Pokémon – Der Film: Lucario und das Geheimnis von Mew

Endlich! Rund zwölf Jahre nach der deutschen Erstausstrahlung können Fans Pokémon: Lucario und das Geheimnis von Mew fürs Heimkino und die persönliche Sammlung erwerben. Bereits Ende 2019 auf DVD und Blu-ray erschienen, lädt der achte Pokémon-Film, der 2005 in Japan seine Premiere feierte, zu einem Abenteuer mit Lucario und Mew ein. Ash und seine Freunde lüften zudem ein Geheimnis der Vergangenheit.

   

Ash, Rocko, Maike und Max beschließen an einem Fest zu Ehren von Sir Aaron, dem „Hüter der Aura“, teilzunehmen. Es findet im berühmten Cameran-Palast statt, den Sir Aaron mitsamt der Bevölkerung einst gerettet haben soll. Ash nimmt an einem Wettbewerb teil und bekommt einen Stab überreicht, der einst Sir Aaron gehört hat. In diesem Moment erscheint dessen Lucario, das vor mehreren hundert Jahren in dem Stab eingeschlossen wurde und behauptet, Sir Aaron sei gar kein Held, sondern habe das Königreich damals im Stich gelassen …

Start in der Vergangenheit

Originaltitel Pocket Monsters Advanced Generation the Movie: Mew and the Wave Hero
Jahr 2005
Laufzeit 103 Minuten
Genre Abenteuer
Regisseur Kunihiko Yuyama
Studio OLM
Seit dem 29. November 2019 im Handel erhältlich

Der Film beginnt mit der Geschichte des titelgebenden Lucarios. Es ist ein Schüler von Sir Aaron und besitzt wie auch er die Macht, die Aura aller Dinge zu spüren. Jedoch droht ein Krieg über das Königreich und dessen Palast zu fegen, weswegen Lucario versucht, seinen Meister zu finden. Als es diesen jedoch endlich trifft, schließt er das Pokémon in seinen Stab ein und rennt davon. Der Krieg wird durch das Einsetzen einer mysteriösen Macht verhindert und Lucario wie auch Sir Aaron bleiben verschwunden. Der Prolog ist dabei interessant gestaltet und weckt Neugierde darauf, welche Geschichte mit Ash und seinen Freunden erzählt wird, auch wenn der geübte Zuschauer schnell ahnt, in welche Richtung das Ganze gehen wird.

Eine Geschichte ohne Bösewicht

Sehr spannend ist die Tatsache, dass es keinen Bösewicht gibt. Sicherlich ist das bei einigen Filmen der Pokémon-Reihe der Fall, aber diesmal kommt noch hinzu, dass die Bedrohung von Ash und seinen Freunden ausgelöst wird, da sie den Baum des Lebens betreten. Stattdessen fokussiert sich die Geschichte auf Lucario und das Herausfinden der Wahrheit, was Sir Aaron damals getan hat. Schön ist dabei die Entwicklung, die Lucario durchmacht, das zunächst eine abweisende Art hat und sich in der neuen Zeit kaum zurechtfindet, sich aber bald für Ash erwärmt. Überraschende Wendungen gibt es zwar in dem Sinne keine, aber die emotionale Komponente sorgt dafür, dass der Film dennoch nicht langweilig wird.

Der kleine Star der Pokémon-Welt

Ohne Frage schon ein kleiner Star ist das mysteriöse Pokémon Mew, das erneut eine zentrale Rolle einnimmt und mit seiner verspielten Art für den Niedlichkeitsfaktor sorgt. Es freundet sich mit Pikachu an und nimmt es dann zusammen mit Team Rockets Mauzi mit zu seinem Zuhause, dem Baum des Lebens. Es selbst hat dabei keinerlei böse Absichten, aber natürlich möchte Ash seinen Pokémon-Partner zurück und begibt sich deshalb begleitet von seinen Freunden auf den Weg zum Baum des Lebens. Mit dabei sind als blinde Passagiere auch Jessie und James, die Mauzi wieder zurückholen möchten. Unterstützt werden die Freunde in alter Manier von einem neuen Charakter namens Kidd, die anfangs jedoch Mew fangen möchte und den Baum des Lebens nur entdecken möchte, um die Aufmerksamkeit der Medien zu erlangen.

Die Natur und der Mensch

Ein Thema, das der Film indirekt anschneidet und wohl heute aktueller denn je ist, ist die Schönheit der Natur und wie der Mensch in diese eindringt. So ist der Baum des Lebens ein eigenes Ökosystem und bietet Schutz für zahllose Pokémon, sieht Menschen aber als Viren – und wehrt sich gegen sie, sodass unsere Freunde von dessen Antikörpern verschlungen werden. Insbesondere ein Kommentar des neuen Charakters Kidd bringt den Zuschauer zum Nachdenken, denn sie entscheidet sich, ie Entdeckung des Baum des Lebens nicht publik zu machen, damit der Massentourismus den wunderschönen Ort nicht zerstört. Das Ende des Films ist erneut sehr bewegend, aber passt perfekt zur Prämisse der Handlung und schließt diese zufriedenstellend ab.

Insbesondere in HD ein Genuss

Technisch gibt es an dem Film nichts zu Meckern, insbesondere auf Blu-ray strahlen die bunten Farben dem Zuschauer förmlich entgegen. Lediglich der CGI-Einsatz wirkt unfreiwillig komisch, ist aber wohl dem Produktionszeitpunkt zu schulden. Etwas schade ist nur, dass nicht das deutsche “Wir werden Sieger sein”-Opening erklingt, sondern dessen englische Variante. Handlungstechnisch ist der Film während der achten Staffel, Pokémon: Advanced Battle, einzuordnen.

Fazit

Pokémon: Lucario und das Geheimnis von Mew ist der erste Film, den ich jemals von Pokémon gesehen habe. Da seitdem aber viel Zeit vergangen ist, konnte ich mich kaum noch daran erinnern, weswegen ich immer traurig war, dass es ihn nicht auf DVD oder Blu-ray gab. Deswegen hat mich die Veröffentlichung sehr gefreut und der Film ist definitiv einer der besten Filme der Reihe, der insbesondere mit Emotionen punkten kann. Mew ist einfach super niedlich und Lucario mit seiner Fähigkeit, die Aura zu spüren, absolut cool. Team Rocket sorgt zudem bei mir für einige Lacher, hat aber auch ernste Momente, wenn es darum geht, Mauzi zu finden. Wer Pokémon mag, sollte sich diesen Film keinesfalls entgehen lassen!

© Polyband / WVG

Ayla

Ayla ist Schülerin und beschäftigt sich hobbymäßig mit allen möglichen Medien, ohne dabei Beschränkungen zu kennen. Dennoch ist sie vor allem ein Serien- & Game-Junkie und liebt besonders actionreiche und dramatische Inhalte, wobei sie gleichzeitig für viele kindliche Themen zu haben ist, weshalb sie weiterhin großer Disney-Fan ist. Abseits ihrer Leidenschaft des Sammelns ihrer Lieblingsmedien schreibt Ayla gerne selbst Geschichten oder zeichnet Bilder, um sich so zu entspannen.

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