Akis Jahresrückblick 2022

Ein Jahr geht schnell vorbei. Wenn Frau davon genug Zeit zwischen unsterblichen Mafiosi verbringt, stellt sich doch automatisch die Frage, ob da nicht irgendwas einmal abfärbt?! Unsterblichkeit besitzt schon seinen Reiz. Auf einem Schiff zu landen, auf dem ein grausamer Mord stattfindet, steht hingegen nicht so weit oben auf meiner Möchte-Ich-Erleben-Liste. Und doch kann ich nun einen Haken dahinter machen. Ebenso bei der Bekämpfung von Zombie-Herden im alten Korea. Ein guter Punkt für den Lebenslauf! Eine Reise im Schnellzug in Japan, der voller mordender Killer steckt, an deren Endkampf ich als Siegerin hervorgehe, sollte ich erwähnen. Meine Reise auf einer XXXL-Riesenkrabbe, das liebe Leute, war ein Erlebnis. Als Kaiju-Killerin darf ich mich nun auch offiziell bezeichnen … Ja, ist ja schon gut. Das habe ich natürlich nicht im realen Leben erlebt, sondern in den verschiedenen Medien, die mich in diesem Jahr begleiteten. Wer also Lust hat, darf sich jetzt durch meine zwölf Monate voller Hochs und Tiefs lesen. Ich wünsche viel Spaß.

Im Januar mit Togo, Peter Parker und dem Rail-Tracer unterwegs

Neues Jahr, neues Glück. Was den ersten Kinobesuch anging, passt diese Aussage, denn Spider-Man: No Way Home ist das, was frau puren Fanservice nennt. Die Geschichte zieht, liebgewonnene Figuren tauchen auf und die Action sieht top aus. Mit so einem tollen Erlebnis sollte das Jahr ruhig weitergehen. Bei einem Besuch meiner besten Freundin war das Wetter so mies, dass wir es uns auf dem Sofa mit einigen Disney-Filmen gemütlich machten. Onward: Keine halben Sachen entpuppte sich als nettes geekisches Abenteuer. Luca und Encanto entführten uns in erwünschte wärmere Gefilde und unterhielten uns prima. Mein Herz verlor ich aber an Togo: Der Schlittenhund. Tolle Bilder treffen hier auf einen herausragend spielenden Willem Dafoe und nicht zu vergessen, berührt die Story, die jedem Hundefreund nahe geht. Auch The King’s Man – The Beginning bietet einiges an Unterhaltung, auch wenn der erste Teil des Franchises für mich unerreichbar bleibt.

Unser Anime-Watch-Club (AWC) traf sich auch zum ersten Mal und passend zur kalten Jahreszeit begleiteten wir die sympathischen Mädels in A Place Further Than The Universe in die Antarktis. Dass mich der Titel so gut begeistern würde, hätte ich nicht gedacht. Doch dieser zeigt eine ansprechende Reise und eben Figuren, denen wir die Daumen drückten für ihr schwieriges Vorhaben. Genauso ging es mir dann bei Taisho Otome Fairy TaleThe Heike Story ist größtenteils visuell sehr interessant und bei Samurai-Geschichten hänge ich schnell begeistert an der Schwertklinge. Lesetechnisch ging es mit dem zweiten und dritten Light Novel-Band der Reihe Baccano! auf Reisen. Den Inhalt kannte ich schon aus der gleichnamigen Anime-Umsetzung und ich muss sagen, dass ich die animierte Version mehr mag, da sich dort die Handlungsstränge durchgemischter darstellen.

