Akis Jahresrückblick 2019

Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Für den Geek bedeutet das, einen Blick auf die zurückgelegten Monate zu werfen und sich klar zu werden, womit Frau und Mann seine Leben verbrachte. War es eine Zeit der Freude, weil nach Jahren des Wartens ein ersehnter Film ins Kino kam? Oder doch Stunden des Weinens, da die neue Staffel einer Serie einfach mies ist? Konnte eine gelungene Anime-Umsetzung doch noch die Woche retten und eine neue Manga-Reihe für Stunden vom Alltag ablenken? Viele offene Fragen, denen sich wir als Redaktion von Geek Germany stellen.

Bei einer guten Geschichte tauchen wir regelrecht in die Geschehnisse ein und vergessen unsere Umgebung für ein paar Stunden. Natürlich hatte ich nicht immer ein gutes Händchen, doch insgesamt mehr Glück als Pech. So ging ich mit dem letzten Revolvermann auf die traurige Reise, flog zum letzten Mal mit den Drachen am Himmel, hing in einer Zeitschleife fest, versuchte den Ausbruch aus einem Waisenhaus, saß mit entführten Kinder im gruseligsten Auto der Welt, reiste durch Island und starte von da aus meine Wikingertour. Natürlich kann ich in meinem Jahresrückblick nicht auf alle Titel eingehen, da der Text sonst zu lang wäre. Daher berichte ich vor allem über die emotional aufregendsten und von jene, an die ich mich überhaupt noch erinnern kann. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen, lieber Besucher, liebe Besucherin.

Bevor wir frisch geradeaus ins Jahr stürmen, möchte ich mich nochmals umdrehen und zwei Filme erwähnen, die sich mir im vorangegangen Jahr im Dezember noch ins Gedächtnis brannten. Zum einen ist es der auf Netflix abrufbare Horrorfilm The Ritual und zum anderen der sechste Ableger der Transformers-Reihe: Bumblebee. Beide Titel gefallen mir extrem gut, gerade erster durch eine wirklich packende Stimmung, bei dem nur im Finale ich mir noch etwas mehr wünschte. Der andere überraschte auf ganzer Linie, weil hier nicht wieder einfach nur blind alles zerstört wird, sondern der Regisseur sich Zeit für seine Figuren nimmt. Hiermit hatte ich so viel Spaß im Kino, dass ich am liebsten sitzen bleiben wollte, um den Film ein zweites Mal anzuschauen.

 

Januar mit Chihaya Ayase, Sei Handa und Roland Deschain

Im Januar selbst verschlug es mich nicht einmal ins Kino. Dafür traute ich mich an die Comicreihe Sandman von Neil Gaiman, bei der ich im Grunde immer noch nicht so recht weiß, was ich da las. Die Story ist schon sehr abgedreht, denn ständig tauchen Dinge auf, die ich so nicht erwartet habe. Worauf ich mich hingegen genau einließ, war der letzte Band der Dunklen Turm-Reihe. Letztes Jahr begann ich meinen Re-Read und eigentlich wusste ich, was mich erwarten würde. Trotzdem war ich emotional nicht stark genug, weswegen ich wieder zum Taschentuch greifen musste. Der Turm ist aber auch eine Achterbahn der Gefühle. Mal sehen, wie es dann in ein paar Jahren beim dritten Durchlauf wird! Im Bereich Anime nahm ich mir für das neue Jahr vor, ein paar Titel von meiner „Plan To“-Liste endlich einmal anzuschauen. Daher begann ich mit Chihayafuru, welches sich als sehr unterhaltsam herausstellte. Die Charaktere sind allesamt liebenswert, die Duelle spannend und ich konnte viel über Karuta lernen, was mir wieder ein neues Stück japanischer Kultur näherbrachte. Eher als durchwachsen stellte sich Sirius the Jaeger dar. Optisch genau mein Fall, tolle Animationen, aber die Storyelemente wollten nicht recht ineinander gleiten. Schade, dass der Anime dann vor allem an einer spannenden Stelle aufhört und es nicht gerade nach einer zweite Staffel aussieht. Der Abschlussband von Ten Count war auch fällig und ich bin sehr zufrieden mit dem Ende. Mir gefällt einfach, wie realistisch das Thema Mysophobie hier behandelt wird. Ansonsten startete im Januar die Mangareihe Barakamon, auf die ich mich wie ein Kleinkind freute. Den Anime schaute ich nämlich total gerne und daher bin ich glücklich zu erfahren, wie es mit dem Kaligrafen Handa weitergeht.

