Buchneuheiten Februar 2023

Während der Wind kalt und vielleicht ein bisschen missmutig gegen die Scheiben bläst, kann man ihm perfekt mit einem Buch und einer warmen Decke die lange Nase zeigen. Nur Obacht, wenn man dann doch mal zum Einkaufen raus muss und der Bläserich sich rächen kann. Für effektives Zungerausstrecken braucht es aber natürlich passendes Material. Unter anderem wäre da ein Geist mit Elefantengedächtnis, versiegelte Zwergenstädte, (erneut) invasierende Aliens und ein guter Spritzer verzweifelter Fantasy-Welten. Dann wären da noch ein paar Studenten mit einem eher unkonventiellen Plan, der an prominenter Stelle ein Ameisenserum involviert, und selbstverständlich eine passende Portion an eifrigen Serienkillern. Wie könnten die auch in den kalten Monaten fehlen?

Fantasy/Supernatural

Titel: Die Tore von Thelgrim (Descent: Legenden der Finsternis)
Autor*in: Robbie MacNiven
Verlag: Cross Cult
Inhalt: ‘Abenteurer! Dank sei euch, dass Ihr nach angestrengtem Winken mit großen Geldbeuteln dazu bereit seid, die Versiegelung der Zwergenstadt Thelgrim zu untersuchen. Machet euch keine Sorgen; es ist ein gänzlich simples Unterfangen. Ein Kinderspiel. Kein Grund zur Besorgnis und trotzdem entlohnen wir euch in exorbitanter Weise. Also denkt am besten nicht weiter darüber nach, sondern lauft los und seid euch absolut gewiss, dass das Gold auf eure Hinterblieb … ähem … selbstverständlich auf euch hier warten wird. Wenn ihr sicher zurückkehrt. Mit allen Körperteilen an Ort und Stelle. Und ganz viel Blut, da wo es hingehört. Ganz recht. Horrido!
Erscheinungsdatum: 6. Februar

Titel: Assassin’s Creed: Gefahr aus der Wüste
Autor*in: Yan Leisheng
Verlag: Cross Cult
Inhalt: Shao Jun hat nach der Vernichtung der Assassinen-Bruderschaft durch den chinesischen Kaiser alle Messer hervorspringen lassenden Hände damit zu tun, alles wieder ins rechte Lot zu rücken. Da ist es wenig hilfreich, wenn in der Mongolei spontan ein super-duper wichtiges Artefakt auftaucht, das in die absolut falschen (= nicht assassinigen) Pfoten gerät. Zeit, sich den Reisekapuzenumhang umzuhängen, ein paar Intrigen zu entwirren und bei Gelegenheit die Belastbarkeit von Heuhaufenkarren im Ausland zu testen. Äußerst wichtige Nachforschungen!
Erscheinungsdatum: 6. Februar

Titel: Laurelin – Das Flüstern des Lichts (Die Flüsterchroniken 2)
Autor*in: Caroline Brinkmann
Verlag: cbj
Inhalt: Man würde denken, wenn man in einer Stadt wie Amsterlock lebt, die von einer Myriade Baronen und Baroninnen aus den Schatten heraus gelenkt wird, sollte man es nicht zu persönlich nehmen, wenn man selbst oder ein naher Angehöriger kopfunter im Wasser schwimmt und aufhört zu blubbern. Laurelin de Jong sieht das anders, nachdem die Baronin, mit der sie gearbeitet hat, den Weg alles Zwielichtigen geht.
Erscheinungsdatum: 15. Februar

Titel: Der Geist von London (Alex Verus 9)
Autor*in: Benedict Jacka
Verlag: blanvalet
Inhalt: Ein bevorstehender Bürgerkrieg zwischen Weiß- und Schwarzmagiern, Attentate auf Anführer und mittendrin ein auf innige Tuchfühlung gehender Ringgeist; egal ob Hellseher Alex Verus all das kommen gesehen hat oder nicht: Er hat alle Hände voll zu tun.
Erscheinungsdatum: 22. Februar

Titel: Knospen aus Finsternis (Dunkeldorn-Chroniken 3)
Autor*in: Katharina Seck
Verlag: blanvalet
Inhalt: Fantasy-Finale = Stichwortzeit! Als Sklavin verdammte Protagonistin! Schwarzes Kolosseum! Infizierter Jugendreund! (Leider) erotischer böser Prinz! Revolution! Extrem viele Sachen mit ‘Dunkel’ oder ‘Dorn’ im Namen!
Erscheinungsdatum: 22. Februar