Im Februar mit Hercule Poirot, Ran Uruma und Tanjirou Kamado unterwegs

Wer sagt, dass Märchen nur etwas für Kinder sind, der beschäftigt sich nicht viel mit diesen. Leigh Bardugo präsentiert in Die Sprache der Dornen: Mitternachtsgeschichten einige aus ihrem Grisha-Versum und diese haben es wirklich in sich. Nicht jede erzielt bei mir eine volle Punktzahl, aber es ist keine langweilige oder zähe dabei. Primär überraschten viele mit unerwarteten Wendungen und wie es sich für die Gattung gehört: mit netten Moralansichten. Ich freute mich sehr, dass eine weitere Kurzgeschichtensammlung von Joe Hill ihre Füße auf deutschen Boden setzte. Die Mischung der Geschichten in VOLLGAS und andere Erzählungen ist abwechslungsreich, kreativ und jede liest sich hervorragend flüssig. Ebenso bin ich froh, so meine Sammlung des Autors weiter ausbauen zu können. 

Weniger erfreulich kam ich aus dem heißerwarteten Kinobesuch von Tod auf dem Nil. Denn der Mordfall kommt nur sehr langsam in Fahrt und die Handlung wirft uns die Beweise regelrecht an den Kopf, sodass mein innerer Sherlock nur ein tristes Seufzen übrig hat. Uncharted erfindet das Abenteuer-Genre auch nicht gerade neu, doch mit einem ausgeschalteten Hirn genoss ich die spektakulären Bilder. Aki Ireis neue Manga-Reihe musste sofort mein sein. Dabei lesen sich die Alltagserlebnisse von Ran und die graue Welt wirklich strange, locken aber mit einer netten Mischung aus Witz, Magie und einer ganz kleinen Prise Erotik. Ebenfalls unterhielt die Anime-Serie Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba Staffel 2. Studio Ufotable zauberte einige geniale Kampfszenen aufs digitale Papier, weswegen ich nur Abzüge bei der Länge dieser vergebe. 

Im März mit Dante, Bisco Akaboshi und ein letztes Mal mit dem Aufklärungstrupp unterwegs

Und wieder keine Leipziger Buchmesse! Daher noch einmal ganz kurz jammern, wobei das auch ein prima Einstieg ist, um über das Ende der Manga-Reihe Attack on Titan zu sprechen. Oder? Mein Finale ist es auf jeden Fall nicht, wobei ich mit einigen Dingen rechnete. Auch bei Horimiya war ich erfreut, endlich den letzten Band ins Regal stellen zu können, denn viel zu lange überwog der Comedy-Anteil, der irgendwie auch immer kürzer werdenden Kapitel. Das Finale knüpft hingegen an bessere Zeiten an. Mit Ran the Peerless Beauty fing ich im Gegenzug eine wirklich herzliche Lovestory an. Bei dem Film Brightburn – Son of Darkness zogen sich hingegen die Spielminuten, dabei lockt die Idee eines bösen Supermans, jedoch bleiben die Überraschungen aus und nur Gewalt zieht mich nicht. The Adam Project nenne ich keineswegs übel, aber warum Ryan Reynolds erneut einen auf Deadpool macht, ergibt sich mir nicht, denn der Schauspieler kann auch anders. 

Der Anime-Film Jujutsu Kaisen 0, welchen ich per Pressevorführung vorab schon sehen konnte, lohnt sich hingegen für Fans. Die Umsetzung hält sich 1:1 an die Vorlage, bietet zusätzlich aber noch spektakuläre Bilder. Nur mein Yuji/Sukuna-Gespann vermisste ich. Richtig begeistert zog mich Sabikui Bisco von Folge zu Folge, denn die dargebotene Welt präsentiert sich so abgedreht, mit XXXL-Krabben, fliegenden Schnecken und Mecha-Roboter. Dem ungleichen Heldenduo verfiel ich sofort, daher stürzte ich mich auch auf den ersten Light Novel Band. Als Hobby-Cosplayerin musste ich My Dress-Up Darling anschauen und was ich alles an Spaß mit den Figuren hatte, lies sich vorne weg auch nicht erahnen. Im Anime-Watch-Club gingen wir diesmal campen. Jedenfalls seriell. Laid-Back Camp entpuppte sich für uns alle als ruhiges Abenteuer, bei dem wir nur froh waren, selbst gutes Essen dabei zu haben, denn die Folgen machen hungrig. Sehr hungrig! In den Fingern juckte es mich, den dritten Devil May Cry-Teil erneut zu zocken. Ein paar Euro weniger auf dem Konto sprang Dante nun in High-Definition über den Bildschirm und sorgte erneut für jede Menge Spaß. Teufel, ich liebe das Game immer noch!

