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste und der Revolvermann folgte ihm.“
Während in den Romanen Roland, der Revolvermann, der Hauptcharakter ist, hat man sich bei der Filmversion für Jake entschieden und damit für einen größeren Fokus auf unsere Welt. Es sind nicht die einzigen Änderungen, die gerade bei Kennern der Bücher sauer aufgestoßen sind. Die Hauptbände vom Dunklen Turm sind extrem umfangreich und das nicht nur wegen ihrer Seitenzahl, sondern auch wegen der vielen Schauplätze, Figuren und Geschichten. Daher war klar, dass ein Filmprojekt auch große Ausmaße annehmen wird. Doch gerade diese Größe schreckte wohl viele Kapitalgeber gleich zu Beginn ab. Dabei wurde das Projekt 2004 als der letzten Band „Der Turm“ erschien, wieder aktueller, da nun nach 26 Jahren die Geschichte um Roland und seinen Ka-Tet ein Ende gefunden hatte. Als Stephen King 2009 seine Filmrechte für symbolische 19 US-Dollar an den Regisseur J. J. Abrams (LOST) verkaufte, meinte dieser, dass er, wohl auch wegen des Umfanges der Bücher, nicht selbst auf dem Regiestuhl Platz nehmen würde. Im Laufe der Jahre sollte dieser Posten dann mit Ron Howard besetzt und die Reihe in drei Filmen und Kurzserien erzählt werden. Mehrfach wurde das Projekt dann aber wegen zu hohen Kosten gestoppt oder gar noch einmal umgeworfen. Nachdem Universal komplett vom Projekt abgesprungen war hat, sich dann 2015 Sony Pictures den Dunklen Turm geschnappt. Bevor der Film in die Kinos kam, gab es von Seiten der Fans kaum Positives zu hören, denn viele der bekannten Fakten sowie die Besetzungsliste stießen auf wenig Freude.
Ein schwarzer Roland?
Originaltitel | The Dark Tower |
Jahr | 2017 |
Land | USA |
Genre | Fantasy, Action, Abenteuer |
Regisseur | Nikolaj Arcel |
Cast | Roland Deschain: Idris Elba Walter O‘Dim: Matthew McConaughey Jake Chambers: Tom Taylor Steven Deschain: Dennis Haysbert Arra: Claudia Kim Tirana: Abbey Lee Laurie Chambers: Katheryn Winnick Timmy: Michael Barbieri |
Spielzeit | 95 Minuten |
FSK |
Roland Deschain wird in der Verfilmung von Idris Elba (Luther) gespielt und entspricht damit optisch nicht dem Roland aus den Büchern, denn dieser ist weiß. Fans der Bücher fanden die Wahl daher unpassend. Nicht aus Gründen bezüglich der Ethnizität, sondern weil in den Romanen ein anderes Mitglied von Rolands Truppe schwarz ist und es dort sogar eine wichtige Rolle spielt, wer welche Hautfarbe hat. Der Unmut wurde so groß, dass King sich veranlasst sah, die Wahl des Schauspielers zu verteidigen. Immerhin bei der Wahl von Matthew McConaughey (Interstellar) als Walter waren die Fans zufrieden und auch gegen Tom Taylor als Jake entstand kein Unmut. Verwirrungen gab es dann eher noch, weil Charakternamen veröffentlicht wurden, die in den Bücher nie aufgetaucht sind. Für die Fans war daher klar, dass es keine 1:1 Umsetzung werden würde, was Stephen King auf Twitter bestätigt hat.
Der Film kratze nur an den Büchern entlang – die Macher haben das Angesicht ihrer Väter vergessen!
Wer die Bücher kennt, wird einfach nicht das bekommen, was er wollte. Es ist nicht so, dass der Film nichts mehr von den Büchern enthält, sondern einfach zu wenig. In den Büchern trifft Roland auf der Jagd nach Walter den Jungen Jake. Doch wächst die Gruppe um Roland noch um den Drogenlieferanten Eddie, die schizophrene und gehbehinderte Susann sowie den Billy-Bumbler Oy (eine Mischung aus Murmeltier und Waschbär) an. Dass man im ersten Film auf all diese anderen Charakter verzichtet, ist verkraftbar. Genauso dass viele der Informationen um den Turm schon vorweg genommen werden. Immer wieder bringt der Film Begriffe sogar mit ein, die gerade Fans freudig aufnehmen. Man hat sich zum Beispiel den Spaß gemacht, am Anfang eine fiktive Firma aus den Büchern einzubauen. Sogar versteckte Symbole oder Namen sind enthalten.
