Das große Netflix-Wichteln 2021

Am Abend einen gemütlichen Film zu streamen, das macht Freude. Doch eine Entscheidung bei so einer gewaltigen Auswahl wie auf Netflix zu treffen kann anstrengend sein. Ganz abgesehen von all den Geheimtipps, bei denen man sich ziert oder die man erst gar nicht mal kennt. Wichteln macht auch Freude. Jemandem ein Überraschungsgeschenk auszusuchen und im Gegenzug von Anonymus ebenfalls ein wunderliches Präsent zu bekommen, das mal ein positiver Treffer, mal aber auch eine ziemliche Gurke sein kann, die einen immerhin noch kopfschüttelnd zum Lachen bringt. Kombiniert man diese beiden Freudenquellen, dann kommt das Netflix-Wichteln dabei heraus, das wir in der Redaktion pünktlich zum Nikolaustag betrieben.

Alva entscheidet sich zwischen ...

Zwei Christbaumkugeln, die zufällig vom neonfarbenen Tannenbaum herunterfielen, ließen mich aufhorchen. Mitten im Scherbenhaufen fanden sich nämlich zwei merkwürdige Zettel. Auf dem einen stand Der Mongole drauf und auf dem anderen Aya and the Witch. Hier hat eindeutig die Netflix-Wichtelfee ihr Unwesen getrieben. Sicher hat sich die Wichtelfee gedacht, dass mir die Entscheidung zwischen den beiden Titeln Kopfzerbrechen bereiten würde – aber falsch gedacht. Die Entscheidung fiel relativ schnell zugunsten der Verfilmung Der Mongole aus. Da siegt schlichtweg meine Liebe zu historischen Werken.

Die Geschichte beginnt mit Rückblicken des Gefangenen Temudgin (Tadanobu Asano), der nach seiner Befreiung am Ende zum Dschingis Khan wird. Schon in der Kindheit findet er in dem Mädchen Borte (Khulan Chuluun) seine große Liebe, welche er ein paar Jahre später zu seiner Ehefrau macht. Nach dem Tod seines Vaters muss der junge Temudgin in den darauffolgenden Jahren viel Leid und Gewalt über sich ergehen lassen. In dieser Zeit findet er einen guten Freund namens Jamukha (Sun Hong Ley), der sein Blutsbruder wird. Als Borte von den Merkiten entführt wird, tut Temudgin mit Jamukah alles daran, um sie mit Hilfe der Krieger zurückzuholen. Allerdings kommt es später zu einem Zerwürfnis zwischen den Blutsbrüdern, was einen Krieg der beiden auslöst. Zudem gerät Temudgin im Reich der Tanguten in Gefangenschaft …

Der Name Dschingis Khan war mir schon öfter über den Weg gelaufen und mir war im groben bekannt, dass er zu seiner Zeit ein wichtiger Herrscher war. Ausführlicher habe ich mich jedoch nie mit ihm auseinandergesetzt. Aber da kommt  Der Mongole gerade recht, um zumindest etwas mehr über ihn in Erfahrung zu bringen. In der Verfilmung würde ich Temudgin als recht ”neutral” beschreiben. Etwas Bbesonderes in der Persönlichkeit fehlt ihm. Die Faszination für den Mongolenherrscher wird hier also nicht unbedingt hervorgerufen. In der Laufzeit des Films konnte er sich nicht voll und ganz entfalten, was vielleicht unter anderem den Zeitsprüngen geschuldet ist und seiner Gefangenschaft. Doch dafür hat der epische Streifen andere Qualitäten vorzuweisen. Die Geschichte hat mich jedenfalls nicht gelangweilt, die Szenen und Landschaften sind schön anzusehen und Action mit Schlachten gibt es noch obendrauf. Was will man mehr? Insgesamt also ein gelungener Historienfilm des Regisseurs Sergei Bodrov. Ob Der Mongole historisch korrekt erzählt wird, kann ich jedoch nicht beurteilen, aber Temudgins Frau Borte und den Blutsbruder Jamukah gab es nach meiner Recherche tatsächlich. Am Ende bin ich mit meiner Filmwahl zufrieden und das Interesse am Volk der Mongolen wurde nebenbei auch geweckt. Zudem konnte mich die Wichtelfee auf einen Titel lenken, den ich bisher gar nicht auf dem Schirm hatte. Ich bedanke mich bei der Wichtelfee für das historische Präsent.