Im April mit Kronprinz Lee Chang, Loretta Sage und Peter Grant unterwegs

Zombies und koreanische Monarchie – klingt nach einer komischen Kombination, aber die Serie Kingdom schafft den tödlichen Spagat mit Bravour. Die zwei Staffeln bieten schlicht eine packende Handlung mit ausgearbeiteten Figuren und schicken Bildern. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung, denn das Ende lässt diesen Wunsch einfach aufflammen. Wirklich weinen muss ich, weil Netflix Space Force nach der zweiten Staffel den Raketentreibstoff wegnimmt! Somit werde ich nie erfahren, warum die Mutter ins Gefängnis wanderte! Als Kind der 90er entführte mich der große rote Panda in Rot wohlfühlend zurück in meine Jugend. Ein witziger Film, der vor allem auch ohne Bösewicht auskommt und eine nette Botschaft am Ende vermittelt. The Lost City – Das Geheimnis der verlorenen Stadt sollte mich zum Lachen bringen. Das tat er. Mit einer stimmigen Chemie zwischen den Hauptdarstellern sowie einigen passenden Jokes kann ich über Handlungsschwächen hinwegsehen, sodass ich am Ende mit einem Lächeln im Gesicht den Kinosaal verließ. Der Animationsfilm Bubble schaffte das nicht. Ja, es sieht alles wirklich atemberaubend aus, aber die Figuren bleiben so dünn wie Seifenblasenwände. Die zweite Staffel Ultraman darf sich auch nicht Charakter-Drama-Deluxe nennen, aber die Kämpfe sehen ordentlich aus und die Folgen rutschten nur so dahin. 

Mit seinem liebenswerten Heldengespann entführte mich Ranking of Kings in ein anderes Königreich. Schade nur, dass sich in der zweiten Hälfte die Konfrontationen wie Kaugummi ziehen, denn sonst hätte ich gerne fünf von fünf Kronen vergeben. Peter Grant: Die Silberkammer in der Chancery Lane bietet wieder ein packendes Abenteuer meines Lieblingspolizisten in London. Zwar verkommt Nightingale zu einem Nebencharakter, jedoch baut sich ein spannender, großer, neuer Handlungsbogen auf. Ein Jubiläum stand im April übrigens auch an: Seit genau einem Jahr spielte ich Touken Ranbu -ONLINE- auf dem Smartphone. Sehr erfolgreich, aber noch lange nicht mit allem fertig, weswegen ich weiterhin jeden Tag meinen Kriegern einen Besuch abstatte.

Im Mai mit Deku, Crystal und den Zwillingsgeschwistern Quchen und Ating unterwegs

Nach vielen Wartezeiten stand der letzte Band von Siúil, a Rún – Das fremde Mädchen an. Doch weil die Reihe verschachtelte Mysterien besitzt und einiges aus meinem Kopf schon wieder verschwunden war, las ich die komplette Geschichte noch einmal am Stück. Eine gute Idee, denn so verstand ich wirklich alles, was das überraschende Ende aufdeckt. Wirklich keine Reihe für jeden! Die drei Bände von Id:Invaded: #Brake-Broken entführten mich mit einem interessanten Fall zurück in die psychologische Welt der Brunnen. Wohingegen die Bu Tian Ge – Die Ballade von den Himmelsstürmern einen an einen fantastischen Ort voller Magie und chinesischer Kultur einlädt, wobei ich zusätzlich sagen muss, dass insbesondere die vollfarbigen Zeichnungen einen zum Schmachten bringen. 

