Akis Jahresrückblick 2024

Mit den Rittern der Tafelrunde zog ich umher. Versuchte mit ein paar jungen Generälen China zu einigen oder zu verhindern, dass einem japanischen Clan die Auslöschung drohte, sowie nebenbei auch mit den Helden der Menschheitsgeschichte die Welt zu retten. Gut, spätestens bei dem Punkt sollte ich wohl erklären, dass es sich nur um Medienwelten handelte, die ich im Jahr 2024 durchstreifte. Hätte ich den Punkt noch aufgeführt, dass ich am Königshof einen Mörder suchte, hätten viele mich wohl ohnehin der Lüge bezichtigt. Dann doch lieber gleich reinen Wein einschenken. Die letzten Tage des Jahres stehen wieder an. Für die Redaktion von Geek-Germany heißt das immer auf ein Jahr voller Medien zurückzublicken, ob gute oder schlechte. Meine Wenigkeit blickt wieder auf einige Titel zurück, die mich zum Lachen, zum Weinen, zum Grinsen oder mühelos zum Kopfschütteln brachten. Einige davon habe ich für meinen Rückblick herausgepickt. Viel Spaß wünsche ich allen, die durch meine Monate streifen und so vielleicht etwas für sich finden.

Vor einer Zombieapokalypse flüchtend ins neue Jahr und ab in den Januar mit dem Angestellten Akira Tendo, König Solomon und der Samoa-Fußballmannschaft

Das Jahr 2024 begann extrem geekisch. Meine Fate/Grand Order-Game-Gruppe versammelte sich nämlich über Silvester bei mir, damit wir unser selbst gebasteltes König Arthus-Brettspiel spielen konnten. Natürlich war das komplette Game mehr an Fate angelehnt als an die alten Sagen. Zwar hat das Spiel einige Schwächen (mein Spielbrett hätte ich etwas anders designen müssen, was sich durch die Praxis erwies), jedoch machte es total viel Fun. Wir schafften es auch genau vor Mitternacht, fertig zu werden bzw. unsere Artoria zum positiven Ende zu manövrieren. Mit vor Stolz angeschwollener Brust stießen wir an und nach ein bisschen Feuerwerkanschauen ging es mit einer Zombieapokalypse weiter. Wir hatten Wochen vorher die Anime-Serie Zom 100: Bucket List of the Dead angefangen. Allerdings fehlte uns noch der Abschluss, was wir so nachholten. Einen besseren ersten Anime-Serien-Abschluss für das neue Jahr hätte ich mir nicht wünschen können, denn der Titel macht direkt gute Laune und ich sage keineswegs nein zu einer Fortsetzung.
Was den ersten Kinobesuch angeht, so ist Next Goal Wins zwar nie und nimmer der beste Film aller Zeiten, Spaß macht er dennoch und seien wir ehrlich: Michael Fassbender geht immer! Darum war The Killer auf Netflix Pflichtprogramm. Ebenfalls ein Titel, der mich gut unterhielt und den ich irgendwann noch einmal anschauen möchte. Und das nicht nur wegen des Hauptdarstellers!
Auf Psycho-Pass: Providence war ich im Vorfeld sehr gespannt, denn grundsätzlich sollte der Film eine erzählerische Lücke schließen und bei Gott, er tut es und das mit einem solchen „BANG!“ am Ende. Grandios. Undead Girl Murder Farce gehört zu den großen Überraschungstiteln für mich. Nur aus einer Laune heraus und der Neugier, ob die guten Bewertungen stimmen, schaute ich die erste Folge. Viel zu schnell dann den Rest und wie eine Süchtige verlangte unsereins nach mehr, denn die Geschichte trifft meinen Geschmack.
Als abgeschlossen bezeichnen, durfte ich im Januar 2024 die Finale Singularität im ARC 1: Observer on Timeless Temple von Fate/Grand Order, denn ich schaffte es nach mehreren Anläufen den besch… eidenen Endboss plattzumachen. Doch damit war das Game keinesfalls beendet. Zum Glück! Schließlich verbringt Master Aki gerne Zeit bei ihren Servants, sammelt sie, stuft sie hoch und erfährt von ihren tollen Geschichten.

