Anime Spring Season 2022 / Woche #13

In diesem wöchentlichen Format begleiten wir AMAIM: Warriors at the Borderline (Teil 2), Kaguya-smaa: Love is War (Staffel 3), Dawn of the Witch und The Rising of the Shield Hero (Staffel 2) von der ersten bis zur letzten Episode. Neben einer kurzen Zusammenfassung der Episode lest ihr die persönliche Meinung des jeweiligen Redaktionsmitglieds. Weitere Besprechungen diverser Anime-Serien befinden sich in unserem Episodenguide. 

Titel: AMAIM: Warrior at the Borderline (Teil 2)
Start: 12. April 2022
Genre: Action, Science-Fiction, Mecha
Animationsstudio: Sunrise Beyond

Episode 25

Gai ist am Ende, doch seine Geschwister lassen ihn nicht alleine und gesellen sich zu ihm. Gemeinsam bringen sie noch einmal genug Kraft auf, damit Amo und Gai ihren finalen Schlag gegen Brad ausholen können, nachdem dieser über offenen Funk über den Unsinn der aktuellen unbemannten Kämpfe herzog. Gerade das kann Amo nicht so stehen lassen, denn Gai ist sein bester Freund. Ihr finaler Schlag sitzt perfekt. An den anderen Fronten können ebenfalls Siege errungen werden: Misakis Umprogrammierung kommt gerade rechtzeitig, German Gobert wird gefangen genommen und die Machenschaften von Brads Vater kommen ans Licht. Doch der Sieg hat auch einen Preis. Gais K.I.-Einheit ist am Ende, wodurch ein Großteil seiner Daten verlorengeht. Zum Glück kann Misaki einen Teil retten und damit fängt Amo mit einem Baby-Gai noch einmal von vorne an. So wie nun auch das Neue Japan mit dem nordamerikanisch besetzten Gebiet, da die Friedensverhandlungen laufen.

 

In der finalen Folge führt AMAIM: Warrior at the Borderline alle offenen Fäden zusammen. Vor allem aber gibt es in Bezug auf Brad nun die lang erwartete Erklärung und seien wir ehrlich: Die ist ziemlich dumm. Ja, er wollte die Machenschaften seines Dads aufdecken, was ich schon vermutete, aber dazu extra einen Krieg anzetteln und dann so eine idiotische Rede halten?! Da ist Kopfschütteln angesagt. Im Gegenzug dazu findet es zwischen Gai und seinen Geschwistern ein süßer Moment statt und eben dieser kleiner dramatische Moment, als sich der Löwe auflöst. Als Belohnung gibt es dann Baby-Gai und der ist einfach nur Zucker. Im Grunde läuft es dann auch mit dem Thema Frieden besser, doch der bittere Nachgeschmack bleibt, weil Japan trotzdem noch zum größten Teil besetzt ist. Ob das auf eine Fortsetzung vermuten lässt? Keine Ahnung, denn der erwähnte vierte AMAIM tauchte ja auch nie auf. So fühlt sich das Ende aber auch schon in Ordnung an.

Titel: Dawn of the Witch
Start: 8. April 2022
Genre: Fantasy, Abenteuer
Animationsstudio: Tezuka Productions

Episode 11

Es wird ernst. Das Hexendorf muss sich für den Krieg gegen den radikalen Flügel der Kirche rüsten. Die Akademie beruft deswegen die drei Schüler, Seville, Holt und Kudo, zurück nach Wenias, wo sie in Sicherheit wären, doch Seville weigert sich. Da zeigt auch die Drohung, dass er andernfalls der Akademie verwiesen wird, keine Wirkung. Stattdessen schlägt er vor, den menschlichen Angreifern Fallen zu stellen, die sie nicht töten, ihnen aber Angst machen und sie verwunden sollen. Denn eigentlich dürfen Hexen Menschen nicht angreifen. Sevilles Idee wird aufgenommen und schon machen sich alle an die Arbeit. Unter Gräuels Leitung werden die Fallen gebaut. Rund um das Hexendorf entsteht eine wehrhafte Mauer, die die nahenden Feinde abwehren soll. Auch Sevilles Magietrank kommt nun zum Einsatz. Er hat ihn verfeinert und jetzt kann er benutzt werden. Den anwesenden Hexen wird die Magie also nicht so schnell ausgehen.