Freitag, der 13. stand an! Da musste schon ein passender Horror-Film her, daher versuchte ich mein Glück mit The Hunt, über den ich nicht viel vorab wusste. Ein ziemlich makabres Überraschungsei, das mich extrem gut unterhält. Als ein gemischtes Erlebnis erweist sich My Hero Academia: World Heroes’ Mission, denn das Drehbuch besitzt einige Schwächen, welchem im Gegenzug die tolle Buddy-Action mit Deku und seinem ungewollten Partner Rody gegenüberstehen. Der fünfte Light Novel-Band von Baccano! The Children Of Bottle spielt als erster in den 2000-Jahren. Vorhersehbare Abläufe, lauter neue unbekannte Figuren und viel zu wenig von der Verrücktheit, die ich an der Reihe so mag, sorgten für eine schlechte Bewertung. Der zweite Band von Sabikui Bisco erreicht auch nicht das Niveau des Ersten.

Im Juni mit Ronny Schiatto, Kazuki Makabe und der Band Crude Play unterwegs

Nach über 15 Jahren flog mit der Filmereihe Soukyuu no Fafner: Dead Aggressor – The Beyond eines meiner Lieblings-Mecha-Franchises in den finalen Kampf. Doch ich muss weinen, denn das Ende verhaut für mich so viel, dass ich echt wütend vor dem Fernseher saß. Wie kann das Produktionsteam bitte nach allen Schlachten den Hauptcharakter in den letzten Folgen links liegen lassen und mein Lieblingspärchen auseinanderreißen? Warum? Darauf habe ich nicht all die Zeit gewartet! Genauso wenig auf den Murks namens Jurassic World: Ein neues Zeitalter, in dem plötzlich jeder Dino zur Killermaschine mutiert und die Logik als Fossil im Boden versauert. Echt lange keinen so miesen Film mehr im Kino erlebt. Zum Glück enttäuschte mich das Ende der Manga-Reihe Liebeslügen nach den vielen Wartezeiten nicht. Stimmungsvoll und mit perfekten Charakter-Momenten fühlt es sich an wie ein perfektes Abschiedskonzert.
Doch wo ein Ende ist, muss auch ein Anfang sein. Mit Hallo, ich bin eine Hexe und mein Schwarm wünscht sich einen Liebestrank von mir fing ich recht spontan eine neue Reihe an und siehe da: ein zwar viel zu langer Titel, aber ein so herzlicher Inhalt. Nach den wenigen Seiten war ich total verliebt und hoffe, dass dieses gefühlvolle Spiel der Figuren auch in den Folgebänden weitergeht. The Holy Grail of Eris brauchte fast zwei Bände, um mich richtig zu packen. Die Handlung benötigt aber auch etwas Anlauf, bis sich die ganzen Intrigen richtige aufbauen. Mit viel Humor, passender Musik und liebenswerten Figuren spielte sich Ya Boy Kongming! schnell in mein Herz. Der sechste Band von Baccano! 1933 THE SLASH trat zum Glück nicht in die schrecklichen Fußstapfen seines Vorgängers. Extrem verrückte Abläufe treffen hier auf neue wie alte Protagonisten, welche eine solche Dynamik entwickeln, dass mein E-Book-Reader mit meiner Hand verschmolz. Die Figur Ronny entwickelte sich nach nur wenigen Seiten zu einer meiner Lieblingsfiguren. Dieser grinsende Dämon aber auch! Der Roman Schlaflos [Insomnia] gehört zum Dunklen Turm, daher ein Pflichtprogramm für mich. Zäh ist er nicht durch und durch, aber vieles hätte der Autor wesentlich kürzer erzählen können. Auch bei der zweiten Staffel Matrjoschka fehlt die gewisse Würze, jedoch sage ich nicht nein zu einer weiteren Reise mit Nadia.

