Neues vom US-Comicmarkt – Teil 2 (Oktober 2018)
In diesem Format stellen wir euch ausgewählte aktuelle Comics des US-Markts vor, die wir monatlich begleiten.
Das Finale des ersten Arcs von Outpost Zero liefert ein paar Antworten, die jedoch weitere Fragen nach sich ziehen. Sams Mutter erwischt ihn, wie er versucht, in die Luftschleuse zu kommen. Doch sie hat den Code geändert und stellt ihn nun zur Rede. Der stille Junge ist weiterhin davon überzeugt, seine Probleme selbst lösen zu können und bittet seine Mutter um mehr Zeit. Währenddessen findet Alea die Aufzeichnungen, die Sam in seinem Zimmer versteckt. Auch sie ist aufgewühlt von den Informationen und möchte ihn dazu bringen, dass sie den anderen davon erzählen. Nach tagelangen Diskussionen bekommt das Entdeckerteam die Erlaubnis, das Eis, welches auf der Kuppel des Außenpostens lastet, zu entfernen.
Hat man sich im vorhergehenden Kapitel noch gewünscht, dass die anderen Charaktere wieder mehr Platz bekommen, wird man im vierten Teil von Outpost Zero für die aufgebrachte Geduld belohnt. Kleine Alltagsszenen werden gezeigt, bei denen Alexandre Tefenkgi mit seiner Bildsprache überzeugen kann. Es ist erfreulich, dass neben den Fragen um Stevens Tod und dem weiteren Vorgehen zur Rettung des Außenpostens auch die nach den Katzen gestellt wird. Es scheint, als gäbe es regelrecht eine zweite Kolonie mit den Tieren. Leider wird jedoch nicht geklärt, warum sie überhaupt mitgenommen wurden, obwohl man sich die ein oder andere Theorie überlegen kann. Fakt ist: Die Geschichte von Outpost Zero ist noch lange nicht erzählt und die Geheimnisse des Außenpostens bieten noch für viele Kapitel Platz. Die Zeit sollten sich jedoch nur Menschen nehmen, die mit langsam erzählten Geschichten zurecht kommen.
Da ihr Vater Nina keinen Glauben schenkt, beschließt sie, sich alleine auf die Suche nach Marisa zu machen. Sie ist davon überzeugt, dass der geheimnisvolle Bargast mit Marisas Verschwinden zusammenhängt und versucht, mehr über ihn herauszufinden. Tatsächlich erhält sie im “Lucky Lamb” den Hinweis auf Clint und dessen Aufenthaltsort. Unter der Tarnung, eine Lieferung für Clint zu bringen, gelangt sie zwar an eine Klinik, doch dort gibt es erst einmal kein Weiterkommen. Bis Nina mit Gewalt eine Hintertüre öffnet, welche sie in eine Lounge führt, die voller Paragons ist. Dort erregt sie gleich die Aufmerksamkeit eines Mädchens…
Mit Band 2 wird Blackbird seiner “Riverdale meets Harry Potter”-Prämisse schon deutlich gerechter. Wir bekommen Magie bzw. magische Steine, die Nina kurz nach Erhalt auch schon einsetzen darf. Auch der Cast wird allmählich größer. Nina lernt ein “Valley Girl” kennen, welches wir sicherlich nicht zum letzten Mal gesehen haben. Der investigative Part des Bandes ist eher müde und kommt nicht so recht in die Gänge. Zumal Nina eher anderes entdeckt als Clint, aber das sollte sie dann wohl auch. Wie man sich bereits denken kann, findet Clint natürlich Nina. Nach anfänglichem Clinch wird allmählich klar, dass beide wohl auf derselben Seite kämpfen. Denn eine noch unbekannte Widersacherin nähert sich und spricht Nina auch bereits als “Blackbird” an. Hier sind also Figuren mit deutlich mehr Wissen als der Leser unterwegs, was den Cliffhanger widerrum funktionieren lässt. Witzig ist, wie Nina überall Probleme aufgrund ihrer Katze bekommt, das könnte sich zu einem Running Gag entwickeln.