10 Mangas, die wir uns in Deutschland wünschen (Teil 5)

Der deutsche Manga-Markt wächst unaufhaltsam und immer mehr Verlage treten mit einem breiten Sortiment an Titeln auf. Doch da sind sie, diese bestimmten Titel, auf die man (noch) vergeblich wartet und bei denen man es kaum erwarten kann, sie eines Tages selbst in deutscher Sprache in den Händen zu halten. Auch in der Redaktion haben wir Empfehlungen, die noch in der heimischen Sammlung fehlen. 


Zur Reihe: Teil 1Teil 2Teil 3Teil 4


 

Update:

Ein Titel unserer vorletzten Wunschliste hat seinen Weg nach Deutschland gefunden.

Nie wieder Minirock! erscheint bei altraverse

 

Titel: Dokuhime
Mangaka: Mitsukazu Mihara (Doll)
jap. Verlag: Asahi Shinbunsha
Bände: 5
Genres: Drama, Fantasy, Romanze

Die Cantarella-Familie nimmt regelmäßig weibliche Waisenkinder auf, um aus ihnen Giftprinzessinnen zu machen. Das Ziel ist die Festigung der Macht ihres Königreichs Mitragyna und dafür verwenden sie die herangezogenen Mädchen als Assassinen. Denn sie sind so giftig, dass eine bloße Berührung für jedermann tödlich ist. Eine von ihnen ist Belladonna, sie wird als neue Mätresse des Kaisers ins Nachbarreich geschickt, um dort ihren ersten und zugleich letzten Auftrag zu erfüllen. Aber weil Belladonna flieht und später gefasst wird, muss Lycoris, eine weitere Giftprinzessin, sie auf den Scheiterhaufen verbrennen. Lycoris wird anschließend ins Königreich Glandol geschickt, um dort den Herrscher zu eliminieren. Aber dies wird kein leichtes Unterfangen werden, da bereits Verdacht geschöpft wird. Besonders vor dem Prinzen Mao muss sie sich in Acht nehmen und dann wäre noch Prinz Kait, der beobachtet hat, wie ein Mann durch ihre Berührung starb. Prinz Hal hingegen verbirgt ein Geheimnis, von dem weder die Königin von Mitragyna noch Lycoris wissen.

Mitsukazu Mihara ist vielleicht bereits ein Begriff, denn Tokyopop veröffentlichte 2005 ihr sechsteiliges Werk Doll. Es blieb allerdings auch ihr einziges Werk hierzulande. Dies ist sehr schade, da die Mangaka sehr interessante Geschichten schreibt, die eine gewisse Tiefgründigkeit besitzen. Dokuhime erschien von 2002 bis 2013, ist daher schon etwas älter, was allerdings aufgrund des sowieso schon sehr markanten Zeichenstils nicht wirklich ins Gewicht fällt. Die Geschichte beginnt erst mit Belladonna, die aber schon im zweiten Kapitel durch die Hand von Lycoris stirbt, die eigentliche Protagonistin. Man verfolgt, wie sie ihr schwieriges Leben hinter feindlichen Linien meistern muss. Das ist eine spannende Konstellation, die noch mit Intrigen am Hofe und einer unheilvollen Prophezeiung garniert ist.

 


Titel: Itsuwari no Freya
Mangaka: Keiko Ishihara
jap. Verlag: Hakusensha
Bände: 4+
Genres: Action, Historie, Romanze

Das Königreich Sigurd weitet seine Macht aus, denn nachdem es alle angrenzenden Länder erobert hat, richtet es seine unersättliche Aufmerksamkeit auf das kleine, ressourcenreiche Königreich Tyr. Viel Hoffnung gibt es nicht, dass Tyr sich mit seiner Stärke gegen Sigurd behaupten kann. Das Überleben aller liegt in der Hand des Prinzen Edvard, der mit seiner Klugheit und Kompetenz, aber auch mit Hilfe seiner treuen Ritter, das Königreich retten kann. Doch dann wird der Prinz vergiftet und Tyr droht von sigurischer Gewalt heimgesucht zu werden. Eine Lösung wird in einem Dorfmädchen namens Freya gefunden, denn es sieht dem gefallenen Prinzen schockierend ähnlich. Am Ende liegt es an ihr, an die Stelle des Prinzen zu treten und Tyr zu retten.

