Fantasy Filmfest 2022

Das Fantasy Filmfest ist 2022 im 36. Jahr am Start. Zuletzt fanden die Fantasy Filmfest Nights 2022 (Besprechungen der einzelnen Filme) statt, im September ist nun deutschlandweit das Hauptfestival dran. Los geht es am 7. September 2022 in Berlin und München, dann wird den Monat über wochenweise durch die weiteren Städte getourt.

Eröffnet wird das Fantasy Filmfest von Olivia Wildes Don’t Worry Darling, einem komplexen und atemberaubenden Thriller mit Marvel-Star Florence Pugh (Hawkeye). Der Film feiert kurz zuvor seine Weltpremiere auf den Filmfestspielen von Venedig und erscheint am 22. September durch Warner Bros. schließlich in den deutschen Kinos. Das Centerpiece Speak No Evil soll das Grauen lehren und stammt aus unserem Nachbarland Dänemark.Da südkoreanische Filme Hochkultur auf dem Fantasy Filmfest genießen, ist es auch kein Wunder, dass der Abschlussfilm Emergency Declaration von dort stammt. Hierin werden einige koreanische Topstars in eine Katastrophe befördert. Nicht fehlen darf der Kurzfilm-Wettbewerb “Get Shorty”.
Zudem gibt einen echten Klassiker auf der großen Leinwand zu bestaunen: Zum 75. Geburtstag von Stephen King wird Carrie in Hamburg, Köln und Stuttgart aufgeführt.

Auch wir sind dieses Jahr wieder vor Ort und werden ausführlich über alle Filme berichten.

Tickets: Link

Termine

Berlin: 7. – 14. September 2022 (Kino in der Kulturbrauerei)
Frankfurt: 21. – 28. September 2022 (Harmonie)
Hamburg: 14.  – 21. September (Savoy)
Köln: 14. – 21. September 2022 (Residenz Astor Lounge)
München: 7. – 14. Septemberl 2022 (City Kinos)
Nürnberg: 21. – 28. September 2022 (Cinecittá)
Stuttgart: 14. – 21. September 2022 (EM)

Das komplette Programm

Alienoid (Südkorea, 2021)
Choi Dong-Hoon

Stilisierte Kampfkunst à la A Chinese Ghost Story im Jahr 1391, marvelhafte Materialschlacht in 2022: Alienoid macht schwindlig, so schnell wechseln Schauplätze, Jahrhunderte und Genres und so rasant sind die zahllosen Actionszenen. Choi Dong-Hoon hält alle Tentakel in der Hand und begeistert mit einem Mashup, das man gesehen haben muss, um es zu glauben. Am besten mehrmals.

After Yang (USA 2021)
Kogonada

In naher Zukunft gehören A.I. Helfer zum Familienalltag. Als Mikas Vertrauter Yang plötzlich funktionsunfähig wird, bricht für das kleine Mädchen eine Welt zusammen und Vater Jake setzt alles daran, Yangs Identität zu retten.

American Carnage (USA, 2022)
Diego Hallivis

Als es den Kindern illegaler, amerikanischer Einwanderer plötzlich an den Kragen geht, kann den jungen Leuten nur ein mysteriöser “Freiwilligendienst” die Freiheit zurückgeben. Over-the-Top Horror Comedy mit Jenna Ortega und Eric Dane.

Deadstream (USA 2022)
Joseph Winter, Vanessa Winter

Influencer testet Haunted House! Schon tausend Mal gesehen, ist hier erfreulicherweise Fehlanzeige, denn mit diesen Geistern ist nicht zu spaßen. Die Nacht bricht sich Bahn zu einem Splatterfest kreativer Designs und Effekte.

 

Don’t Worry Darling (USA, 2022)
Olivia Wilde

Die 1950er Jahre: Alice und Jack leben in Victory, einer experimentellen Firmenstadt, in der die Männer, die für das geheime Victory-Projekt arbeiten, mit ihren Familien leben. Als ihr idyllisches Leben Risse bekommt, beginnt Alice sich zu fragen, was sie in Victory tun – und warum. Ein gewagter und visuell atemberaubender Psychothriller von Regisseurin Olivia Wilde mit Florence Pugh und Harry Styles.

Emergency Declaration (Südkorea, 2021)
Han Jae-Rim

Nirgends sind wir so angreifbar wie an Bord eines Passagierflugzeugs. Aus dieser Angst heraus kreiert Emergency Declaration eine atemlose Spannung, die uns für die Dauer eines Mittelstreckenflugs in den Klauen hält. Doch Regisseur Han Jae-Rim schafft noch viel mehr, als uns an den Nägeln kauen zu lassen: Ein Flugzeug, das einmal gestartet ist, muss auch wieder runter – doch welches Land ist bereit, eine verseuchte Maschine landen zu lassen? Emergency Declaration legt gnadenlos menschliches Verhalten im Angesicht einer lebensbedrohenden Katastrophe offen, im Kleinen (die Passagier:innen an Bord, die Angehörigen am Boden) wie im Großen (Presse, Politik, Gesellschaft).

