Ayres‘ Jahresrückblick 2019

Verdammt, schon wieder ein Jahr vorbei! Zeit, wo bist du bloß hin? Warum sind meine Listen noch immer nicht leer und füllen sich wie von selbst? Wieso wächst der Turm der Schande im Wohnzimmer unaufhörlich? Und warum stehen im nächsten Jahr schon wieder die nächsten Streaminganbieter auf der Matte? Fragen über Fragen, die ich mir auch im nächsten Jahr stellen und darauf voraussichtlich keine Antwort erhalten werde. Also blicken wir doch einmal zurück auf die vergangenen zwölf Monate, ein bewegendes Medienjahr 2019 neigt sich dem Ende.

 

Filme

Mit mehr als 500 gesehenen Filmen (Quelle: Mein Letterboxd-Diary) habe ich im Schnitt 1,4 Filme pro Tag gesehen. Beschönigt wird diese Statistik natürlich durch Hardcore-Tage, an denen ich auf Festivals abhing, wie etwa dem Fantasy Filmfest 2019 (inklusive Ablegern im Januar und April) sowie dem Obscura Filmfest 2019. Auch der eine oder andere Rewatch ist hier noch miteinberechnet (Hallo Freitag der 13., Transformers, Fluch der Karibik, Avengers und wie ihr alle heißt). Der Januar brachte mit The Favourite – Intrigen und Irrsinn einen Film hervor, den ich in dieser Form niemals auf dem Schirm hatte, mich dann aber ermutigte, meinen Radar ruhig noch einmal zu vergrößern. Wenn ich eines von mir behaupten kann, dann 2019 meine filmische Komfortzone verlassen zu haben. Eine herbe Enttäuschung fand ich in Glass: Zu Hilfe! Den Film möchte ich in der Tat am liebsten aus meinem Gedächtnis streichen, um das geniale Split nicht als Mittelstück einer Trilogie, sondern als Einzelknaller zu genießen. Im Februar kam mit Chaos im Netz die (alles andere als) lang erwartete Fortsetzung von Ralph Reichts in die Kinos und ich muss sagen, dass ich Disney selten so selbstironisch und modern gesehen habe. Kein Film für die Ewigkeit, aber ein überraschendes Animationswerk. Letzteres trifft auch auf Alita: Battle Angel zu. Obgleich ich hier sagen muss, dass man den Film auch mehrfach ansehen kann, stehe ich ihm weiterhin sehr zwiegespalten gegenüber und habe große Zweifel, ob es hier weitergehen wird. Eine echte Vorzeigefortsetzung ist Happy Deathday 2U. Da wollen alle immer ein erfrischendes Sequel, das sich aber nicht zu sehr von Teil 1 wegbewegt und trotzdem Neues probiert. Hier ist es! Genau so macht ein Film Spaß. Der Escape Room im März zählt trotz einiger kleiner Schwächen zu meinen Jahreshighlights. Selten so großen Spaß mit einem Film gehabt. Ja, er wurde deutlich von Cube inspiriert. Ist das nun schlimm? Nö! Die detailliert ausgearbeiteten Räume beeindrucken auf ihre Weise. Captain Marvel will ich an der Stelle nur kurz erwähnen: Erst für gut befunden, in einem Gesamt-Rewatch des MCUs dann doch als einen der schwächeren Teile eingestuft, schade. Gaspar Noes Climax habe ich 2018 auf dem Fantasy Filmfest verpasst, als Kaufversion durfte ich das Beben von Musik, Tanz und Ekstase dann im eigenen Wohnzimmer spüren. Sehenswert! Der Spalter des Jahres ist wohl Wir von Jordan Peele, doch ich ordne mich ganz klar auf der Seite der Anhänger ein. Man muss einen Film nicht zerfleddern, weil er mal andere Wege beschreitet und sich von Schema F wegbewegt. Fest ins Herz geschlossen wurde Anna und die Apokalypse. Mensch, es war doch schon April, als Avengers: Endgame in die Kinos kam. Das Magnum Opus Marvels hat mich komplett mitgerissen. Ein Film, der alles hält, was er verspricht, und zu Recht auf dem ersten Rang der erfolgreichsten Filme aller Zeiten thront. Da darf man auch mal neidlos eingestehen, dass über zehn Jahre auf ein solches Ereignis hingearbeitet wurde und der große Plan (haha) aufging. Aber es ist schon selbstverständlich, dass bei soviel Liebe auch ebenso viel Hass auf der Gegenseite steht. Zu Unrecht unter dem Radar laufen Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile mit Zac Efron und High Life mit Robert Pattinson. Zwei einstige Teenie-Idole haben sich längst von ihrem damaligen Image freigespielt und liefern sensationelle Darstellungen in starken Genre-Filmen ab. Der wohl kreativste Titel des Jahres ist Dave Made A Maze. The Hole in the Ground ist ein irischer Horrorfilm, der es seit langer Zeit mal wieder schaffte, mir so etwas wie Gänsehaut zu verleihen. Schade, dass die X-Men-Reihe mit Dark Phoenix so ein unrühmliches Ende findet. Dabei ist der Film weit besser als die vielen kritischen Stimmen das Gegenteil behaupten.

