Moriarty the Patriot (Staffel 1)

Start: 11. Oktober 2020 – 20. Dezember 2020
Episoden: 11
Genre: Mystery, Historie
Regie: Kazuya Nomura
Studio: Production I.G.

Inhaltsangabe: Im späten 19. Jahrhundert wurde das britische Imperium zu einer wahren Weltmacht. Aufgrund der strikten Klassentrennung- und Auflagen, ist es dem durchschnittlichen Bürger kaum möglich an die Spitze der Gesellschaft zu kommen, von wo aus der dekadente Adel alles kontrolliert. William James Moriarty, der zweite Sohn der Moriarty Familie, ist ein junger Mathematik-Professor, der seit seiner Kindheit einen scharfen Intellekt besitzt. Gemeinsam mit seinen Brüdern Albert und Louis lebt er das simple Leben eines Adeligen. Außerhalb der Schule ist William ein bekannter Ermittler und Berater, der bereit ist die Probleme von allen in Not anzugehen. Jedoch verdeckt sein freundliches Auftreten sein eigentliches Ich: der Kopf einer Gruppe, die bereit sind, Chaos anzurichten, um ihren eigenen Wunsch zu erfüllen — eine neue Welt entstehend aus der Asche der alten.

Folge 1

William James Moriarty ist Professor für Mathematik im London der 1870iger Jahre. Äußerlich ist er nicht von einem Adligen zu unterscheiden, doch das Auge mag trügen. Er selbst ist mit den gesellschaftlichen Unterschieden nicht einverstanden. Aus diesem Grund sieht er sich als Retter und Helfer derjenigen, die sich nach Verbrechen, die sich ereignet haben, nicht zu helfen wissen. Allerdings tut er dies alles nicht, um den Menschen Gutes zu tun. Hinter ihm verbirgt sich ein großes Genie der Kriminalität. Er handelt mit purem Eigennutz, denn er will immer und zu jeder Zeit das „Perfekte Verbrechen“ begehen. Seinen Beruf als sogenannter Verbrechensberater führt er mithilfe seines Bruders Louis James Moriarty durch, sein zweiter Bruder Albert James Moriarty ist ebenfalls involviert. William untersucht den Fall des siebenfachen Kindermörders und kann den Täter nach kurzen Recherchen schnell aufspüren. Doch anstatt ihn der Polizei auszuliefern, kettet William den Mörder an einen Stuhl und lässt ihn mit einem der Väter und einem Messer alleine. Die Wut und die Rache sind groß.

New York im Jahre 1911. Ein kleiner Junge liegt in seinem Bett und liest in Sir Arthur Conan Doyles Werk Die Abenteuer des Sherlock Holmes. Sein Blick schweift über eine Zeichnung des berüchtigten Gegenspielers des Meisterdetektives. Damit schwenkt der Start von Moriarty the Patriot in die 1870er Jahre nach London und wir begegnen William „James“ Moriarty. Es scheint, als würde er ein Leben in Saus und Braus führen. Allerdings wirkt sein Bruder Louis im adligen Anwesen zunächst wie eine Art Butler. Die Handlung bekommt im Laufe der Folge eine düstere Atmosphäre, Kindermord ist der springende Punkt. Hier kann Louis zeigen, dass er sich anschleichen und kämpfen kann, um William zu unterstützen. Es hat den Anschein, als würde William versuchen, ein Verbrechernetzwerk zu bilden, um seine Pläne nach dem „Perfekten Verbrechen“ weiterhin in die Tat umzusetzen. Mit seinen Brüdern hat er hier schon einmal zwei Mitglieder. Wobei Albert und William zunächst nicht körperlich, sondern eher sprachlich agieren. Das Opening gibt schon einmal einen passenden Einblick in die Stimmung der Verbrecherwelt in der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Folge 2

Bereits als kleiner Junge war William James Moriarty bekannt für sein ausgeprägtes Wissen und die Ratschläge, die er an Menschen aller Altersklassen verteilte. Allerdings wurde er nicht in die Familie Moriarty geboren. Gemeinsam mit seinem Bruder Louis verbrachte er die Kindheit in einem Waisenhaus. Regelmäßig besuchte Albert Moriarty das Waisenhaus zur Freude der Kinder und Betreuerinnen. Hier verbringt Albert angenehme Zeiten fern von seiner Familie. Alberts jüngerer Bruder William lebt seine Rolle als Adliger in Saus und Braus. Das Wohlergehen der Bürger und Angestellten schert ihn kein bisschen und er genießt es sogar, Menschen zu verletzen. Albert ist ganz anders und ihm ist das Verhalten seiner Familie sogar peinlich. Der junge William im Waisenhaus erweckt seine Neugier. Als Albert allerdings erkennt, dass der Junge einer Gruppe von Männern Anleitungen gibt, wie sie einen Safe ausrauben können, der einem Mann gehört, der Arme bestiehlt, ist er zunächst geschockt. Er hätte dieses Verhalten einfach nicht erwartet. Währenddessen möchte die Familie Moriarty Kinder adoptieren, um in der Hierarchie der Gesellschaft aufzusteigen. Albert trifft eine Entscheidung, die das Leben aller verändert. William und Louis gehören ab sofort zur Familie. Kurz darauf ist vom gebürtigen William Moriarty nichts mehr zu sehen und der neue William, Albert und Louis kommen als einzige Überlebende aus dem brennenden Haus der Moriartys.