Employee of the Month (Belgien, 2021)
Véronique Jadin

Regisseurin Véronique Jadin und ihr grandios aufspielender Cast sagen toxischer Männlichkeit am Arbeitsplatz den Kampf an. Nehmt euch frei für diese großartig ätzende, bluttriefende Bürosatire!

 

Family Dinner (Österreich, 2021)
Peter Hengl

Eine Woche Ferien auf dem Bauernhof ihrer Tante sollte Teenagerin Simi dabei helfen, ein neues Leben zu beginnen. Stattdessen gerät ihre Welt aus den Fugen und ihr Leben wird zur Hölle.

Freaks Out (Italien, Belgien, 2021)
Gabriele Mainetti

Ein bezauberndes, vor Fantasie überbordendes Meisterwerk mit einer fantastischen Darstellerriege, darunter Franz Rogowski in einer ganz besonderen Rolle.

 

Huesera (Mexiko, Peru, 2022)
Michelle Garza Cervera

Geplagt von furchtbaren Heimsuchungen entpuppt sich Valerias Schwangerschaft vom ersten Monat an als Tour de Force und Tor zur Hölle. Etwas stimmt ganz und gar nicht, doch niemand glaubt ihr.

Hunt (Südkorea, 2022)
Lee Jung-Jae

In Cannes in der Mitternachtssektion gefeiert ist das Regiedebüt von Squid Game-Star Lee Jung-jae, der auch die Hauptrolle spielt, ein knallharter Korea-Actionblockbuster aus der politisch bewegten Zeit der 80er Jahre.

 

Medusa Deluxe (UK, 2022)
Thomas Hardiman

Extravaganz und Exzess kollidieren, als bei einem Friseurwettbewerb ein Teilnehmer plötzlich tot am Boden liegt. Wer von der haarig-bunt durchmischten Gesellschaft würde für den ersten Preis über Leichen gehen?

Megalomaniac (Belgien, 2022)
Karim Ouelhaj

Die fiktive Geschichte des “Schlächters von Mons”, dessen Identität in Wahrheit nie geklärt werden konnte. Mit diesem großartig inszenierten, aber durch und durch schockierenden Film schafft sich Belgien ein eigenes Martyrs.

Moloch (Niederlande, 2022)
Nico van den Brink

Als unweit ihres Anwesens eine grausam zugerichtete Leiche im Moor entdeckt wird, muss sich Betriek dunklen Familiengeheimnissen stellen: Was geschah wirklich vor 30 Jahren und traumatisiert ihre Mutter bis heute?

Next Exit (USA, 2022)
Mali Elfman

Mali Elfmans metaphysisches Roadmovie entpuppt sich als wagemutige Indie-Perle, deren ökonomische Erzählweise kaum Platz für überschüssiges Fett lässt. Im Chaos zwischen Geisterwelt und trister Wirklichkeit spielen sich Katie Parker und Rahul Kohli als todessehnsüchtiges Paar in die erste Reihe Hollywoods.

Nothing (Dänemark, 2022)
Trine Piil Christensen, Seamus McNally

Eine Jugendclique stellt sich die Frage nach dem Sinn des Lebens und verliert dabei auf radikale Weise die Unschuld ihrer Kindheit. Die Verfilmung von Janne Tellers umstrittenen Romans Nichts.

Ogre (Belgien, Frankreich, 2021)
Nico van den Brink

Der kleine Jules ist fest überzeugt: Der Arzt der kleinen Gemeinde, in die sie gerade gezogen sind, ist ein menschenfressendes Ungeheuer, das die Kinder in der Gegend verschwinden lässt.

Old People (Deutschland, 2022)
Andy Fetscher

Top-Horrorkino aus Deutschland? Andy Fetscher zeigt wie es geht! Provokant, creepy und teils heftig brutal ist sein Thriller über eine Hochzeit, die zum Alptraum wird, als die Alten aus dem nahegelegenen Pflegeheim zu gewaltbereiten Mördern mutieren.

La Pietà (Spanien, Argentinien, 2022)
Eduardo Casanova

Die Welt ist rosa im Kino des 30-jährigen Spaniers Eduardo Casanova (Skin), was in seiner extremen Geschichte über eine abartig eskalierende Mutter-Sohn-Liebe allerdings keinesfalls mit rosig gleichzusetzen ist.

Piggy (Spanien, 2022)
Carlota Pereda

Eine von den Schulschönheiten übel gemobbte Teenagerin gerät in die Klemme, als ihre Peinigerinnen plötzlich spurlos verschwinden.

The Price We Pay (USA, 2022)
Ryûhei Kitamura

Der neue Horrortrip von Ryûhei Kitamura über eine Gangsterbande, die sich auf der falschen Farm verschanzt, ist herrlich unberechenbar und bretthart.