Im zweiten Halbjahr stand ja auch Spider-Man: Far From Home an. Ein Film, über den ich mich jedes Mal sehr ausführlich unterhalten könnte, wie hin und her gerissen ich bin, wie der Titel mit seiner Aufgabe als Abschluss von Marvels Phase 3 umgeht. Mit Annabelle 3 habe ich mehr Spaß als mit den Vorgängern, aber damit stehe ich alleine auf dem Flur. Das Fantasy Filmfest brachte für mich im Großen und Ganzen fünf richtige Kracher hervor. Zu nennen ist da das Filmdrama Hotel Mumbai (welches streng genommen nicht in diesen Rahmen gehört), welches so eindrucksvoll unter Beweis stellt, wo die Grenzen eines Films, der einen Terroranschlag verarbeitet, liegen dürfen. In The Lodge habe ich mich verliebt! Offiziell wird der Film erst im Sommer 2020 in die Kinos kommen und dann schaue ich ihn mir bestimmt ein weiteres Mal an. Der beste Horrorfilm, den ich in den letzten Jahren sehen durfte. I See You ist eines der geilsten Erzählpuzzles, die ich je gesehen habe. Mein Gott, es bedarf einfach noch mehr solcher Filme, die den Zuschauer gehörig an der Nase herumführen. Freaks ist die beste Alternative zu den X-Men, die ich im Super Powers-Genre bislang sehen durfte und Why Don’t You Just Die! ist die wohl ultrabrutalste Komödie seit Langem, so stark auf den Punkt erzählt mit einem Händchen für Timing, das muss man gesehen habe. Die Neuauflage des Friedhof der Kuscheltiere war in aller Munde. Ich sah den Film mit ein wenig Verzögerung und war auf das Schlimmste eingestellt, wurde aber unterm Strich doch sehr positiv überrascht. Was ich nicht von Brightburn behaupten kann. Der für seine Konsequenz gefeierte Film bekommt von mir das Prädikat „einfach nur doof“, weil er unnötig brutal ins Leere läuft. Ich bin wirklich weit davon entfernt, Fan von Quentin Tarantino zu sein. Doch sein Once Upon A Time … In Hollywood hat es unter meine fünf Lieblingsfilme des Jahres geschafft. So rund, so originell, soviel Wiederschau-Potenzial, um Neues zu entdecken. Nicht der große Wurf, den ich mir erhofft habe, aber noch immer ein außergewöhnlicher und hervorragender Horrorfilm mit Wirkung ist Ari Asters Midsommar. Wesentlich weniger beeindruckt hat mich dagegen Es: Kapitel 2. Gesehen, wahrgenommen, irgendwann in der Zukunft ins Regal gestellt, fertig. Platz 3 im Ranking meiner Liste belegt der südkoreanische Thriller Parasite. Ein Film, der sämtliche Preise dieser Welt verdient und den man gesehen haben muss, um nachzuvollziehen, weshalb man kaum ein Wort darüber verlieren darf. Dem Joker mag ich seine filmischen Qualitäten eingestehen und gehöre bestimmt nicht zu denen, die im Falle irgendeines Award-Gewinns etwas dagegen sagen werden. In meinem Filmjahr nimmt die Produktion keine tragende Rolle ein, weil ich einfach keinen großen Bezug zu ihr herstellen kann. Achja, Disney: Dich gibt es ja auch noch. Mit Aladdin hast du einen soliden Hit geschaffen, aber deine tierischen Vertreter in diesem Jahr konnten mich gar nicht hinter dem Ofen hervorlocken. Mit Die Eiskönigin 2 ist aber mal (endlich) ein Sequel eines Disney-Films da, bei dem das Gefällt zu seinem Vorgänger nicht riesig ist.

