Anime Spring Season 2022 / Woche #7
In diesem wöchentlichen Format begleiten wir AMAIM: Warriors at the Borderline (Teil 2), Kaguya-smaa: Love is War (Staffel 3), The Executioner and her Way of Life, Deaimon: Recipe for Happiness, Dawn of the Witch und The Rising of the Shield Hero (Staffel 2) von der ersten bis zur letzten Episode. Neben einer kurzen Zusammenfassung der Episode lest ihr die persönliche Meinung des jeweiligen Redaktionsmitglieds. Weitere Besprechungen diverser Anime-Serien befinden sich in unserem Episodenguide.
Titel: AMAIM: Warrior at the Borderline (Teil 2)
Start: 12. April 2022
Genre: Action, Science-Fiction, Mecha
Animationsstudio: Sunrise Beyond
Episode 19
Nachdem Amo und Co. davon erfahren, wann Gai und seine Geschwister entstanden sind, hecken sie zusammen mit den anderen Leuten des Widerstandes etwas aus. Doch die „Geheim-Mission“ ist schwierig geheim zu halten, wenn es gegen die Überwachungsprofis angeht. Schon bei der ersten heimlichen Besprechung, schaffen es die drei K.I.s sich Zugang zu verschaffen. Danach aber nie wieder. Sie versuchen es daher mit allen Mitteln, bleiben aber ohne Erfolg und verlieren so langsam das Vertrauen in ihre Freunde. Selbst bei direkter Nachfrage bleiben Amo, Shion und Gashin knallhart. Als der wichtige Tag endlich da ist, verkriechen sich die Geschwister in die AMAIM und wollen mit niemanden mehr etwas zu tun haben. Ehrliche Worte erweichen die K.I.s aber und endlich ist die Katze auch aus dem Sack: Amo und Co. haben eine Geburtstagsparty vorbereitet, bei der sich alle zum ersten Mal in einem Raum befinden können. Technik sei Dank.
Die Ruhe vor dem Sturm? So und nicht anders stellt sich Episode 19 hin, denn diesmal lässt die Handlung von AMAIM: Warrior at the Borderline alles von der Front, den Krieg und die Verluste einmal beiseite, und vertieft die Freundschaft zwischen den Jugendlichen und ihren künstlich erschaffenen Partnern. Dabei ist es einfach amüsant, wie Gai und die anderen beiden wirklich alles ausprobieren, um herauszubekommen, was los ist. Als Zuschauender ist es nicht schwer zu erraten, aber auch für uns bleibt es spannend, was genau da vorbereitet wird. Ein wenig emotional wird es bei all den lustigen Dingen aber auch. Die drei knuffigen Kerlchen machen sich nämlich ernsthaft Sorgen. Umso schöner ist dann die Geburtstagsfeier, bei der alle ihren Spaß haben und ordentlich feiern. Nur die letzte Einstellung der Folge entlässt uns mit einer schockierenden Ansicht. Damit soll wohl klar sein, dass der Krieg keine Pause einlegt.
Titel: Dawn of the Witch
Start: 8. April 2022
Genre: Fantasy, Abenteuer
Animationsstudio: Tezuka Productions
Episode 6
Nach der turbulenten Prüfung zu Beginn des Spezialpraktikums ist nun so etwas wie Ruhe eingekehrt. Die drei Schüler haben sich eingelebt. Seville hilft den anderen als Magieversorger. Das bedeutet, dass er jedem Magie zur Verfügung stellt. Doch die meiste Zeit verkriecht er sich in seinem Haus und kümmert sich um den Haushalt. Draußen lässt er sich kaum blicken. Loux gefällt das nicht. Kurzerhand schickt sie Seville auf einen Botengang. Er soll ihr neue Teekräuter besorgen. Selbst das bekommt Seville nicht hin, trifft dann aber Holt, die ihm unter Tränen berichtet, dass sie nicht nur im Kampf gegen Wölfe vollkommen nutzlos war, sondern auch noch den Söldner mit ihrer Magie getroffen hat. Seville wird dazu gerufen, damit Zero den Söldner mittels seiner Magie heilen kann. Dann nimmt diese Loux zur Seite und will ihr klar machen, dass sie Seville nicht so unter Druck zu setzen braucht. Wenn er keine Lust hat, sein Potenzial als Magier auszuschöpfen, ist das auch in Ordnung.