Mordermittelnd in den Februar mit dem Ex-Schauspieler Charles-Haden Savage, dem Musicalproduzenten Oliver Putnam und der Wohnungssuchenden Mabel Mora

Lange, lange mussten eine Freundin und ich darauf warten, dass wir gemeinsam die dritte Staffel von Only Murders in the Building schauen. Doch wir fanden einen Termin und verschlangen die Teile in einem Rutsch. Wie immer trifft der Humor meinen Nerv, ich muss sogar deutlich sagen, dass diese Dialoge so herrlich sind, alleine dafür lohnt sich ein Rewatch. Doch auch der Mordfall ist äußerst knifflig und schön verschachtelt. Mein innerer Sherlock Holmes hatte gut zu tun. Ich fand ebenfalls Zeit, die letzten Folgen der zweiten Staffel von Jujutsu Kaisen anzuschauen. Studio Mappa lieferte ein Feuerwerk an Animationen ab. Der Kampf von Sukuna ist mir extrem im Gedächtnis geblieben, jedoch mit weniger Wartezeiten zwischen den Handlungsabschnitten, im Vergleich zur Manga-Vorlage, fiel mir auf, dass sich ein Kampf an den anderen reiht. Dadurch ist schlicht kein Platz für etwas anderes. Ich werde wohl doch älter, dass mir solche Dinge immer mehr auffallen und diese eine Geschichte vorrangig auch weniger ansprechend für mich machen. Das ist der Grund, warum ich nach Band 22 die Manga-Reihe Jujutsu Kaisen endgültig abbrach. Zu viele Figuren, die mich null interessieren und eine Handlung, die irgendwie nicht vom Fleck kommt, dämpfen das Lesevergnügen. Ob diese Ex-Leserin jetzt den Abbruch bereut? Nö.

Von Rache getrieben durch den April mit Schmiedesohn Chihiro Rokuhira, Fürst Toranaga und Samurai-Dame Miyamoto Musashi

Letztes Jahr im September startete die Manga-Reihe Kagurabachi und ich war von Anfang an dabei. Jetzt, ein paar Monate später, weist die Handlung noch immer keine Abnutzungserscheinungen auf, fesselt Woche für Woche, weswegen regelmäßige Besuche bei Manga+ drin sind, um weiterzulesen. Im April war der aktuell erschienene Abschnitt so genial, dass ich einige Kapitel schlicht mehrfach las. Wen wundert meine Begeisterung, wenn es der Autor immer wieder schafft, ein paar unerwartete Wendungen einzubauen, sodass selbst eine alte Füchsin wie ich, regelmäßig überrascht die Augenbrauen hebt!
Manchmal ist es gut, geduldig zu sein. Bei der Serie Shōgun wartete ich, bis fast alle Folgen draußen waren, damit unsereins die spannende Story am Stück genießen kann. Das Warten lohnte sich auf jeden Fall. Gerade die starken Dia- und Monologe gehen unter die Haut, genauso wie die unerwartet verlaufende Handlung, die in einem würdigen Finale mündet. Braucht es eine zweite Staffel? Ich weiß es nicht. Die Befürchtung ist da, dass zu viel schiefgeht, allerdings werde ich den Tag nicht vor dem Abend loben, bzw. noch kein Katana zum Köpferollen ziehen.
Mit großer Freude durfte ich feststellen, dass die Light Novel-Reihe Ishura im englischen Raum erschien. Gesehen, gekauft, gelesen und geliked!
Bei all den positiven Dingen schreibt das Karma unweigerlich vor, dass eine Niete folgen muss. Und Im Wasser der Seine erfüllte diese Pflicht mit Glanzleistung. Schon einige dumme Horrorsteifen waren beim Horrorfreitag-Filmabend dabei, doch dieser darf sich zu dem schlimmsten Schwachsinn gesellen, den ich mir in all den Jahren gab. Dabei fängt der Film gar nicht einmal so mies an. Das Aufzeigen unseres Müll-Kontinentes auf dem Meer ist nun einmal erschreckende Wirklichkeit.
Zum Glück unterhielt die animierte Umsetzung von Shangri-La Frontier um Welten besser. Im Grunde ist der Titel sogar Pflichtprogramm für jeden Zockenden, weil der Hauptcharakter das erlebt, was wir auch in Games mitmachen müssen. Und wenn wir just bei Games sind: Bei Fate/Grand Order ging es jeden Monat ein bisschen weiter. Die Abschnitte von Epic of Remnant sind ein durchwachsenes Erlebnis, weil die Handlungen nur ab und an meinen Geschmack treffen. Im April stand aber endlich The Stage of Carnage: Shimosa an und wie ich diese Singularität liebe! Kein Wunder: historisches Japan, Schwertkämpfe, interessante, historische Helden und einige echt knifflige Fights.