Im Juli mit Finney Shaw, Dream und Eddie Munson unterwegs

Wir erinnern uns: Mein letzter Kinobesuch war eine prähistorische Gurke. Zum Glück entpuppte sich der düstere Anruf von The Black Phone als mein Kino-Highlight des Jahres 2022. Die Story nimmt sich perfekt Zeit für den Aufbau, die Charaktervertiefung und das Setting, sodass die Geschichte eine unheimliche Wirkung entfaltet. Ebenfalls voller Begeisterung ließ mich die erste Staffel von Sandman zurück. Visuell hauen einen die Folgen um, doch speziell die Figuren erwecken die Lust, immer weiter ins Land der Träume zu reisen. Das Niveau seiner Vorgängerstaffeln konnte der vierte Stranger Things-Streich nicht halten, da es zu viele Schauplätze und Figuren gibt, wodurch sich alles in die Länge zieht. Zum Glück retten viele tolle Entwicklungen der Charaktere die Staffel. Was hingegen The Gray Man angeht, so würde ich nicht sagen, dass ich mich langweilte, aber Begeisterung sieht definitiv ganz anders aus. Wie schafften es die Drehbuchschreibenden eine recht interessante Figur mit tragischer Kindheit so unter den Waffentisch fallen zu lassen, dass am Ende nur ein grimmiger Schweigender übrig bleibt? Schlimmer ist ja nur noch der Schnauzer einer gewissen Figur! Über Doctor Strange in the Multiverse of Madness lasse ich auch kein gutes Wort stehen, weil so vieles unlogisch ist, dass es wirklich weh tut.

Im August mit Maddie Townsend, Ladybug und der Familie Hargreeves unterwegs

Mit dem Besuch der Animagic schaffte ich es auf eine Messe in diesem Jahr. Eine, die so voll war, dass es ein Wunder war, dass ich mir kein … na, ihr wisst schon, einfing. Dabei stand Fate/Grand Order: Divine Realm of the Round Table – Camelot Wandering; Agateram weit oben auf meiner To-do-Liste, denn ich wollte wissen, ob sich der Kauf lohnt. Er wandert irgendwann in meine Sammlung, aber erst, wenn er billiger ist, da sich meine Begeisterung im Saal in Grenzen hielt. Dabei darf endlich Leonardo in Aktion treten und auch die ganzen Ritter der Tafelrunde wecken mein Interesse, genauso wie das Zeitalter. Mal sehen, wie sich der zweite Abschlussfilm schlägt! Bei Bullet Train stelle ich mir die Frage, ob die Vorlage auch so gut ist, wie der Film. Dieser unterhält mich nämlich fast perfekt, dank seiner witzigen Einlagen, den skurrilen Figuren – ich werde Thomas, die kleine Lokomotive, nie wieder ohne ein böses Grinsen im Gesicht betrachten können – und knackigen Kämpfe. 

Weit von so einem Filmgenuss ist The Northman entfernt! Auf der einen Seite stellt der Regisseur das damalige Leben so exakt dar und auf der anderen Seite warten so viele unlogische Abläufe auf einen, dass ich froh war, als der Abspann lief. Der Abschluss der Manga-Reihe Living with Matsunaga erfüllte hingegen all meine Wünsche. Auch Baccano! 1705 The Ironic Light Orchestra (Band Nummer 11) überrascht positiv, nachdem einige der anderen Werke davor schwächeln. Insbesondere die harmonische Konstelation der Figuren sowie der Ablauf der verzwickten Ereignisse münden in ein passendes Finale, welches keine Wünsche übrig lässt. Staffel 2 von Süße Magnolien und der dritte Streich der Superheldengruppe in The Umbrella Academy hielten das Niveau. Gerade letzteres überzeugt mit passenden Entwicklungen bei den Figuren, was meine Neugier entfachte, wie das endgültige Schicksal dieser lauten wird. Mit Saga of Tanya the Evil holte ich eine ältere Anime-Serie nach und holla, die Waldfee, was für tolle Animationen! Die Luftkämpfe sind ein Augenschmaus für jemanden wie mich, der ständig in den Himmel starrt.

