Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag

Das Verhältnis von Mutter und Tochter kann ja so manches Mal angespannt sein, doch bei Tess und Anna Coleman hängt der Haussegen richtig schief. Die Lösung? Ein Körpertausch, um zu erleben, dass es die andere gar nicht so leicht hat, wie man denkt! In dem 2003 erschienenen Film Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag von Regisseur Mark Waters (Mr. Poppers Pinguine) können wir den durchgedrehten Alltag von Mutter Tess als Teenager und Tochter Anna als gestresste Psychotherapeutin erleben. Die bereits dritte Verfilmung von Mary Rodgers Roman Ein ganz verrückter Freitag besticht als charmante Komödie mit Jamie Lee Curtis und Lindsay Lohan in den Hauptrollen.

Tess Coleman (Jamie Lee Curtis, Halloween) und ihre 15-jährige Tochter Anna (Lindsay Lohan, Ein Zwilling kommt selten allein) haben ein angespanntes Verhältnis. Annas ständiges Nachsitzen und ihre schlechten Schulnoten sind Mutter Tess ein Dorn im Auge, schließlich kann sie gar nicht verstehen, was denn an der Highschool so schlimm sein soll. Anna versteht dafür gar nicht, was ihre Mutter für Probleme hat, schließlich habe diese doch alles – bis auf guten Geschmack, versteht sich. Als Tess und Anna mit der ganzen Familie in einem chinesischen Restaurant essen, sorgen zwei Glückskekse dafür, dass sie am nächsten Morgen im Körper des jeweils anderen aufwachen. Gezwungenermaßen muss Tess nun als Anna in die Schule und Anna als Tess deren Patienten therapieren. Dabei müssen sie feststellen, dass das Leben der jeweils anderen vielleicht doch nicht so leicht ist, wie angenommen …

Eine Familientherapie der besonderen Art

Originaltitel Freaky Friday
Jahr 2003
Land USA
Genre Komödie
Regie Mark Waters
Cast Tess Coleman: Jamie Lee Curtis
Anna Coleman: Lindsay Lohan
Ryan: Mark Harmon
Alan: Harold Gould
Jake: Chad Michael Murray
Mr. Bates: Stephen Tobolowsky
Madie: Christina Vidal
Harry Coleman: Ryan Malgarini
Peg: Harley Hudson
Pei-Pei: Rosalind Chao
Laufzeit 97 Minuten
FSK
Im Handel erhältlich

Tess und Anna schockieren nach ihrem Körpertausch natürlich auch ihre Familie, denn auf einmal wird der kleine Harry Coleman (Ryan Malgarini, Gary Unmarried) von seiner Schwester liebevoll und von seiner Mutter gemein behandelt. Dass die beiden die Körper getauscht haben, weiß allerdings natürlich niemand, mit Ausnahme der beiden Damen aus dem chinesischen Restaurant. Denn eine der beiden hat dem dem Mutter-Tochter-Duo überhaupt erst die verzauberten Glückskekse untergeschoben. Natürlich hatte sie dabei aber nur Gutes im Sinn, denn so sollen Tess und Anna lernen, sich besser zu verstehen. Die Begeisterung bei Tess und Anna hält sich natürlich in Grenzen, insbesondere da es keine schnelle Lösung für ihr Problem gibt. Denn um den Zauber zu lösen, müssen sie gegenseitig selbstlos sein, was einfacher gesagt als getan ist. Ein weiterer Konflikt in der Familie Coleman ist nämlich Tess’ baldige Hochzeit mit ihrem Verlobten Ryan (Mark Harmon, American Princess), den Anna nicht wirklich als neuen Partner ihrer Mutter und Teil der Familie akzeptieren möchte. Durch den Körpertausch lernt Anna jedoch auch Ryan, gegen den sie sich sonst immer geblockt hat, besser kennen.