Kämpfend durch den Mai mit König Charlemagne, Rennfahrer Ken Miles und dem Unsterblichen Saichi Sugimoto

Bleiben wir noch etwas bei F/GO. Bei einem Gacha-Game wie diesem schadet es kaum, zu wissen, welche Servants als nächstes wieder zum Erhaschen anstehen. Vor Monaten erfuhr ich so, dass Karl der Große/ Charlemagne ins Spiel wandern würde. Es war Liebe auf den ersten Blick. Fortuna sei Dank, ergatterte unsereins ihn auch zweimal und nach nur wenigen Einsätzen zählte er schon zu meinen Lieblingen im Spiel. Ansonsten stand der Mai wieder etwas mehr im Film-Fokus. Den Anfang machte The Last Duel, bei dem ich am Ende einfach sagen musste, dass er schlicht zu lang ist. Von den drei Blickwinkeln hätten zwei ausgereicht. Trotzdem muss ich ebenfalls schreiben, dass der finale Kampf richtig spannend verläuft, was ich besonders mag, sehr realistisch, und der Blickwinkel der Dame geht mir unter die Haut. Unbeschönigt zeigt er, wie es uns Ladys in der damaligen Zeit erging und das war alles andere als rosig! Le Mans 66 – Gegen jede Chance ist toll. Das ist so ein Film, den ich von der ersten bis zur letzten Minute genoss. Klasse Schauspieler verkörpern Figuren, die wissen, was sie tun – und genau dem zuzuschauen, macht verdammt viel Spaß. Auf die Live Action-Version von Golden Kamuy war ich sehr gespannt. Immerhin liebe ich die Manga-Vorlage und die Anime-Umsetzung. Überraschenderweise braucht sich die Verfilmung nicht zu verstecken, denn der Drehbuchautor stutzte den Anfang der Geschichte gut auf Filmlänge, die passenden Schauspielenden verkörpern die Figuren genau richtig, was also will Frau mehr? Mittlerweile war ich mit dem zweiten Band der Light Novel-Reihe Ishura durch. Einen meiner Hüte muss ich aus Respekt ziehen, weil es der Autor herausragend hinbekommt, trotz so vieler neuer Figuren und einem anderen großen Problem seinen roten Faden und Weltaufbau so klasse weiter auszuführen.

Aufs Volleyballspielfeld im Juni mit Krähe Hinata, Elbin Marcille und Demi-Servant Mash

Im Jahr 2024 hieß es zehn Jahre Haikyu!! in Anime-Form! Herzlichen Glückwunsch! Vor allem bin ich glücklich, dass es endlich weiterging, zwar nur in Filmform, aber besser als nichts und ich verließ den Kinosaal mit einer richtig fröhlichen, zufriedenen Stimmung. Klar, der Drehbuchschreiber ließ einiges aus der Vorlage weg, aber durch den Blickwinkel auf Kenma ist der Streifen eine gelungene Abwechslung. Außerdem sieht das Spiel naach Eyecandy pur aus. Daher freue ich mich, wenn sich die Blu-ray zu Haikyu!! Das Play-off der Müllhalde neben der restlichen HQ-Sammlung einreiht. Wenn Frau eine Anime-Serie immer pünktlich am Erscheinungstag schaut, dann macht sie einiges richtig. Dies trifft bei Delicious in Dungeon zu. Einfach, weil der Titel Spaß macht. Und irgendwie hungrig. Auch, wenn sie da echt komische Sachen kochen …
Auf der Arbeit fiel mir der englische Comic Global in die Hand. Darin verarbeiteten Eoin Colfer, Andrew Donkin und Illustrator Giovanni Rigano kindgerecht den Klimawandel und das in einer packenden Handlung mit schönen Zeichnungen. Den sollte sich echt jede*r einmal vorknöpfen.
Im Juni hatte ich es dann auch geschafft und war beim zweiten großen Abschnitt von Fate/Grand Order angekommen: Cosmos in the Lostbelt. Und: Holla die Waldfee! Was geht da bitte am Anfang alles ab? Eine erschreckende Szene nach dem anderen! Ganz viele neue Elemente! Allein die gegnerischen Spieler machen mich total neugierig, ebendarum musste Master Aki ständig weiterspielen und zum Glück waren meine Servants gut gewappnet gegen die neuen Gegner.

