Masters of the Universe: Revelation (Teil 2)
Der zweite Teil von Masters of the Universe: Revelation hat viel zu tun. Insbesondere geht es darum, die Zweifel der Alt-Fans, die mit den Entwicklungen des ersten Teils unzufrieden zurückblieben, zu beheben. Aber: Der gewünschte He-Man-Quotient bleibt auch im zweiten Teil gering, dafür gibt es an anderer Stelle Weiterentwicklung. In der zweiten, am 23. November 2021 veröffentlichten Staffelhälfte wird vor allem jedoch Action groß geschrieben.
Skeletor ist es gelungen, seinen Erzfeind He-Man zu bezwingen. Doch Prinz Adam bleibt nicht lange tot. Dass er nicht mehr im Besitz des Schwertes der Macht ist, bedeutet allerdings nicht, dass er nicht mehr auf die Macht von Grayskull zurückgreifen kann. Aber um die Armee des Bösen zu bezwingen, muss sich ganz Eternia zusammen tun. Und auch Teela steht ein großer Kampf bevor, denn die erstarkte Evil-Lyn kann nur durch eine ebenbürtige Zauberin besiegt werden …
Konsequenz muss walten
Originaltitel | Masters of the Universe: Revelation |
Jahr | 2021 |
Episoden | 5 (in Teil 2) |
Genre | Action |
Cast | Prince Adam / He-Man: Chris Wood Skeletor: Mark Hamill Robin Brosch Duncan / Man-At-Arms: Liam Cunningham Teela: Sarah Michelle Gellar Evil-Lyn / Majestra: Lena Headey Roboto: Justin Long Cringer: Stephen Root Orko: Griffin Newman |
Veröffentlichung: 25. November 2021 |
Während die ersten fünf Episoden der Serie vor allem eine große Kontroverse auslösten, war einige Monate später fraglich, ob das so gewollt war – und falls ja, was es gebracht hat. Zumindest hatte Netflix zur Fortsetzung der Serie die maximale Aufmerksamkeit für sich. Die zweite Hälfte startet versöhnlich und greift die Mythologie der Serie auf. Nämlich verrät die Sorceress endlich etwas über Teelas Herkunft. Das hat schwere Folgen und rüttelt die bisherige Handlung einmal komplett durch. Gleich mehrere Tode müssen in Kauf genommen werden – nicht unbedingt eine vorhersehbare, aber begrüßenswert konsequente Entscheidung des Skripts. Die zweite Hälfte meint es ernst und greift zu allen verfügbaren Mitteln, um ihre Daseinsberechtigung zu untermauern. Dabei nimmt sie Züge an, die teilweise auch aus einer Fanfiction stammen könnten, gleichzeitig aber auch in Form von Fanservice das Publikum oder zumindest Teile dessen zufriedenstellen könn(t)en.
Neue Designs, neue Perspektiven
Selbstverständlich hat man bei einer derart merchandisefreudigen Serie immer vor Augen, wie etwaige Actionfiguren aussehen werden. Deshalb sind Upgrades inbegriffen: Skelegod und Savage He-Man sind zwei visuelle Weiterentwicklungen, die dazu gemacht sind, um von Fans geliebt zu werden. Auch Evil-Lyn und Teela gehen selbstverständlich nicht leer aus und bekommen ein Make-over. Die Handlung hält in der zweiten Hälfte so manch überraschenden Moment parat, der vielleicht in dieser Form nicht zu erwarten war.
Hardcore-Fans bleiben auf der Strecke
Es hat sich abgezeichnet und viel Neues passiert nicht mehr: Zwar gibt es noch die Rückkehr einer populären Figur (
Fazit
Im Grunde ist es Blödsinn, von Teil 1 und Teil 2 zu sprechen, da es sich um eine einzige Staffel dreht, die nur durch die Netflix-Erscheinungspolitik in zwei Hälften gerissen wurde. In der zweiten Hälfte durchlebt Masters of the Universe: Revelation jedenfalls im Vergleich zur ersten nochmal eine gehörige Steigerung. Wer die Serie nach den ersten fünf Folgen bereits aufgegeben hat, wird auch durch die letzten fünf nur schwer zu überzeugen sein. Zumindest alle Unentschlossenen und Zweifler sollten durch die zweite Hälfte versöhnlich mit der Staffel abschließen können. Die Tragweite der Geschichte ist schwerer, erwachsener und reifer als das, was zuvor geschieht. Damit geht die Serie einen wesentlich größeren Schritt auf die Wünsche der Fans zu als die eigenwillige, aber inhaltlich hervorragende Neuinterpretation She-Ra und die Rebellen-Prinzessinnen. Wenn man die Original-Serie als (nicht böse gemeinten) Kinderkram betrachtet, ist diese Fassung die definitiv erwachsenere. Eine Empfehlung lässt sich jedoch nur dann aussprechen, wenn man bereit ist, sich von seiner bisherigen Erinnerung an das Quellmaterial zu lösen.
© Netflix