Ein Roland, der den Turm nicht mehr sucht
Roland ist besessen vom Turm und hat in seinem Leben schon so einiges dafür geopfert, um diesen zu erreichen. Also, als der Film-Roland erklärt, dass er nur noch auf Rache aus ist und der Turm ihm egal ist, ging für Fans eine Welt unter. Genauso, dass Roland eine gute Beziehung zu seinem Vater hat. Gerade zu dem Punkt hat sich sogar ein großer Fehler eingeschlichen, den Fans kaum übersehen konnten: Rolands Revolver, welche er erst nach dem Tod seines Vaters bekommt, hat er in der Rückblickszene, wo er Seite an Seite mit genau diesem kämpft, schon in den Händen. Dass Fans weltweit den Film zerreißen, dürfte daher verständlich sein. Doch fragt man sich, wie sieht es für Leute aus, die die Vorlage gar nicht kennen?
In gerade einmal 95 Minuten wird eine flott erzählte Geschichte geboten, bei der es teilweise zu schnell von A nach B geht und dabei vor allem Emotionen auf der Strecke bleiben.
Fazit
2005 habe ich mit Der dunkle Turm angefangen und war nicht wieder los zu bekommen. Seitdem lese ich mich durch alle anderen Werke von King, nur um noch ein paar Fetzen zum Universum rund um den Turm zu bekommen. Man kann sich daher vorstellen, wie sehr ich all die Jahre gebetet habe, dass eine Verfilmung realisiert wird und vor allem wie ich Angst hatte, dass es mich dann nur enttäuschen wird. Ich bin mit acht Freunden zwei Tag nachdem der Film in den deutschen Kinos gestartet ist, reingegangen. Raus gegangen bin ich mit einem sehr gemischten Gefühl. Einige der Änderungen haben mir persönlich nichts ausgemacht. So zum Beispiel, dass Jake mehr Szenen bekommen hat als Roland. Die Actionmomente sind wirklich top gemacht und als Roland sein Mantra aufsagt, hatte ich sogar ich eine Freudenträne in den Augen. Über Anspielungen habe ich mich auch sehr gefreut, doch genauso sehr habe ich getrauert, weil so wenig von den Büchern vorgekommen ist. Meine Lieblingsszenen aus dem ersten Band sind alle nicht mit drin. Ich war sogar wütend, dass es immer wieder im Vorfeld Streit wegen den Kosten des Films gab und dass dies der Grund ist, weswegen er so kurz ist. Mehr Laufzeit hätte vielleicht bewirkt, dass man die Handlung etwas ruhiger hätte erzählen oder sogar mehr noch von den Büchern hätte einbauen können. Ein Teil von mir hofft trotzdem, dass Der dunkle Turm kein Reinfall geworden ist, denn ein zweiter Teil ist nur dann möglich und für diesen wurde angekündigt, Eddie und den Rest der Gang einzubauen. Was vor allen auch Stephen King freuen würde, denn er hat so lange an den Büchern geschrieben und Roland und Co. sind so etwas wie ein Teil seiner Familie geworden. Immerhin hat sich King selbst als Charakter in die Bücher geschrieben!
[amazon_link asins=’B074JS663T,B074P8MJ1R,B074QV78HT’ template=’ProductCarousel’ store=’diginipp-21′ marketplace=’DE’ link_id=’1679b99e-9e6d-11e8-8783-c7d61655e85a’]
Wir sind Teilnehmer des Amazon Partnerprogramms. Mit einem Kauf über diesen Link unterstützt du uns, denn ein Teil des Kaufpreises wird Geek Germany als Provision ausgezahlt. Diesen Beitrag stecken wir in Servermiete und die technische Weiterentwicklung der Seite. Für dich entstehen dadurch keinerlei Mehrkosten. Bitte stelle deinen Ad-Blocker für Geek Germany aus.