Aufs Baseballfeld im Juli mit dem unter Amnesie leidenden Kei Kaname, Ronin Miyamoto Iori und Künstler Inu-Oh

Ich mag Baseball. Dass jedoch Oblivion Battery so viel Laune macht, hätte ich null vermutet. Glück für mich, denn zwölf Wochen lang freute sich diese Lady jeden Dienstagabend darauf, mit den sympathischen Figuren lustige und überraschende Momente zu erleben. Dabei ist jede Folge wie eine Pralinenschachtel. Frau wusste nie, was sie erwartet, außer dass sie sehr viel lachen konnte. Ebendarum musste sie fast jede Episode auch zweimal anschauen, weil bei einigen Lachsalven ab und an etwas unterging. Kein Wunder also, dass es die Anime-Serie in meine Favoritenliste schaffte. Die Ankündigung einer zweiten Staffel, ließ mich ein lautes freudiges „Strike“ ausrufen, was, glaube ich, nicht verwundert.
Und was war sonst noch? Die sehr gelungene Anime-Umsetzung von Kaiju No. 8, die sich mit einer passenden deutschen Synchronisation durch die Monsterhorden kämpft. Ebenfalls mit ein paar Worten muss meine Wenigkeit dem Anime-Film Inu-Oh gedenken. Warum? Weil der Streifen ein audio-visuelles Erlebnis der Extraklasse darstellt. Wer würde schließlich bei einem so historischen Setting vermuten, dass sie ein Rock-Musical serviert bekommt? Schlicht genial! Da saß ich echt sprachlos vor dem Fernsehen und weiß jetzt schon: Diesen Film muss ich sich mit meinen Freunden noch einmal anschauen. Ich muss ihre Gesichter sehen, wenn die „We will rock you“-Nummer läuft.
Im Juli schaffte ich den ersten Durchlauf Fate/Samurai Remnant mit den beiden DLCs Yagyu Sword Chronicles und Beilon and the Crimson Demon. Dabei wollte ich gar nicht zum Ende komme und Abschied nehmen von meinen so liebgewonnen Figuren. Der nachdenkliche Iori hatte es mir so angetan. Ansonsten mag ich aber auch die Geschichte und das Kampfsystem macht Laune. Zwei weitere Enden sind noch freischaltbar. Natürlich graut es mir vor dem Bad End, das bestimmt ein paar Taschentücher fordert.
Sommer, Sonne, Bikini-Damen. Jedenfalls steht das immer beim Sommer-Event von Fate/Grand Order an. Diesmal auch ein Ereignis, auf das ich mich tierisch freute, und nein, nicht wegen den Damen in knappen Bekleidungen, sondern wegen der Herren, allen voran Ashiya Douman. Meine fleißig angehäuften Kristalle schwanden im Nu und immerhin einmal ließ er sich beschwören. Durch die Story außerdem liebgewonnen, versuchte ich mein Glück bei Lady Avalon, der weiblichen Version von Merlin. Hold war mir das Glück!

Die Welt retten im August mit dem Tafelrunderitter Kay, Reverend Ernst Toller und Schlitzohr Tenax