 

Februar mit Hazel, Gray und Ohnezahn

Da Unten am Fluss eines meiner Lieblingsbücher ist, war es für mich Pflicht, in die neue Miniserie von BBC reinzuschauen. Diese ist inhaltlich nahe an der Vorlage, doch wollte mir diese Umsetzung trotzdem nicht gefallen. Zum einen sind es die lieblosen Animationen, die Darstellung einiger Regionen und schlussendlich General Woundwort, den ich unter anderem im Film gruseliger finde. Mein erster Kinobesuch 2019 war hingegen ein voller Erfolg. Drachenzähmen leicht gemacht 3 ist einfach ein schöner Abschluss, der noch einmal alles aus der Geschichte, den Figuren und den Animationen herausholt, was die Reihe schlicht so liebenswert macht. Genauso lesenswert verlief mein Abenteuer mit dem Papagai Gray, im gleichnamigen Roman der Autorin Leonie Swann, deren Schaf-Krimis ich sehr gerne mag. Die Geschichte selbst ist nett, denn die Figuren besitzen allesamt einmal wieder nette Macken und der Mord ist verzwickt aufgebaut. Eine recht interessante Lektüre ist Das Buch der Spiegel, welches ich beim Weihnachtsbuchwichteln erwischte. Auch hier ein Mord, mehrere Leute, dadurch verschiedene Blickwinkel und das große Problem mit den Erinnerungen. Das Konzept ist interessant und der Autor schafft es wirklich, dass wir am Ende nicht mehr sicher sind, wer hier die Wahrheit sagt. Trotzdem habe ich von dem Ende mehr erwartet. Nicht unerwähnt lassen möchte ich Drei Freunde, ein Taxi, kein Plan … Aber einmal um die Welt, eine wahre Geschichte. Wie der Titel schon sagt, brechen drei befreundete Engländer auf, um mit einem alten Londoner Taxi nach Sydney zu fahren. Passenderweise natürlich mit sehr vielen Umwegen, um so einen Weltrekord aufzustellen. Zwar war für mich zu oft Alkohol im Spiel, aber dafür auch viel zum Lachen. Für mich hätten sich die Autoren nur darauf einigen sollen, dass nur einer zu Stift und Papier greift. Auf Netflix schaute ich mich durch Black Bullet, was gar nicht so einfach war, denn der Titel beinhaltet so viel, was ich schlicht nicht mag. Angefangen von den Killerkindern, denen ich einfach nichts abgewinnen kann. Daher war ich froh, dass mein Kinobesuch der beiden Peace Maker Kurogane-Filme mir mehr Spaß machte. Wobei das gelinde gesagt dass falsche Wort ist, da die beiden Teile sehr dramatisch und traurig sind. Fröhlicher ging es da beim finalen Band von Spice & Wolf zu. Auch hier bekommt der geduldige Leser ‒ die Reihe ging ja über ein paar Jahre ‒ ein passendes Ende und ein Wiedersehen mit vielen Figuren, die mir im Laufe der Bände ans Herz wuchsen. Da eine Reihe damit abgeschlossen war, wurde es Zeit für was Neues: Quin Zaza – Die letzten Drachenfänger. Der erste Band ist schon recht unterhaltsam, doch gerade die Folgebände werden inhaltlich noch packender. Ich bin froh, spontan zugeschlagen zu haben. Ansonsten gab es einen Abbruch in diesem Monat: One-Punch Man. Der Manga konnte mich einfach nicht mehr begeistern, daher verkaufte ich meine Bände.