Itsuwari no Freya ist eine typische Gender-Bender-Geschichte, in der ein Dorfmädchen die Rolle eines Prinzen einnimmt und damit als Mann auftritt. Dabei muss die titelgebende Figur nicht nur ihre Haare abschneiden, sondern generell ihr Leben umstellen. In dieser verrückten Situation, sehnt sie sich nach einer gewissen Normalität. Es lässt sich zu Beginn viel Raum für Charakterentwicklung finden, wodurch Freya sich mit der Zeit zu einer starken Frauenfigur entwickeln kann. Ansonsten findet man sich als Leser schnell zwischen politischen Intrigen und Gewalt wieder, was einiges an Spannung bietet. Die Zeichnungen von Keiko Ishihara können sich sehen lassen, wodurch Liebhaber von schönen Artworks auf ihre Kosten kommen. Von der Art her erinnert die Serie an Yona – Prinzessin der Morgendämmerung. Wer also schon diesen Titel mag, könnte auch hieran gefallen finden.


Titel: Kimi Shi ni Tamau Koto Nakare
Autor: Taro Yoko (Nier: Automata)
Mangaka: Daisuke Moriyama (Chrno Chrusade)
jap. Verlag: Square Enix
Bände: 9 +
Genres: Action, Science-Fiction, Supernatural

Die Menschheit verbrauchte die globalen Ölreserven und seitdem herrschen überall auf der Welt Konflikte. Da übernatürliche Fähigkeiten kein Produkt der Fantasie mehr sind, werden Leute mit besonderen Begabungen im Krieg eingesetzt. Die japanische Regierung gründete deswegen ein Schulprogramm, um Kinder mit starken Kräften zu Einheiten zusammenzufassen und sie dann in Krisengebieten einzusetzen. Mashiro ist eine von ihnen, die dank ihrer Fähigkeit ihre Körperkraft erhöhen kann. Doch erst als sie inmitten des Schlachtfelds realisiert, wie wenig solche Kräfte gegen Bomben und Panzer ausrichten können, droht die Verzweiflung sie zu übermannen. Doch ihr Kamerad Kuroi packt ihre Hand und zieht sie weiter. Denn er möchte nicht, dass sein Lebenslicht die Welt verlässt.

Kimi Shi ni Tamau Koto Nakare (dt.: “Du sollst nicht sterben”) erzählt auf brutale Weise, wie eine Gruppe junger Menschen mit dem Krieg konfrontiert wird. Dabei lernen sie, dass sie nichts weiter als Schachfiguren der Regierung sind und dass vor allem auch ihre Fähigkeiten ein paar dunkle Geheimnisse mitbringen. Besonders interessant ist, dass der Autor mit den gängigen Klischees spielt. Kuroi zum Beispiel ist ein waschechter Psychopath, der seine eigenen Ziele verfolgt und auch in Mashiro steckt mehr, als der erste Anschein erweckt. Figuren, die er außerdem als wichtig einführt, nehmen gerne unerwartete Wege, sodass Leser mit wirklich allem rechnen können. Fans härterer Action kommen hier auch auf ihre Kosten, denn mit dem roten Lebenssaft spart der Titel nicht. Doch auch die psychologischen Folgen des Krieges werden beleuchtet. Zeichner Daisuke Moriyama setzt dabei seine ansprechenden Figuren gekonnt in Szene.