Auf der Buchmesse und auch ständig im Buchladen bin ich am Roman Die alte Garde von Thomas D. Lee hängen geblieben. Eine Geschichte, in der die Ritter der Tafelrunde durch ein vom Klimawandel verändertes dystopisches England ziehen, um die Welt zu retten. Mal ehrlich, das klingt nach einer freaky Mischung. Irgendwann siegte dann auch meine Neugier und ich schnappte mir das Buch. Eines muss ich dem Autor gleich lassen, er schafft es prima, mit den Klischees aufzuräumen. Mit Ritter Kay folgen wir einem sehr sympathischen Kerlchen, nur mit Lanzelots arroganter Art tat ich mich etwas schwer und von dieser Version eines König Arthurs möchte ich keine zweite. Ein paar überraschende Wendungen, spannende Kämpfe und toller Sarkasmus rundeten für mich die Geschichte ab. Den Autor behalte ich einmal im Blick.
Auf eine Empfehlung hin folgte der Film First Reformed. Was soll ich sagen: Es fällt mir extrem schwer, ihn in Worte zu fassen, wenn meine Wenigkeit ehrlich ist. Mein Versuch: Tolle Botschaft, starke schauspielerische Leistungen, verdammt schockierende Wendungen, etwas zu statische Kamera. Unterm Strich: ein ungewöhnliches, aber dennoch interessantes Filmerlebnis.
Ein recht durchwachsenes Seherlebnis ist Those About to Die, bei dem das Sprichwort “Weniger ist mehr” passt. Es sind sichtbar zu viele Figuren, dadurch zu viele Baustellen, weswegen sich keineswegs alles richtig entfaltet. Dabei bietet die Serie hin und wieder starke Szenen. Allein die Wagenrennen sind sehr packend und das Schicksal einiger Figuren ließ mich nicht kalt. Iwan Rheon spielt übrigens mit Tenax einen sehr interessanten Gauner, für den ich mir sogar eine zweite Staffel geben werde.
Und wieder einmal zurück zu Fate/Grand Order, weil die Story diese Masterin im August so richtig im Griff hatte. Lostbelt 2: Götterdämmerung machte dabei den Anfang. Im Grunde bin ich dem Charme von Napoleon erlegen. Dabei ist es hauptsächlich klasse, dass er seine historischen Fehler einsieht, versucht aus ihnen zu lernen und dennoch er selbst ist. Eben ein Frauenheld. Außerdem vermischt dieser Abschnitt die nordische Mythologie mit einer Prise The Promised Neverland und einem Schuss Charakterentwicklung bei Mash. Kein Wunder, das unsereins nur so durch die Story flog. Danach folgte mit Lostbelt 3: S I N der erste Abschnitt, bei dem diese Masterin kampftechnisch gegen Ende ins Straucheln geriet. (Für alle die es gespielt haben: 15-2!) Neben dem tollen Soundtrack, der mich an TRON: Legacy erinnert, überzeugte der große Gegenspieler. Ein wirklich charismatischer Kerl, den ich demzufolge um keinen Preis besiegen wollte und es doch tun musste. Hoffentlich kann Master Aki ihn irgendwann zu ihren Servants zählen! *Däumchen drück*

Geheimnissen auf die Spur kommend im September mit Father Daniel Flynn, Kronprinz Nazukihiko und einem Generalposten anstrebenden Xin

Ein Besuch bei meinen Eltern bedeutet in der Regel zwei Sachen: Ich muss mich um technische Dinge kümmern und wir schauen gemeinsam einen Film an. Von dieser Tradition wichen wir auch bei einem Besuch mit Übernachtung im September nicht ab. Unsere filmische Auswahl fiel dabei auf Bad Times at the El Royale. Dass drei Leute begeistert auf dem Sofa sitzen, kommt dabei nicht immer vor. Diesmal schon, da die Handlung es immer wieder hinbekommt, schonungslos mit ihren Figuren umzugehen, was keiner von uns erwartete. Gleich mehrere Szenen erwischten uns eiskalt. Und das soll bei drei Filmkennern etwas heißen!
Yatagarasu: The Raven Does Not Choose Its Master folgte ich gebannt Folge für Folge. Dabei ist meine Wenigkeit begeistert, weil ich der Geschichte so oft auf den Leim ging. Doch wer hätte die eine oder andere Enthüllung so vorhersehen können? Das Finale des ersten Arcs ist eine perfekte Inszenierung. Die Bildsprache haut um, die Musik passt perfekt und was die Figuren da abliefern, ist auffallend ganz großes Kino. Ich bin wirklich restlos begeistert und hoffe sehr, dass eine Fortsetzung folgt.
Mit Freunden besuchte ein Fangirl das Konzert Final Fantasy VII Rebirth – Orchestra World Tour. Einziges Problem: Ich schaffte es bis zu dem Tag null zu dem Spiel. Immerhin spielte ich vor vielen Jahren die alte Version schon komplett, aufgrund dessen sah ich es jetzt nicht als ein so großes Manko an. Einen Teil des Konzerts saß ich zwar mit geschlossenen Augen da. So entging ich den Spoilern auf dem Bildschirm, muss aber auch sagen, dass ich so die Musik noch viel besser wahrnahm, um die es schließlich ging. Bahntechnisch machte die Rückreise leider Probleme. Und wenn Frau ewig in der Kälte steht, wundert es kaum, wenn sie sich was wegholt. Eine Erkältung folgte. Immerhin war der Kopf dabei recht fit, sodass ich taschentuchverbrauchend auf dem Sofa zu einem schon lange vorgenommenen Projekt kam: der Anime-Serie Kingdom. Zum Glück war ich vorgewarnt, dass die ersten beiden Staffeln in Sachen Animationen keine Überflieger sind. Das viele CGI fällt wirklich sehr auf. Komischerweise störte es mich aber selten, weil es so viele Animationen bei den Figuren gibt, was eben bei Schlachtszenen für Dynamik sorgt. Die Handlung selbst packte von Anfang an. Mit der Zeit des ersten chinesischen Kaisers kenne ich mich nur sehr wenig aus, folglich bietet sich ein richtig erfrischendes Thema. Und als Fan der Band Nothing’s Carved In Stone genoss ich 38 Folgen lang ihren Openingsong „Pride“.
Ein großer Dank geht an die Mitglieder des Anime-Watch-Clubs, denn die Ladys stimmten einem Rewatch der ersten Staffel Ace of Diamond zu und gemeinsam machte es gleich noch mehr Spaß.

