Athanasia – Plötzlich Prinzessin
Webtoons werden immer beliebter, weshalb der altraverse natürlich weiterhin für Nachschub sorgt. Seit August 2022 wird von dem Verlag die Reihe Athanasia – Plötzlich Prinzessin von Plutus und Spoon veröffentlicht, die mal keine Liebesbeziehung im Fokus hat. Es geht vielmehr darum, dass die Protagonistin, die in einer Roman-Welt aufgewacht ist, nicht von ihrem Vater umgebracht werden will. Doch sie ändert so viel an der Geschichte: Etwa dass sie viel früher auf ihren Erzeuger trifft und er plötzlich ein von ihr ungewolltes Interesse zeigt. Die Webtoon-Serie ist bereits abgeschlossen und wird voraussichtlich acht oder neun Bände umfassen.
Athanasia ist eine Prinzessin und die Tochter des Kaisers Claude de Alger Obelia. Doch sie wird von ihrem Vater nicht geliebt, denn er hat nur Augen für seine andere Tochter Jeanette. Letztlich lässt er Athanasia mit 18 Jahren sogar hinrichten, sie wollte dabei doch nur seine Liebe. Dies geschieht im Roman “Die liebenswerte Prinzessin”, welchen die eigentliche Protagonistin gelesen hat und nun in dieser Welt als Athanasia wiedergeboren wurde. Sie erinnert sich selbst als Baby an die Ereignisse der Geschichte, doch sie begreift erst einige Zeit später, dass sie tatsächlich diese Athanasia ist und ihr Vater Claude, der sie in 18 Jahren hinrichten wird. Sie ist darüber naturgemäß wenig erfreut und plant bereits, wie sie ihr Leben retten kann.
Plan A, Plan B oder doch Plan C?
Originaltitel | Who Made me a Princess |
Jahr | 2017– |
Band | 1 / ? |
Genre | Fantasy, Drama |
Autorin | Plutus |
Mangaka | Spoon |
Veröffentlichung: 26. August 2022 |
Athanasias Plan A ist, ein ruhiges Leben zu führen, ohne die Aufmerksamkeit ihres Vaters zu erregen, weshalb sie ihn mit neun Jahren nicht im Garten treffen wird. Zeitgleich wird Plan B ausgeführt, bei dem sie Gold und Juwelen für eine etwaige Flucht sammelt, um woanders sicher zu leben. Bis zu ihrem fünften Lebensjahr funktioniert auch alles ganz gut, bis sie sich in einen anderen Palast schleicht. Denn dieser gehört niemandem Geringeren als ihrem Vater, der sie obendrein erwischt. Plan A ist somit gescheitert und da Claude ein ungewöhnliches Interesse an ihr zeigt, muss schnell eine Lösung her. Denn ihr Vater ist einschüchternd wie ein Drache und hat schon einmal alle Angestellten des Rubinpalastes getötet. So entsteht Plan C: niedlich sein, um so sein Herz zu gewinnen.
Das Leben einer ungewollten Prinzessin
Athanasia – Plötzlich Prinzessin legt den Fokus auf das Leben der Protagonistin und wie sie versucht, ihr tödliches Schicksal zu vermeiden. Dies ist zwar an und für sich nicht neu, nur in den meisten Werken mit ähnlichem Setting sind das eher die Love Interests und nicht der eigene Vater. Dadurch unterscheidet sich diese Webtoon-Reihe enorm von anderen Titeln wie Aristia la Monique – Die gefallene Kaiserin, I’m the Villainess so I’m Taming the Final Boss oder MY NEXT LIFE AS A VILLAINESS – Wie überlebe ich in einem Dating-Game? und ist deshalb erfrischend anders. Bei Athanasia handelt es sich auch nicht um die simple Antagonistin. Sie wurde sogar zu Unrecht beschuldigt, ihre Halbschwester Jeanette vergiftet zu haben und daraufhin unschuldig hingerichtet. Ein Schicksal, welches die jetzige Athanasia zu verhindern versucht, allerdings läuft bislang nichts nach Plan. Auf das neu gewonnene Interesse ihres Vaters hätte sie gut und gerne verzichten können. Aber zumindest versucht sie, ihm näherzukommen und so ihr grausiges Schicksal vielleicht zu ändern.
Erster Eindruck
Mit dem ersten Band von Athanasia – Plötzlich Prinzessin fängt die Serie vielversprechend an, obwohl das Setting nicht sonderlich einzigartig scheint und sich bei oberflächlicher Betrachtung nach einem typischen Isekai-Titel anhört. Doch das täuscht, denn die Webtoon-Adaption befasst sich, anders als die Light Novel-Vorlage, eher mit dem Vater-Tochter-Gespann und konzentriert sich weniger auf die Romanze. Dadurch hat die Serie eine andere Dynamik und es gibt recht wenige Titel, die sich auf die Eltern-Kind-Beziehung fokussieren. Wer also eine Romanze erwartet, der wird wohl eher enttäuscht werden, diese wird in späteren Bänden eher nur eine untergeordnete Rolle spielen. Ansonsten bringt der Titel einiges an Humor mit, Athanasias Reaktionen sind einfach witzig. Bei Claude hingegen, weiß man nicht so recht, was in dessen Kopf vor sich geht. Sein Gesicht ist meist recht ausdruckslos und wirkt gelangweilt. Nur wenn Athanasia ihm offensiv gegenüber ist, reagiert er gelegentlich anders.
© altraverse
Veröffentlichung: 26. August 2022