Titel: Makai Ishi Mephisto
Autor: Hideyuki Kikuchi (Vampire Hunter D)
Mangaka: Kairi Shimotsuki (Brave10)
jap. Verlag: Media Factory
Bände: 3
Genres: Action, Horror, Mystery

Tokyos Bezirk Shinjuku wurde von einem furchtbaren Erdbeben heimgesucht. Seither befinden sich dort Monster, welche den Menschen das Leben zur Hölle machen. Rion und ihre große Schwester machen sich auf den Weg dorthin, da sie an einer Heilung durch den Höllendoktor Mephisto glauben, dessen Existenz noch nicht einmal sicher ist. Doch die Stiefmutter stellt sich den beiden Mädchen in den Weg und offenbart, dass sie für den Zustand der Beiden verantwortlich ist. Rions Schwester wird anschließend von einem Gehilfen der Mutter erschossen. Doch dann taucht wie aus dem Nichts Mephisto auf, der den beiden Mädchen hilft und der Stiefmutter eine Lektion erteilt, die etlichen ihrer Leute das Leben kostet. Denn es gibt eine Regel in Shinjuku, die niemals gebrochen werden sollte: Legt niemals Hand an Mephisto und seinem Krankenhaus.

Hideyuki Kikuchi ist durch seine Serie Vampire Hunter D vielen Lesern durchaus ein Begriff, mit Makai Ishi Mephisto wurde erneut eine seiner vielen Romanreihen als Manga adaptiert. Er wird von Kairi Shimotsuki illustriert, die durch die Werke Brave10 und Death Edge ebenso keine Unbekannte mehr sein dürfte. Beide Beteiligten ergeben eine sehr interessante Kombination, da Herr Kikuchi eine Vorliebe für schöne männliche Protagonisten hat, die aber in einem eher brutalen Umfeld leben und Frau Shimotsuki einen Zeichenstil besitzt, die das Ganze auch glaubwürdig umsetzen kann. Die Geschichte ist interessant: Zwar dienen die Mädchen nur als Aufhänger, aber im ersten Kapitel tauchen bereits einige der zwölf heiligen Organe auf. Diese sollen Gott gehören und Mephisto soll derjenige sein, der sie wieder zusammenfügt. Er will zwar nicht, hat aber keine andere Wahl, als die Organe zu ihm gebracht werden.


Titel: MAO
Mangaka: Rumiko Takahashi (Inu Yasha)
jap. Verlag: Shogakukan
Bände: 4+
Genres: Drama, Horror, Supernatural

Als Kind wäre Nanoka Kiba fast bei einem übernatürlichen Ereignis ums Leben gekommen. Dabei verlor sie ihre Eltern, die an Ort und Stelle starben. Ein paar Jahre später, als High School-Schülerin, befindet sie sich wieder in Gefahr. Doch diesmal wird sie von einem jungen Mann namens Mao gerettet. Mao ist ein Art Exorzist und Arzt, der mit seinem Assistenten Otoya aus einer anderen Dimension kommt.

MAO spielt sich zwar wegen Nanoka in unserer modernen Zeit ab, aber hauptsächlich wird man sich in der Taisho-Zeit im Jahr 1923 wiederfinden. Hier beschreitet die Mangaka den gleichen Weg wie bei ihrem Vorgängerwerk Inu Yasha, welches zwischen zwei Zeitebenen spielt. Mao und Nanoka haben eine Gemeinsamkeit, denn sie wurden beide von einem Katzendämon verflucht. Damit beginnt ein spannendes Abenteuer, da Mao, Otoya und Nanoka einige mysteriöse Vorfälle untersuchen, in denen Dämonen ihre Finger im Spiel haben. Dabei suchen sie nebenbei nach dem Katzendämon, der sie beide verflucht hat. Die Dämonen verschiedener Art sorgen für eine unheimliche Atmosphäre, wodurch klare Horror-Elemente vorzufinden sind. Bisher machen die Hauptcharaktere einen sympathischen Eindruck. So macht es Spaß, ihnen durch die Geschichte zu folgen. Einige coole Nebencharaktere gesellen sich noch dazu. Rumiko Takahashi bedient sich auch hier an Wesen aus japanischen Volksglauben.


