Loki (Folge 2×05)
Nach dem explosiven Ende der vierten Folge schaltet Folge 5 der zweiten Staffel von Loki erst einmal einen Gang zurück und führt zu privateren Einblicken.
Inhaltsangabe
Nachdem er die Explosion überlebt hat, gerät Loki erneut in eine Zeitzerrung und entkommt nur knapp, als die TVA zerfällt. Lokis Zeitverlust führt ihn zu den verzweigten Zeitlinien, wo seine Freunde Mobius, Hunter B-15, Casey und O.B. in ihr ursprüngliches Leben als Don, Dr. Willis, Frank Morris und Dr. A.D. Doug zurückversetzt wurden. Da Loki nicht in der Lage ist, seine Zeitsprünge zu kontrollieren, schlägt Doug einen Plan vor, bei dem sie alle bei der Explosion Anwesenden zusammenbringen, um ihre kollektive zeitliche Aura zu nutzen, um die Koordinaten für den Moment vor der Explosion zu finden, zu dem Loki mithilfe einer Kopie des TVA-Handbuch, das Loki mitgenommen hat, zurückkehren muss.
Während es Loki gelingt, alle anderen zu versammeln, ist Sylvie, die ihre Erinnerungen bewahrt hat, nicht daran interessiert, zu helfen und bringt Loki dazu, zuzugeben, dass seine wahre Motivation darin besteht, dass er seine Freunde zurückhaben möchte und Angst vor dem Alleinsein hat. Sylvie ändert jedoch ihre Meinung, als die Realität zusammenbricht und alles auseinanderfällt.
Loki findet endlich heraus, dass der Schlüssel zur Kontrolle seiner Zeitzerrung darin besteht, sich auf eine Person und nicht auf ein Ereignis zu konzentrieren. Er erklärt, dass er die Geschichte umschreiben kann und reist erfolgreich in die Zeit vor der Explosion zurück, indem er sich auf O.B. konzentriert.
O.B. und Fakt oder Fiktion?
Alcatraz, Mc Donald’s, Kinderarztpraxis, Pinraha Powersports (und Mobius endlich mit Jetski). Loki kommt viel herum beim Einsammeln seiner Freunde und es sind diese ganz persönlichen Alltagsmomente (sofern man einen Ausbruch aus einem Gefängnis dazuzählen mag), in denen wir die Charaktere um ihn herum in dieser Folge erleben, die besonders sind. Aber der größte Moment gehört wohl A. D. Doug aka O. B./Ouroboros, den wir in einem beinahe Mitleid erregenden Moment erleben, in dem er als ertragloser Hobby-Schriftsteller versucht, sein Werk in einer Buchhandlung unterzubringen. Eine Metapher auf alle Genies dieser Welt, die niemals den Ruhm für ihre genialen Ideen erhalten, der ihnen eigentlich zusteht. Glücklicherweise ist er auch noch ein echter Wissenschaftler an der CalTech. Alles in allem fallen die Hintergrundgeschichten relativ bodenständig und damit weniger abgefahren aus, als man vielleicht vermutet hätte. Gleichzeitig aber eine schöne Erdung für die Figuren.
Sylvie und der freie Wille
Lokis Begegnung mit Sylvie kreist wieder einmal um das Thema des freien Willens. Ein Motiv, das sich eisern durch Sylvies Charakterentwicklung zieht. Nimmt Loki ihnen, ähnlich wie Jener, der bleibt, die freie Wahl über ihr Leben? In den 80ern konnte Sylvie immerhin ein unbescholtenes Leben leben. Das Gespräch scheint zumindest in Loki etwas zu bewirken, denn er will nun alle zurück in ihr altes Leben schicken. Doch dann kommt es doch anders und in einer frappierend an Avengers: Infinity War angelehnten Szene implodiert alles. Bis Loki es gelingt, seine Zeitsprünge zu kontrollieren und so eine weitere Chance zum Umschreiben der Geschichte zu erhalten. Durch diesen Zeitsprung hat Loki nun die Möglichkeit, die Explosion zu verhindern. Die Mission bleibt dieselbe, doch diesmal weiß der Gott des Schabernacks ja bereits, was schiefgelaufen ist: Die temporale Strahlung war zu hoch, so dass Victor Timely getötet wurde.
Fazit
Nach der aufregenden vierten Folge gibt es in Folge 5 vor allem Charakterfutter und Unterbau. Entschleunigung vor dem großen Finale und persönliche Fragen, die geklärt werden. Fest steht mit dem Ende von Folge 5 allerdings bereits der Kern dessen, worum es im Staffelfinale gehen wird: Den temporalen Webstuhl zu reparieren, um die Zerstörung der TVA und die Auflösung der Zeit zu verhindern. Das bisher erlangte Wissen und seine neue Zeitzerrungssuperkraft werden Loki dabei sicherlich von Nutzen sein.
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