Am Ende bin ich mit meiner Filmwahl zufrieden und das Interesse am Volk der Mongolen wurde nebenbei auch geweckt.
Alva Sangai

Ayla entscheidet sich zwischen ...

Unter dem Weihnachtsbaum entdeckte ich dieses Jahr Die Mitchells gegen die Maschinen und Elysium. Meine Wichtelfee hat mir damit zwei sehr unterschiedliche Filme zugespielt, die aber tatsächlich alle beide meinen Geschmack ziemlich gut treffen. Dementsprechend schwer fiel mir die Entscheidung: Ein dystopischer Action-Film oder eine abgedrehte Animationskomödie? Letzten Endes entschied ich mich für Die Mitchells gegen die Maschinen, da ich den Titel ohnehin schon häufiger in meinen Empfehlungen auf Netflix erspäht hatte. Außerdem war ich aktuell auch mehr in der Stimmung für einen heiteren Familienfilm als den harten Kampf um Gerechtigkeit in einer Dystopie.

Die Mitchells gegen die Maschinen ist ein humorvoller Animationsfilm über “die merkwürdigste Familie der Welt”: Die Mitchells, bestehend aus den Kindern Katie und Aaron, den Eltern Rick und Linda sowie dem Mops Monchi. Katie selbst ist leidenschaftliche Filmmacherin und hatte immer das Gefühl, nicht dazu zu gehören. Dementsprechend groß ist ihre Motivation für die Bewerbung an einer Filmschule – und siehe da: Sie wurde angenommen! Endlich ausziehen und haufenweise andere Film-Nerds kennenlernen, denkt sie sich. Denn zwischen ihr und Vater Rick ist das Verhältnis sehr angespannt, er hasst nämlich Technologie und versteht das Hobby seiner Tochter nicht. Da kommt ihm die Idee, dass die ganze Familie doch einen Roadtrip zu Katies Colllege machen könnte. Katie ist dementsprechend wenig begeistert, schließlich wollte sie möglichst schnell weg und würde nun auch noch die Orientierungswoche verpassen. Doch der Roadtrip verläuft anders als erwartet, denn die Vorstellung eines neuen intelligenten Roboters der Firma PAL läuft gehörig schief. Die Roboter wollen die gesamte Menschheit als Geisel nehmen! Kurzerhand müssen die Mitchells feststellen, dass sie die letzten freien Menschen sind. Doch wie soll diese merkwürdige Familie nur die Welt vor der Roboter-Invasion retten?

Abenteuerlich, liebevoll, chaotisch und witzig: So lässt sich der Film und insbesondere die titelgebende Familie Mitchell am besten beschreiben. Protagonistin Katie war mir dabei sofort sympathisch, denn das Gefühl, nicht dazu zu gehören und als irgendwie seltsam zu gelten, kenne ich ebenfalls. Auch ihren kleiner Bruder Aaron mit seiner großen Liebe zu Dinos hatte ich direkt ins Herz geschlossen. Was mir hierbei sehr gut gefallen hat, ist das liebevolle Verhältnis zwischen Katie und Aaron, da dieses im Gegensatz zu den normalerweise präsentierten Geschwisterbeziehungen steht. Tatsächlich kann man in den Film aber auch eine gewisse Sozialkritik interpretieren, insbesondere anhand der Szenen, in denen die Menschen die Krise bekommen, wenn ihnen das W-LAN abgeschaltet wird. Oder anhand der auf Instagram perfekt dargestellten Nachbarsfamilie der Mitchells, die allerdings auch tatsächlich sympathisch sind. Das Finale, in dem die ganze Familie gegen die Roboter kämpft, macht großen Spaß und bietet viel Action. Der Titel ist sehr abgedreht und ausgesprochen bunt, was auch anhand des Einsatzes vieler verschiedener Stilmittel deutlich wird. Das passt aber perfekt zu dem Konzept und Stil des Filmes, welcher ohnehin sehr schön animiert ist. Fast schon rührselig wird es unerwartet beim Abspann, wenn Familienfotos zahlreicher Beteiligter an dem Film gezeigt werden. Die Mitchells gegen die Maschinen ist damit wohl auch als eine Art Hommage an die Familie zu sehen, die doch bei jedem auf irgendeine Art besonders oder merkwürdig ist. Schön ist dabei auch, wie sich Katie und ihr Vater wieder annähern und lernen, die Eigenarten des anderen nicht sofort abzulehnen. Dadurch konnte ich nicht nur lachen, sondern war an einigen Stellen sogar berührt von der Botschaft des Filmes. Ein unterhaltsamer Titel für Groß und Klein. Danke für diesen schönen Film, liebe Wichtelfee!