In der zweiten Episode von Moriarty the Patriot beginnt die Geschichte mit einem Einblick in die Kindheit des Mannes, der als Professor Moriarty bekannt werden sollte. In einem Rückblick wird deutlich, dass William James Moriarty und Louis gar keine gebürtigen Adligen sind, sondern in die bekannte Familie adoptiert wurden. Albert ist der älteste Sohn der Moriartys und hat einen jüngeren Bruder, der ebenfalls den Namen William trägt. Der echte William misshandelt seine beiden Adoptivbrüder, während nur Albert ihnen Freundlichkeit entgegenbringt. Bereits im Waisenhaus startet William eine kleine Revolution, indem er den anderen Kindern beibringt, dass Adlige nicht grundsätzlich böse sind, was man an Albert sieht, aber es welche gibt, die schlecht sind. Und dies sind diejenigen, die getötet werden müssen. Dass Albert auf dieses Gespräch hin schockiert ist, ist verständlich, allerdings fühlt er sich zu William hingezogen und spürt, dass sie teilweise auf einer Wellenlänge sind. Bei der kommenden Adoption wird Albert beauftragt, zwei Kinder auszuwählen, und entscheidet sich für Louis und William. Obwohl der richtige William und der Diener der Moriartys die beiden von Grund auf hassen, lassen sich Albert und der adoptierte William nicht unterkriegen und es wirkt, als hätte Albert mit seinen Adoptivbrüdern eine bessere Familie gefunden als in seiner gebürtigen. Genau das lässt sich an der letzten Szene deutlich sehen, als die drei aus dem Feuer kommen und Albert William James Moriarty als seinen richtigen Bruder vorstellt.

Folge 3

Professor William James Moriarty erinnert sich an seine Vergangenheit. Im Namen von Lord Moriarty wurden er und sein jüngerer Bruder in die Familie aufgenommen. Zur Freude von Albert, der die beiden bereits im Waisenhaus kennengelernt und ihre Adoption seinem Vater nahe gelegt hat. Allerdings werden die beiden vom Lord, seiner Frau und dem jüngeren Sohn wie Diener behandelt, auf den Dachboden verbannt und vom Sohn, der ebenfalls William heißt, misshandelt und wie Dreck behandelt. William Moriarty zeigt sein fürchterliches Verhalten, indem er versucht, den adoptierten William zu zwingen, Louis mit einer Gabel zu erstechen. Dieser zeigt allerdings seine Kraft, indem er sich selbst die Gabel in die Hand rammt. Albert erfährt von dem Ganzen und ist geschockt. Von dem Moment an ist er fertig mit seinem grauenvollen leiblichen Bruder und hängt sich an die neuen Familienmitglieder. Zu dritt fassen sie einen Mordplan. Besonders William soll leiden, denn er wird von seinem eigenen großen Bruder erstochen. Doch das war erst der Anfang. Durch die aufgedrehten Gasleitungen wird das Anwesen zu einer Grabkammer. Das Aufflackern der Lampen reicht aus, um eine Explosion auszulösen und alles in Schutt und Asche zu zerlegen. Nach außen hin wirkt das tragische Unglück wie eine Gasexplosion, das glücklicherweise die drei Kinder überlebt haben. Dass alles in Wirklichkeit kein Unfall war, wird niemand je erfahren.

Bei Moriarty the Patriot geht es genau da weiter, wo es in der Folge zuvor aufgehört hat. Es handelt sich um die Geschichte, wie William und Louis zu Albert Moriartys jüngeren Brüdern geworden sind. Die Frage, ob Albert eventuell gehofft hat, durch eine gute Tat wie die Aufnahme zweier Waisenkinder die Moriartys zu einer besseren Familie zu machen, steht im Raum. Dies hat allerdings nicht funktioniert. Nachdem der jüngste Moriarty Sohn zeigt, was für eine Abscheulichkeit in ihm steckt, wendet sich Albert komplett von seiner Familie ab. Sein ganzes Vertrauen schenkt er William. Man kann hier sagen, das er der erste Klient des zukünftigen Professors ist. Wie weit der sonst eher sanfte, kultivierte und freundliche Albert gehen würde, ist überraschend, allerdings kann man seinen Hass gegenüber der Familie verstehen. So entsteht ein perfekt durchdachter Mordplan. Die Szenen sorgen für eine bedrohliche Stimmung, die durch den blutroten Vollmond noch einmal betont werden. Die Art und Weise, wie alles sorgfältig geplant wird, ist beeindruckend. Beispielsweise eine Mordwaffe, die im Feuer zu Asche verbrennt, oder schon alleine die Schlafanzüge und Bademäntel, die die Kinder tragen, um sie noch mehr als Familienmitglieder aussehen zu lassen. Man könnte hier auch sagen, aus zwei Waisenkindern sind nun drei geworden.