Raven’s Hollow (UK, 2022)
Christopher Hatton

Christopher Hatton nimmt sich in seiner gotischen Schauermär der Jugendjahre des legendären Urvaters der Horrorliteratur an. Sein Poe ist ein skeptischer Detektiv, der sich eingestehen muss, dass ihn der Fall an die Grenzen des rationalen Verstandes bringen wird. Hinzu kommen stimmungsvolle Schauwerte und eine im nächtlichen Dickicht lauernde Kreatur, die der Stoff tausender Albträume werden könnte. Klassischer Horror für die ganz dicke Gänsehaut!

The Roundup (Südkorea, 2022)
Lee Sang-yong

Der koreanische Actionblockbuster setzte sich mühelos an die Spitze der Charts und schaffte es selbst in den USA in die Top 20. Train to Busan-Star Ma Dong-seok als schlagkräftiger Cop ohne großes Gefackel ist eine Wucht.

Sick of Myself (Norwegen, Schweden, 2022)
Kristoffer Borgli

Kranke Beziehungskomödie? Ekliger Body-Horror? Kristoffer Borglis starke Geschichte entzieht sich geschickt der Kategorisierung und schlägt mutige, verblüffende Wege ein, die fassungslos machen.

Sissy (USA, 2022)
Hannah Barlow, Kane Senes

Einst wurde sie als Sissy gemobbt, nun trifft Influencerin Cecilia überraschend auf ihre ehemaligen „Besties“ – mit blutigen Folgen! Das clever inszenierte, herrlich ironische Horrorfest beweist: Ständiger Social Media Konsum kann nicht gesund sein.

Something in the Dirt (USA, 2022)
Justin Benson, Aaron Moorhead

In einem Apartmenthaus in Los Angeles werden zwei Nachbarn plötzlich Zeuge phänomenaler paranormaler Ereignisse und beginnen sie begeistert zu dokumentieren. Der neue Science-Fiction-Hit von den Machern von The Endless.

The Seed (UK, 2021)
Sam Walker

The Seed bringt den Body-Horror in das Jahr 2022. Schwarzhumorig nimmt der Shudder-Film aktuelle Debatten um körperliche Selbstbestimmung ins Visier und zeigt die niederträchtigeren Gefahren unserer digitalen Kultur auf. Neben der hypnotischen Visualisierung lassen vor allem die handgemachten Effekte The Seed wie einen Bastard aus Cronenbergs Frühwerk und Yuznas Society wirken.

 Exklusiv in Berlin, Frankfurt, München, Nürnberg

Speak No Evil (Dänemark, Niederlande, 2021)
Christian Tafdrup

Christian Tafdrups gnadenloser Feel-Bad-Schocker Speak No Evil ist ein eiskalter Ritt in die Abgründe der menschlichen Natur. Mit der amoralischen Gewaltlogik eines Funny Games gelingt ihm ein bitterböser Seitenhieb auf die moderne Konsensgesellschaft; ein extremer Film, den man unbedingt gesehen haben muss, der aber wirklich schwer zu ertragen ist. „Why are you doing this to us?“ – „Because you let me.“

Swallowed (USA, 2022)
Carter Smith

Carter Smith, dessen sonnendurchflutetes Debüt The Ruins schon allerhand unerquickliche Dinge mit Teenagerleibern anstellte, teilt mit Swallowed Nachschlag in Sachen Grindhouse-Thrill aus. Getragen von hervorragenden Darsteller:innen (Jena Malone!), einem meisterhaften Sounddesign und exquisitem Body-Horror, legt der sinistre Drogenschocker die Latte für den experimentierfreudigen Genrefan hoch.

 

The Twin (Finnland, 2022)
Taneli Mustonen

Teresa Palmer kämpft als trauernde Mutter um das Seelenheil ihres überlebenden Zwillingssohns und gegen die Mauern des Schweigens einer abgeschiedenen Dorfgemeinschaft.
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Watcher (Vereinigte Arabische Emirate, 2022)
Chloe Okuno

Regisseurin Chloe Okuno gelingt mit Watcher eine Meisterklasse in Sachen Suspense. Ihr modernes Update des Stalker-Horrorfilms kreiert eine Stimmung maximaler Bedrohung, unterstützt von den tiefen Winkeln von Kameramann Benjamin Kirk Nielsen. Watcher ist ein großartiges Debüt in Tradition der europäischen Paranoia-Thriller der 1970er Jahre. Sensationell in der Hauptrolle: Maika Monroe.

Year of the Shark (Frankreich, 2022)
Ludovic Boukherma, Zoran Boukherma

Hai-Alarm in Südfrankreich! Und nur eine standhafte Badepolizistin verlangt die Schließung der Strände. Der neue Film der Macher von Crowdpleaser Teddy ist eine köstliche Der Weiße Hai-Parodie mit Verstand, Herz und hintergründigem Witz.

Beschreibungen: fantasyfilmfest.com

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