Abenteuerlich, liebevoll, chaotisch und witzig: So lässt sich der Film und insbesondere die titelgebende Familie Mitchell am besten beschreiben.
Ayla

Lyxa entscheidet sich zwischen ...

Vor meinen Weihnachtskaktus wurden mir dieses Jahr die US-Komödie Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga und der indische Gangsterfilm Agneepath hinterlegt. Es war eine sehr einfache Entscheidung: Zum Bollywood-Kino fehlt mir seit jeher irgendwie der Zugang (kein Werturteil, es regt sich bei mir einfach keine Neugierde; hab den Film kurz angestestet, aber … nichts), wohingegen der ESC-Film schon länger auf meiner To-Watch-Liste liegt (und zudem den Ja Ja Ding Dong-Song hat).

Der um die Anerkennung seines Vaters ringende Lars (Will Ferrell) und die an Elfen glaubende und insgeheim in Lars verliebte Sigrit (Rachel McAdams) haben seit ihrer Kindheit gemeinsam einen großen Traum: für ihre Heimat Island am Eurovision Song Contest teilnehmen – und ihn gewinnen. Als das Pop-Duo Fire Saga haben sie aber selbst in ihrem kleinen Fischerdörfchen Húsavík keinen richtigen Erfolg und werden für ihre Bemühungen nur belächelt. Eher zufällig werden sie mit ihrer jährlichen Bewerbung doch erstmals für den isländischen Vorentscheid zugelassen, doch der Auftritt gerät erwartungsgemäß zur absoluten Katastrophe. In einem tragischen Unfall kommen jedoch alle anderen Mitbewerber ums Leben und so fährt Fire Saga unverhofft doch nach Schottland zum diesjährigen ESC. Sigrit und Lars hoffen natürlich auf den ganz großen Coup; das isländische ESC-Komitee hofft nur, dass man sich nicht zu sehr blamiert.

Die Netflix-Eigenproduktion sollte im Jahr 2020 eigentlich begleitend zum jährlichen Eurovision Song Contest erscheinen und musste letztlich komplett in die Bresche springen, da die Show in dem Jahr wegen der Pandemie mit dem großen C abgesagt wurde. Wer nicht mit dem Eurovision Song Contest vertraut ist, wird den Film wahrscheinlich für eine total überzogene Parodie halten, der den Gesangswettbewerb gnadenlos durch den Kakao zieht. Das tut der Film auch, da jeder reale ESC aber irgendwie wie eine Parodie seiner selbst wirkt, fängt er ihn tatsächlich ziemlich treffend ein. Viele der fiktionalen Teilnehmer könnten eigentlich problemlos wirkliche Auftritte gewesen sein und man erkennt typische Erfolgsformeln, Bühnenshows und sogar peinliche Verhaltensweisen der Wettbewerbsmoderatoren schnell wieder. Das und Anspielungen auf vergangene Acts und Gewinner haben trotz Überspitzung einen hochgradigen Wiedererkennungswert und haben mir als ESC-Fan diverse Male einen Lachanfall beschert, denn ja, so albern ist der Song Contest oft wirklich. Komödien mit Will Ferrell sind eigentlich weniger mein Fall, da mir der Humor meist etwas zu blöd ist. Der Film ändert diese Ansicht zwar nicht, ich musste in diesem Fall aber trotzdem mindestens dauergrinsen. Selbst Vater-Sohn-Drama und Love-Story passen in all dem ESC-Kitsch gut genug rein, um einen tollen Feelgood-Film zu bilden, der wirklich sehr unterhaltsam ist. Also danke liebe Wichtelfee (oder Wichtelelf).