Da ich von Stephen King bisher lediglich ein Buch und dessen Verfilmung konsumiert habe, konnte ich völlig unvoreingenommen in den Film reingehen. Kurz: Für einen Actionfilm ok und die Länge war nicht übertrieben. Die Schusswechsel waren richtig gut und ganz ehrlich: Roland ist ein genialer Schütze. Für diesen Szenen würde ich mir den Film vielleicht noch mal anschauen, aber nicht kaufen.
Darf man fragen, welches Buch du von King gelesen hast?
Klar darfst du fragen. Ich habe “The Green Mile” gelesen.
Da hab ich nur den Film gesehen. Das Buch steht aber noch auf meiner to Read Liste (die leider viel zu lang ist)
Habe überlegt, ob ich den Film schauen soll, aber ich denke, ich bleibe (erstmal) doch eher bei den Büchern. Band 2 liegt hier schon^^ King hat sich selbst als Chara in die Bücher geschrieben? Klingt ja witzig. In welchem Band kommt er denn vor?
Oh wie toll! Freut mich wirklich sehr, dass du dir die Bücher vornehmen möchtest. *_* Lass dich übrigens nicht vom Anfang von Schwarz abschrecken. Der erste Band wurde damals kapitelweise veröffentlicht und das merkt man etwas. Der Anfang fühlt sich eher wie eine Kurzgeschichte an. Für mich wurde es ab der Hälfte interessant und ab da an war ich bis zum Ende gefesselt.
Stephen King taucht erst in den letzten beiden Bänden auf. Ich kann auch so viel sagen, dass er nicht bloß eine kleine Nebenrolle hat. Mehr verrate ich aber nicht 😀
Der erste Band hatte mich noch nicht so umgehauen, war aber auf jeden Fall interessant genug, um erst mal dran zu bleiben^^
Das freut mich zu lesen 🙂
Also wenn man die Bücher nicht kennt oder sogar dazu befähigt ist, deren Handlung vollkommen für den Film zu ignorieren, dann schaut man einen sehr unterhaltsamen Film, bei dem nur das flotte Ende etwas stört.
Sollte man es hingegen wagen Vergleiche mit dem Buch anzustellen, so geht Der dunkle turm gnadenlos unter. Es liegt nichtmal an der Besetzung, sondern das man nur einige kleine Stückchen aus der eigentlichen Story puhlt und diese zu einen Film zusammenkittet. Einige Änderungen stießen da extrem auf und ich rede nicht davon das Roland nun schwarz ist. Die Besetzung ist soweit nämlich echt ok. Eher stört die Charakterisierung. Roland ist viel zu nett und umgänglich und besonders am Ende mußte ich extrem mit den Augen rollen. Dann das verschieben von Rolands Fokus. Rache statt nach dem Turm zu suchen? Irgendwie fehlt damit der Hauptgrund schlechthin. daneben kam noch einiges anderes zusammen.
was mich auch störte war das man mit “Es gibt andere welten als diese” auf den Filmplakaten warb. Wer die Bücher kennt, weiß in welchen Kontext diese Worte fielen. Etwas was im Film überhaupt nicht umgesetzt wurde und damit der werbung eine völlig neue Bedeutung gab.
Wie gesagt, lohnt sich der Kinobesuch doch wenn man keine Vorkenntnisse hat. Ansonsten heißt es am besten den Amnesiemodus bezüglich der Bücher aktivieren für die dauer des Filmes.
Das Roland im Film zu nett ist, liegt in meinen Augen an der Laufzeit. Wenn er nämlich wie im Buch gewesen wäre, hätte man mehr Szenen gebraucht, damit das Finale so funktioniert.
Das mit “Es gibt andere Welten als diese” ist auch für mich so eine Sache. Die Szene im Buch, wo diese Szene fällt gehört nämlich zu meiner Lieblingsszene aus dem ersten Band! Ich hatte damals so Gänsehaut, als diese Worte fielen!
Da ich weiß, dass du auch viele King-Bücher gelesen hast, mal eine Frage: welche Anspielungen sind dir den aufgefallen? Mir sind neben dennen, die ich oben genannt haben noch Cujo (der Bernhardiner) und die Zwillinge und das Foto vom Overlook Hotel aus Shining aufgefallen.
