Agatha All Along (Folge 1)
Wir sind nach Wandavision zurück in Westview und damit in der Nachbarschaft von Agatha Harkness! Folge 1 startet im True Crime-Szenario und bestätigt noch einmal auf unsanfte Weise, was Marvel bereits zu Wandas Schicksal bestätigt hat, ehe die Serie ihren eigenen Weg beschreitet.
Inhaltsangabe
Agnes O’Connor (Kathryn Hahn) ist Ermittlerin in einer True Crime-Serie mit dem Titel “Agnes of Westview”. Sie und ihr Kollege Herb (David A Payton) sind fokussiert auf die Leiche einer Frau, die im Wald gefunden wurde. Diese trägt den vorläufigen Namen Jane Doe. Agnes entdeckt am Tatort auch eine Brosche, die sie jedoch für sich einsteckt, anstatt sie der Forensik zu übergeben. Nachdem sie den Tatort besucht hat, geht sie in die Bibliothek, um einen Bibliothekszettel abzugeben, der auf der Leiche gefunden wurde. Es stellt sich heraus, dass das Buch vor drei Jahren gestohlen wurde und der naturwissenschaftlichen Fakultät gehört. Agnes macht sich auf die Suche nach dem Buch, in der Hoffnung auf Antworten, nur um festzustellen, dass alle Exemplare verbrannt sind.
Eines Nachts bricht ein männlicher Teenager (Joe Locke, Heartstopper) in Agnes’ Haus ein. Er sucht nach einer geheimnisvollen Straße. Agnes geht davon aus, dass er in Verbindung mit dem Mordfall steht und verhaftet ihn.
Einen Tag später bekommt Agnes Besuch von ihrer Polizei-Kollegin Rio Vidal (Aubrey Plaza, The White Lotus). Sie konfrontiert Agnes damit, dass Jane Doe Wanda Maximoff ist. Und noch weiter: Dass Agnes nicht Agnes ist, sondern Agatha Harkness, die seit drei Jahren unter Maximoffs Bann gefangen ist. Da alle Exemplare des Darkholds zerstört wurden, blieb sie seitdem im Bann gefangen. Agatha gelingt es, aus dem Zauberspruch auszubrechen. Doch sie muss feststellen, dass ihre Kräfte verschwunden sind. Und dass Vidal hier ist, um sie zu töten. Agatha überzeugt diese, sie zu verschonen. Doch Vidal warnt Agatha, dass die Sieben von Salem bereits hinter ihr her sind. Vidal verschwindet und Agatha bliebt verunsichert mit dem Teenager zurück.
Ja, Wanda ist tot (zumindest bis jetzt)
Folge 1 beginnt als Hommage an Mare of Easttown bzw. an das True Crime-Genre als Ganzes. Wir bekommen hier bestätigt, dass Wanda tatsächlich tot ist. Etwas, das vielen Fans noch immer unklar war, nachdem sie am Ende von Doctor Strange in the Multiverse of Madness unter den Trümmern des Mount Wundagore begraben wurde. Seitdem gilt sie auch offiziell als tot. Es sieht aber nicht danach aus, als würde es hier weiter um Wanda gehen, insofern ist die erste Hälfte der ersten Folge auch erst einmal aufmerksamkeitsfördernder Natur. Die Rückverwandlung von Agnes in Agatha sorgt noch einmal für ein Schaulaufen ihrer ikonischsten Wandavision-Outfits, bevor die nackte Agatha erst einmal die bittere Pille der Realität schlucken muss. Sie war seitdem für alle Außenstehenden also eine Art geistig verwirrte Frau und ihre Nachbarschaft hat eben mitgespielt. Ohne Kleidung rennt sie dann durch Westview, wobei natürlich ihr Haar und einige Hecken, den Schambereich bedeckt halten. Nach Chris Hemsworth in Thor: Love & Thunder ist dies übrigens erst das zweite Mal, dass wir im MCU einen Charakter nackt zu sehen bekommen.
Agatha und Rio haben eine Vorgeschichte
Sobald Agatha sich von dem Bann befreit hat, stürmt Rio durch ihre Tür, um Rache zu üben. Obwohl wir noch nicht genau wissen, für welchen Groll Rio sich rächen will, sprüht ihr Kampf vor Spannung. Kathryn Hahn und Audrey Plaza sind elektrisierend, wenn sie sich den Bildschirm teilen, und ihre Chemie ist spürbar. Obwohl Agatha Rio davon überzeugt, zu warten, bis sie ihre Kräfte zurückhat, um sie zu töten, hält das Rio nicht davon ab, die mysteriösen Sieben von Salem hinter Agatha her zu schicken, vermutlich aus Rache an der berüchtigten Hexe, die Macht stiehlt. Es bleibt unklar, wie alt Rio Vidal in der aktuellen MCU-Zeitleiste ist, was es schwer macht zu sagen, wie weit ihre Geschichte mit Agatha Harkness zurückreichen könnte. Aubrey Plazas Green Witch ist eine originelle Kreation für das MCU, die für Agatha All Along geschaffen wurde. Wir wissen aber auch dank Agatha alias Agnes, dass Marvel gerne die Enthüllung von Identitäten aus Spannungsgründen zurückhält. Es gibt bereits Spekulationen, ob Aubrey Plaza aufgrund ihrer ähnlichen grünen Magie Verbindungen zu Morgan le Fay oder Enchantress haben könnte.
Fazit
So lustig es auch wäre, Kathryn Hahn dabei zuzusehen, wie sie sich durch stundenlange, liebevolle Hommagen an Serien-Genres spielt, mit nur neun Episoden, um diese Geschichte zu erzählen, macht es mehr Sinn, so schnell wie möglich einzutauchen. Folge 1 ist eine stimmungsvolle Exposition, die uns wieder Westview nahebringt, wie wir es kennen und lieben. Doch sonst bleiben erst einmal viele Fragezeichen.
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