Phantom Tales of the Night
Welche Mysterien bergen das Gasthaus Murakumo und dessen Inhaber, der als Bezahlung die Geheimnisse seiner Kunden möchte? Dies fragt sich ein junger Schüler, der dort unverhofft landet. Matsuris Phantom Tales of the Night erscheint seit September 2019 beim US-Verlag Yen Press. In Japan wird der Manga bei Media Factory seit 2016 veröffentlicht und ist das zweite Werk der Mangaka.
Tokihito Sasaki wird seit einiger Zeit von Schmetterlingen verfolgt, die auf seinen Schatten landen. Dies findet er zwar merkwürdig, aber er kümmert sich nicht wirklich darum. Allerdings als ein unheimliches Wesen ihm nachsetzt, entscheidet er sich für die Flucht. Diese führt ihn ins Murakumo, doch die Leute dort sind merkwürdig. Die Schmetterlinge, die ihn belästigt haben, verwandeln sich in den Mann Chou, der für den merkwürdigen Inhaber arbeitet. Dann wäre noch das Wesen, welches noch immer auf ihn außerhalb des Gasthauses wartet und Tokihito gefangen nehmen will. Doch der Junge hat keine Ahnung, in welcher Situation er sich befindet. Zumindest bis ihm klar wird, dass er tot ist und die ganze Zeit ein Geist war. Der Inhaber gibt ihm aber einen neuen obskuren Körper, damit er weiter unter den Menschen leben kann, obwohl er selbst zu einem Monster geworden ist.
Rollentausch und Flüche
Originaltitel | Bakemono Yawa Zukushi |
Jahr | 2016 |
Bände | 1 / ? |
Genre | Drama, Horror, Mystery |
Mangaka | Matsuri |
Verlag | Yen Press (US) |
Miho ist unzufrieden mit ihrem Leben, denn ihre Zwillingsschwester Kaho bekommt alles, was sie will. Die Liebe und Aufmerksamkeit der Mutter, einen guten Job und natürlich einen attraktiven Verlobten. All dies ändert sich schlagartig als die Schwester stirbt und Miho so endlich im Mittelpunkt steht. Doch dahinter steckt Chou, der ihr scheinbar ihren Wunsch erfüllt hat, allerdings mit einer Nebenwirkung: andere sehen in ihr mit der Zeit nur noch Kaho. Sie findet auch kein gutes Ende, während die Beteiligten für ihr tragisches Schicksal nur ein Schmunzeln übrig haben. Welches dem Inhaber des Gasthauses noch nicht einmal vergeht als ein von menschengemachter Fluch ihm nach dem Leben trachtet. Ist für ihn nichts Neues und passiert öfters.
Kurzgeschichten ineinander verwoben
Der erste Band von Phantom Tales of the Night wirkt bis auf das letzte Kapitel recht episodisch, doch der Schluss greift erneut Tokihito auf, der mit seinem neuen Körper leben muss. Dies ist nicht so einfach, da er inzwischen unfreiwillig zur Schullegende wurde wegen seiner sonderbaren Verfassung. Weiterhin wird mit einem weiteren Charakter, der auch für den Fluch im dritten Kapitel verantwortlich war, ein roter Faden aufgebaut. Dieser jagt den Inhaber des Murakumos, denn letzterer hat bereits mehrere Vorfahren des Jägers auf den Gewissen. Doch dieses Mal verschont er den Mann und fordert ihn heraus. Dies spornt den Dämonenjäger nur noch mehr an, den Geheimnissen des Inhabers auf den Grund gehen. Währenddessen weiß Tokihito Sasaki nicht, wo er da hineingeraten ist.
Erster Eindruck
Ich mag Mangas wie Phantom Tales of the Night gerne, da mich solche Kurzgeschichten immer sehr interessieren. Besonders toll ist es, wenn diese noch miteinander verwoben sind, selbst wenn man das nicht sofort auf den ersten Blick sieht. Hier geht es allerdings doch recht schnell und bietet viele spannende Ansätze, besonders da die Identität des Inhabers noch vollkommen ungeklärt sind. Man weiß nur nach dem vierten Kapitel, dass er definitiv nicht menschlich ist und seine beiden Begleiter Chou und Kumo sowieso nicht. Ansonsten bleiben die restliche Charaktere eher blass, was sich allerdings kaum vermeiden lässt. Doch für Tokihito und dem Dämonenjäger könnte es in den nächsten Bänden durchaus mehr folgen. Denn es ist nicht bekannt, wie Tokihito überhaupt gestorben ist. Fans von Geschichten wie Hell Girl sollten hier einen Blick riskieren, da die einzelnen Storys ähnlich aufgebaut sind.
© Media Factory, Yen Press