Folge 4

Professor William James Moriarty und seine Brüder Albert und Louis leben nun in Durham, einer Stadt im Nordosten Englands, wo William Mathematik an der ansässigen Durham Universität unterrichtet. Als Adlige werden die drei vom örtlichen Vicomte zum Abendessen eingeladen und erfahren einiges über ihn und sein Leben. So beispielsweise, dass er einen großen Wintergarten mit beschäftigtem Gärtner besitzt und unter Herzproblemen leidet. Doch der beschäftigte Pflanzenpfleger ist alles andere als gut auf seinen Herrn zu sprechen. Denn er war es, der sich weigerte, seinem Leibarzt die Behandlung des Sohnes des Gärtners zu erlauben, in der Zeit, als der ortsansässige Art nicht zur Verfügung stand. An den Folgen kam das Kind zu Tode. Um Geld zu verdienen und für seine Frau da zu sein, bleibt dem Gärtner keine andere Wahl, als weiterhin für den Vicomte zu arbeiten. Im Gespräch mit Moriarty in einer Bar kommen die speziellen Fähigkeiten des Professors ins Gespräch. Während einer gemeinsamen Teeparty im Wintergarten entdeckt der Vicomte seine Vorliebe für Grapefruit und dem entsprechenden Saft, der ihm vom Gärtner und seiner Frau serviert wird. So nimmt das Unheil seinen Lauf, denn durch die Säure der Frucht verlieren die Herzmedikamente ihre Wirkung, was zu einem tragischen Ende des Hausherren führt.

William James Moriarty zeigt in Moriarty the Patriot nicht nur, dass er der perfekte beratende Verbrecher ist, sondern auch ein gebildeter Professor der Mathematik. Seine Studenten sind begeistert, dass ein junger Mann so gut lehren kann. Die drei Brüder wohnen in einem eleganten Anwesen und genießen den Rückzug aufs Land. Wenn ein Graf erfährt, dass es andere Adlige in seine Heimat verschlagen hat, fühlt er sich verpflichtet, sich mit diesen gut zu stellen. Aus dem Grund treffen sich die vier zum Abendessen und später zum Tee. William hat bereits am Anfang der Folge die Frau des Gärtners getroffen und an ihrer Reaktion schnell gemerkt, dass sie nicht gut auf Adlige zu sprechen ist. Aus gutem Grund, denn nach so einem Schicksalsschlag, der verhindert hätte werden können, kann sie dem Schuldigen kein Vertrauen mehr schenken. Das alles erklärt auch, warum sie mit dem Messer auf den Chef ihres Mannes losgeht. Ohne Erfolg. Moriartys spezielle Fähigkeiten werden gebraucht. Von der Planung des Vorgehens wird nicht viel gezeigt. Es wirkt aber so, als seien alle Brüder involviert. Die mitgebrachten Snacks mit Grapefruit-Marmelade wurden vermutlich von Louis gemacht, da er sein Können als Hausangestellter schon bewiesen hat. Zumal sind während des Tees keine Diener anwesend. Nur die Moriartys, der Gärtner und seine Frau. Wurden die Bediensteten und auch der Arzt vom Tatort ferngehalten? Man wird es nicht erfahren, denn es ist ein perfektes Verbrechen.

Folge 5

Eine junge Frau tanzt in der Nacht mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht auf der Mauer einer Brücke. Doch plötzlich rutscht sie ab, fällt ins strömende Wasser und taucht lebend nicht mehr auf. William James Moriarty unterrichtet Mathematik an der Universität in Durham. Einer seiner Studenten, Lucian, fehlt bereits seit einer Weile im Kurs. Auf Moriartys Frage reagiert der Mitbewohner des Vermissten nervös mit den Worten, er sei krank. Der Professor wird misstrauisch und besucht das Zimmer der beiden, in dem sich allerdings nur Tate und nicht Lucien befindet. Da der andere Student ihn ebenfalls seit einigen Tagen vermisst, macht sich Moriarty auf die Suche, um herauszufinden, ob der Junge in Schwierigkeiten steckt. Auf dem Kampusgelände wird Moriarty von einem Mann namens Dudley Bale gebeten, seine Suche nach Lucian abzubrechen, woraufhin der Professor sehr misstrauisch wird und den Jungen nun erst recht finden will. Nachdem er weitere Indizien gefunden hat, rechnet er eins und eins zusammen. Hinzu kommt Bales krampfhaftes Verhalten, Moriarty vom Fall abzuziehen, das ihn verdächtig macht, der Drahtzieher zu sein. Der Professor holt sich professionelle Hilfe von einem Scharfschützen, Sebastian Moran, und dem Verkleidungskünstler und unscheinbaren Fred Porlock. Gemeinsam schaffen sie es, den Täter zu überführen und ihn auf der Brücke bei Nacht tanzen zu lassen. Nur hat er bei seinem Sturz in den Fluss kein Lächeln im Gesicht.