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Seville lässt sich nicht einfach treiben, sondern spricht klar aus, was er will: Im Dorf bleiben und bei der Verteidigung helfen. Selbst der mögliche Verweis von der Akademie schockt ihn nicht. Im Gegenteil, er nimmt ihn sogar in Kauf, will aber nach seinen Heldentaten als Belohnung wieder aufgenommen werden. So eine spitzfindige Reaktion hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Doch wenn alles gut geht, könnte sogar der erfolgreiche Abschluss winken. Selbst einen passenden Beinamen hat Zero schon parat für Seville: Hexer des bodenlosen Abgrunds (da sein magischer Vorrat schier unerschöpflich ist). Dawn of the Witch macht deutlich, dass es nun auf das Finale zugeht. Diese elfte Episode wird ganz den Vorbereitungen gewidmet und alle packen mit an.

Titel: Kaguya-sama: Love Is War ‒ Ultra Romantic (Staffel 3)
Start: 9. April 2022
Genre: Romanze, Komödie
Animationsstudio: A-1 Pictures

Episode 12

Kaguya ist völlig fertig mit den Nerven. So selbstbewusst sie Miyuki auch zu seiner Entscheidung gratuliert, die Schule ein Jahr früher zu beenden, um nach Stanford zu gehen, desto schlimmer fühlt sie sich danach. Auch Miyuki wirkt alles andere als gefasst, denn mit so einer Reaktion hat er nicht gerechnet. Kaguya weiß nicht, was sie machen soll, denn ihr wird bewusst, dass das laufende Schulfest ihr letztes gemeinsames sein wird und sich danach ihre Wege trennen werden. Ai versucht ihr zu helfen, wie sie Miyuki ihre Gefühle offenbaren kann, doch es wirkt sehr steif, bis der Knoten platzt und sie endlich frei drauflosreden kann und sogar Tränen fließen. Ai nimmt Kaguya in den Arm, um sie zu trösten. Die stellvertretende Schülersprecherin hofft, den Vorsitzenden beim Entzünden des Feuers auf dem Schulhof zu treffen. In dieser Umgebung möchte sie endlich alles offenlegen, doch als sie mit Pfeil und Bogen dasteht, um den flammenden Schuss abzufeuern, fehlt von Miyuki jede Spur.

Wenn es um Veränderungen von Charakteren geht, muss sich Kaguya-sama: Love ist War nicht verstecken. Von der steifen, eingebildet wirkenden stellvertretenden Schulsprecherin zur sensiblen und gefühlvollen Schülerin, die mit ihren Gefühlen kämpft. Genau das ist Kaguya. Endlich kann sie offen sagen, was sie an ihm liebt. Seinen Blick, wenn er sich flüchtig umdreht, seine Augen, sein verkrampftes Lächeln, die beinahe unverschämte Ehrlichkeit, die Aufmerksamkeit und der Einsatz, dass man alles erreichen kann. Ai gegenüber offenbart sich Kaguya und wenn sie an all das denkt, und wie viel er täglich an sich arbeitet, kann sie ihn unmöglich bitten, da zu bleiben. Ein so offenes Gespräch geht einem wirklich nahe, jetzt fehlt nur noch Miyuki. Ein Meisterdieb treibt sein Unwesen und als Kaguya das Bekennerschreiben eines Arsene in die Finger bekommt, weiß sie schon, wer dahinter steckt und geht Richtung Dach. Nicht nur Kaguya ist nervös, denn das große Finale und der letzte Kampf zwischen ihr und Miyuki stehen bevor.

 

Titel: Kaguya-sama: Love Is War ‒ Ultra Romantic (Staffel 3)
Start: 9. April 2022
Genre: Romanze, Komödie
Animationsstudio: A-1 Pictures

Episode 13

Kaguya hat den Meisterdieb, der das goldene Drachenei vom Dach der Schule gestohlen hat, überführt. Dahinter steckt kein geringerer als der Schulsprecher. Die beiden wissen, dass jetzt der Zeitpunkt da ist. Doch Kaguya schafft es nicht, offen zu sprechen, wie sie es bei Ai konnte. Auch wenn Miyuki zunächst keine Worte findet, lässt er Taten folgen. Das Drachenei ist noch da, bläst sich durch Luftdruck auf und es kommen dutzende herzförmige Ballons hervor. Kaguya ist sehr überrascht und genießt die Aussicht. Miyuki wird immer nervöser, behält einen Ballon in den Händen und beginnt Kaguya alles zu erklären. Dieser Moment war schon lange geplant. Hilfestellung bekam er von seinem Vater, seiner Schwester und dem Schuldirektor. Chika wurde ebenfalls in die Irre geführt, damit sie die beiden nicht unterbrechen kann. Auch wenn beide es nicht direkt aussprechen, gestehen sie sich durch Gesten, Ballons und durch einen Kuss ihre Liebe. Jetzt liegt es an Kaguya, ihr Versprechen, sich in Stanford zu bewerben, zu halten.