Titel: Mononoke
Mangaka: Yaeko Ninagawa
jap. Verlag: Square Enix , später Tokuma Shoten
Bände: 7
Genres: Horror, Fantasy, Psychologie

Ein Medizinverkäufer reist durch das feudale Japan. Doch seine Aufgabe ist es nicht nur, dem Volk mit Medikamenten zu helfen, sondern es vor allem vor übernatürlichen Wesen zu beschützen. Daher führt er ein altes Schwert mit sich, mit dem er Dämonen, Geister und andere Wesen bezwingen kann. Doch bevor er seine ultimative Waffe ziehen kann, muss er einiges über seinen Gegner herausfinden: die Form, die Wahrheit und das Bedauern des Wesens. Einfach ist das aber nie, denn welcher seiner Klienten gibt schon gerne zu, ein Verbrechen begangen zu haben, das ihm den Groll eines anderen Wesens einfing?

Die Geschichten von Mononoke ist in verschiedene Handlungsbögen unterteilt, da der Medizinhändler mehreren Personen mit seinen Fähigkeiten behilflich ist. Dabei geht er ähnlich wie ein Detektiv zur Sache. Die oft von einem Wesen bedrohten Personen haben dabei einiges an dunkler Vorgeschichte, die unser Held aufdecken muss, um sein Schwert ziehen zu können. Verbrechen jedweder Art stehen dabei an der Tagesordnung und psychologische Abgründe tun sich immer auf. Dabei umgibt den Medizinhändler ein eigenes Mysterium, da er eine zweite Form annehmen kann. Mangaka Yaeko Ninagawa setzt dabei den Zeichenstil der Anime-Vorlage fast eins zu eins um und geht dabei stark auf die musterüberladenen Bilder ein. Dabei verliert sie die Übersichtlichkeit des Mediums Manga nicht aus den Augen. Wer nach ähnlichen Geschichten wie Mushishi oder nachdenklichen, düsteren Abenteuern sucht, für den ist Mononoke geeignet.

 


Titel: Ookiku Furikabutte
Mangaka: Asa Higuchi
jap. Verlag: Kōdansha
Bände: 32+
Genres: Sport, Komödie, Drama

Als Ren Mihashi an seine neue Oberschule kommt, will er auf gar keinen Fall in den Baseballclub eintreten. Doch es kommt anders als geplant und er wird Mitglied. Innerlich liebt er ja Baseball, doch seine Zeit in der Mittelschule führte zu einer Art Trauma. Da sein Großvater der Direktor der Schule ist, wurde er automatisch Stammpitcher. Da seine Würfe aber nicht sonderlich schnell sind, gaben seine Mitspieler ihm die Schuld, dass sie jedes Spiel verloren. Sein Selbstbewusstsein verschwand komplett. Takaya Abe ist Catcher und stellt schnell fest, dass Mihashi das Potenzial zu einem guten Pitcher besitzt, da er eine perfekte Kontrolle über den Ball hat. Er verspricht daher, ihn zum Erfolg zu führen, was er zusammen mit Trainerin Momoe und dem Rest des Teams angeht.

Im Zentrum von Ookiku Furikabutte steht Mihashi, der keinerlei Selbstbewusstsein besitzt, schnell Angst bekommt aber extrem stur ist. Mit Abe findet er einen Menschen, der an ihn glaubt, mit dem er aber permanent aneinanderkracht, da die beiden Jungs unterschiedlicher nicht sein könnten. Im Laufe der Geschichte geht es daher nicht nur um das reine Baseballspielen, sondern auch um die Entwicklung der Figuren. Alle Mitspieler tragen ihre persönlichen Probleme mit sich herum und sind in einem Alter, in dem sie zu sich selbst finden müssen. Freundschaften, Rivalitäten, sogar Liebe und Sex sind dabei Thema. Beim Baseball selbst geht es um alle Facetten des Sports, so etwa auch um die mentale Verfassung. Das Spiel selbst wird übrigens gut erklärt, sodass Neulinge in den Sport hineinfinden werden. Etwas gewöhnungsbedürftig sind die Zeichnungen, welche etwas krakelig aussehen. Nicht nur Sportbegeisterte sollten eine Blick riskieren, sondern auch Leute, die nach gut erzählten Coming-of-Age-Geschichte suchen, aber etwas Geduld mitbringen.