 

März mit Nadia Vulvokov, Deku und Nero, samt seiner ganzen Familie

Wie immer ging es zur Leipziger Buchmesse, das erste Mal als angemeldetes Pressemitglied. Gott, war ich nervös! Nicht weniger beruhigend für die Nerven war der Film A Quiet Place. Zwar sollte Zuschauer über einige Dinge nicht zu viel nachdenken, trotzdem ein packender Film. Worauf ich mich in diesem Monat neben der Messe am meisten freute, war Devil May Cry 5, der neuste Teil der Reihe. Im Grunde auch das einzige Spiel, dass ich 2019 fertig spielte, wenn ich jetzt so drüber nachdenke, aber egal. Der Titel macht Spaß, ist nur leider viel zu kurz, und beim Leveldesign hätte es ruhig mehr Abwechslung geben können. Ansonsten stelle ich fest, dass der März ein richtiger Serienmonat für mich war. Gleich drei Stück: The Umbrella Academy, witzig, optisch genial, aber hin und wieder für mich im Storytelling nicht knackig genug, Matrjoschka ebenso amüsant und hier nutzen die Schreiberlinge die Sendezeit wirklich gut aus, und die dritte Staffel Mozart in the Jungle , welche leider nicht an die erste heranreicht. Auf der Arbeit fiel mir der zweite Comicband der Flüsse von London in die Hand. Die Nachthexe, so der genaue Titel, fügt sich wunderbar in die Welt von Peter Grant ein und wenn ich endlich das nötige Kleingeld habe, wird der Band auch in meine private Sammlung wandern. Genauso möchte ich den ersten My Hero Academia-Film noch einmal schauen. Auf der Animagic gab es die ersten dreißig Minuten, weswegen ich froh war, dass ich den Teil dann doch noch im Kino erleben konnte. Ich bin auf jeden Fall begeistert, denn Dekus erstes Abenteuer macht einfach Spaß. Ebenso viel Vergnügungen habe ich bei den Cells at Work!-Mangabänden. Auf der LBM konnte ich den ersten in der limitierten Chibi-Version ergattern, worüber ich sehr glücklich bin. Ich bin sehr gespannt, welche weiteren Abenteuer die fleißigen Zellen erleben werden.

 

April mit Church, Leslie und Grübchen

Kennt ihr das, wenn ihr eine Manga-Reihe anfangt und nur noch froh seid, wenn sie endlich zu Ende ist? So ging es mir mit Archenemy & Hero Maoyuu Maou Yuusha. Endlich erschien der letzte Band und ich wollte nur eine Sache wissen, weswegen ich nicht vorher abbrach und was war: Der Autor beendet genau diese Sache nicht richtig. Ich bin froh, dass ich die Bände ausleihen konnte und dafür kein Geld herauswerfen musste. Mehr Erfolg hatte ich im Anime-Bereich, denn viele tolle Titel gingen zu Ende. Mob Psycho 100 II ist ein richtiges emotionales Feuerwerk mit so herausragenden Animationen, dass ich ein wenig traurig war, als keine weitere Folge erschien. Run with the Wind verfolgte ich auch voller Leidenschaft, denn kein Schulsetting, endlich einmal Leute, die zwar Sport treiben, aber auch noch anderes im Leben erreichen möchten. Ich war wirklich jede Woche gerne mit den Jungs beim Laufen. Der Anime-Watch-Club tagte in diesem Monat erneut und wir schauten Kuromukuro fertig. Ich schlug den Titel vor und bin sehr glücklich, dass er den anderen Mitgliedern auch gefällt. Leider sitzen wir nun alle da und wollen eine Fortsetzung. Noch gebe ich meine Hoffnungen nicht auf, denn es existiert eine in Form eines Buches. Auf Friedhof der Kuscheltiere (2019) war ich sehr gespannt. Leider konnte die neue Umsetzung meine Erwartungen nicht erfüllen. Der psychologische Teil geht mir zu sehr unter, was wirklich bedauerlich ist. Immerhin hatte ich buchtechnisch mehr Glück mit einem Stephen King Exemplar. Sleeping Beauties, welches er mit seinem Sohn Owen verfasste, ist packend, interessant und als Frau musste ich das Buch unbedingt lesen. In diesem Monat fand ich auch Zeit, den letzten Band der ControNatura – Tierisch menschlich-Comicreihe zu lesen. An sich bin ich zufrieden, doch ein paar Seiten mehr hätten der Geschichte, vor allem den Figuren, gut getan. Zum Abschluss diesen Monats möchte ich noch Fabienne Siegmunds Buch Da Zylinderkabinett erwähnen. Eine so fantasievolle Geschichte verdient es einfach, dass ich dafür Werbung mache.