Opium ist die Droge, die der Bösewicht Dudley Bale in Moriarty the Patriot benutzt, um eine junge Kellnerin dazu zu bringen, Selbstmord zu begehen. Ihr Verlobter Lucian, einer von Moriartys Studenten, wird ebenfalls mit der Droge vergiftet, um die Hintergründe des Todes seiner Verlobten nicht zu hinterfragen. Interessant an diesem Fall ist, dass Moriarty von niemandem beauftragt wird zu ermitteln. Da er seinen Schüler Lucian während den Vorlesungen schon eine Weile vermisst, macht er sich auf die Suche, um den Jungen zu finden. Als er bei seinem Recherchen erfährt, dass Lucian dem auf mysteriöse Weise verstorbenen Mädchen einen Heiratsantrag gemacht hat, fängt er an, die Schlüsse zu ziehen, dass der Tod und das plötzliche Verschwinden Luciens einen gemeinsamen Ursprung haben. Moriarty holt sich bei den Ermittlungen Hilfe. So tritt ein weiterer Charakter aus den Werken von Sir Arthur Conan Doyle ins Rampenlicht. Colonel Sebastian Moran. Seine Künste, mit einer Waffe und auch mit den Fäusten umzugehen, zeigt er im Verlauf der Folge. Dazu kommt noch ein eher klein gewachsener unscheinbarer Mann mit dem Namen Fred Porlock. Verkleidet als die junge Frau, die in den Tod gestürzt ist, schafft er es, Dudley Bale, das wahre Monster dieser Folge, zu überführen und seinen Mord zu gestehen. Dank Morans Schießkünsten aus dem Fenster eines Hotelzimmers endet die Folge genau wie sie begonnen hat. Um den Kugeln auszuweichen, scheint es, als würde Bale auf der Brücke tanzen.

Folge 6

Professor William James Moriarty und seine beiden Brüder Albert und Louis gehen an Bord des Luxuskreuzfahrtschiffes Noahtic zur Jungfernfahrt. Ebenfalls an Bord sind der Scharfschütze Colonel Moran und der Informant Fred, allerdings als Mitarbeiter der Bordbesatzung getarnt. Im Rahmen ihrer Mission, die gesellschaftlichen Unterschiede und die damit verbundene Respektlosigkeit zu eliminieren, beschatten sie Lord Blitz Enders. Einen Mann, der Menschen ohne Adelstitel oder gesellschaftliche Ränge zum Spaß verspottet und auch nicht vor Misshandlungen oder sogar Mord zurückschreckt. Moriarty und sein Team versuchen, ihn durch kleine Missgeschicke wie einen Weinfleck auf der Hose zu verärgern, um ihn so in die Falle zu locken, ein Verbrechen zu begehen. Was ihnen gelingt. An Bord der Noahtic befindet sich ein schwarzhaariger Mann, der Moriarty von Beginn an verdächtig vorkommt. Umgeben von Frauen zeigt dieser seine Fähigkeiten, den Beruf anderer Menschen zu erraten. So enttarnt er Moriarty als Mathematiker. Der Professor tut im Gegenzug allerdings dasselbe und stellt fest, dass der Herr Geige spielt, aber kein Musiker ist, Fähigkeiten für den Nahkampf besitzt und eine besondere Verbindung zu Wissenschaftlern und chemischen Substanzen hat. Ohne sich gegenseitig vorzustellen, gehen die beiden auseinander, jedoch ist Moriarty sich bewusst, dass dieser Mann eine enorme Beobachtungsgabe besitzt, die für seine Pläne an Bord der Noahtic noch ein Problem darstellen kann.

Der Höhepunkt der neuen Folge von Moriarty the Patriot ist das Auftauchen des großen Detektivs Sherlock Holmes. Wobei er sich im ersten Teil einer Doppelfolge noch nicht als Ermittler erkenntlich gibt. Der erste Eindruck ist passend, denn Sherlock zeigt sein Können, was das Deduzieren betrifft. Auf den ersten Blick erweckt es den Anschein, als würde er die Frauen um ihn herum beeindrucken wollen, indem er den Beruf der Menschen auf dem Schiff errät. Allerdings kann man an seinem Gesicht erkennen, dass er Moriarty eventuell nicht nur als Mathematiker erkannt hat, sondern auch einen anderen Verdacht hat, was der Aristokrat im Schilde führt. Moriarty scheint dies bewusst zu sein und er weiß, dass Vorsicht geboten ist und er den Mann nicht unterschätzen darf. Ich hoffe sehr, dass Sherlock in seinem Vorgehen bei Verbrechensermittlungen nicht zu steif wird und eher mit ausgefallenen Methoden arbeitet, wie ich es aus den Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle kenne. Seine Erklärung, wie er Moriartys Beruf erkannt hat, geht schon einmal in diese Richtung und ist nachvollziehbar. Moriarty zeigt allerdings auch sein Können und hat so Sherlocks Interesse an ihm noch mehr geweckt. Es ist die Frage, ob das Ganze nicht nach hinten losgeht. Bei ihrem ersten Aufeinandertreffen kommt es so zu einem spritzigen Austausch von zwei der beliebtesten Gegenspieler der Sherlock Holmes Romane. Da sich Sherlock noch nicht als Detektiv vorgestellt hat, gehe ich davon aus, dass im zweiten Teil der Episode einiges kommen wird und im Fall von Lord Blitz Enders Verbrechen ermittelt wird.