Titel: Queen’s Quality
Mangaka: Kyousuke Motomi
jap. Verlag: Shogakukan
Bände: 11+
Genres: Drama, Romanze

Fumi Nishioka lebt gemeinsam mit Kyutaro Horikita bei seiner Familie. Sie alle sind Sweeper. Dahinter verbergen sich übernatürliche Spezialisten, die die Seele der Menschen reinigen, die von hasserfüllten Gedanken befallen sind. Diese manifestieren sich als käferartige Monster in der Menschenwelt und richten Schaden an. Da Fumi neu im Geschäft ist, muss sie noch so einiges lernen. Als in ihr mysteriöse Fähigkeiten erwachen, ändert sich die Situation. Im Inneren von Fumi verbergen sich die Kräfte einer Königin. Diese kann den Geist eines Menschen direkt beeinflussen, sowohl zum Guten als auch zum Bösen. Kyutaro scheint der Einzige zu sein, der Fumis Macht unter Kontrolle halten kann. Gemeinsam mit seiner Familie versucht er alles um das Erwachen der dunklen Königin zu verhindern.

Bei Queen’s Quality handelt es sich um die direkte Fortsetzung des Mangas QQ Sweeper, der in drei Bänden von Tokyopop veröffentlicht wurde. Handlungstechnisch schließt die Geschichte direkt an den Vorgänger an, der ein offenes Ende besitzt. Daher ist es empfehlenswert, beide Serien am Stück zu lesen. Für Fans wäre es ein schönes Gesamtbild, alle Bände auf Deutsch im Regal zu haben, besonders da viele Elemente, die im ersten Teil aufgebaut werden, zu Beginn von Queen’s Quality ihren Abschluss finden. Hierzu gehören die Gefühle von Fumi und Kyutaro. Was es mit der schwarzen und weißen Königin, deren Kräfte in Fumi schlummern, auf sich hat und warum eine Organisation versucht, die dunkle Seite zu erwecken, lässt actionreiche Momente erahnen. Nicht nur Freunde eines Schachspiels können einen Blick auf die Geschichte werfen, sondern auch Fans actionreicher Handlungen mit Gefühlsmomenten, die ab und an dunkle und nachdenkliche Aspekte bieten.


Titel: Rozen Maiden 0
Mangaka: Peach Pit
jap. Verlag: 4
Bände: Shueisha
Genres: Mystery, Supernatural

Zur Taisho-Ära in Japan (1912 – 1926) arbeitet das Mädchen Kiku als Bedienstete in einem Anwesen in der kaiserlichen Hauptstadt. Dort entdeckt sie einen Koffer in der Suiseiseki schläft – eine Puppe aus der Rozen Maiden-Serie, die sieben besondere Puppen enthält. Erstaunt ist sie, als sich die aufgezogene Suiseiseki plötzlich lebensecht bewegen kann. Als Kikus Schwester Hana vermisst wird, trifft diese in einer Zwischendimension auf Kanaria und Hinaichigo, Suisekis Schwesterpuppen, die ihr zur Rückkehr verhelfen. Dabei hat sie eine Vision von einer zerstörten Stadt. Später findet sie einen Koffer mit Souseiseki, einer weiteren Puppe. Souseiseki enthült, dass es neben den sieben regulären Rozen Maiden noch eine nullte Prototyppuppe gibt. Sie sollte eigentlich zerstört sein, doch träumt noch in der Zwischendimension. Ihre Träume beginnen die Realität in Form von Erdbeben zu erreichen, welche die Stadt zu zerstören drohen.