Titel: Nacht der Dämonen (Fuchsfeuer 1)
Autor*in: Manuela Elser
Verlag: Piper
Inhalt: Sayu ist ein ganz normales Mädchen mit einem ganz nornalen japanischen Highschool-Leben. Unnachgiebig für Tests lernen, sich mit schwierigen Klassenkameraden auseinandersetzen, erstes Herzklopfen bekommen, nachts auf Rachefeldzug gegen Yokai-Dämonen gehen, um ihre kleine Schwester aus den Klauen der Unwesen zu befreien, und dabei immer darauf achten, nicht die Hausaufgaben zu vergessen! Nicht auszudenken, was die Lehrer sagen würden!
Erscheinungsdatum: 23. Februar

Science-Fiction

Titel: Die Augen der Galaxis (Die Scherben der Erde 2)
Autor*in: Adiran Tchaikovsky
Verlag: Heyne
Inhalt: Wenn’s beim ersten Mal nicht klappt, versuch’s ein zweites Mal, soll eigentlich eine motivierende Lebensweisheit sein, nur verliert es ein wenig an positiver Ausstrahlung, wenn es sich invasierende Aliens zu eigen machen. Nach 80 jähriger Niederlagenschmollerei sind die Architekten zurück, mit neuen Plänen, neuen Waffen, aber alten Zielen. Und die beinhalten einen vaporisierten Planeten Erde. Verflixte Sinnsprüche.
Erscheinungsdatum: 15. Februar

Titel: Die Kolonie
Autor*in: Jinkang Wang
Verlag: Heyne
Inhalt: Nach der Kulturrevolution landen etliche auf speziellen Farmen zur Propaganda gerechten Umerziehung, was auch zwei Studenten, Guo Quiuyun und Yan Zhe, betrifft. Aber anstatt sich ihr Gehirn bis zur Unkenntlichkeit durchkneten zu lassen, ersinnen sie einen gänzlich anderen Plan: Geheimes experimentelles Ameisenserum. Und wie jeder weiß sind geheim entwickelte Medikamentmittelchen noch niemals nach hinten losgegangen. Nie.
Erscheinungsdatum: 15. Februar

Krimi / Thriller

Titel: Das Sanatorium
Autor*in: Sarah Pearse
Verlag: Goldmann
Inhalt: ‘Willkommen im “Le Sommet’, einem wundervollen Luxushotel mit Tradition! Wir sind stolz auf unsere unzugängliche Erreichbarkeit, schlechten Handy-Empfang und konstanten abschottenden Schneestürme. Wir behandeln unsere Gäste, wie sie es verdienen, und haben entsprechend keine einzige schlechte Bewertung in all der Zeit bekommen, die wir aktiv waren. Service vom feinsten und haben wir erwähnt, dass es sich bei dem Gebäude früher um ein düsteres Sanatorium mit zweifelhafter Geschichte gehandelt hat? Springt da nicht schon der Finger direkt auf den ‘Buchen’ Knopf, hm? Entscheiden Sie sich noch heute für einen Urlaub, den Sie nie vergessen werden … Bitte, wir hätten wirklich gerne mal Gäste.’
Erscheinungsdatum: 15. Februar

Titel: Bitterkalter Tod
Autor*in: Ilaria Tuti
Verlag: Penguin
Inhalt: So mancher Künstler steckt Blut, Schweiß und Tränen in seine Werke. EIn lobenswerter Zug und es kann großartig sein, solche Leidenschaft zu sehen zu bekommen. Es kann allerdings merklich räuspernd unangenehm bis hin zu ‘Polizei bitte kommen’ werden, wenn er nicht seine eigenen Blut, Schweiß und Tränen für etwaiges Gepinsele nimmt. Ist ja auch nicht hygienisch.
Erscheinungsdatum: 15. Februar

Titel: Morddurst
Autor*in: Frederic Hecker
Verlag: blanvalet
Inhalt: Zu einem ordentlichen Serienmörder gehört eigentlich dazu, dass er/sie mindestens einmal aus einem Hochsicherheitstrakt entflieht, um ein bisschen perfide geplante Rache zu nehmen. Ist quasi eine Art Feuertaufe, um am Erwachsenentisch mitmorden zu dürfen. Die Ermittler haben dabei verständlicherweise immer das Nachsehen.
Erscheinungsdatum: 22. Februar