Honorable Mentions: The Perfection (der experimentielle Netflix-Body Horror), Extra Ordinary (eine herrlich bodenständige Geisterkomödie), Vivarium (Klaustrophobie mal anders), Ready or Not) (ein echter Partyspaß), All the Gods in the Sky (bewegend, emotional, so anders), Burn (hier ist das „Psycho“ bei Psychothriller zu betonen).

Die schlimmsten Werke, die ich in diesem Jahr konsumiert habe: Labyrinthia (wenn man mich nach dem schlechtesten Film aller Zeiten fragen würde – ohne nachzudenken würde dieser Name fallen), Slenderman (Billgmaterial wirbt mit großem Namen), Memento Mori (alleine beim Ausschreiben dieses Titels musste ich laut seufzen), Little Joe (ich erlebe es selten, dass ein Film Aggressionen in mir weckt), Bliss (ein Drogentrip, den man nicht mitgemacht haben muss)

 

Serien

Machen wir es kurz: Die beiden besten Serien des Jahres sind das authentisch-geniale Euphoria, welches die Essenz einer ganzen Generation auf den Punkt bringt, sowie Staffel 2 von Elité, welche bei mir Begeisterungsstürme auslöste. Mein Gott, wie komplex und durchdacht kann so eine Teenie-Serie bitte sein? Platz 3 gehört Marianne, die wohl atmosphärischste Horrorserie, die ich bislang sehen durfte.

Da dachte ich, ich hätte zu anderen Medien weniger zu erzählen, aber mein Serienjahr 2019 war nicht minder voll gepackt. Völlig außen vor ist dabei mein Fernsehjahr, denn auch die Anzahl an Shows, die ich regelmäßig verfolge, sind rasant in die Höhe geschossen. Der erste Serienhit 2019 war die Netflix-Eigenproduktion You – Du wirst mich lieben. Suchtpotenzial allererster Güte und vor allem der weibliche Fankreis der Serie ist nicht zu unterschätzen. Ich bin gespannt, ob die zweite Staffel erneut so punkten können wird. Nachgeholt habe ich die feine Spionage-Serie London Spy. Bitte mehr solcher unkonventionellen Mini-Serien! Matrjoschka (Russian Doll) gehört zu den Lieblingen des Netflix-Publikums und auch ich hatte meine Freude damit. Mit Missions habe ich mich mal in eine Sci-Fi-Serie gestürzt. Auch wenn sich die Serie erzähltechnisch auf bekannte Muster stützt, überrascht sie mit einem tollen Mars-Look, interessanten Charakteren und dem Mystery-Plot. Now Apocalypse hätte schon fast als persönliches Guilty Pleasure durchgehen können, schließlich konnte Gregg Araki mit Kaboom mein Herz erobern. In serieller Form ist das alles eine halbgare Mischung aus Porno und fragwürdiger Redundanz, nach welcher ich mein STARZPLAY-Abo auch direkt wieder kündigte. Schreiend weglaufen möchte ich am liebsten, sobald es um Riverdale geht. Staffel 3 gleicht einem Totalausfall und Staffel 4 will mir auch schon wieder genügend Blödsinn auftischen, dass ich mich nicht entscheiden kann, ob ich dieser Produktion lieber den Tod oder ein langes Fortbestehen wünschen sollte. Netflix arbeitet ja eifrig an Eigenproduktionen und aus der Kids-Sparte schlägt mein Herz für Carmen Sandiego und She-Ra und die Rebellen-Prinzessinnen. Zwei Produktionen, deren Entwicklung ich mit großem Interesse verfolge und deren Qualität ich bei letzterer sogar mittlerweile als gut befinde. Die meisten Rätsel gab mir die Amazon Prime-Produktion Hanna auf. Der Film, dem die Serienproduktion zu Grunde liegt, gehört zu meinen Lieblingen. Und hier zeigt sich auch mal ein interessanter Fall: Man muss nicht alles ausdehnen und künstlich in die Länge strecken, wenn es das gestraffte Format besser vormacht. Eine kurze Lebensdauer besaß Pretty Little Liars: The Perfectionists. Machs gut, fehlen wirst du mir nicht! Eine Serie, die mir auch in Staffel 2 weiterhin prima gefällt, ist Matt Groenings Disenchantment. Hätte ich spontan einen Wunsch frei, würde ich mir einen solchen Dauerbrenner vom Schlage Die Simpsons wünschen!