Folge 7

Die Jungfernfahrt des Dampfers Noahtic ist in vollem Gange. Zum anstehenden Festakt gehört die Premiere der ersten Ballettaufführung auf offener See. William James Moriarty erweist sich als freundlich und hilfsbereit und hilft Blitz Enders, seinen Mord angeblich zu vertuschen, indem sie die Leiche über Bord werfen. In Wirklichkeit stehen Colonel Moran und Fred bereit, die Leiche abzufangen, um den Mörder zu überführen. Im Laufe des Ballettstücks wird Enders, der glücklich ist, nicht überführt werden zu können, von Moriarty verunsichert und begibt sich auf den Weg zu den unteren Decks. Als plötzlich sein tot geglaubtes Opfer vor ihm davonläuft, trifft ihn der Schlag. In Wirklichkeit verbirgt sich unter der Maske der Verkleidungskünstler Fred. Unter der Bühne sieht Blitz Enders sein Mordopfer regungslos am Boden liegen. Um sicherzugehen, dass er nun wirklich nie wieder aufstehen wird, sticht er mehrmals mit einem Dolch auf den Mann ein. Moriartys Plan geht auf, denn in diesem Moment erhebt sich ein Teil der Bühne und der Mörder befindet sich zu Beginn des zweiten Aktes im Rampenlicht vor geschocktem Publikum. Mr. Enders ergreift die Flucht. An Deck klettert er am Schiffsmasten nach oben, doch der Scharfschütze Moran ist bereits da und erschießt den Mann. In einem späteren Gespräch weist Professor Moriarty Louis, Moran und Fred darauf hin, das es vielleicht jemanden gibt, den sie in Zukunft im Auge behalten müssen. Sherlock Holmes. Im Hafen hat dieser Moriarty zuvor angesprochen und wollte ihm einfach nur seine Schlussfolgerung zum Mordfall erzählen.

Das gelungene Ende eines Falles, der bei Moriarty the Patriot in zwei Folgen gespielt wurde. Moriartys Kunst, sich zu verstellen, kommt deutlich herüber. Zu Beginn möchte er Enders helfen, damit niemand ihn als Mörder überführen kann. Enders vertraut ihm. Doch wie Moriartys unschuldige Miene täuschen kann, ist bereits in der nächsten Szene sichtbar. Bei genauerer Betrachtung fällt mir auf, dass die Ballettaufführung auf dem Schiff etwas merkwürdig ist. Es sei denn, die Schiffstechnik ist zu dieser Zeit bereits so gut ausbalanciert, das durch den Wellengang und die damit verbundenen Schwankungen des Schiffs die Darsteller ihr Gleichgewicht auf der Spitze halten können. Die Überführung des Mörders gefällt mir sehr gut. Am Ende des ersten Aktes des Ballettstücks sieht es so aus, als würde die Tänzerin in den Armen ihres Geliebten sterben. Und der zweite Akt beginnt mit diesem grauenvoll blutigen Szenario durch Blitz Enders. Der Übergang passt. Immer wieder ist der Meisterdetektiv Sherlock Holmes im Bild und der Anschein, das er mit Ermittlungen beginnt, ist da. Dass er am Ende im Hafen Moriarty ganz locker anspricht und ihm einfach nur was erzählen möchte, ist klasse. Ganz ruhig stellt sich der Detektiv mit dem Totenkopfring am Finger vor und erzählt dem Professor seine Theorie, was den Mord betrifft. Es ist selbst für Nichtkenner der Sherlock-Holmes-Romane klar, dass die beiden sich noch öfter treffen werden. Moriarty Misstrauen ist gerechtfertigt und Vorsicht ist geboten.