Im September mit Ushio Kofune, Lance Corporals Will Schofield und einer Biene unterwegs

Um die Manga-Reihe Bright Sun – Dark Shadows bin ich seit dem Erscheinen des ersten Bandes herumgetigert. Zum Kauf kam es erst, als die Anime-Umsetzung startete. Ich bin froh, dass ich der Reihe eine Chance gab, denn die Geschichte packt extrem und es warten immer wieder unerwartet Wendungen auf einen. Die Ankündigung einer neuen Gundam-Serie ließ mich auch frohlocken und der Prolog zu Mobile Suit Gundam: The Witch from Mercury schaffte es in den wenigen Spielminuten, meine Tempobox zu erleichtern. Auch Kotaro Lives Alone sorgt für ein Wechselbad der Gefühle, zwischen llachen und weinen. Pech verfolgte mich hingegen in meinem Urlaub. Bei 26 Grad los, bei nur noch 3 Grad am Wochenende im Wandergebiet froh über den dicken Pullover. Der Dauerregen machte es sehr nervig, irgendetwas zu unternehmen. Eine Aufmunterung war da die Kurzserie Man vs. Bee. Gemeinsam wollten wir nur eine Folge schauen und plötzlich waren wir wie gefangen in diesem ungewöhnlichen Kampf von Mensch gegen Insekt. Unsere armen Lachmuskeln! Im Kontrast dazu steht 1917. Ein Film ohne Schnitte und einer Kamera, die immer in der Nähe des Protagonisten hängt, weckt einfach das Gefühl, den Schrecken des Krieges hautnah zu erleben. Zwar erinnert die Handlung leicht an ein Spiel (Level 1: Stacheldraht, Level 2: Bauernhof …), allerdings fiel es sehr schwer die Augen vom Geschehen abzuwenden. Bei Raven’s Hollow auf dem Fantasy Filmfest 2022 erwartete mich hingegen eine ansprechende Idee, die der Regisseur nur mau umsetzte.

Im Oktober mit Stanley Sugerman, William James Moriarty und Zac Efron unterwegs

Nach der Sommerpause traf sich der AWC wieder und mit Detektiv Conan (Film 24): Die scharlachrote Kugel erwartete uns ein wirklich hirnrissiges Erlebnis. Trotzdem muss ich dem Film auch zugute halten, dass die Drehbuchschreibenden nicht wieder die immer gleichen gewohnten Abläufe präsentieren. Überrascht hat mich auch die Manga-Version von Moriarty the Patriot. Einige Abläufe unterscheiden sich sehr von der bewegten Umsetzung und geben der Vorlage so eine noch kreativere Note. Die Anime-Serie Cautious Hero: The Hero Is Overpowered but Overly Cautious erfüllte das, was ich mir wünschte: Ich wollte lachen. Bei meinem Rewatch von Psycho-Pass (Staffel 3) kam ich in den Genuss einer angenehmen deutschen Sprachfassung. Nach langem Hin und Her schaffte ich es auch, die Anime-Serie 86: Eighty-Six zu beenden. Im Grunde hätte ich hier alle Zutaten, die ich mag: Mecha-Action, tolle Animationen, dramatische Wendungen und einen emotionslos-wirkenden Hauptakteur. Doch der Funke wollte nicht überspringen. Ebenso erging es mir bei Mr. Harrigan’s Phone, der weder Horror-Fisch noch Drama-Fleisch ist. 