Rozen Maiden 0 ist ein in sich abgeschlossenes Prequel zur Rozen Maiden-Hauptreihe, die sich im modernen Tokio abspielt. Die Taisho-Ära ist eine sehr interessante Zeit, in der sich traditionell Japanische Stile wie damalig aktuelle westliche sich ohne Weiteres beides gleichzeitig auf den Straßen fand und sich in den Geschwistern Kiku und Hana sehr gut wiederspiegelt. Die Hauptreihe erschien 2003 bis 2007 in Japan und fand zunächst ein vorzeitiges Ende, ehe sie 2008 nach einem Verlagswechsel eine Neuauflage und eine Fortsetzungsserie erhielt. Tokyopop veröffentlichte nebst der ersten Staffel des Animes auch die Manga-Hauptreihe von 2005 bis 2008, doch verblieb es in Deutschland beim unvollständigen ersten Teil und die Bände sind mittlerweile verlagsvergriffen. Rozen Maiden 0 ist mit seinen vier Bänden ziemlich kompakt und wäre ein sehr schöner Wiedereinstieg in das Franchise.


Titel: Yu Yu Hakusho
Mangaka: Yoshihiro Togashi (Hunter x Hunter)
jap. Verlag: Shueisha
Bände: 19
Genres: Action, Abenteuer, Supernatural

Der 14-jährige Yusuke Urameshi gehört nicht gerade zu den vorbildhaften Schülern. Er prügelt sich mit Gangs, schwänzt gerne die Schule und zeigt sogar vor Autoritäten keinerlei Respekt. Eines Tages, als ein kleiner Junge einem Ball auf die Straße folgt und in Gefahr gerät von einem Auto überfahren zu werden, zögert Yusuke keine Sekunde, um das Kind zu retten. Während der Junge unversehrt bleibt, muss Yusuke feststellen, dass er selbst tot ist. Sein zu frühes Ableben war jedoch nicht vorgesehen und die Handlung passte nicht zu seinem schlechten Ruf, weswegen sogar die Geisterwelt von seiner guten Tat überrascht ist. Ihm wird vom Prinzen der Geisterwelt die Möglichkeit eingeräumt ins Leben zurückzukehren. Im Gegenzug muss er als Geisterdetektiv agieren und sich damit in gefährliche Abenteuer stürzen.

Der Klassiker Yu Yu Hakusho spielt sich hauptsächlich in der Menschen- und Dämonenwelt ab, aber auch die Geisterwelt kommt hin und wieder vor. Dadurch ist die Serie nicht nur an einen bestimmten Schauplatz gebunden. Der Manga besticht mit einer actionreichen Handlung, die sich über vier Handlungsbögen erstreckt, die für Abwechslung sorgen. Dabei geben Yusuke, Kuwabara, Kurama und Hiei sympathische Hauptcharaktere ab, die mit ihren verschiedenen Persönlichkeiten und Fähigkeiten, aber auch mit guter Charakterentwicklung überzeugen. Doch interessante Nebencharaktere und wohldurchdachte Antagonisten sind ebenfalls vorzufinden. Letztendlich ist der Manga ein waschechter Vertreter der Fighting Shonen-Serien, denn es findet sich genug Martial Arts darin. Zumal Superkräfte an der Tagesordnung sind. Als Vorgängerwerk von Hunter x Hunter ähneln sich die Serien in vielerlei Hinsichten, wodurch Fans der beliebten Hunter sicher auch hieran gefallen finden.

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Taria
Redakteur
8. August 2020 2:26

Itsuwari no Freya finde ich sehr spannend und kann ich wirklich nur empfehlen. Ebenso gefällt mir MAO sehr gut, vielleicht liegt es daran, dass es viele Parallelen zu Inu Yasha besitzt.

Alva Sangai
Redakteur
Antwort an  Taria
8. August 2020 17:54

Itsuwari no Freya ist schon echt toll. Ist mir aufgrund der englischen Veröffentlichung aufgefallen, da Viz öfter Werbung vorm Start der Serie machte. Da hat mich das Artwork direkt angesprochen 😀 Also ich muss schon sagen, dass mir die Charaktere in MAO sogar um einiges sympathischer sind. Nanoka finde ich angenehmer als die öfter nervige Kagome. Sogar Mao gefällt mir einen Ticken besser als Inuyasha. Ich hatte die ganze Zeit gehofft, dass Rumiko Takahashi wieder etwas in der Richtung von Mermaid Saga oder Inu Yasha macht, daher bin ich sehr happy mit der Serie. Mag ihre düsteren Werke einfach am liebsten. 🙂