In dieser sechsten Folge passiert enttäuschend wenig. Nach den turbulenten Ereignissen rund um die Prüfung erlaubt The Dawn of the Witch seinen Charakteren eine wohlverdiente Ruhepause. Unnötig viel Raum wird dabei von einer Diskussion über Holts Unterhosen eingenommen. Immerhin ist es ganz putzig zu sehen, wie Seville überhaupt keine Hintergedanken dabei hat, Holts Wäsche zu waschen. Sein größtes Anliegen ist ihm dabei, wirklich alles sauber zu kriegen. Etwas anderes hätte zu Seville aber auch nicht gepasst. Schmutzige Gedanken hat dabei nur mal wieder Loux. Dass Seville später schnurstracks in den Wald marschiert anstatt sich zu informieren, wo Loux’ Teekräuter überhaupt wachsen, ist selten dämlich. Im Wald wird er prompt auch nicht fündig. Die ganze Situation rund um die Wölfe und den verwundeten Söldner zeigt Holt, dass sie noch sehr an ihrer Magie zu feilen hat. Wenn es drauf ankommt, ist sie immer noch zu langsam.
Titel: Deaimon: Recipe for Happiness
Start: 6. April 2022
Genre: Slice of Life
Animationsstudio: Encourage Films
Episode 7
Ein Neuzugang im Ryokushou: Hiiro hat Bestnoten, ist ehrgeizig, und hochmotiviert, denn ihr Traum war es, einmal für den legendären Meister der Süßigkeiten ‒ Nagomus cholerischen Papa ‒ zu arbeiten. Entsprechend hoch sind ihre Erwartungen an sich selbst und den neuen Arbeitsplatz. Aber all das steht ihr beim Arbeitsalltag im Familienbetrieb eher im Weg und so ist sie schockiert, als sie einen unerwarteten Anranzer vom Chef kassiert. Nicht ohne Grund, denn auch Putzen und freundlich-einfühlsame Verkaufsgespräche gehören zum Gesamtpaket und das beherrscht selbst ein liebenswerter Nichtsnutz wie Nagomu besser als sie. Da die Teezeremonie-Schule mal wieder abgesagt hat, hat Nagomu eine Idee: ein Süßigkeiten-Workshop für Schulkinder. Itsukas Klasse knetet lila Blümchen, Itsuka vergeht vor Peinlichkeit angesichts dieser Vernetzung von Schule und Zuhause und ein kleines Mädchen verzweifelt an ihrem Perfektionismus und der Angst vor der Mama, die immer über sie lacht. Das tut Mama zwar, weil sie das Kind so niedlich findet, aber Gift fürs Selbstbewusstsein ist es trotzdem.
Oktober, Zeit der Laubfärbung. In der Wagashi-Werkstatt ist das Thema des Monats Ehrgeiz, Perfektionismus, Lebensträume und wie man dabei ausgebremst werden kann, von unsensiblen Mitmenschen oder von sich selbst. Deaimon: Recipe for Happiness tippt das Thema in Folge 7 mit zwei Geschichten und einer Rückblende gleich dreimal an. Jedesmal mit einem anderen Schwerpunkt: Hiiro muss lernen, dass es nicht nur auf meisterhafte Handwerkstechnik ankommt, sondern auch auf das zwischenmenschliche Element. Der kleine Nagomu wurde einst für seinen Traum vom Wagashi-Laden von seinen garstigen Mitschülern ausgelacht und dann ist da noch ein Mutter-Tochter-Konflikt, der durch ein süßes Häppchen in Blütenform zum Ausbruch kommt. Gut, dass sie mal drüber gesprochen haben, so etwas kann sich ungesagt über ein ganzes Leben hinziehen. Süßigkeit des Monats: Cosmea-Blüten-Nerikiri aus lila eingefärbtem Mochiteig mit zweifarbiger Füllung. Schlicht im Geschmack, eher was fürs Auge. Die Details müssen stimmen und es ist ein bisschen bildhauerisches Geschick mit dem Dreikanthölzchen nötig. Jede Menge Gelegenheit, um an hochgesteckten Zielen zu verzweifeln.