Länder erobernd durch den Oktober mit dem Söldner Loveday, König Zheng Ying und den chaotischen Ghostbusters

Schon komisch, dass ein Geschichtsnerd in all den Jahren viele historische Serien, Filme, Manga und Anime-Serien konsumiert, aber keine Romane. Mit dieser seltsamen Sache konnte ich im Oktober endlich brechen, da ich mir Essex Dogs von Dan Jones vorknöpfte. Witzigerweise schenkte ich genau diesen Titel meinem Vater zum Geburtstag. Lesen kam bei mir aber erst auf, als ich den Roman auf der Arbeit in die Finger bekam und dachte: Die Story klingt schon interessant, dein Dad war begeistert, warum also nicht? So ganz haute der Roman mich nicht um. Normal ist der Autor nur im Sachbuchbereich unterwegs und dies war sein erster Vorstoß in die Fiktion. Auf diese Weise wundert es nicht, dass die Innenansicht seiner Figuren etwas blass bleibt, dafür dann aber seine Schilderungen der Schlachten schön realistisch sind.
Wer sich wundert, dass letzten Monat gar kein Update zu F/GO folgte, dem kann diese Masterin eine logische Antwort bieten: Ich kam nur im Schneckentempo durch Losbelt 4: Yuga Kshetra. Irgendwie packte die Story selten. Die Kämpfe fordern kaum heraus, wenn ich noch so an die kniffligen aus dem Abschnitt davor denke, bis Frau dann plötzlich vor den finalen Bosskämpfen steht, an denen sie sich die Zähne ausbeißt. Von Balance keine Spur! Es machte sich hauptsächlich bemerkbar, dass mir langsam Power fehlte. Demzufolge hieß es nach dem mit Ach und Krach geschafften Abschnitt: Möge die Farming-Macht mit mir sein!
Mit Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile, Knock at the Cabin und Ghostbusters: Frozen Empire holte unsereins Filme nach, die alle keine volle Punktzahl bekommen, dennoch in ihren Genres vieles richtig machen. Erster überzeugt durch seine sachliche Erzählweise, zweiter durch starke Charaktere und Botschaften und letzterer durch viel Herz für seine Figuren.
Übrigens raste ich weiter durch Kingdom. Was kein Wunder war, denn Staffel 2 sieht schon um Welten besser aus. Außerdem tauchen neue vielversprechende Figuren auf. Tian Meng entpuppt sich schnell als schlauer Fuchs mit einer hilfsbereiten Ader, wodurch er sich einen Platz in meinem Herzen erschlich. Im Gegenzug stellt Lun Hu einen schwer zu überwindenden Gegenspieler dar. Das heizt die Geschichte ordentlich an.
An Halloween stand auch wieder das Jahrestreffen des Anime-Watch-Clubs an. Neun Jahre lang treffen wir uns so schon und nächstes Jahr steht sogar ein zweistelliges Jubiläum an. Passend zum Tag schauten wir uns Detektiv Conan: Die Halloween-Braut an. Das sollte dann der letzte Conan-Film für uns alle sein, denn wieder einmal mussten wir die Köpfe schütteln bei den unlogischen Actionszenen, die sich jedweder Schwerkraft entziehen und dem Verhalten einiger Figuren, die einem Superhelden Konkurrenz machen.

