Anime Spring Season 2024 / Woche #13

In diesem wöchentlichen Format begleiten wir The Irregular at Magic High School (Staffel 3), Tonari no Youkai-san, Oblivion Battery, Unnamed Memory und Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt (Staffel 3) von der ersten bis zur letzten Episode. Neben einer kurzen Zusammenfassung der Episode lest ihr die persönliche Meinung des jeweiligen Redaktionsmitglieds. Weitere Besprechungen diverser Anime-Serien befinden sich in unserem Episodenguide. 

Titel: The Irregular at Magic High School (Staffel 3)
Start: 5. April 2024
Genre: Action, Fantasy, Science-Fiction
Animationsstudio: 8bit

Episode 13

Auf Miyukis Drängen hin berichtet Tatsuya ihr, was er bei Minorus Scan in Erfahrung bringen konnte. Dieser ist der Halbbruder von Kyouko Fujibayashi, da er aus den Genen seines Vaters und dessen jüngerer Schwester, Kyoukos Mutter, erschaffen wurde. Miyuki ist schockiert. Am Tag vor dem Dissertationswettbewerb trifft die Gruppe der Ersten Oberschule in Kyoto ein. Tatsuya macht sich auf die Suche nach Zhou Gongjjin. Dieser befindet sich auf der militärischen Basis in Uji, was eine Festnahme erschwert. Tatsuya beschließt, sich den Angriffsplan der Kurobas zu Nutze zu machen, holt sich Masaki Ichijou als Verstärkung und dringt mit ihm in die Basis ein. Auch Minoru bringt sich in Stellung. Gongjin ahnt die Gefahr und bereitet seine Flucht vor. Dafür hypnotisiert er Hauptmann Hatae und befiehlt ihm, die Eindringlinge zu vernichten. Bei seiner Flucht im Auto wird er von Minoru aufgehalten, kann fliehen und läuft Masaki und Tatsuya in die Arme. Bevor er festgenommen werden kann, tötet er sich selbst. Auf einer Konferenz der unterstützenden Familienoberhäupter lässt Maya die Zuverlässigkeit von Tatsuya bestätigen.

Schön, dass Tatsuya durchaus auch einmal schockiert auf etwas reagiert. Sonst bleibt er ja eher ruhig und gefasst und wird höchstens zornig, wenn es um Miyukis Wohlergehen geht. Die Tatsache, dass Minoru aus einer Genmanipulation zwischen Geschwistern entstanden ist, macht aber nicht nur ihm, sondern auch Miyuki zu schaffen, die immerhin ihren Bruder über alle Maße anhimmelt. Dass Zhou Gongjin endlich das Handwerk gelegt werden konnte, ist angesichts des Schadens, den dieser verursacht hat, mehr als zufriedenstellend. Abe bei diesem merkwürdigen Abgang kann wohl damit gerechnet werden, dass seine Geschichte noch nicht zu Ende ist. Dafür steht das Neujahrsbankett der Yotsuba immer mehr im Raum. Sogar Tatsuya ist dazu eingeladen worden, was anscheinend zum ersten Mal passiert. Miyuki macht ihre Einladung ziemlich zu schaffen, so dass davon auszugehen ist, dass auf dieser Veranstaltung nicht nur ein geselliges Beisammensein der Familie stattfinden wird. Anscheinend werden dort weitreichende Entscheidungen getroffen, die auch in Richtung Miyuki und Tatsuya gehen könnten.

Titel: Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt (Staffel 3)
Start: 5. April 2024
Genre: Action, Fantasy
Animationsstudio: 8Bit

Episode 13

Während Rimuru weiter das Fest plant, überlegen sich auch die anderen Nationen, wie sie mit der Einladung umgehen sollen. Gazelle sieht sich auch seinen Beratern gegenüber. Diese sehen in Rimuru nur die Gefahr. Sein Sieg gegen Hinata ist nicht hilfreich, ihn in einem positiven Licht zu zeigen. Rimuru ist mittlerweile nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine militärische Gefahr. Gazelle vertraut seinem Freund aber weiterhin. In Sarion muss auch die Kaiserin Hermesia überlegen, wie sie mit dem neuen Emporkömmling umgehen will. Im Gegensatz zu Erald versteht sie nämlich, dass Rimuru auf sehr, sehr lange Zeit spielt. Als jemand, der selbst schon eine sehr lange Zeit lebt, versteht sie viel leichter, wie Rimuru plant, mit den Straßen und dem damit entstehenden Handel, über Jahrzehnte und Jahrhunderte Gewinne machen wird. Erald erkennt seinen Fehler und vorerst wird Hermesia nicht das Fest besuchen. Ein anderes Problem in Tempest ist gerade Ramiris. Die hat sich mal eben entschieden, nach Tempest zu ziehen. Rimuru ist zwar genervt, dank ihrer Labyrinth-Fähigkeiten bekommt er aber eine tolle Idee: ein eigener für Tempest! Mit der Kombination der Arena können jederzeit Abenteurer trainieren und für Tempest heißt das ein stetiger Geldfluss das ganze Jahr über.