 

Mai mit Tony Stark, Emma und dem Benriya-Duo

Im Mai war glaube ich alle Welt im Kino, um das Filmereignis des Jahre zu sehen: Avengers Endgame. Ja, auch ich und ich gestehe, zum Tempo gegriffen zu haben. Doch wundert es, wenn dein persönlicher Lieblingssuperheld abdankt? Zum Glück ging es weniger emotional bei Pokémon Meisterdetektiv Pikachu zu. Meine Erwartungen waren sehr niedrig, daher kann ich berichten, dass ich doch sehr positiv angetan aus dem Saal kam. Klar, aus der Handlung hätten die Schreiberlinge mehr machen können, doch die Figuren sind sympathisch und die Pokémon sehen gut aus. Gerne einen zweiten Teil, sowie die Disc für die heimische Sammlung. Aus meiner Sammlung flog hingegen der Roman Fauler Zauber von Diana Wynne Jones. Der Humor wollte nur wenig zünden, die Story verlief alles andere als spannend und die Figuren waren teils seltsam. Da konnte mich zum Glück Unruh: Das Ticken des Uhrwerks mehr unterhalten. Die Autorin war ziemlich rabiat und ging mit ihren Figuren mehrfach eher unsanft um, was für einige Überraschungen sorgte. Definitiv kein Standardwerk. Mit Inu x Boku SS schaute ich wieder einen Titel, den ich vor Jahren auf die „Will ich mal schauen“-Liste setzte. Der seltsame Beinfetisch ist zwar nicht mein Ding, aber die Geschichte hat etwas. Vor allem einen Fuchsdämon, bei dem doch sofort mein Radar anschlägt. Richtig begeistert bin ich von der Anime-Umsetzung von The Promised Neverland. Zu Beginn hatte ich viele Bedenken, denn die Geschichte ist optisch sehr detailliert erzählt. Doch hier muss ich ein Lob aussprechen, denn gerade durch das Spiel mit den Kamerawinkeln ist die Umwandlung ins bewegte Bild perfekt gelungen. Ich freue mich schon sehr auf die zweite Staffel. Ansonsten war es im Mai endlich soweit, denn der 30. Band von Nah bei dir erschien, womit ich die Reihe auch beenden konnte. Ein schöner ruhiger Abschluss, wie ich es mir immer wünschte. Auch erschien nach zweijähriger Pause der achte Band von Gangsta. und erzählte die packende Geschichte spannend weiter.

 

Juni mit Charles Manx, Peter Grant und dem Karasuno Volleyball-Team

Da nach zwei Jahren Wartezeit der 13. Band der Manga-Reihe Our Miracle erschien, holte ich alle meine Bände aus dem Regal und las sie zusammen mit dem Neuen. Das war echt gut, denn in der Zwischenzeit vergaß ich doch einiges. Leider Gottes ist der nächste Band noch nicht einmal angekündigt, weswegen ich am Fluchen bin. Wenden wir uns also schöneren Dingen zu, wie meinem super Rewatch aller Haikyu!!-Staffeln. Ganz ehrlich, danach konnte ich aber auch erst mal keine Volleyballbegriffe mehr hören, doch es machte extrem viel Spaß, den Krähen beim Spielen die Daumen zu drücken. Eine Überraschung war der Anime Made in Abyss, den ich auf Netflix fand, denn die Folgen flogen nur so dahin. Schade ist jetzt nur, dass die Fortsetzung in Filmform erscheint, bei der nicht klar ist, wann sie zu uns nach Deutschland kommt. Good Omens schaute ich über Amazon Prime an und wurde auch hier gut unterhalten, doch waren meine Erwartungen etwas höher. Es lag einfach daran, dass der Humor nicht immer meinem Geschmack entsprach. Mehr Erfolg hatte die Serie NOS4A2 bei mir, bei der ich gespannt war, da ich den Roman als richtig klasse erachte. Die schauspielerische Leistung ist wirklich beeindruckend und Zachary Quinto als Manx ist perfekt. Mein persönliches Highlight war hingegen der Film Hotel Artemis, wobei ich nicht mal so genau sagen kann, warum. Die Idee gefällt mir, die Figuren sind interessant und der Handlungsverlauf zwar geradlinig, aber so passend. Den Abschluss in dem Monat machte der heißersehnte neueste Band der Peter Grant-Reihe Die Glocke von Whitechapel. Ein richtig packendes Abenteuer, welches der Autor diesmal erzählt, nur hat er seinen Hauptcharakter etwas vernachlässigt.