Selbst Vater-Sohn-Drama und Love-Story passen in all dem ESC-Kitsch gut genug rein, um einen tollen Feelgood-Film zu bilden, der wirklich sehr unterhaltsam ist.
Lyxa

Totman Gehend entscheidet sich zwischen ...

Neues Jahr, neue Wichteleskapaden. Dieses Mal durfte ich mich zwischen einer fantastischen Romanze und einem schwarzhumorigen Thriller entscheiden. Und wenn ich schon die Möglichkeit habe, eine Romanze auszuschlagen, dann tu ich das natürlich, gell. Weiter geht’s also mit I Care A Lot.

Marla Grayson (Rosamund Pike) ist attraktiv, gut situiert, hat ein Lächeln zum Dahinschmelzen und kümmert sich beruflich um alte Menschen. Marla scheint also perfekt, von außen wie auch von innen wahrhaft schön. Doch hinter der Fassade versteckt sich der Teufel. Marla hat ein System aufgebaut, mit dessen Hilfe sie wohlhabende und vollkommen gesunde Rentner ins Altenheim abschieben kann und sich selbst per richterlichem Beschluss zum Vormund ernennt. Auf dem Rücken ihrer mundtot gemachten »Klienten« suhlt sie sich also in deren Geld. Bis sie an eine ältere Dame gerät, die zunächst vielversprechend erscheint, in Wahrheit aber über Kontakte verfügt, die alles – und zwar wirklich alles – dafür geben würden, sie aus den Fängen von Marla zu befreien.

Das sogenannte Kümmerer-Gen der Frau hier einmal in pervertierter Form, gespielt von einer wirklich bösartigen Rosamund Pike. Man entwickelt eigentlich recht schnell eine Aversion gegen Marla und ihre Kapitalismus-Doktrin (auch wenn man nicht umhin kommt, zumindest deren fesche Ausführung zu bewundern). Doch dann tritt ein Gegenspieler auf den Plan (Peter Dinklage), der im Grunde nicht besser als Marla selbst ist, ihr sogar den Krieg erklärt, und man selber steht auf einmal zwischen den Stühlen. Freilich möchte man Marla dafür verachten, dass sie Omis und Opis wegsperrt. Gleichzeitig möchte man sie aber auch bedingungslos anfeuern auf ihrem Weg, dem Gegner, der wie die Made im Speck in seinem althergebrachten System rumlümmelt, eins auszuwischen. Der wiederum wirkt manchmal so genuin besorgt und liebreizend mit seinen traurigen Augen, dass man auch hier wieder in der Zwickmühle steckt – ungeachtet seines Faibles für Mord und Totschlag. Hach, überall diese bösen, aber überaus charmanten Menschen und man weiß einfach nicht, für wen man das Fähnchen schwenken soll. Darum geht’s dann auch in I Care A Lot: Nicht um das Thema, wie die Gesellschaft mit alten Menschen umgeht (das wird nur zynisch angerissen), sondern um das Duell zweier Psychopathen und die Frage, wer die perfideren Methoden aufbietet. Peter Dinklage, vor allem aber natürlich Rosamund Pike, sind hier wirklich erste Sahne und der Hauptgrund, warum man sich dieses kurzweilige Kräftemessen geben sollte. Danke, liebe Wichtelfee, für diese Auswahl.