Chilling Adventures of Sabrina macht sich. Teil 2 ist schon viel besser als der erste und gibt mir genügend Riverdale-Vibes, ohne dabei ins Trashige abzustürzen. Meine erste jordanische Serie war Dschinn, schmackhaft gemacht von Netflix, aber bereits wieder vergessen aufgrund ihrer fehlenden Höhepunkte. Weiterhin macht auch das kanadische Slasher in seiner dritten Staffel („Solstice“) einen 1a Murder Mystery-Job. Man spürt hier einfach, dass jede Staffel ganz anders angegangen wird, entdeckt aber angenehme Parallelen. Um endlich mal mitreden zu können, habe ich mir auch alle drei Staffeln Stranger Things reingezogen. Mittlerweile kann ich verstehen, was alle (ja, ich muss hier pauschalieren) daran finden, meinen Geschmack trifft die Serie dann aber doch tatsächlich nur punktuell. Wenngleich ich sie von Staffel zu Staffel besser finde. The Haunting of Hill House gilt zurecht als eine der besten Serien des Horror-Genres. Mir fehlt da die letzte Speerspitze, um den Titel zu meinen Favoriten zu zählen, weiterempfehlen würde ich ihn allemal. Mystery Road – Verschwunden im Outback, ja, sehenswert, benötigt aber einen langen Atem und wird deswegen nicht mehr weitergeschaut werden. NOS4A2 macht alles richtig, bringt feinste 80er Gruselstimmung mit, blieb mir aber weniger gut im Gedächtnis hängen als andere Serien dieser Art – und das ist dann auch wieder kein gutes Zeichen. Trotzdem werde ich hier noch eine weitere Staffel dabeibleiben. Rosiger sieht es für Absentia aus, die für meinen Geschmack beste Crime-Serie, auch in Staffel 2.