 

Juli mit Thorfinn, Chief Jim Hopper und Kei Miyami

Eigentlich wollte ich nicht auf die Comic-Con in Stuttgart, aber da ich eingeladen wurde, sagte ich nicht nein. Leider empfand ich die Messe dieses Jahr als sehr ernüchternd, da die Veranstalter alles in eine Halle packten. Ein kleines Highlight gab es aber für mich: Kinderschokolade mit Pennywise (ES) vorne drauf. Die sieht so geil aus und ich muss immer wieder lachen, wenn ich an mein Bücherregal gehe, wo ich die leere Verpackung hinstellte. In puncto Serien fand ich endlich die Zeit, die dritte Staffel Stranger Things anzuschauen. Packend, lustig und gespickt mit netten Anspielungen, verlor ich jedes Gefühl für die Zeit. Was jedoch das Ende angeht: Das geht so nicht! Auf keinen Fall! Wann kommt Staffel 4? Weniger aufregend ging es zum Glück bei den Staffeln von Shouwa Genroku Rakugo Shinjuu, einem Anime über das japanische Geschichtenerzählen namens Rakugo. Soviel Dialog hatte ich noch in keinem Anime. Daher fühlten sich die einzelnen Folgen auch extrem lange an, weswegen auch mein Respekt vor den Sprechern sehr wuchs. Gerade Akira Ishida liefert ein solche beachtliche Leistung ab, dass ich nur einen meiner vielen Hüte ziehen kann. Weniger textlastig ging es bei dem ruhigen Familiendrama Usagi Drop zu. Gott, ist die Geschichte süß und die Figuren sympathisch. Es sollte mehr von solchen Geschichten geben. Im Anime-Club war diesmal Steins;Gate dran und ich bin froh, dass der Titel mir immer noch so gut gefällt wie beim ersten Mal. Weniger gelungen ist hingegen die zweite Staffel von One-Punch Man, denn der Anime lebt von flotten Animationen. Nur gibt es die diesmal nicht. Immerhin Bungou Stray Dogs (Staffel 3) hielt das Niveau, wurde aber von einem anderen Titel komplett in den Schatten gestellt. Im Grunde ist es mein Medienhighlight des Jahres: Der Anime von Vinland Saga. Dieser startete im Juli und begeistert mich mit jeder Folge. Ich liebe den Manga, weswegen ich extrem kritisch bin, was die Umsetzung angeht. Doch Studio Wit liefert fast perfekte Arbeit für mich ab. Zum Abschluss für den Monat möchte ich noch erwähnen, dass ich mit dem Manga Folge den Wolken nach Nord-Nordwest anfing. Die Zeichnungen sind genial, noch dazu eine Handlung, die auf Island spielt, einem Land, wo ich immer noch hinreisen möchte.