Wie Gazelles und Hermesias Reaktion zeigen, ist Rimuru als Dämonenkönig auf mehreren Ebenen ernstzunehmen. Gazelles Berater haben natürlich recht, sein Sieg über Hinata macht ihn durchaus zur Gefahr. Seine Stärke, die mittlerweile sogar über Gazelle liegen könnte, ist keinesfalls zu unterschätzen. Der Zwergenkönig vertraut aber auf seinen Freund. Er weiß ja, dass Rimuru nie ohne Grund andere angreifen würde. Die Reaktion aus Sarion zeigt auch, dass Rimuru eine wirtschaftliche Gefahr ist. Für Hermesia vielleicht aber eher eine Gefahr des Zuckerentzugs. Immerhin geht das Gespräch zwischen ihr und Erald fast mehr über Yoshidas Süßigkeiten, als die anderen Probleme, die durch Rimuru entstehen könnten. Ob sie aber wirklich vom Fest wegbleiben kann? So wie man sie jetzt erlebt hat, scheint sie nicht die Art von Person zu sein, die sich so etwas entgehen lässt. Die Sache mit Ramiris ist dann wieder witzig. Tryneys ernstes Bild ist auch etwas zerbrochen. Zusammen mit Ramiris verliert sie logisches Denken. Zumindest scheint es so. Anders kann man nicht erklären, wieso sie alles ohne zu hinterfragen für Ramiris tut. Zum Glück bekommt Rimuru dadurch auch das, was er braucht: eine neue Attraktion. Man kann gespannt sein, wie das Labyrinth aussehen wird.

Titel: Oblivion Battery
Start: 09. April 2024
Genre: Sport, Drama, Komödie
Animationsstudio: MAPPA

Episode 11

General Kei ist weg. Damit wird es für die Mannschaft mit einem Schlag schwieriger und schlussendlich sorgen auch ein paar Fehler für eine miese Laune im Dugout. Bevor jedoch alles komplett kippt, schafft es Kei mit ein paar fröhlich passenden Worten die Stimmung zu heben. Der Kampf gegen Makita weckt hingegen bei Chihaya schlimme Erinnerungen an früher. Schon immer war er für Baseball zu klein, kompensierte dies aber mit Technik und Wissen. Dadurch schaffte er es sogar, in seinem alten Team zum besten Spieler zu werden. Bis er auf die Battery Kei/Haruka traf. Für Chihaya wurde Baseball daraufhin zum Fluch. Einem, dem er entsagt, indem er alle Scouts wegschickte. Den Rest kennen wir: Städtische Schule, eine bestimmte Battery und das Heraussuchen seines Handschuhs. Als Chihaya erneut zum Schlagmal geht, wird ihm so richtig bewusst, dass er immer nur neidisch auf die „großen Jungs“ war. Damit ist jetzt aber Schluss. Mit seinem Können trickst Chihaya Makita aus und kommt auf Base.

 

Was geht denn bitte hier ab? Die Animationsqualität geht durch die Decke und das die gesamte Folge hinweg. Super viele feine Bewegungen, die gerade die Spielabläufe extem sehenswert machen, noch dazu die – wie immer – detaillierten Hintergründe und dann noch die vielen Perspektivwechsel. Alleine für das Auge bietet sich so viel. Für das Herz hingegen einen emotionalen Tiefschlag. Wie Chihaya versucht kräftiger zu werden, dafür über seine Grenzen geht und dennoch nicht vorankommt, geht an die Nieren. Was mich sehr berührt, wie er weinend im Bett liegt. Es fällt einfach schwer, emotional nicht bei diesem Jungen zu sein, der seine liebste Sache der Welt aufgibt. Dass Chihaya schlussendlich dann aber zu sich selbst steht, seine negativen Gefühle und Gedanken annimmt und sich daraufhin weiterentwickelt, berührt auf eine ganz andere Art. Sein „Sieg“ über Makita ist wirklich ein Grund für einen ordentlichen Fanschrei! Dadurch steigt auch die Spannung, denn nach ihm kommt Kei, der in der Folge zeigt, dass auch seine andere Seite eine gute Daseinsberechtigung besitzt.

Titel: Tonari no Youkai-san
Start: 7. April 2024
Genre: Slice of Life, Fantasy
Animationsstudio: Liden Films 

Episode 13

Die Magie der Welt nimmt immer mehr ab, alle Fabelwesen leiden darunter. Rein fühlt sich immer schwächer, Jirou verschwindet und wird zur Windböe, Buchio verwandelt sich zu Takumis Entsetzen von seiner Menschengestalt zurück zum Nekomata und dann zu einem uralten, miauenden, einschwänzigen Kater, der sich kaum noch rührt. Alles wird weiß. In der konturlosen weißen Unendlichkeit entstehen drei kleine Wesen, die zu Embryonen, dann zu Babys und dann zu den Kindern Takumi, Mutsumi und Ryou werden. Sie haben Mühe, sich zu erinnern, was geschehen ist. Als eins von ihnen den Namen Sanmoto ausspricht, erscheint der Dämonenkönig in menschlicher Gestalt und erklärt ihnen, dass sie durch ihre Vorstellungskraft die Welt wieder neu erschaffen können. Und so entsteht die Welt, wie wir sie in Tonari no Yokai-san kennengelernt haben, auf’s Neue, mit all ihren Fabelwesen und skurrilen Gestalten. In den Fernsehnachrichten wird berichtet, dass die Dimensionsverschmelzung wohl durch eine Katastrophe im Parallel-Tokio ausgelöst wurde und eine Menge Schaden angerichtet hat. Doch in Fuchigamori geht das Leben wieder so weiter wie bisher.