Titel: The Executioner and Her Way of Life
Start: 2. April 2022
Genre: Action, Abenteuer, Fantasy
Animationsstudio: J.C. Staff
Episode 7
Menou und Akari beginnen ihre Pilgerreise. Nach zwei Wochen erreichen sie die Hafenstadt Libelle. Menou meldet sich bei der dortigen Kirche, dann genießen die beiden ein Bad im öffentlichen Badehaus. Dort taucht auch Momo auf, die sich abseits der Pilgerroute nach Libelle durchgeschlagen hat. Diese bringt Menou auf die Idee, Akari im Pandämonium zurückzulassen, einem Nebel, der vor Libelle liegt und aus dem noch nie jemand entkommen konnte. Doch Menous Anwesenheit ist den Vierten, einer Gruppe Andersdenkender, die bisher mit Terrorakten in Verbindung gebracht wurden, aufgefallen, die Flare zu ihren Todfeinden zählen. Die Vierten werden von der jungen Manon Libelle angeführt, die sich gegen ihren engstirnigen Rat behaupten muss. Menou schickt die betäubte Akari in den Nebel. Dort aktiviert sich ihre Konzeptklarheit der Zeit und sie erwacht, wohl wissend, dass das Monster, welches vor ihr auftaucht, sie erneut fressen wird. Da passiert etwas Unerwartetes: Akari wird von einem Licht zurück in Menous Boot befördert. Und Manon sperrt ein junges Mädchen in eine Eiserne Jungfrau.
Menou denkt, dass Akari ihre Konzeptklarheit der Zeit bereits mehrmals eingesetzt hat, um ihre gemeinsam verbrachte Zeit zu verlängern, und zieht daraus den Schluss, dass es ihr bisher nicht möglich war, sie zu töten. Doch Akari hat die Zeit jedes Mal zurückgedreht, damit Menou nicht diejenige ist, die stirbt. Dennoch haben beide das selbe Ziel: Menou will Akari töten und diese will nur von ihr getötet werden. Die Schuspielkunst der beiden ist wirklich zu bewundern, denn während Menou die freundliche Reiseführerin gibt und auf Akaris Launen eingeht, stellt Akari sich als unbedarfte Reisende dar, die sich bei Menou in Sicherheit fühlt. Doch wie es scheint, bekommt Menou langsam Schwierigkeiten, sich an ihre Rolle als Henkerin zu halten, was auch Momo mittlerweile mitbekommen hat. Diese ist bisher so ziemlich die Einzige, die sich nicht verstellt, während mit der lächelnden Manon eine Protagonistin die Bühne betreten hat, die wahrlich gruselig ist. Es ist zu bezweifeln, dass dem Rat die Sandwiches bekommen werden. Und die Sache mit der Eisernen Jungfrau ist mehr als fragwürdig.
Titel: Kaguya-sama: Love Is War ‒ Ultra Romantic (Staffel 3)
Start: 9. April 2022
Genre: Romanze, Komödie
Animationsstudio: A-1 Pictures
Episode 6
Auch die Schulzeit geht einmal zu Ende. Ein Lehrer-Eltern-Gespräch zum Thema Zukunftsplanung steht an. Kaguya hat sich mit dem Wunsch abgefunden, einmal ihre Eltern bei einem Treffen dabei zu haben. Als Vertretung kommt Ais Mutter. Gleichzeitig ist Miyukis Vater angereist und erklärt sich bereit, als Kaguyas Papa einzuspringen. Wirklich viel Entscheidungsfreiheit hat sie über ihren weiteren Bildungsweg nicht und wird auf der angeschlossenen Universität der Schule bleiben. Miyuki wird beim Gespräch dagegen klar, dass er sich ranhalten muss, um seine Pläne in die Tat umzusetzen. Er erklärt seinem Vater, dass er ein Studium an der Stanford University in Kalifornien beginnen möchte. Doch bevor er geht, will er Kaguya um ein Date bitten. Am Kulturfest der Schule möchte er ihr seine Gefühle gestehen. Doch wie schafft er es, sie unauffällig einzuladen? Die Frage, ob sie gemeinsam zum Ausspionieren das Fest einer anderen Schule besuchen, stößt bei Kaguya auf Ablehnung. Hinterher versteht sie, was er bezweckt und versucht, ihre Antwort unauffällig zu revidieren.