Peter Dinklage, vor allem aber natürlich Rosamund Pike, sind hier wirklich erste Sahne und der Hauptgrund, warum man sich dieses kurzweilige Kräftemessen geben sollte.
Totman Gehend

wasabi entscheidet sich zwischen ...

Auch an meiner Tür ließ ein Wichtelmännlein ein Präsent zurück. Oder ein Wichtelweiblein? Jedenfalls ein Düsterwicht mit Sinn für makabren Humor, denn das Präsent war nicht kugelig und leuchtend, eher schräg und sperrig. Es roch nicht nach Zimt und Marzipan, es war weder flauschig noch kuschelig. Glitzern tat es schon, allerdings eher in einer Palette von düster bis grell. Darin fand sich zum einen der französische Zeichentrickfilm Ich habe meinen Körper verloren und zum anderen Der Schacht, eine böse Dystopie aus Spanien. Beides traf genau meinen Nerv für das Skurrile. Aber da ich bei näherer Betrachtung die Geschichte von der abgetrennten Hand, die ihren Körper sucht, schon kannte, fiel die Entscheidung auf Der Schacht.

Jeden Tag bereiten Köche köstliche Speisen für ein opulentes Büffet. Jeden Tag wird die reich gedeckte Tafel einen tiefen Schacht hinuntergelassen. Der Schacht ist ein Gefängnis, auf jeder Ebene leben zwei Gefangene. Jeden Tag haben sie zwei Minuten lang Zeit, um sich an den Köstlichkeiten zu bedienen, dann sinkt die Platte mit den Speisen einen Stock tiefer. Wer weiter unten ist, bekommt nur die Reste dessen, was die Gefangenen weiter oben übrig gelassen haben. Und das Gefängnis hat sehr viele Stockwerke. Die Oberen leben im Überfluss, die Unteren verhungern. Doch jeden Monat werden die Gefangenen betäubt und neu auf die Stockwerke verteilt. Goreng hat sich nichts zu schulden kommen lassen, er erkauft sich mit einem halben Jahr im Schacht einen Universitätsabschluss. Wie brutal das System des Schachts ist, war ihm wohl nicht klar, jetzt muss er sich Gier, Egozentrik, Kannibalismus und Wahnsinn stellen, die der Schacht in seinen Insassen hervorkitzelt.

Eine ganz schön steile Prämisse. Eine, die man in wenigen Worten zusammenfassen kann, egal, was dann noch an Handlung und Charakterentwicklung hinterherkommt. Ein bisschen erinnert das an Squid Game. Der Film arbeitet alles ab, was einem als Konsequenzen der Grundsituation so in den Sinn kommt. Mit Essen kann man eine Menge eklige Dinge anstellen und alle werden sie abgearbeitet. Angefangen damit, dass es kein Besteck gibt und die Gefangenen mit bloßen Händen in den ästhetisch angerichteten Delikatessen wühlen. Dann, wie zu erwarten, spucken, kotzen, pinkeln, kacken, bis hin zum Zerstückeln und Verspeisen von toten Körpern. Danach lacht einen das Abendessen längst nicht mehr so freundlich an wie vorher. Die Vorgabe “Zwei Gefangene allein in einer Zelle” sorgt für intensive Kammerspielmomente. Bei der eben so einfachen wie monumentalen Grundidee fragt man sich andauernd, ob das wohl symbolisch gemeint ist. Ist es eine böse Satire auf menschlichen Mangel an Empathie und Solidarität? Geht es um den Kapitalismus? Ist der Schacht vielleicht der Weg in die Hölle? Ob man auf diese Fragen nun einsteigen will oder ob einem die Spannung des Plots und der Blick in eine merkwürdig-bösartige Welt reichen, es sind auf jeden Fall aufregende 94 Minuten. Wow, und das nicht auf dem Fantasy Filmfest, sondern auf Netflix? Warum finde ich da nur immer viel zu viele beinah interessante Serien, Naturfilme und Kochsendungen? Dankeschön, liebes Düsterwichtelchen!

Die Vorgabe "Zwei Gefangene allein in einer Zelle" sorgt für intensive Kammerspielmomente.
wasabi
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