Wenn man plötzlich wieder auf die Highschool geht

Tess lernt, dass die Highschool keinesfalls so einfach und locker ist, wie sie das in Erinnerung hatte. Denn der Lehrer ist gemein, die ehemalige beste Freundin tatsächlich eine Zicke und die Tests auch kein Zuckerschlecken. Dann ist da noch Jake, der romantisches Interesse an Anna hat, aber feststellt, dass sie irgendwie doch nicht so sein Fall ist – kein Wunder, schließlich steckt Tess in Annas Körper! Stattdessen verguckt er sich in ihre “Mutter”, was zu allerhand witzigen Situationen führt und auch die herzerwärmende Botschaft, dass er sich in Annas Charakter und nicht ihr Aussehen verliebt hat, mit sich bringt. Freaky Friday sorgt mit seinem Humor ohnehin für viele Lacher, so wie es sich für eine gute Komödie gehört. Dazu kommt der Zeitdruck, denn Anna und Tess möchten bis zum Freitagabend wieder ihre ursprünglichen Körper zurück, schließlich findet dann der Polterabend vor der Hochzeit statt und auch Anna hat Pläne, an diesem Abend mit ihrer Band aufzutreten (was ihr von Tess jedoch zunächst verwehrt wird und einer der Gründe ist, warum sie sich zuvor erst so stark in die Wolle bekommen haben).

Eine Geschichte, mehrere Adaptionen

Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag adaptiert die Grundidee des 1972 veröffentlichten Romans Freaky Friday (ein berühmtes und unverzichtbares Werk, wenn es um die Thematik des Körpertausches geht), allerdings mit einigen Änderungen. Auf diesem Roman basierend erschienen 1976 und 1995 bereits zwei gleichnamige Verfilmungen. Die 2003er-Version ist auch nicht die letzte Adaption, denn 2018 erschien unter dem Titel “Freaky Friday – Voll vertauscht” eine weitere Umsetzung. Wer die grundsätzliche Geschichte mag, kann sich also auch in die weiteren Umsetzungen reinfuchsen, denn sie unterscheiden sich teils fundamental (was natürlich auch an den unterschiedlichen Produktionsjahren, Budgets, Genres und Zielgruppen liegt). Freaky Friday präsentiert neben dem Humor auch die zentrale Botschaft, dass Familie wichtig ist und man mehr Empathie und Verständnis für andere aufbringen sollte. Ebenfalls sehr lobenswert sind die schauspielerischen Leistung der beiden Hauptdarstellerinnen Jamie Lee Curtis und Lindsay Lohan, die auch eine überzeugende Performance als Mutter und Tochter abliefern.

Fazit

Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag ist eine schöne Komödie, die mit viel Herz und gut umgesetztem Humor punkten kann. Die Handlung selbst ist zwar nichts Weltbewegendes und die 97 Minuten Laufzeit eher kurzweilig, aber in diesem Zeitraum sorgt der Film für viel Spaß. Als Komödie macht der Film schlicht alles richtig, um für einen unterhaltsamen Abend zu sorgen. Teils regt die Botschaft auch zum Nachdenken an, denn wer denkt nicht manchmal, dass es der andere im Leben ja so viel leichter als man selbst hat? Persönlich ist die Komödie eine meiner Favoriten, die ich immer wieder schauen kann, ohne dass sie mir langweilig wird. Wer das Genre mag, sollte sich den Film zumindest einmal ansehen und sich bestenfalls von dem Charme verzaubern lassen.

© Disney

Ayla

Ayla ist Schülerin und beschäftigt sich hobbymäßig mit allen möglichen Medien, ohne dabei Beschränkungen zu kennen. Dennoch ist sie vor allem ein Serien- & Game-Junkie und liebt besonders actionreiche und dramatische Inhalte, wobei sie gleichzeitig für viele kindliche Themen zu haben ist, weshalb sie weiterhin großer Disney-Fan ist. Abseits ihrer Leidenschaft des Sammelns ihrer Lieblingsmedien schreibt Ayla gerne selbst Geschichten oder zeichnet Bilder, um sich so zu entspannen.

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