The Falcon and the Winter Soldier (Folge 1×05)
“Wahrheit” ist der vielsagende Titel von Folge von The Falcon and the Winter Soldier. Die Folge erzählt von den Folgen des drastischen Ausgangs der vierten Episode und führt eine neue Figur in das zunehmend komplexere Geschehen ein.
Inhaltsangabe
Sam und Bucky konfrontieren John mit dessen Exekution des Flag-Smasher-Mitglieds. Sie fordern ihn auf, den Schild zurückzugeben, doch John sieht sich inzwischen in der Rolle des Captain America angekommen. Durch die Einnahme des Super-Soldatenserums behält er im Kampf zunächst die Oberhand, kann jedoch mit den vereinten Kräften von Sam und Bucky schließlich überwältigt werden. Sie nehmen ihm den Schild ab. Nachdem John Sam im Kampf die Flügel abreißen konnte, übergibt er dessen Überreste an Joaquin.
Walker wird in den USA aufgrund seiner Taten aus allen Funktionen entlassen. In einer emotionalen Ansprache versucht er sich zu verteidigen, doch er wird ohne Bezüge in den Ruhestand geschickt. Eine Frau namens Valentina Allegra De Fontaine (Julia Louis-Dreyfus, Veep – Die Vizepräsidentin) taucht auf und nimmt Kontakt zu ihm auf. Sie hat Interesse an seinen Fähigkeiten und sagt, dass er für manche Leute von hohem Interesse sei.
Die Wege von Sam und Bucky trennen sich erst einmal. Bucky reist nach Sokovia, wo er auf Zemo trifft. Er übergibt Zemo den Wakandern, die ihn ins Raft-Gefängnis bringen, wo er bis an sein Lebensende bleiben soll. Ayo rät Bucky, eine Zeit lang von Wakanda fern zu bleiben.
Parallel sucht Sam Isaiah Bradley in Baltimore auf. Dieser berichtet von seiner Vergangenheit als schwarzer Super-Soldat der US-Regierung. 30 Jahre lang wurde an ihm herumexperimentiert, um herauszufinden, wie das Serum an ihm wirkt. Er berichtet Sam auch von einer Krankenschwester, ohne deren Hilfe er aus der Sache nicht herausgekommen wäre, noch bevor seine Identität ausgelöscht würde. So ist es seine Meinung, dass die Welt einen schwarzen Captain America nicht akzeptieren würde, und selbst wenn, dann hätte ein aufrechter schwarzer Mann wohl kein Interesse an der Rolle. Das Gespräch bewegt Sam und lässt Zweifel in ihm aufkommen, ob es überhaupt einen schwarzen Captain America geben könne. Verunsichert kehrt er zu Sarah zurück. Dort kann er einige Nachbarn mobilisieren, die gemeinsam das verfallene Fischerboot modernisieren. Überraschenderweise ist auch Bucky mit dabei, was ihn und Sam zu einer Aussprache führt. Sam fühlt sich danach ermutigt, doch in die Rolle des Captain America hineinzuwachsen, während Bucky erkennt, dass er denjenigen, denen er als Winter Soldier Schaden hinzufügte, die Wahrheit erzählen muss. Sam beginnt daraufhin mit dem Schild zu trainieren.
Sharon kontaktiert telefonisch Georges Batroc. Sie erzählt, sie habe einen Job für ihn, den er annehmen müsse, da er ohne ihre Hilfe im algerischen Knast versauert wäre.
In New York City mobilisieren die Flag Smashers ihre Anhänger, um zum finalen Schlag gegen das Global Repatriation Council, das den Wiederaufbau der Welt koordinieren soll, auszuholen. Dabei erhalten sie Unterstützung von Georges Batroc (Georges St-Pierre, Kickboxer: Die Vergeltung), der es auf Sam abgesehen hat.
Nachdem John Walker gemeinsam mit Lemars Familie trauert, schmiedet er eine neue Rüstung sowie einen neuen Schild.