Tja, und dann zog Corona ein. Zwei Wochen hieß es für mich Hausarrest und Berge aus Tempotaschentüchern, sowie Hustenbonbon-Verpackungen (natürlich brav getrennt voneinander) zu produzieren. Mein Regal voller ungelesener Mangas profitierte sehr von meiner Gefangenschaft und, ganz ehrlich, so leer erlebte ich es seit seiner Gründung nicht. Meinen Watchlisten ging es ähnlich. Nachmittags ließ ich gerne Filme laufen, z. B. Escape Room (2019), welcher mit kreativen Räumen lockt, bei denen ich selbst miträtseln konnte. Schade nur, dass der zweite Teil das Niveau nicht hält. Die Geschehnisse aus Thirteen Lives waren mir noch in Erinnerung, aber so genau hatte ich mich mit dem Fall keineswegs beschäftigt. Gerade die Tauchszenen sind heftig, denn sie vermitteln ein klaustrophobisches Gefühl. Der Dreh dieser war bestimmt schwer! Das Sportdrama Hustle erfindet das Genre nicht neu, aber Adam Sandler spielt richtig stark und das Drama packt einen. Ähnlich erging es mir bei tick, tick…BOOM!. Ebenfalls ein brillant darstellender Andrew Garfield, der die Tragik seiner Figur perfekt in Szene setzt. Gipfel der Götter überwältigt mit starken Bildern. Genauso Im Westen nichts Neues (2022), der den Terror des Ersten Weltkrieges unbeschönigt auf die Leinwand bringt. Nur mit der Zusammensetzung der einzelnen Figurenpuzzlestücke bin ich nicht ganz glücklich, aber ein Filmerlebnis, das unter die Haut geht. Endlich fand ich auch die Zeit mir die Doku-Reihe Um die Welt mit Zac Efron anzuschauen. Island ist ein Reiseziel von mir, daher konnte ich mich an der ersten Episode gar nicht sattsehen, doch auch der Inhalt ist sehr interessant und wissenswert. Allgemein lernte ich durch die Reihe noch etwas dazu. Daher Daumen hoch.

Im November mit Merlin Sankt Jacques, Leto Atreides und dem Chaos-jagenden Jack unterwegs

Die Monster sind los! Jedenfalls auf Papier, denn der erste Band der Manga-Reihe Kaiju No. 8 erschien und ich war Feuer und Flamme. Viel Humor, ein sehr sympathischer Hauptcharakter und tolle Kampfszenen erwarten ein, da darf der nächste Band schnell kommen! Eine Kollegin überließ mir ein Buch, auf das ich sehr neugierig war: Die magischen Buchhändler von London. Meine Vorliebe für die Insel, dann noch Magier und Buchhändler in einem – was bitte brauche ich mehr? Richtig! Eine packende Handlung. Check! Only Murders in the Building (Staffel 1) war ein Watch-Projekt mit meiner besten Freundin. Mein Herz verlor ich schnell an diese drei Hobby-Sherlocks, in erster Linie treffen die witzigen, bissigen und perfekt auf den Punkt performten Dialoge bei mir ins Schwarze. Ein Termin für Staffel 2 muss unbedingt schnell her! Mit Fairy Tale von Stephen King stand ich auch irgendwo, irgendwann an der Kasse. Insgesamt ist es kein schlechtes Buch, aber der Meister verarbeitete sehr viele Ideen, die er schon öfters in seinen Werken zeigte, daher fehlt es an Kreativität, aber nicht an Sympathien für den Hauptcharakter. Mehr Begeisterung entlockte mir der erste Comic-Band Dune: Haus Atreides. Als Prequel fehlt es an Spannung, doch die sich aufbauenden Intrigen reizen total und ich liebe es, wie der Autor immer wieder zwischen den Schauplätzen hin und her springt. Ich traute mich auch an den Film Nope. Und was soll ich sagen, an einigen Stellen zieht er sich ein bisschen, aber ansonsten gefiel mir die etwas andere SPOILER … da SPOILER …. Ihr seht schon, desto weniger ihr wisst, desto mehr Spaß erwartet euch. Da Stranger of Paradise: Final Fantasy Origin günstiger wurde, durfte der gute Jack nun in meinen heimischen vier Wänden auf die Jagd nach Chaos gehen. Das Kampfsystem fordert ordentlich. Mein armer Jack sah ein paar Mal die schwarzen Radieschen von unten und das schneller als ein Kaktor laufen kann. Sorry!