Was mir noch aufgefallen ist, war das Spielzeugauto. Ein Plymouth. Also der gleiche Typ wie das mordende Auto Christine. Auch optisch stimmte es überein.
Christine fehlt mit immer noch, von den King Büchern her. Daher ist mir das nicht aufgefallen. Christine ist aber sehr beliebt, da das Auto auch in anderen Büchern oder Filmversionen aufgetaucht sein soll. In The Stand kommt es auch drin vor.
Leider eine große Enttäuschung. Man merkt dem Film stark an, dass hier vieles fehlt, insbesondere Substanz. Für mich ist ein wenig fraglich, wer denn die Zielgruppe des Titels sein soll: Fans des Buches wohl kaum und neue Zuschauer gewinnt man mit dem Ergebnis eher auch nicht. Habe mich ziemlich durchgequält.
Das ist eine gute Frage, denn ich verstehe nicht, warum sie es nicht näher am Buch produziert haben! Es ist ja nicht so, dass wir hier von einer kleinen Fangemeinde reden. Die DT Fans gibt es Weltweit und muss sich nicht hinter den Herr der Ringe Fangruppen verstecken. Es hätte doch klar sein müssen, dass die ganzen Änderungen nicht gut ankommen werden.
Was neue Fans angeht, so habe ich immerhin gesehen, dass die den Film teilweise gut fanden. Mein Dad kennt die Bücher nicht und fnad en den Film unterhaltsam. Freunde, die mit mir im Kino waren, und auch kein Vorwissen hatten, sind mit der Materie im Film klar gekommen. Trotzdem, es ist nicht halbes und nichts ganzes T_____T
Meine King-Phase hatte ich in meiner Jugend und irgendwann muss ich sie mal wieder richtig aufleben lassen, um auch den [i]Dunklen Turm[/i] zu beenden. Da war der letzte Band nicht draußen als ich bereits das Interesse verlor. Habe allerdings die ersten Marvel Comics damals dann doch freudig gelesen, denn vom Prinzip finde ich es wahnsinnig spannend, dass King mitten in all seine Romane dieses zentrale Werk gepflanzt hat. Und ich denke, das heutige Film/TV-Publikum ist aufnahmebereit für ein solches Epos, bei dem eben auch verlangt wird, Geduld mitzubringen und Querverweisen zu folgen, die alles lebendiger machen.
Tja, und dann kam dieser Film. Meine erste Assoziation als der Abspann losging mag merkwürdig sein, aber mir geisterte plötzlich [i]Die unendliche Geschichte[/i] durch den Kopf. Es sind beides einfach so knackige Jungs-Abenteuerfilmchen. Und als Buchleser fragt man sich “wo ist denn der Rest”. Dieser Fokus auf Jake nimmt für mich hier viel weg von dem Gefühl, was alles auf dem Spiel steht. Es wirkt wie ein namenloser Schrecken. Ja, buhu, Weltuntergang halt. Aber der kleine Junge wird’s schon richten, er hat ja zum Glück auch einen Beschützer dabei. Die Epik flacht ziemlich ab.
Idris Elba fand ich toll in dieser Rolle. Hätte gern mehr von ihm als Figur gesehen. (Stimmt aber ganz klar, dass er für die kurze Laufzeit griffiger und schneller sympathisch sein musste. Keine Zeit für Ecken und Kanten.) Und da wünsche ich mir doch, dass Amazon die Milliarde Dollar nicht in eine [i]Herr der Ringe[/i] Serie stecken würde, sondern den [i]Dunklen Turm[/i] in Angriff nimmt. Geld spielt hier eine sehr entscheidende Rolle. Und man muss eine Menge investieren, um sowas weitläufiges aufzubauen. Großes Risiko. Und Sony hat die Mittel einfach nicht (derweil frisst Disney alles, was mehr Kinozuschauer beängstigen sollte).
Kurzweilig ist der Film dann wenigstens und wenn es mal zur Sache geht, gefällt mir die Action richtig gut, ebenso die Stimmung. Aber es gibt mittlerweile TV-Zweiteiler, die in 90min mehr Spannung, Herz und eine clevere Story zusammenbringen.