Götter erzürnend durch den November mit der Walküre Brünhilde, dem geistersehenden Natsume Takahashi und der Magierschülerin Oriana

Manchmal werden Gebete erhört! Jedenfalls hörte die Redaktion von Manga Cult zu, denn sie holte die Manga-Reihe Record of Ragnarok nach Deutschland. Selbstverständlich zogen die ersten Bände auch sofort ein. Im Vergleich zur Anime-Umsetzung überzeugen die Zeichnungen von Anfang an durch ihre Detailverliebtheit, die sich bei den Figuren und bei den Hintergründen bemerkbar macht. Die Kämpfe sind auf Papier herrlich dynamisch. Ich freue mich jetzt schon auf einige der späteren Kämpfe und die durch die Serie favorisierten Figuren.
Auch bei Crunchyroll erhörte jemand meinen schon lang gehegten Wunsch, dass es doch bitte die Natsume’s Book of Friends-Staffeln in ihr Programm schaffen, denn plötzlich tauchte die Nachricht auf, dass die ersten mit deutschen Untertiteln zur Verfügung stehen. Das muss ein Fangirl kein zweites Mal lesen. So schaute ich die erste Staffel mit den Mitgliedern des AWCs an einem Tag in einem Rutsch an, sowie die nachfolgende jede für sich in ihrem Tempo zu Hause. Gerade nach einem stressigen Arbeitstag ist eine Episode Balsam für die Seele. Dabei lässt sich der Titel schlecht in eine Schublade stecken, einfach weil es Actionszenen, Horror-Elemente, Comedy-Einlagen, romantische Momente und traurige Abschiede gibt. Eine tolle Mischung und ich liebe den fetten Kater und den freundlichen Natsume total.
Und da aller guten Dinge drei sind: Gridman Universe erschien auch wie aus dem Nichts bei Crunchyroll. Emotional tritt die Story voll ins Herz. Gleich mehrere gefühlvolle Wiedersehen stehen auf dem Plan, sowie das eine oder andere schöne Gespräch. Außerdem geht es ebenso trashig zu, wie in den Serien, was bedeutet, dass sich freaky Monster gegen seltsame Helden mit noch seltsameren Kampftechniken prügeln. Untermalt ist dies durch einen genialen Soundtrack und atemberaubenden Animationen – was für ein Spaß!
Bei Kingdom zog es mich wie eine Irre durch die dritte Staffel. Was wirklich kaum verwundert, denn die Handlung, welche sich um eine mit mehreren Ländern involvierte Großoffensive dreht, ist eine einzige spannende Folternummer. Die Sorge war groß, dass es dabei liebgewonnene Figuren unter die Erde Radieschen zählen schickt. Ansonsten bietet die Staffel einige große Momente. Wie das Wiedersehen zweier Freunde in der größten Not. Gott, wie mich das emotional abholte! Übrigens: Ich liebe das zweite Ending der Staffel. Emiko Suzuki besitzt eine so kraftvolle Stimme und dann dieses passende Video mit der Terrakotta-Armee. Episch!
Mit der Manga-Reihe Seit unserem Tod erkennst du mich nicht mehr fing ich eine interessante Reihe an. Der Mord am Anfang weckt total meine Neugier, wer dahintersteckt und warum zu jenem Zeitpunkt. Zudem sprechen mich die Zeichnungen sehr an und ich mag unsere Helden Oriana schon sehr, wobei sie gerne über die Stränge schlägt.

Dem Wissensdurst nachgehend durch den Dezember mit (k)einem ordinären Medizinverkäufer, dem Sternebeobachter Rafal und König Zheng