Hui, das ist ja nochmal gut gegangen. Fast hätte man befürchten können, dass Fuchigamori zum ganz normalen japanischen Bergdorf wird und die Magie sich für immer in Sagen und Märchenbücher verkrümelt hat. Abgebogen wird diese Möglichkeit durch eine ordentliche Dröhnung Religionsphilosophie. Mehrfach fällt das Wort Kotodama, was wohl wörtlich übersetzt Seele des Wortes bedeutet. Also Wortmagie? Gott sprach “Es werde Licht!” und es ward Licht? So etwas ähnliches, denn schon das Aussprechen eines Namens reicht, um den Träger aus dem Nichts herbeizurufen. Nun könnte eine Welt wie Kinder sie sich vorstellen, ganz anders sein als die, die wir kennen, aber so weit malt Tonari no Yokai-san diese Frage nicht aus. Am Ende sind einfach alle wieder da, als wären sie nie fortgewesen. Die Tengus, das schüchterne Kappa-Mächen, das sprechende Auto, der Drache, selbst die von Rache getriebene Schlange aus einer früheren Folge bekommt einen versöhnlichen Abschluss. Eigentlich könnte es jetzt noch viele Folgen so weitergehen. Aber es ist auch nach 13 Folgen ein zuckersüßer Schlusspunkt.

Titel: Unnamed Memory
Start: 9. April 2024
Genre: Fantasy, Romanze
Animationsstudio: ENGI

Episode 12

Tinasha und Oscar sind im azurblauen Turm und räumen auf. Dabei fällt eine Schatulle auf den Boden, in der sich eine blaue Kristallkugel befindet. Oscar nimmt sie in die Hand und betrachtet sie. Plötzlich wird er durch einen Zauber 400 Jahre in die Vergangenheit geschickt. Er begegnet der jungen Tinasha, die sichtlich irritiert ist, als Oscar sich als ihr zukünftiger Ehemann vorstellt. Das 13-jährige Mädchen fasst schnell Vertrauen und möchte Oscar helfen, wieder in die Zukunft zu kommen. Lanak erscheint. Oscar warnt Tinasha vor ihm, doch sie will seine Zweifel nicht wahrhaben. Warum wurde er in diese Zeit geschickt? Sollte Oscar womöglich an Tinashas Seite sein und sie vor Lanak beschützen? Diese Fragen stellt sich Oscar. Es kommt der Tag, an dem Lanak Tinasha mit einem Dolch durchbohrte, um an ihre Kräfte zu kommen und sie infolgedessen zur Hexe wurde. Oscar kann dies verhindern und Lanak kommt dabei um. Oscar hat verstanden, was es mit der magischen Kugel auf sich hat. Als er die Vergangenheit verändert hat, wurde die Welt, aus der er kam, ausgelöscht. Somit wird auch er bald verschwinden. Was nie verschwinden wird, ist die Zeit, die die beiden miteinander verbracht haben, selbst wenn sie einander vergessen.

Endlich vorbei! Es gab selten eine Anime-Serie, von der ich nach einem guten Einstieg so enttäuscht wurde wie bei Unnamed Memory. Die Geschichte hätte so viel mehr zu bieten gehabt, wird leider überhastet und dadurch durchweg unverständlich und unlogisch. Der Kodex bei jeder Geschichte, in der Zeitreisen eine Rolle spielen, besagt, die Vergangenheit darf nicht verändert werden, da es Auswirkungen auf die Zukunft hat. Oscar verstößt hier gegen alles, was geht. Ein ganz kleiner Pluspunkt ist die Szenerie um Tinashas Kindheit und was sie unter Lanak durchmachen musste. Angeschnitten wurde dieses Thema zwar bereits, nun aber ein bisschen ausführlicher. Die Situation am Ende darf man sich zusammenreimen bzw. interpretieren. Es gibt mehrere von diesen magischen Steinen und durch sie sind Zeitreisen möglich. So entstehen mehrere Zeitachsen und wenn ein Stein eine Reise auslöst, erlischt die Zeitachse des Ausführenden. Oscar ist zufällig zurückgereist, hat Tinasha gerettet, sie wird dadurch nicht zur Hexe, sondern zur Königin von Tuldar. Und was passiert jetzt? Tinasha hat Oscar mit Sicherheit nicht vergessen. Man könnte so viel aus der Geschichte machen und dass dies nicht passiert ist, enttäuscht mich.

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