Dorei Yuugi
“Spiel oder Stirb” ist ein sehr beliebtes Szenario und es existieren etliche Mangas mit dieser Thematik. Dorei Yuugi von Nanami Yamai und Takashi Kimura aus dem Hause Shueisha gehört ebenso dazu und handelt von einer mysteriösen App, die an einen Oberschüler geschickt wird. “Slave Go” heißt der neue Geheimtipp und anstatt irgendwelchen Monstern hinterher zu jagen und zu fangen, werden Menschen versklavt und aufeinander gehetzt. Ein Spaß für alle Psychopathen und jene, die gerne dazugehören wollen. Für alle unfreiwilligen Teilnehmer der reinste Horror.
Kai Ichihara ist ein ganz normaler 17-jähriger Schüler, der eines Tages auf seinem Handy ein neues Spiel mit dem provokanten Namen Slave Go installiert. Dieses wurde ihm anonym per Email empfohlen und er denkt sich erst nichts Schlimmes dabei als er seinen Lehrer Kobayashi fängt. Erst als dieser spurlos verschwindet, hat er eine böse Vorahnung. Diese hält ihn allerdings nicht davon ab, noch zwei weitere arme Seelen zu fangen, von denen später auch jede Spur fehlt. Panik schiebt Kai erst als seine Kindheitsfreundin Rinna entführt wurde und der Halbjapaner William Gotou ihn ebenso verschleppt.
Die geheimen Spiele von Society
Originaltitel | Dorei Yuugi |
Jahr | 2017 |
Band | 1 / 11 |
Genre | Action |
Autor | Nanami Yamai |
Mangaka | Takashi Kimura |
Verlag | Shueisha |
Kai muss mit ansehen, wie sein Lehrer vor seinen Augen enthauptet wird, bevor William ihm die ganze Sache samt Regeln erklärt. Die Sklaven sind durch eine Vorrichtung quasi blind und die Meister müssen ihnen Anweisungen geben, damit sie ihren Gegner besiegen können. Natürlich will Kai da nicht mitmachen, aber er kommt nicht so einfach aus der Geschichte heraus und macht widerwillig mit. Nachdem er die übrigen beiden Runden gewonnen hat, zeigt ihm William mehr vom Treiben der Geheimorganisation Society. Darunter ist auch die Auktion und dort findet Kai Rinna, die allerdings als Sklavin versteigert wird. Zwei sehr einflussreiche Damen erwerben Rinna für 50 Mio. Delos und da Kai seine Freundin retten will, muss er nun 100 Mio. Delos verdienen, um sie freizukaufen. Nun gibt es für ihn wirklich kein Entkommen mehr.
Die Funktionsweise von Slave Go
Der Nutzer schießt ein Foto von seinem Opfer und wählt dann noch die Mittel aus, mit denen es gefangen wird. Das geht vom normalen Klebebändern, zu Handschellen bis zum Käfig, allerdings sind die verfügbaren Ressourcen begrenzt. Daher muss der passende Fesselgegenstand für die Fangschwierigkeit ausgewählt werden, ansonsten schlägt es fehl. Bei drei gefangenen Seelen wird der neue Sammler dazu genötigt, diese gegen die Opfer eines anderen Spielers antreten zu lassen. Das ist in der Regel ein Kampf auf Leben und Tod. Aber weil es etwas langweilig wäre, wenn es für die Spieler kein Risiko geben würde, so wird der Verlierer zum Sklaven und bei der Auktion versteigert. Der Gewinner hingegen kriegt Geld und zwar die hauseigene Währung von Society. Dieses kann er vermehren, in dem er weiter im Kolosseum Kämpfe bestreitet oder lieber auf andere Kämpfer wettet.
Erster Eindruck
Dorei Yuugi weicht von den üblichen Spiel-oder-Stirb-Szenarien etwas ab, da der Protagonist eben nicht der Teilnehmer selbst ist, sondern dessen Sklaven. Deren Überleben hängen allerdings von Kais Entscheidungen ab, denn macht er einen Fehler, dann kann es für sie tödlich enden. Gleichzeitig muss Kai damit klar kommen, dass er indirekt Menschen tötet, um sein Ziel zu erreichen. Dies macht Dorei Yuugi noch einmal ein ganzes Stück interessanter als die üblichen Vertreter dieses Settings. Aber was es mit anderen Titeln gemeinsam hat, ist definitiv die Brutalität. Die Sklaven treten nicht nur gegeneinander an, sondern dienen auch als Spielzeug für ihre Meister. Folter, Vergewaltigung und Erniedrigungen stehen da oft an der Tagesordnung. Daher muss man als Leser mit solchen Darstellungen klar kommen, ansonsten wird einem Dorei Yuugi definitiv nicht gefallen.
© Shueisha