Am 24. Juni 2022 startete ein Kickstarter-Projekt für eine filmische Fortsetzung der Anime-Serie Mononoke. Als Fan musste mich niemand zweimal bitten! Ich griff sogar recht ordentlich in die Tasche, so sehr liebe ich die Geschichten um den Medizinverkäufer. Über zwei Jahre hieß es dann warten, bis ich dann in den Genuss des Streifens Mononoke The Movie: Phantom in the Rain kommen konnte und das dank Netflix, bevor die durch die Kampagne erworbene Blu-ray ihren Weg zu mir fand. Zur wirklich großen Überraschung bekam der Film eine deutsche Vertonung. Dass ich das noch erleben darf! Die Story selbst ist für eine alte Häsin wie mich etwas zu simpel gestrickt, vor allem sind einige Abläufe vorhersehbar, aber im Finale gibt es dennoch ein Handvoll Überraschungen. Handwerklich ist der Film eine Augenweide. Oder besser gesagt eine visuelle Bombe mit genialen Farbschemata. Trotz den inhaltlichen Schwächen freue ich mich sehr auf den nächsten Teil. Immerhin wurden meine Erwartungen doch ganz gut erfüllt, anders als bei der Fortsetzung meines Lieblingsfilms Gladiator. Ridley Scott vergisst erneut, worauf es ankommt. So folgen wir einer sehr zusammengeschusterten Handlung, in der ein uncharismatischer Held den Tag rettet. Nicht ganz abstreiten möchte ich, dass die Kostüme und Kulissen wirklich top aussehen. Außerdem spielt Denzel Washington den wohl interessantesten Charakter, von dem wir ruhig noch mehr hätten sehen sollen. Na ja, meine Erwartungen hatte ich zum Glück schon Monate vorher mit einem Gladius heruntergestutzt, denn die Handlung von Gladiator II klang schon da wie ein zweiter lauer Aufguss des ersten.
Natürlich ging es auch weiter bei Kingdom. Während Staffel 3 in erster Linie auf dem Schlachtfeld stattfindet, entführt uns der vierte Streich mehr in die politischen Verstrickungen, die zu einem großen emotionalen Finale führen. Nach all den Folgen bestimmte Figuren auf neuen Posten zu sehen, fühlte sich großartig an. Ich war richtig stolz auf meine Jungs! Apropos: Dem ersten Live Action Film Kingdom gab ich auch eine Chance, was ich nicht bereue. Zum einen erwarten einen ansprechende Schauplätze sowie Kleidung und zum anderen eine passend auf Filmlänge gestutzte Handlung, die so trotzdem Sinn ergibt und zu packen weiß.
Nach all den auf Chinas Boden stattfindenden Kämpfen brauchte ich eine Pause und wanderte medial nach Polen, besser gesagt fing ich mit Ketzer – Tödliches Wissen über die Bewegungen der Erde an. Eine Anime-Serie, die mich extrem innerlich aufwühlt. Eindeutig weil die katholische Kirche grausam war und die Unterdrückung von Frauen mich sauer macht.
In der Weihnachtszeit erfüllte mir Fate/Grand Order noch einen Herzenswunsch: Nach zwei Jahren mehrmaligen Versuchens ließ sich seine Hoheit König Gilgamesh dazu überreden, in mein Team zu kommen. Ein schöneres Geschenk hätte es für ein Fangirl wie mich nicht geben können!

Womit wir beim Ende ankommen, weil der Abgabetermin wieder einmal vor der Tür steht.
Nun gut, irgendwann muss auch wirklich einmal Schluss sein. Ein paar letzte Worte braucht es aber noch, denn wie würde ich mein geekisches Jahr 2024 zusammenfassen? Im Grunde durchwachsen. Was ich in Ordnung finde, denn es gab genug Perlen und zum Glück nur wenige Totalausfälle. Daher blicke ich wieder frohen Mutes aufs nächste Jahr, dass es so bleibt und sage natürlich nicht nein, wenn es einmal gar keine Nieten gibt. Vielleicht wird die Anime-Serie Fate/strange Fake eines der Highlights, denn schon jetzt freue ich mich extrem auf diesen Ableger. Der deutschen Veröffentlichung von Kagurabachi hibbele ich auch mächtig entgegen und TRON: Ares lässt meine Erwartungen schon gut nach oben wandern. Und natürlich hoffe ich, dass auch wir uns nächstes Jahr wieder lesen.

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Aki

Aki verdient ihre Brötchen als Concierge in einem großen Wissenstempel. Nie verlässt sie das Haus ohne Mütze, Kamera oder Lesestoff. Bei ihren Streifzügen durch die komplette Medienlandschaft ziehen sie besonders historische Geschichten an. Den Titel Sherlock Holmes verdiente sie sich in ihrem Freundeskreis, da keine Storywendung vor ihr sicher ist. Dem Zyklus des Dunklen Turms ist sie verfallen. So sehr, dass sie nicht nur seit Jahren jeden winzig kleinen Fetzen zusammensammelt. Nein, sie hat auch das Ziel, alles von Stephen King zu lesen.

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