Game of Thrones! War nie mein Fall, doch zum Finale hat mich das Fieber dann doch noch (und übrigens zum ersten Mal) gepackt. Ganz so schlecht wie der Rest der Welt finde ich diese letzte Staffel nicht, es hat genau die Richtigen erwischt (muahaha) und damit ist nun auch Schluss. Für diese Produktion gilt für mich: Es geht nicht mit ihr, aber auch nicht ohne sie. Fehlen werden mir die ganzen Aufreger schon. Apropos Aufreger: American Horror Story (Staffel 8): Apocalypse und ich werden keine Freunde mehr. Fanservice in allen Ehren, inhaltlich ist diese Staffel ein einziger Genickschuss. Die mit weitem Abstand schlechteste Serie 2019 ist für mich das katastrophale Scream: Ressurection, das am besten unter Verschluss gehalten werden sollte. Zu den Jahresbesten gehört die „das ist kein Zeichentrick, auch wenn es so aussieht“-Rotoskopie-Produktion Undone von Amazon Prime. So darf erwachsene Unterhaltung mit fantastischem Einschlag gerne aussehen! Mit dem Wissen, dass nach einer Staffel Schluss ist und kein Ende folgen wird, habe ich mir Guilt angesehen, da ich Herangehensweise, Charaktergeflecht und vor allem den Soundtrack sehr schätze. Manchmal siegt am Ende eben doch der Masochismus. Eher aus der Kategorie solala ist Mysterious Mermaids. Die Prämisse und alles klingen ganz interessant, aber zumindest in der ersten Staffel holt das Drehbuch noch nicht viel aus dem Stoff heraus. Bekommt den Preis für den dämlichsten extra für Deutschland gewählten Titel. Eine platte Angelegenheit ist das Netflix-Vehikel What/If. Die Serie macht einen auf intellektuell und glamourös, kommt aber nicht über Soap-Niveau hinaus. Zwei Staffeln American Crime Story machen Lust auf mehr und haben ihren Teil dazu beigetragen, dass ich True Crime mittlerweile zu meinen Lieblingsgenres zählen darf. Mit The Boys wurde ich bislang noch nicht ganz warm. Alternativen sind immer gut, das hier ist mir in vielen Punkten aber auch zu sehr gewollt cool und böse. Fast vergessen hätte ich Quicksand aus Dänemark. Kurzweilig, aber ebenso schnell wieder in Vergessenheit geraten. Wurde ihrerzeit als krasse Serie gefeiert, aber der Nachhall ist dann doch kleiner, als man vermuten mag. Auch nett, hätte ich aber ohne meine Notizen vergessen: Special. Das beschreibt auch den von mir nachgeholten Cartoon The Hollow. Völlig überraschend kam die Amazon Prime-Anthologie Modern Love daher. Ein solches Format habe ich mir immer gewünscht: Schillernde Figuren mit differenziertem Blick auf Zwischenmenschliches. Die Netflix-Anthologie Love, Death & Robots wurde gemeinhin stärker gefeiert, aber letztlich fehlt mir da etwas, das diese Ansammlung an Geschichten wirklich hervorhebt. Und noch eine Anthologie: Mein monatliches Lottospiel ist Into the Dark, jede Folge der Horrorserie beschäftigt sich mit einem anderen Feiertag. Von superklasse bis totale Grütze ist alles dabei, also genau das Richtige für mich. Die fünfte Staffel von Black Mirror ist durchwachsen, aber „Striking Vipers“ ist eine derart geniale Episode, dass ich schon mehr bekommen als erhofft habe. Eine Mega-Serie hake ich jedes Jahr ab und das war 2019 dann The Following, das mit seinen 45 Folgen viel zu lang ausfällt, mich aber durchaus gut zu unterhalten wusste. Nachdem die erste Staffel von The Purge eine echte Überraschung war, traf die zweite bei mir auf pure Ernüchterung. Manchmal darf man auch einfach Konzepte stur weiterverfolgen und muss nicht alles verschlimmbessern. Keiner braucht bei einer solchen Serie einen Countdown! Ganz knapp vor Jahresende huschte noch ein Highlight dazu: Watchmen. Ich bin ja echt nicht der größte Fan des Films, aber wie die Serie daran anknüpft und ein Erzähluniversum aufbaut, ist schon ganz großes Tennis!

Aktuell stecke ich noch in diversen Serien: V Wars (erst eine Folge gesehen, noch steht alles offfen), Humans (nach Staffel 1 war der Zauber weg und nun will Staffel 3 noch beendet werden), Marvel’s Runaways (ich trauere dank des Serienaus jetzt schon hinterher)

 