August mit Simba, Ryhalt Galharrow und der Magierfamilie Moonstone

Anfang des Monats fand wie immer meine Geburtstagsfeier statt und diesmal lud ich alle ins Kino ein. Denn die Realverfilmung von König der Löwen lief. Ich liebe den alten Zeichentrickfilm und mein alter Plüsch-Simba durfte sogar mit ins Kino. Es hat Spaß gemacht, alleine mit MadameMelli Lieder leise mitzusingen, jedoch bleibt der alte Film für mich unerreicht. Ein Hocherlebnis hatte ich hingegen mit Das Geheimnis der Marrowbone. Spontan bei Amazon Prime Video angeklickt und fast zwei Stunden die Umwelt vergessen. Eine sehr durchdachte Handlung mit richtig gelungen Wendungen, so etwas liebe ich ja. Genauso begeistern konnte mich der erste Band der Schwarzschwinge-Reihe, Im Zeichen des Raben. Ich würde dieses Buch sogar als mein Romanhighlight des Jahres bezeichnen, denn so packend war schon lange nichts mehr. Ich mochte den Hauptcharakter sofort, obwohl er alles anderes als ein strahlender Held ist. Allgemein war der Monat in puncto Lesespaß ein voller Erfolg. Der Comic The Magic Order, den ich auf Arbeit in die Finger bekam, ist genial. Ich liebe die Tricks von Magiern und genau wie eine dieser Zaubershows ist der Comic aufgebaut, denn immer wenn ich denken, jetzt weiß ich, was passiert, läuft es doch anders und eine Überraschung folgt auf die nächste. Ich freue mich jetzt schon sehr auf die Serienumsetzung. Auch von der Arbeit entliehen: Wikinger: Der ultimative Karriereführer, die etwas andere Lektüre über Wikinger. Wer mal einen eher lustigen Einblick in die damalige Welt möchte, darf hier gerne zugreifen. Ich möchte zwar nicht den Beruf wechseln, aber ich weiß nun, falls ich mal in der Zeit zurückreise, wo ich am besten plündern gehe! Auf die diesjährige Animagic schaffte ich es nicht, kollidierte schon wieder mit einem Geburtstag, aber eine Freundin war so lieb und sicherte mir den ersten Band von Golden Kamuy, einem Manga, auf den ich sehnsüchtig wartete.

 

September mit Pennywise, Tooru Honda und Gabriela Chase

Das lange Warten hatte endlich ein Ende: Es: Kapitel 2. Doch wie erwartet, konnte der zweite Teil mich nicht so von sich überzeugen. Die Schauspieler sind gut gewählt, keine Frage, aber die Handlung ist zu geradlinig und die Horrormomente vorhersehbar. Schade, trotzdem wird er noch gekauft, um die filmische Umsetzung komplett zu haben. Ansonsten stand im September endlich mein Urlaub an. Zwölf Tage Schottland, wandern, Berge und abends Strand. Richtig gelesen, auf dem Tablet wurde nämlich The I-Land angeschaut. Leider versprach die Inhaltsangabe mehr, im Grunde überzeugt auch der Anfang noch, doch zu schnell wird das Pulver verschossen und das Ende passt mir gar nicht. Immerhin: mit meinen zwei mitschauenden Freundinnen konnte ich mich gut darüber aufregen. Im Bereich Anime hatte ich mehr Glück, denn die erste tolle Staffel von Fruits Basket ging zu Ende. Eine wirklich gelungen Umsetzung, bei der ich mehrfach emotional wurde. Kein Wunder bei all den psychologischen Themen wie Mobbing, Eltern, die ihre Kinder nicht lieben und Gewalt in der Familie. Ebenso gut finde ich den musikalischen Boys-Love Titel Given. Ich weiß noch, wie gebannt ich von der Performance der Gruppe war und wie nahe mir ein Song ging. Musik ist einfach ein Medium, das gehört werden muss, daher fehlt dem Manga doch immer etwas. Wo der Funke leider nicht überspringen wollte, ist Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba, und auch von Lord El-Melloi II Case Files: Rail Zeppelin Grace Note erwartete ich mehr. Steigern konnte sich Assassination Classroom zum Glück noch, sodass ich beide Staffeln hintereinander wegschaute. Endlich fertig wurde ich in dem Monat auch mit einem Ziegelstein namens Elm Haven: Zwei Romane in einem. Gefühltes Bibelpapier, das von Anfang bis Ende mit Buchstaben zugedeckt ist, da brauchte selbst ich eine Weile für über 1000 Seiten. Vor allem dann, wenn die erste Geschichte nicht schlecht ist, aber die zweite gar nicht zusagt. Leider wollte mir mein Osterwichtelbuch Die Reise von Marina J. Lostetter nur zur Hälfte zusagen. War nicht ganz das, was ich erwartet habe.