Folge 8

Bakerstreet 221b in London. Hier lebt der beratende Detektiv Sherlock Holmes. Seine Vermieterin Miss Hudson ist jedoch nicht gut auf ihn zu sprechen, denn sie rennt ihm seit längerer Zeit hinterher und fordert ihre vereinbarte Miete, die Sherlock nicht zahlen kann. Für Sherlock bedeutet das entweder ausziehen und eine neue Wohnung suchen oder einen Mitbewohner finden, der die Hälfte des Beitrags übernimmt. Letztere Variante kommt dem Detektiv gelegen. Als möglicher Mitmieter stellt sich Dr. John Watson vor, der vor kurzem vom Schlachtfeld aus Afghanistan zurückgekehrt ist. Doch das letzte Wort hat Miss Hudson. Beim Abendessen lernen sie sich besser kennen und die Vermieterin ist angetan von Watsons Freundlichkeit. Im Pub werden die drei von den Polizisten rund um Inspektor Lestrade überrascht. Sherlock wittert seine große Chance, in einem Fall ermitteln zu können. Leider geht das nach hinten los, denn Sherlock wird wegen Mordverdacht verhaftet. Um die Polizisten von seiner Unschuld zu überzeugen, darf er den Tatort besuchen. Begleitet wird er von Dr. Watson. Bei dem Opfer handelt es sich um den adligen Lord Drebber. Er wurde in seinem Anwesen erschossen und konnte in den letzten Atemzügen eine Blutspur mit dem Titel „Sherlock“ hinterlassen. John übernimmt die Anamnese der Leiche, während Sherlock mit ersten Fakten zu den möglichen Beweisen aufwartet. Watson kann bestätigen, das Lord Drebber sofort nach dem Einschuss tot war, die Blutschrift somit nicht vom Opfer ausgeführt wurde, sondern vom Mörder. Die Beweise sprechen für Sherlocks Unschuld.

Der Titel der Episode von Moriarty the Patriot bezieht sich auf den allerersten Roman der Sherlock Holmes-Reihe von Sir Arthur Conan Doyle: Eine Studie in Scharlachrot. Wie bereits in der Originalgeschichte von 1887 lernt der Meisterdetektiv Sherlock Holmes hier seinen neuen Mitbewohner Dr. John Watson kennen. Professor Moriarty spielt im ersten Teil dieser Doppelfolge eine kleine Randrolle, was mich allerdings nicht gestört hat, denn so kann man Moriartys größten Gegenspieler Sherlock Holmes und seine Begleiter näher kennenlernen. Es ist immer eine Freude, bekannte Figuren aus der Vorlage zu treffen. Neben Sherlock natürlich Dr. Watson. Ich schätze die beiden ungefähr in eine Altersklasse ein. Mit der Vermieterin Miss Hudson tu ich mich da allerdings etwas schwer. Sie wirkt, als sei sie nicht älter als die beiden Bewohner ihres Hauses. Zu meiner Vorstellung passt das aber nicht, da ich sie mir älter vorgestellt habe. Dazu kommt noch Inspektor Lestrade, der aus den Romanen ebenfalls bekannt ist. Eine Sache ist mir aufgefallen, als Sherlock zu Beginn der Folge bewusstlos am Boden liegt und Watson ihm zur Hilfe eilt. Als der Detektiv aufsteht, ist sein Hemd auf der Rückseite blutbefleckt, als er sein Jackett anzieht, um die Wohnung zu verlassen, ist das Hemd auf dem Rücken rein weiß. Der erste Teil der Studie in Scharlachrot ist definitiv interessant und ich freue mich auf die Lösung des Falles. Dass Moriarty seine Finger im Spiel hat und Sherlock einer Art Test unterziehen will, lässt sich erahnen.

Folge 9

Sherlock Holmes steht unter Mordverdacht. Da sein Name neben einer Leiche gefunden wurde, liegt der Tatverdacht nahe. Mit Hilfe von Dr. Watson kommen Indizien zutage, die für seine Unschuld sprechen. Trotzdem wird der Meisterdetektiv von der Polizei abgeführt und in einer Kutsche zur Wache gebracht. Durch seine Verbundenheit mit Inspektor Lestrade schafft er es zu fliehen. Unter einer Brücke trifft er sich mit Dr. Watson, dem er bereits vor seiner Abführung einen Zettel mit besagtem Treffpunkt untergemogelt hat. Sherlock erklärt seine bisherigen Schlussfolgerungen. Am Tatort hat er einen goldenen Ring mit einer Einkerbung, der den Namen Lucy trägt, gefunden. Watson veranlasst eine Ausschreibung in der Zeitung, um den Besitzer des Ringes zu finden und als Täter zu überführen. Als plötzlich eine ältere, gebrechliche Dame vor der Tür zur Bakerstreet 221B steht, staunt der Arzt nicht schlecht. Sie bekommt den Ring und macht sich überglücklich auf den Weg, verfolgt von Sherlock Holmes. Als die alte Dame plötzlich davon läuft, tut Sherlock alles, um sie zu fassen. Sherlocks Vermutung, dass der Schein trügt, bewahrheitet sich, denn im Kampf mit der Dame wird ihre Maske zerstört. Dahinter verbirgt sich in Wahrheit einer von Moriartys Handlangern, Fred. Wie bereits zu vermuten war, ist Professor Moriarty der wahre Strippenzieher hinter dem Mordfall. Sherlock überführt den wahren Mörder und erklärt Watson während einer Kutschfahrt alles genau und wie er seine Schlüsse gezogen hat. Dass der Täter der Kutschfahrer ihres Gefährtes ist, schockt den Arzt. Auf einem Friedhof kommt es im Nebel zu einem Aufeinandertreffen. Der wahre Täter, Mr. Hope, ist schwer krank, seine Frau Lucy wurde von Mr. Drebber auf grausame Weise getötet und so schwor er Rache. Die Konsequenzen dafür sind ihm egal und er fordert sogar Sherlock auf, ihn zu erschießen. Sherlock zögert nicht und richtet die Waffe auf Hope. Watson ist entsetzt und versucht seinen Partner abzuhalten zu drücken. Er geht sogar soweit, ebenfalls eine Waffe auf Sherlock zu richten.