Im Dezember mit Paul Tanasin, Naru und der Besatzung der Kerberos unterwegs

Bei einem Titel wie Der Dunkle fügt mein Hirn zwar automatisch ein Turm hinten dran, doch Brandon Sandersons Comic-Reihe kommt ohne solch ein Bauwerk aus. Was beide Titel aber aufweisen ist, dass wir zwischen zwei Welten wandern. Mit starken Bildern zog mich die Geschichte, welche die Klischees der Fantasy-Abenteuer auf die Schippe nimmt, in seinen düsteren Bann. Eine klare Leseempfehlung von mir. Desto verzwickter eine Handlung sich anpreist, desto mehr weckt es meine Neugier, daher sprang ich in meinem Urlaub auf die Kerberos der Serie 1899. Witzigerweise entflammte schon nach den ersten Spielminuten eine Theorie auf. Eine, die sich hartnäckig hielt, Nährboden bekam und am Ende als Sieger hervorging. Dank den sympathischen Figuren blieb ich sehr gerne an Bord. Die letzte Überraschung punktet und ich möchte auf unbedingt eine zweite Staffel haben! Passend zu meinem Versuch immer freitagabends mich dem Horror-Genre zuzuwenden, schaute ich den Film Prey. Ich war sehr gespannt, denn das Franchise besitzt ziemliche Tiefen, allerdings war meine Sorge umsonst, denn der Film ist kein zweiter Fehlschlag wie Predator – Upgrade. Mir gefällt, dass sich das Script hier Zeit für seine Hauptfigur nimmt und uns durch einige spannende Abenteuer führt. Irgendwie fühlt sich nur das Alien fast schon fehl am Platz an, denn ein Kampf gegen die Siedler wäre schon packend genug gewesen.

Und damit erreichen wir meinen Abgabetermin, weswegen ich hier Schluss mach. Blicke ich so auf mein Jahr zurück, dann ist es wie immer sehr durchwachsen. Mit Glückstreffern, Pechsträhnen und netten Okay-Titeln. Gerade 2022 schaute ich so viele Serien wie schon lange nicht, dabei hatte ich vor einigen Jahren gar keine mehr auf dem Schirm. Einige Titel möchte ich 2023 sogar noch nachholen, wie Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht oder Wednesday. *schnippt mit den Fingern* Ansonsten freue ich mich noch auf die finalen Folgen der zu diesem Zeitpunkt noch laufenden Anime-Serien. Mob Psycho 100 Staffel 3, Blue Lock oder Raven of the Inner Palace, um mal drei zu nennen. Dank meiner Anmeldung auf Letterboxd führe ich nun einen besseren Überblick über mein Filmjahr. Seit also gespannt, was sich dadurch ergibt. Mit einem Blick aufs neue Jahr schlägt mein Fanherz schon höher bei Titeln wie Constantine 2, der Fortsetzung von Dune oder der zweiten Staffel von Vinland Saga, doch ich lasse mich auch einfach durch die Medienlandschaft treiben, in der Hoffnung auf paradiesische Volltreffer.

Weitere Jahresrückblicke von Aki

2021
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2019
2018
2017

Aki

Aki verdient ihre Brötchen als Concierge in einem großen Wissenstempel. Nie verlässt sie das Haus ohne Mütze, Kamera oder Lesestoff. Bei ihren Streifzügen durch die komplette Medienlandschaft ziehen sie besonders historische Geschichten an. Den Titel Sherlock Holmes verdiente sie sich in ihrem Freundeskreis, da keine Storywendung vor ihr sicher ist. Dem Zyklus des Dunklen Turms ist sie verfallen. So sehr, dass sie nicht nur seit Jahren jeden winzig kleinen Fetzen zusammensammelt. Nein, sie hat auch das Ziel, alles von Stephen King zu lesen.

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