Games

Mein erster Titel in diesem Jahr war der surreale Puzzle-Plattformer The Gardens Between auf der Nintendo Switch. Schade, dass der Umfang mit rund zwei bis drei Stunden Spielzeit so gering ausfällt. Die Freude über Dead or Alive 6 war sehr groß, umso ernüchternder das Ergebnis. So richtig kommt einfach keine Laune auf, ich fühle mich abgezockt und es gibt wenig, was mich an dem Spiel hält. Soviel Geld wie ich gefühlt in den Vorgängertitel gepumpt habe, spiele ich lieber diesen weiter. Mein am meisten herbeigesehntes Spiel war Man of Medan aus der Produktionsschmiede Supermassive Games, ihres Zeichens verantwortlich für eines meiner Lieblingsspiele: Until Dawn (auch das wurde obligatorisch in diesem Jahr wieder mit Freunden durchgespielt). Soweit zufrieden bin ich mit dem ersten Teil der sogenannten The Dark Pictures Anthology auf jeden Fall, wenngleich das Spiel an vielen Kinderkrankheiten leidet und bei weitem nicht so technisch eindrucksvoll wie sein Vorgänger ist. Da im nächsten Jahr auch schon Little Hope ansteht, bin ich guter Dinge. Sozusagen im Eiltempo bin ich durch Pokémon Schwert & Schild gerauscht. Ein fantastisches Spiel, das ich kaum beiseite legen konnte und im Prinzip das darstellt, was ich mir schon 20 Jahre zuvor gewünscht habe. Ansonsten waren eher ältere Titel weiterhin angesagt: Smash Bros. Ultimate hat sich langfristig bewährt und Mario Kart 8 wird auch regelmäßig mit Freunden gespielt. Auch kurz vor Jahresende habe ich mir dann auch noch die Vollversion von Life Is Strange 2 gegönnt. Ich hatte dieses Jahr keinen Nerv für ein Episodenformat, dann doch lieber nun am Stück genießen. Toll, toll, toll! Mir gefällt Teil 2 sogar noch viel besser als sein Vorgänger. Steht 2020 Gris zuerst an.

 

Animes

Berühmt werde ich nicht für mein Animejahr. Ich schwöre dem Medium immer weiter ab, und wo ich früher noch mindestens fünf Serien pro Season schaute, kann es jetzt auch mal vorkommen, dass ich auch mal völlig leer ausgehe. Aber erstmal sollte alles gut aussehen, als im Januar The Promised Neverland an den Start ging. Die Vorlage wurde stimmungsvoll umgesetzt, nur die Aussicht darauf, dass es wieder Jahre dauert, bis es weitergehen könnte (Konjuktiv!), ist angesichts der doch beachtlichen Länge der Manga-Vorlage sehr ernüchternd. Astra Lost in Space ist eine ganz ordentliche Serie, bei der die wöchentlichen Abstände schließlich doch die Begeisterung eingeschränkt haben. Daher freue ich mich einfach mal auf den im nächsten Jahr in Deutschland erscheinenden Manga. Weil mich brennend interessiert hat, wie Erotik für ein weibliches Publikum wohl aussehen mag, habe ich mir den Kurz-Anime Fire in His Fingertips reingezogen. Ohne Worte. Fruits Basket (2018) ist eine Neuauflage, die ich nie gebraucht hätte. Angesehen habe ich sie mir eher aus einer Laune heraus, musste dann aber feststellen, dass ich die emotionale Erzählweise doch sehr mag und freue mich sogar auf die nächste Staffel. Wer hätte gedacht, dass ich Neon Genesis Evangelion in diesem Leben noch einmal schauen würde? Ich sicherlich nicht, aber dank Netflix und neuer Synchronisation waren Anreize vorhanden und auch heute, nach dem x-ten Durchlauf, macht der Anime noch Spaß. In Hinblick auf die dritte Staffel habe ich Psycho-Pass 2 nachgeholt und dann doch entschieden, mich mit diesem Franchise nicht weiter zu beschäftigen.
Fairy Tail wird immer wieder mal geschaut, das ist keine Serie zum Durchsuchten. JoJo’s Bizarre Adventure habe ich begonnen und festgestellt, dass ich für diese Serie vor allem Zeit brauche. Nichts zum Zwischendurchreinziehen und genau deswegen ist sie schon seit Ewigkeiten geparkt. Vinland Saga ist wie erwartet gut und trifft wie ebenfalls erwartet nicht meinen Geschmack. Beenden werde ich die Staffel noch, dann aber voraussichtlich nicht weiterschauen. Achja, da ist ja noch Attack on Titan, dessen dritte Staffel ebenfalls zu Ende ging. Der Abschnitt, welcher mir am wenigsten gibt, daher war das reine Formsache.

Animefilme: Gefühlt drei Dutzend nachgeholt, von diversen Ghiblis bis zu aktuelleren Produktionen. Hervorzuheben ist dabei White Snake, das es selbst mit zeitgemäßen Disney-Produktionen aufnehmen kann.

Gekauft habe ich mir fleißig immer die Blu-ray Steelbooks von Higurashi No Naku Koro Ni, aber angesehen habe ich die deutsche Version der Serie noch immer nicht.

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