Der zweite Teil der Episode “Eine Studie in Scharlachrot” von Moriarty the Patriot schließt genau dort an, wo die vorherige aufhört. Ein perfekter Übergang, daher lohnt es sich, die beiden Folgen am Stück zu sehen. Die Bakerstreet Boys haben ihren ersten Auftritt, eine Gruppe von Straßenkindern, die Sherlock bei seinen Untersuchungen helfen. Die Partnerschaft von Sherlock und Watson wird hart auf die Probe gestellt. Ich war geschockt, als John plötzlich die Waffe auf Sherlock richtet. Ich denke, dass Watson nicht abgedrückt hätte, aber durch die Zeit in Afghanistan wäre er dazu allemal imstande. Sherlock weiß, dass es jemand Großen mit ganz viel Wissen gibt, der hinter diesem Fall steckt. Professor Moriarty ist das, glaube ich, auch bewusst, nur lässt er es sich nicht anmerken. Im Gegenteil wirkt es so, als hätte er Spaß dabei, Sherlock zu beobachten und die Fäden in der Hand zu halten. Ich bin gespannt, was passiert, wenn die beiden das nächste Mal aufeinandertreffen. Sherlock Holmes Schlussfolgerungen sind nachvollziehbar. Passend zum Titel beginnt Watson seine Tagebucheinträge zu einem Buch umzuformen. So entsteht das erste Buch mit dem Titel “Eine Studie in Scharlachrot”. Ihm ist ebenfalls klar, das ihm so schnell vermutlich nicht das Schreibmaterial ausgehen wird. Nachdem der Roman im Schaufenster eines Buchladens liegt, kommen die Medien, um diesen begleitenden Detektiv kennenzulernen. Es ist eine nette Idee von Watson, den Detektiv in der typischen Detektivkleidung mit Pfeife vor die Tür zu stellen, wie man sie aus den Vorstellungen kennt. Moriarty taucht auch nur am Schluss auf, es ist aber schön, das bei dem kompletten Fall das Augenmerk wirklich auf Sherlock und Watson liegt. Fred hatte einige Auftritte, bei denen Sherlock im Kampf sein Auge und einen Teil des Gesichts gesehen hat. Ich kann mir vorstellen, das das noch eine Rolle spielen wird.

Folge 10

Sherlock Holmes wird geplagt von Albträumen, in denen er von Mr. Hope verfolgt wird. Im Geigenspiel sortiert er seine Gedanken und geht den Fall immer wieder durch mit der Frage, ob er nicht doch hätte schießen sollen? Gemeinsam mit Inspektor Lestrade und seinem Mitbewohner Dr. John Watson macht er sich auf den Weg, um zu ermitteln. Am Bahnsteig kommt es zu einem heftigen Streit zwischen Holmes und Watson. John schließt sich daraufhin in ihr Zugabteil ein und möchte nichts mehr mit diesem Kerl zu tun haben. Sherlock gibt sich gelassen und geht dann eben erst einmal was essen. Im Speisewagen erkennt er von weitem William James Moriarty und setzt sich zu ihm an den Tisch. Louis Moriarty wird vom Detektiv völlig ignoriert. Die beiden Brüder sind völlig überrascht, Holmes im Zug zu treffen. Obwohl Louis sehr nervös wird und mit dem Gedanken spielt, Sherlock auszuschalten, gibt sich William gelassen. Im Gespräch offenbart der Detektiv seine Theorie zu verschiedenen Mordfällen, in denen Adlige eine Rolle zu spielen scheinen. Als ein Schrei durch den Zug hallt, rennen Moriarty und Holmes los. In einem Abteil wurde ein lebloser, blutbefleckter Mann gefunden. Sherlock und William beginnen einen Wettkampf um Beweise und die Lösung des Falles. Jedoch bringt das Erscheinen von Dr. Watson alles noch einmal aus dem Ruder. Denn auf Johns Kleidung finden sich ebenfalls Reste von Blut.