 

Oktober mit Luke Ellis, Sarah Connor und Makoto Sakurai

Mein Highlight: Die Lesung in München mit dem Peter Grant-Autor Ben Aaronovitch. Viel Gelächter, einen Haufen interessante Dinge erfahren, und für mich hätte der Abend noch drei Stunden länger gehen können. Um für die Lesung vorbereitet zu sein, las ich Der Oktobermann noch schnell vorher fertig. Gut, so dick ist der Kurzroman nicht, da reichte ein Vormittag im Urlaub. Mehr Zeit brauchte ich dann schon für Stephen Kings neuesten Roman Das Institut. Wobei die 700 Seiten ein Klacks waren, da die Story sehr packend ist. Ansonsten war wieder Anime-Watch-Club-Treffen (ich sollte mir dafür mal eine Abkürzung überlegen!) und diesmal waren der 21. Film von Detective Conan, sowie Grimoire of Zero dran. Beides sehr durchschnittliche Titel, vor allem ersterer klapperte die bekannten Elemente des Franchises einfach nur ab. Mit dem letzten Band der Mangareihe Zwischen Dir und Mir ging hingegen ein unterhaltsamer Titel zu Ende. Und was ich kaum noch glauben konnte: der achte Band von Sonnensturm erschien nach über einem Jahr Wartezeit. Dabei ist die Reihe schon sehr lange mit neun Bänden abgeschlossen! Ich hoffe jetzt wirklich, dass Egmont Manga den letzten Band bald herausbringt, denn ich möchte wissen, wie die Geschichte schlussendlich ausgeht. Wird es Rettung geben, und wenn ja, eine hoffnungsvolle für meine Hauptcharaktere? In puncto Filme wurde ich gleich zweimal sehr positiv überrascht. Zum einen von Terminator: Dark Fade, der mit gleich drei gut ausgearbeiteten Frauenfiguren punktete, und von Blade Runner 2049, einem visuellen Meisterwerk, welches zum Nachdenken anregt. Hingegen konnte mich Im hohen Gras nicht komplett überzeugen. Zwar schaffte es der Film, selbst Gras gruselig aussehen zu lassen, aber dafür wirkt die Handlung zu langgestreckt, bzw. wurde einiges hinzugedichtet, was die Handlung in die Länge zieht.

 

November mit Arata Shindou, Vaan und Lorraine Broughton

Zum letzten Mal in diesem Jahr traf sich der Anime Watch Club, um den angefangen Anime Baccano! fertigzuschauen. Wieder einmal durfte ich jammern, dass es diesen tollen Titel nicht auf Deutsch gibt. Meine Komplettbox aus UK ist zwar nicht schlecht, aber die hässlichen gelben Untertitel zusammen mit der nicht so tollen Bildqualität schmälern das Sehvergnügen leider doch sehr. Zum Glück gibt es Natsume Yujin-cho the Movie: Ephemeral Bond hingegen hierzulande, was mich immer noch riesig freut. Das erste Kinoabenteuer des Yokaiflüsterers ist einfach klasse, denn nicht nur die Mini-Nyankos sind niedlich, nein, auch die Story verbindet alles, was die Reihe ausmacht, ohne zu überladen zu sein. Allgemein hatte ich in dem Monat viel Glück mit den Animes, denn auch Mary und die Blume der Hexen ist ein netter Film und mit Psycho-Pass 3 konnte ich etwas verspätet in die neue Staffel einsteigen. Gerade vom letztem bin ich sehr angetan, da es keinen dritten Aufguss der ersten gibt, sondern die Serie mutig neue Figuren einfügt und eine komplexe Geschichte aufbaut. Ich bin sehr gespannt, wohin mich die Reise führt, und mit Arata gibt es schon einmal einen weiteren Charakter des Jahres für mich. Filmtechnisch war der Monat eine Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen. Wobei Atomic Blonde, Doctor Sleeps Erwachen und Whiplash ersteres darstellen und Robin Hood (2018) sowie Glass schon zum Tiefbauamt gehören. Aus dem Bereich Manga möchte ich Cells at Work! BLACK positiv erwähnen sowie den Roman Die Elementare von Calderon, welcher mich in die packende Welt von Codex Alera führt. Ansonsten wurde eine Armee von Plätzchen gebacken und, kaum zu glauben, meine Zockerleidenschaft entbrannte neu, woraufhin ich Final Fantasy XII: The Zodiac Age weiterspielte. Letzter Spielstand: 2017. Letzter Speicherpunkt: Natürlich vor einem Bosskampf, was erklärt, warum ich damals eine Pause einlegte, da aufleveln angesagt war. Während ich mit meinem Schwert auf Monster einhackte, verschlug es mich aber auch in das düstere Castle Rock. Als Stephen King Fan konnte ich mir die Serie nicht entgehen lassen, jedoch muss ich sagen, dass ich das Erlebnis als durchwachsen ansehe. Irgendwie schwächelt die Spannungskurve immer mal wieder und mit den Figuren wurde ich auch nicht gleich warm.