Titel: Stadt der Vergeltung
Autor*innen: James Patterson, David Ellis
Verlag: Goldmann
Inhalt: Detektiv Billy ‘No Bullshit’ Harney hat schon viele Fälle aufgeklärt, aber natürlich wird das hier sein härtester. Etliche Erschossene. Vermutete Bandenkriminalität, was soviel heißt wie: Definitiv keine Bandenkriminalität. Sowie mächtige Feinde von oben, was soviel heißt wie: Definitiv eine unerhörte Verschwörung von oben.
Erscheinungsdatum: 22. Februar

Titel: Das kalte Licht des Todes
Autor*in: Carl Goodman
Verlag: Goldmann
Inhalt: Kaum versetzt darf Eva Harris im ländlichen Surrey direkt an die Arbeit, denn ein leicht vampirisch veranlagter Serienkiller hat wohl nur darauf gewartet, eine neue Dektektivin zu begrüßen. Irgendwie ja auch nett von ihm.
Erscheinungsdatum: 22. Februar

Titel: Die Schuld, die uns verfolgt
Autor*innen: Thi Linh Nguyen, Alexander Oetker
Verlag: Piper
Inhalt: Während in Brandenburg eine Gruppe Bankräuber versucht, sich sehr energisch Geld auf unbestimmte Zeit zu leihen, findet in Berlin jemand ein Kind auf der Straße, beschließt es mitzunehmen und gegen einen Finderlohn an seine Eltern zurückzugeben. Beides findet die Polizei alles andere als lustig, aber immerhin haben sie es nicht mit einem düsteren, beide Fälle und die Vergangenheit der Ermittler mit einbeziehenden Monsterkomplott zu tun. Das wäre ja jetzt wirklich soooo ärgerlich.
Erscheinungsdatum: 23. Februar

Horror / Action

Titel: In den letzten Stunden der Dunkelheit
Autor*in: Peter Klisa
Verlag: Heyne
Inhalt: Frederic Carvis ist ein enthusiastischer junger Mann, arbeitet in Berlin, hat seine große Liebe gefunden; alles läuft super. Einziges Problem: Die aktuelle Jahreszahl ist 1936. Mit anderen Worten ist eine Talfahrt angesagt, bei der selbst der misanthropischste Achterbahn-Betreiber händeringend nach einem erlösenden Looping fragt. Stattdessen darf Carvis als Dolmetscher in einer Nacht- und Nebelaktion versuchen, einen Atomwissenschaftler aus Deutschland zu schmuggeln. Immerhin ist er an der frischen Luft.
Erscheinungsdatum: 15. Februar

Titel: Old Country – Das Böse vergisst nicht
Autor*innen: Matt Query, Harrison Query
Verlag: Heyne
Inhalt: … behauptet, der frech hinzugefügte Untertitel, der wohl noch nie das Vergnügen hatte, einen fluchbeladenen Poltergeist im Hause anzutreffen, der betreten am Laken zupfend zugeben muss, dass er seine rostigen Ketten ‘verlegt’ hat. Entsprechend sollte Ex-Soldat Harry samt Frau Sasha nach ihrem neu erworbenen Haus auf dem Lande nicht zu nervös werden. Ja, es gibt ein marodierende Hirsche in der Gegend, ja, die Nachbarn sind es etwas vorwitzig, und ja, ein böser Geist treibt in dem Tal schon seit Ewigkeiten sein Unwesen. ABER: Wer so einen Job derart lange macht, der lässt auch hier und da mal was liegen. Kann also sein, dass sie ungeschoren davonkommen und der Geist mit einem ‘Ach, da war ja was’ sich vor die durchsichtige Stirn haut. Hoffen ist ja wohl erlaubt.
Erscheinungsdatum: 15. Februar

Kommentar

Überschaubare Anzahl an Titeln, dafür dürfte es im März richtig losgehen. Für den Moment werfe ich einen Blick in die Nacht der Dämonen, da es nie genug Fiktion geben kann, in der Yokai herumgeistern. Außerdem wäre dann da noch Die Kolonie, bei der ich schlicht und ergreifend wissen will, was für Nebenwirkungen das Serum zeigen wird. Mit ein paar Fühlern am Kopf könnte man vermutlich leben, aber die Kneifzangen würden beim Müsli-Schüssel austrinken ordentlich stören. Wichtige Überlegungen, die Antworten verlangen.

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