Dieses Jahr stand der Serien-Bereich hoch im Kurs. Viel gesehen, einige tolle Sachen dabei, viele durchweg gute, der Rest war Kernschrott. Space Force Staffel 2 – lustiger Klamauk. Die Ringe der Macht – vergessenswert. Outer Range – das amerikanische Dark, nur nicht ganz so schlimm aufgebauscht und theatralisch. Das Buch von Boba Fett – absolute Nullnummer. Obi-Wan Kenobi – Fan-Service ohne Mehrwert. Peripherie – sehr cool, ich wittere ein neues Westworld. Wo wir gerade dabei sind: Westworld Staffel 4 – die erste Staffel ist perfekt, dennoch befand sich die Serie seit geraumer Zeit auf einer Talfahrt und wurde dementsprechend abgesetzt. Ich bin erleichtert. Zu guter Letzt: Star Wars: Geschichten der Jedi – neuer guter Stoff für The Clone Wars-Fans, nicht mehr, nicht weniger.
Kommen wir zum Siegertreppchen.
Auf Platz 3 findet sich Andor ein. Hat ein bisschen länger gedauert, die Serie zu beenden, werte ich in diesem Falle aber als gutes Zeichen, welches auch bezeichnend für die Serie ist. Andor ist ein Slowburner, der sich viel Zeit nimmt und erst auf lange Strecke zündet. Die Serie brennt nicht schnell und hell durch, sondern hat eine Mehrwertszeit. Sehr schön gemachtes, andersartiges Star Wars. Seit The Mandalorian das erste Mal, das mich wieder etwas aus dem Live Action-Bereich des Franchises catcht. Andor und House of the Dragon haben um den dritten Platz konkurriert. Letztendlich hat die Star Wars-Serie das Rennen gemacht, da hier der »Das muss ich nochmal zurückspulen, das war ein geiler Moment«-Counter höher steht.
Platz 2: Halo. Paramounts recht eigene Adaption einer Videospiel-Reihe, mit der manche Fans fremdeln werden, ich jedoch nicht. Mir gefällt der charakterbetonte Kurs, diese olle »Helm ab«-Marotte des Chiefs und auch dass sich die Spartaner mit Waffenöl die Haare Pink färben. Zum Teufel, warum auch nicht.
Platz 1: Sandman, allein deswegen, weil ich mir die Serie zwei Mal gegönnt habe. Und bevor das Jahr zu Ende geht, flimmert sie möglicherweise noch ein drittes Mal über die Mattscheibe. Die sonore Stimme des Hauptdarstellers ist es allemal wert.