In vielen Anime-Produktionen spielt das Thema Zukunftsplanung eine Rolle. So auch bei Kaguya-sama: Love Is War. Die Charaktere befinden sich zum Großteil im zweiten Jahr der Oberschule. Durch das Elterngespräch wird deutlich, das die Zeit des Schulrats in der jetzigen Konstellation begrenzt ist. Miyukis Entschlossenheit Kaguya um ein Date zu Bitten kommt überraschend. Er stellt es an sich geschickt an, leider reagiert Kaguya direkt und versteht erst nach ihrer Absage den Hintergedanken. Direkt danach beginnt Miyuki an sich und seinem Können zu zweifeln. Durch Chika und Ryu wird es noch schwerer, ein Date auf die Beine zu stellen. Wie schafft es Kaguya jetzt, ihrem Traumprinzen klar zu machen, das er gut ist, wie er ist und sie mit ihm zum Fest möchte. Es bleibt spannend. Miyukis Vater sorgt auch für eine Überraschung, denn er sieht sich schon als Kaguyas Schwiegervater. Die ganze Szenerie macht schon einmal deutlich, dass die Zeit sich jeden Tag zu sehen bald vorbei sein wird.
Titel: The Rising of the Shield Hero (Staffel 2)
Start: 6. April 2022
Genre: Action, Abenteuer, Fantasy
Animationsstudio: Kinema Citrus, DR Movie
Episode 7
Naofumi, Rishia und Rapthalia finden sich, nachdem sie durch das Portal in die andere Welt gewechselt sind, in einer Art Gefängniszelle wieder. Nicht nur Naofumi bemerkt ein neues Schild an seinem Arm und ebenfalls, dass sie alle nun wieder Level 1 sind. Für Raphtalia bedeutet das ebenfalls eine Rückkehr zu ihrer kindlichen Gestalt. Beim Verlassen des Gefängnisses befindet sich das Trio plötzlich an einem Strand und es fallen ihnen weitere Merkwürdigkeiten auf. Ein Horizont, der keiner ist. Wellen, obwohl kein Wind weht. Generell wirkt der Ort seltsam. Wie zu Beginn seiner Reise heißt es für Naofumi nun also wieder Monster töten, neue Schilde freischalten und einen Weg aus der Situation finden. Als sie von einem Kappa angegriffen werden, sieht es für die stark geschwächte Truppe schlecht aus, bis sie von einem unbekannten Mädchen gerettet werden. Das Mädchen stellt sich als Kizuna Kazayama vor, Helden des Jagdwerkzeugs. Aus einem nicht näher genannten Grund wurde sie vor Jahren auf die Insel verbannt. Außerdem ist sie eine Freundin von L’Arc und Glass. Zwar hat sie nach all den Jahren einen möglichen Ausgang gefunden, doch erst Naofumis Idee bricht die Barriere, die ihn versperrt und die Gruppe entkommt von der Insel.
Fans von The Rising of the Shield Hero werden mit dieser Folge auf einen Nostalgietrip geschickt. Fast wie zum Beginn der Reise muss Naofumi gemeinsam mit Raphtalia wieder Monster töten um Erfahrung zu sammeln. Außerdem ist nach langer Zeit wieder Raphtalias kindliche Form zurückgekehrt, was eine wirklich witzige Situation erzeugt, weil dieser Körper nun nicht mehr zu ihrem mentalen Wachstum passt. Rishia hat auch witzige Momente, da sie versucht, ihre eigenwilligen Laute zurückzuhalten. Es gelingt ihr teilweise, aber alles in allem schlägt auch sie sich gut. Dann taucht Kizuna auf und damit sehen die Zuschauer das erste Mal einen Helden aus einer Welt. Ihre Geschichte wird auch ziemlich düster für einen Moment, als sie erzählt, oder vielmehr in Flashbacks gezeigt wird, wie sie in den Jahren der Gefangenschaft auch an Selbstmord dachte. Das schafft gleich Sympathien und zeigt, dass sie nicht nur dass Energiebündel ist, als das man sie den Rest der Folge sieht. Auch sieht man auch die Verbundenheit, die Naofumi mit ihr hat, als sie ihm zeigt, dass ihr Jagdwerkzeug nicht gegen Menschen eingesetzt werden kann, ähnlich wie er mit seinem Schild nicht direkt angreifen kann. Die Flucht am Ende bring mit dem Samen, der alles einreißt, auch etwas aus Staffel 1 zurück und damit ist diese kleine nostalgische Reise komplett und die Reise in der neuen Welt kann beginnen.