Im ersten Teil einer Doppelfolge von Moriarty the Patriot trifft der Verbrecherkönig auf den Meisterdetektiv. Professor William James Moriarty ist bewusst, dass Sherlock Holmes hinter den bisherigen Verbrechen einen Drahtzieher vermutet, und scheint sich einen Spaß daraus zu machen, ihn bei den Ermittlungen zu beobachten. Aber er hatte mit Sicherheit nicht damit gerechnet, dass Sherlock ihm im Zug von Yorkshire nach Paddington plötzlich im Speisewagen gegenüber sitzt. Moriarty gibt sich gelassen und hält seine Maske aufrecht, allerdings wird Louis immer nervöser und überlegt sogar, Sherlock anzugreifen. Ich kann mir vorstellen, dass Sherlock die Schweißperlen im Gesicht seines Nebensitzers aufgefallen sind. Es sei denn, er war so begeistert im Theorienaustausch mit Moriarty, dass ihm dieses Detail durch die Lappen geht. „Catch Me if you can, Mr. Holmes” ist der Satz dieser Folge. Wie cool und gelassen Moriarty das sagt, ist passend, und mit den Worten, dass Holmes das wohl gerne von ihm gehört hätte, zieht er den strahlenden Detektiv in seinen Bann. Louis denkt bestimmt, dass sein Bruder etwas zu viel mit dem Feuer spielt. Nach dem Streit mit Watson wirkt es auch ein bisschen so, als hätte Holmes einen neuen Freund gesucht, dem er seine Theorien mitteilen kann. Im zweiten Teil dieses Falles können wir uns auf einen Showdown zwischen Sherlock und William freuen, denn beide beginnen zu ermitteln. Ob Moriarty in diesem Fall nicht doch seine Finger im Spiel hat, stelle ich allerdings noch infrage.

Folge 11

Sherlock Holmes und Professor William Moriarty stehen sich im Zug gegenüber und versuchen einen Mordfall zu lösen. Dr. John Watson steht unter Tatverdacht, denn auf seinem Jackett findet sich ein großer Blutfleck. Die Polizisten glauben Watson aufgrund Inspektor Lestrades Verteidigung, allerdings sind sie an Gesetze gebunden und müssen John erst einmal festnehmen. Traurig wird der Arzt abgeführt. Sherlock und Moriarty stürzen sich in die Lösung des Falles und beginnen einen Wettstreit. Zu Beginn hat es den Anschein, als wären die beiden mit ihren Lösungsansätzen gleichauf. Moriarty befragt das Zugpersonal. Mit seinem Bruder unterhält er sich beim Essen über die aktuelle Situation, denn Louis ist, was alles angeht, sehr vorsichtig und über Sherlocks kumpelhafte Beziehung zu seinem Bruder nicht sehr begeistert. Nach eindeutigen Beweisen steht fest, dass es sich bei dem Täter um einen Angestellten des Zuges handelt, denn warum hat er seine Kleidung nach dem Mord nicht entsorgt und auf der Toilette versucht, die Blutspuren zu verwischen? Denn genau dort ist er mit Watson zusammengestoßen, was den roten Fleck auf der Kleidung erklärt. Vor dem gesamten Personal schildert Sherlock seine Ergebnisse und hat den richtigen Riecher. Moriarty kann ebenfalls einen Beweis beisteuern, der den Täter überführt. Ein roter Blutfleck auf der Brille, verursacht durch die blutgetränkten Handschuhe des Täters. Allerdings sind Moriartys Schilderungen nicht ganz richtig, denn der Professor hat diesen Blutfleck selbst auf der Brille des Täters hinterlassen.

Louis scheint in der letzten Folge von Moriarty the Patriot nicht begeistert zu sein, dass sein Bruder von Sherlock Holmes den Spitznamen „Liam“ bekommt. Es zählt in dieser Zeit zur Etikette, jemanden ohne Erlaubnis nicht mit dem Vornamen anzusprechen. Moriarty ist sehr neugierig, wie Sherlock an den Fall rund um den Zugmord herangeht. Holmes möchte den Fall lösen, das Ganze hat aber einen negativen Beigeschmack, denn er hat viel zu verlieren. Man merkt dies daran, dass er immer wieder versucht, Watson einzubinden, bevor er merkt, dass sein Freund gar nicht bei ihm ist, sondern sich in Polizeigewahrsam befindet. Moriarty und Holmes fordern sich gegenseitig heraus, um als Sieger dazustehen. Nur ist ihre Herangehensweise anders, um den Mörder zu einem Geständnis zu zwingen. Sherlock sucht Beweise, stellt sich vor die komplette Belegschaft und schildert dem Zugpersonal seine Ergebnisse. Moriartys Manöver ist allerdings hinterhältig und für wahre Kenner von Sherlock Holmes ist es schade und unrealistisch, dass der Meisterdetektiv den Blutfleck an der Brille nicht bemerkt. Am Ende der Episode taucht eine weitere Figur aus dem Sherlock Holmes Universum auf, über den ich mich sehr freue, Mycroft Holmes. Sein erstes Auftreten bei der Queen hat jedenfalls Stil. Des Weiteren werden Holmes und Watson in einer Bar durchs Fenster beobachtet. Ich habe die Vermutung, dass es sich bei der Frau um Irene Adler handelt.