 

Anfang Dezember mit Rycroft Philostrate, Shirayuki und Tavi

Ich bin keine so große Serienschauerin, doch auf Carnival Row war ich seit dem ersten Trailer gespannt. Optisch spricht mich die Serie total an, in das Opening verliebte ich mich schon nach dem ersten Hören und auch sonst muss ich sagen, dass ich viel Gefallen an der dargestellten Welt finde. Freue mich schon sehr auf die zweite Staffel, denn hier kann noch einiges erzählt werden. Nach fast zwei Jahren Wartezeit erschien endlich der 18. Band der Manga-Reihe Die rothaarige Schneeprinzessin. Doch mein Problem stellt sich so dar, dass ich erst einmal die anderen Bände davor noch mal lesen muss. Mir fehlen schlicht ein paar Zusammenhänge und Namen der neueren Figuren, weswegen es keinen Sinn macht, den neuen jetzt zu lesen. Mit einem Re-Read kann ich jedoch nicht gleich starten, da ich gerade dabei bin, mich durch die Shin Angyo Onshi – Der Letzte Krieger Reihe erneut zu lesen. Ich möchte dadurch nämlich entscheiden, ob ich die Bände behalte oder weiterverkaufe. Mit dem zweiten Band der Codex Alera Buchreihe habe ich angefangen und ich muss sagen, dass der Autor auf nur wenigen Seiten schon viele neuen Handlungsfäden gestrickt hat. Da bin ich ordentlich gespannt, wie das ausgehen wird. Ich muss mich nur ein wenig beeilen, denn demnächst erscheint der zweite Band der Schwarzschwinge und ich muss unbedingt wissen, wie es da weitergeht. Daher wird Der Schrei des Raben auch am Erscheinungstermin gekauft, wenn ihn mein Stammbuchladen auch gleich führt.

Und damit sind wir dann schon bei den Plänen angekommen, denn mein Abgabetermin für diesen Artikel rückt immer näher und ich muss deshalb hier Schluss machen mit meinem Rückblick. Insgesamt ist wieder einiges zusammengekommen und wenn ich so drüber nachdenke, sah es im Bereich Filme eher mau aus, bei den Serien besser, Animes auch sehr gut und bei den Mangas durchwachsen. Daher bin ich gespannt, was 2020 bieten wird. Ein paar Titel, auf die ich mich freue, sind schon einmal dabei: Der neue Peter Grant-Roman, die Serienumsetzung von Locke & Key, der Film Tod auf dem Nil und die deutsche Manga-Erscheinung von Mushishi sowie die neue Anime-Staffel von Haikyu!!. Ansonsten lasse ich mich einfach überraschen, was so auf mich zukommt.

Aki

Aki verdient ihre Brötchen als Concierge in einem großen Wissenstempel. Nie verlässt sie das Haus ohne Mütze, Kamera oder Lesestoff. Bei ihren Streifzügen durch die komplette Medienlandschaft ziehen sie besonders historische Geschichten an. Den Titel Sherlock Holmes verdiente sie sich in ihrem Freundeskreis, da keine Storywendung vor ihr sicher ist. Dem Zyklus des Dunklen Turms ist sie verfallen. So sehr, dass sie nicht nur seit Jahren jeden winzig kleinen Fetzen zusammensammelt. Nein, sie hat auch das Ziel, alles von Stephen King zu lesen.

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