Genau das ist der Punkt! Waurm hatten die Filmfirmen so viel Angst vor dem Porjekt, dass sie kein Geld reinstecken wollten. Es ist ja kein unbekannte Buchreihe von einem kaum bekannten Autor! Es ist Stephen King! Selbst wer die Bücher nicht kennt, horcht bei dem Namen auf, da er für so viele Horrorklassiker steht.
Es bleibt ab zu warten ob die TV Serie mit Roland Vergangenheit umgesetzt wird und wenn ja wie diese ankommen wird. Ich hoffe ja, dass sie läuft und das man darauf hin auch den anderen Stoff in Serien Form angeht.
Ich bin immer noch unschlüssig, ob ich mir den Film anschauen soll. Einerseits hat mir die Turm-Reihe sehr gut gefallen. Aber genau das ist wohl auch das Problem. Dadurch, dass der Film scheinbar so vieles abändert, bin ich mir fast sicher, dass ich mega enttäuscht sein werde. Das fängt schon bei der Besetzung von Idris Elba als Roland an. Zum einen passt er äußerlich Null zu der im Roman beschriebenen Figur. Und auf der anderen Seite ist dies wohl auch ein Grund weshalb meine heimliche Lieblingsfigur Susannah in dem Film keinen Platz gefunden hat. Mit einem schwarzen Roland an ihrer Seite wäre die Figur enorm entwertet worden. Und auch Eddie und Oy würde ich wohl vermissen. Ich lass also wohl besser noch ein bisschen Zeit ins Land gehen, bis die Eindrücke aus den Büchern stärker verblasst sind, um mich dem Film zumindest etwas freier nähern zu können.
>>Mit einem schwarzen Roland an ihrer Seite wäre die Figur enorm entwertet worden.<<
Wieso? Ich kenne weder Buch noch Film, diese Aussage interessiert mich aber.
Bei Susannah handelt es sich um die einzige schwarze Figur in der Gruppe um Roland und auch in Rolands Welt sind dunkelhäutige Menschen wohl recht selten, wie man an einigen Stellen an der Reaktion der Menschen dort sehen kann. Susannah geht damit aber sehr offensiv um und ist somit in Verbindung mit ihrem körperlichen Handicap ein schönes Beispiel dafür, dass Anderssein nicht automatisch eine Schwäche sein muss.
Da sie mehr oder minder Schwarz umgesetzt haben, passt es halbwegs, dass die anderen vom Ka-Tet noch nicht dabei sind. Bei der Laufzeit, hätten die eh nicht reingepasst. Aber ich versteh dich, dass dir diese Figuren fehlen. Was glaubst du wie sehr ich mich gefreut habe, als es hieß sie haben einen Schauspieler für Eddie und dann taucht der im fertigen Film gar nicht auf >___>
Als Buchkenner den Film genießen zu können ist nicht einfach. Man muss schon so gut wie alles ausschalten an Wissen und daran denken, dass ein Film immer noch mal anders funktioniert. Aber das musst du wissen, ob du noch warten magst.
Ich bin gegenüber Adaptionen sehr gelassen mittlerweile und hab einen guten Weg gefunden Filme als solche zu genießen und nicht zwanghaft nach den Unterschieden zur Vorlage zu suchen. Immer erwähnenswert, manchmal aber auch weniger schlimm, wenn das neue Produkt an sich rund ist. Für [i]Der Dunkle Turm[/i] braucht es da aber sehr viel Gelassenheit, um das Epos in dieser Form als kurzweiliges Jugendabenteuer genießen zu können. Von daher würde ich ausnahmsweise sogar vom Schauen abraten, weil nichts Gutes bei rumkommen kann. Ich finde die [i]Divergent[/i]-Reihe als Umsetzung unter aller Kanone, aber selbst da kann ich für Buchleser noch ein bisschen Unterhaltungswert sehen, schon nur in der Optik. Aber hier wird so wenig umgesetzt, dass dieses boah-cool-Gefühl nur sehr selten aufkeimen dürfte. Der Film ist viel besser als Appetitanreger geeignet für Leute, die bei dem Namen King nur an Grusel und Hochspannung denken, und die hier Lust bekommen könnten, eine komplexere Fantasywelt zu finden.