John Walker, Super-Soldat
Noch immer wirkt das schockierende Ende der vierten Folge, da kommt es zum ultimativen Kampf: Sam und Bucky gegen John! Im Kampf zeigt sich, wie mächtig ihn das Serum gemacht hat und wie sehr sich seine neue Stärke in Verbindung mit all seiner Wut entfaltet. Man darf auch nicht vergessen, dass dieser Mann (fast) allem beraubt wurde, was sein Werteverständnis auszeichnet. Ist der Verlust seines Kameraden schlimmer oder dass er Vaterland enttäuscht hat und nun offiziell seines Amtes entzogen wird? Man möchte meinen letzteres. In der Mid-Credit-Szene dürfen wir miterleben, wie er sich seinen eigenen Schild schmiedet und damit in Folge 6 zum US Agent werden sollte. Passend dazu auch die Symbolik, dass seine Dienstorden mit in den Schild eingeschmolzen werden. Mit Valentina Allegra de Fontaine alias Val, für die mit Julia Louis-Dreyfus eine weitere Marvel Schauspiellegende verpflichten konnte, steht eine weitere Schurkin auf der Matte. Eine solche, die eine Agenda verfolgt und für die John eine leicht gefundene Marionette zu sein scheint.
Nun also doch: Sam wird der neue Captain America
Was in Folge 1 noch ziemlich klar erschien, war mit dem Auftauchen John Walkers wieder unklar. Und auch Isaiah Bradley war zwischenzeitig im Gespräch, um Träger des Captain America-Schilds zu werden. Für Sam steht nach dem Gespräch mit Bucky aber nun fest, dass er diesen Posten einnehmen wird. Diese Entscheidung birgt politischen Stoff und das wird innerhalb dieser Folge sogar halbwegs vertieft. Das Gespräch zwischen Sam und Isaiah ist sogar ungewöhnlich politisch für das MCU, passt aber insgesamt zu dem weltpolitischen Charakter, den die Serie besitzt und der ihr ungemein gut steht. Ein schwarzer Captain America ist sicherlich ein Zeichen. Natürlich auch eines, das ihm viele Feinde einbringt. Aber darauf bereitet sich Sam nun vor. Die ruhigen Szenen zwischen ihm und Bucky gehören zu den stärksten Momenten, die The Falcon and the Winter Soldier besitzt. Momente, die das gesamte Erzähluniversum bitter nötig hat, denn das sind all die Charaktermomente, die zwischen all der Action dafür sorgen, dass Figuren mehr sind als nur ihre Fähigkeiten und einem auch ans Herz wachsen dürfen. Doch zurück zu Sam: Mit der Übergabe der Flügel an Joaquin stehen alle Anzeichen darauf, dass nicht nur ein neuer Captain America, sondern auch ein neuer Falcon gefunden wurde.
Power Broker = Sharon Carter?
Bis zuletzt war Sharon Carters Rolle in der Serie unklar. Das Zusammentreffen mit Sam und Bucky fiel äußerst kühl aus, Sharon hat einiges hinter sich und wir haben immer wieder kleinere Andeutungen bekommen, dass sie eigene Ziele zu verfolgen scheint. In dieser Folge setzt sie also nun Batroc auf Sam an. Es sieht ganz so aus, als wäre Sharon diejenige, die die Strippenzieherin ist. Denn welche Gründe könnte sie sonst haben, jemanden damit zu beauftragen, Sam zu töten? Wir erinnern uns zurück: Die Folge, in der Sharon erstmals auftauchte, heißt “Power Broker”. In Folge 3 wurde viel über diesen gesprochen, gesehen hat man ihn aber nicht. Bezieht sich der Episodentitel vielleicht sogar auf Sharons Auftritt? Eine Antwort, die Folge 6 noch viel spannender werden lässt.
Fazit
Die fünfte Folge stellt die Weichen für das Finale und bringt wahnsinnig viele spannende Ansätze mit. Bei einer Laufzeit von fast einer Stunde passiert eine ganze Menge. Damit Platz für so viele Wendungen ist, müssen erst einmal lose Fäden zu Ende geführt werden. Deshalb wird nun also auch Zemos Schicksal besiegelt. Wer weiß, ob wir ihn so schnell wiedersehen werden. Ein Blick ins Raft-Gefängnis wäre auf jeden Fall zu einem späteren Zeitpunkt des MCUs Gold wert und könnte zahlreiche Auftritte bieten. Sam und Bucky entwickeln sich nun in die Richtungen, die für sie vorgesehen waren und sind damit auch schon beinahe am Endpunkt angelangt. Da ist nur schade, dass es von Joaquin bislang nicht viel zu sehen gibt. Das größte Fragezeichen der Folge gibt aber noch immer Sharons Absicht auf. Und Karli? Die ist untergetaucht. Und macht ziemlich klar, dass sie wohl keine Heldenreise vor sich hat. Das große Finale wird garantiert einige Überraschungen vorbereitet haben!
© Disney