Mit einem großen Knall geht die dritte Staffel Kaguya-sama: Love ist War zu Ende. Endlich stehen die beiden sich gegenüber, sehen sich an, diskutieren nicht, suchen keine Ausreden und genießen einfach den Moment. Auch wenn sie nicht direkt die Worte “Ich liebe dich” verwenden, sprechen die Bilder für sich. Sie werden rot, sind nervös, die herzförmigen Luftballons tun den Rest und nachdem Miyuki erklärt, warum er das alles getan hat, macht Kaguya den nächsten Schritt und küsst ihn. Der Schulsprecher hat alles bis ins kleinste Detail vorbereitet. So ein Aufwand, Komplizen und diverse Möglichkeiten bedenken, das ist Miyuki. Sogar dass er Chika hinters Licht führt, um einmal nicht gestört zu werden. Am Ende geht sein Plan auf und es ist einfach süß, wie die beiden auf dem Dach stehen und am nächsten Tag Händchen halten. Eine Staffel, die sich von den vorherigen unterscheidet, da der Comedy-Anteil geringer ist und die Themen Zukunft und Gefühle die Oberhand nehmen.

Titel: The Rising of the Shield Hero (Staffel 2)
Start:
  6. April 2022
Genre:  Action, Abenteuer, Fantasy
Animationsstudio: Kinema Citrus, DR Movie

Episode 13

Während alle anderen ihre Rückkehr feiern, schleichen sich Naofumi, Rishia, Raphtalia, Filo und Raph-chan im Schutz der Dunkelheit weg. Ihr Ziel? Blumen an einer Gedenkstätte abliefern. Auf dem Weg dorthin schwelgen sie in Erinnerungen. Von ihrer Zeit in der anderen Welt, als Raphtalia zur Anziehpuppe für Kizuna wird. Danach wird auch kurz gezeigt, was Kizuna in ihrer Welt gerade macht, nämlich angeln. Begleitet von Yomogie erzählt sie dieser dabei die Geschichte, wie sie die Jahre im Labyrinth überlebt hat. Traurige und witzige Momente geben sich dabei die Hand. Yomogi kann durch Kizuna auch aufgeheitert werden. Damit beweist sie ein weiteres Mal, dass sie sehr gut versteht, wie sie mit anderen reden muss, um diese in die richtige Richtung zu lenken. Zurück in Naofumis Welt versucht Filo währenddessen mehrmals vergeblich, wieder zu fliegen, doch Firolials können das nicht. Etwas geknickt akzeptiert sie das und dann gibt es noch einen kurzen Rückblick zu den den Mädels und Ost, als diese ihnen erklärt, wie man “direkt zur Sache kommt” mit einem Mann. Mit dem Ende des Rückblicks kommt die Gruppe auch am Ziel an. Der Ort, an dem sie gegen die Geisterschildkröte gekämpft haben. Mit den Gedanken immer noch bei Ost, gehen sie schließlich zurück und nur Naofumi bemerkt Osts Geist, der sich verabschiedet. Darauf erwidert er mit einem Lächeln die Geste und schließt damit dieses Kapitel der Geschichte.

Ich hätte mir zwar gewünscht, dass The Rising of the Shield Hero Staffel 2 schon mit der vorigen Folge beendet worden wäre, weil es einfach sehr gut gepasst hätte, doch die abschließende Szene passt besser für die Staffel als Ganzes und wirkt runder. Da man aber nicht nur den Abschied von Ost in die Folge packen und diesen dann auf 20 Minuten strecken kann, braucht man anderes Füllmaterial. Dabei bedienen sich die Macher Szenen, die man also Zuschauer in den Folgen nicht direkt gesehen hat. Dabei ist von lustig zu Fanservice alles dabei. Irgendwie musste man wohl doch noch die weiblichen Charaktere in Badeanzüge stecken. Kizunas Rückblick auf der anderen Seite zeigt noch einmal, wie stark ihre Psyche im Labyrinth gelitten hat. Sie bedient sich sogar bei einem Trick, den Tom Hanks schon in Castaway genutzt hat und baut sich ihren ganz eigenen Wilson. So witzig es auch wirkt, gesund war es sicher nicht, weshalb es auch umso härter trifft, als sie meint, mit der Ankunft von Naofumi sei es, als hätte jemand die Zeit wieder laufen lassen. Die abschließende Szene zwischen Ost und Naofumi ist dann der perfekte Schlussstrich. Naofumi ist ein weiteres Mal gewachsen, vor allem dank ihr. Das wird ihm sicher in den nächsten Abenteuern helfen, die zumindest in der Endcard angedeutet und die Folge zuvor auch schon angeteasert wurden.

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