Check Me Up!
Maki Enjoji ist kein unbeschriebenes Blatt im deutschsprachigen Raum. Es wurden von Tokyopop bereits mehrere ihrer Werke (Happy Marriage?!, Dear Brother!) veröffentlicht und nach drei Jahren Pause dürfen sich die Fans der Mangaka seit Januar 2021 an der Liebeskomödie Check Me Up! erfreuen. In diesem Szenario geht es um eine junge Frau, die Krankenschwester geworden ist, weil sie sich in einen jungen Arzt verliebt hat. Doch dieser ist nicht ganz so, wie sie ihn in Erinnerung hat. Die Manga-Serie, die sich an junge Frauen richtet, wurde 2020 als J-Drama-Serie unter dem Originaltitel „Koi wa Tsuzuku yo Doko Made mo„ adaptiert.
Nanase Sakura war als Schülerin in einer misslichen Lage, als eine ältere Frau umgekippte und beide ganz alleine auf der Straße waren. Mit Hilfe des jungen Arztes Kairi Tendo konnte der Dame geholfen werden und Nanase verliebte sich sofort in den attraktiven und freundlichen Mann. Sie fasste den Entschluss, auch einen medizinischen Beruf zu ergreifen und ihrem Traumprinzen wieder zu treffen. Das war vor fünf Jahren und nun ist sie eine Krankenpflegerin, die endlich ihr Ziel erreicht hat. Ihrer Zusammenarbeit mit ihrem geliebten Dr. Tendo steht nichts mehr im Weg – außer Dr. Tendo, der weder von ihrer Motivation begeistert ist, noch Interesse an ihr hat. Zudem gilt er als besonders streng und viele Krankenschwestern haben bereits wegen ihm zu einer anderen Station gewechselt.
Ein Arzt wie ein Dämonenkönig
Originaltitel | Koi wa Tsuzuku yo Dokomademo |
Jahr | 2016 |
Band | 1/7 |
Genre | Drama, Romanze, Komödie |
Mangaka | Maki Enjoji |
Verlag | Tokyopop |
Veröffentlichung: 2. Januar 2021 |
Nanase erkennt, dass sie fünf Jahre umsonst hinter jemanden hergelaufen ist, trotzdem gibt sie in ihrem Beruf ihr Bestes und strengt sich an. Die anderen Krankenschwestern feiern sie hingegen als Heldin, da sie Dr. Tendo ständig Kontra gibt und sich von ihm nicht einschüchtern lässt. Sie nennt ihn sogar in seinem Beisein ein Ekelpaket und Dämonenkönig, was für ein amüsiertes Personal sorgt. Aber natürlich hat der Arzt auch seine positiven Seiten, die Nanase mit der Zeit immer mehr sieht und es ihr dadurch schwer fällt, ihn richtig zu verabscheuen. So kümmert er sich um sie als sie zusammengebrochen ist oder seine fürsorgliche Art mit Patienten, die sie beeindruckt, von der fachlichen Kompetenz ganz zu schweigen. Er scheint zumindest mehr Interesse an Nanase zu haben als an den meisten anderen Krankenschwestern, da er sich um ihre Ausbildung kümmert.
Typisch Maki Enjoji
Maki Enjoji zeigt in Check Me Up! das, was sie kann: eine humoristische Liebesgeschichte erzählen. Dabei bedient sie sich den üblichen Klischee-Charakteren: der quirligen, leicht dümmlichen Protagonistin und dem erst unnahbaren männlichen Love Interest, das sich dann doch vom naiven Charme einwickeln lässt. Dabei wird viel auf Humor gesetzt. So sind die Auseinandersetzungen zwischen Nanase und Dr. Tendo eher lustig anzumuten. Im realen Leben allerdings ist Dr. Tendos Verhalten eigentlich kritisch, da er Nanase vor allen herunterputzt, wenn sie einen Fehler begangen hat, was man als guter Vorgesetzter eigentlich nicht tun sollte. Aber gut, es handelt sich nun einmal um eine verklärte romantische Sicht auf die Situation. Währenddessen kann Nanases Verhalten für so manchen als nervig wahrgenommen werden. Zumal sie schon recht naiv an ihren Job herangeht, aber das liegt an der eher fragwürdigen Motivation bezüglich ihrer Berufswahl.
Erster Eindruck
Check Me Up! ist kein ernstzunehmender Titel, was die Medizin-Thematik angeht, da gibt es wirklich bessere Werke. Es ist eine amüsante Manga-Serie, die sich reichlich an Klischees bedient, was schon beim Setting anfängt und mit den Charakteren weiter fortgeführt wird. Aber man sollte bei einer Liebeskomödie auch nicht wahnsinnig viel mehr erwarten. Da wird man regelmäßig mit Stereotypen bombardiert und der Verlauf der Geschichte ist auch eher vorhersehbar. Aber solche Titel liest man eher wegen der kurzweiligen Unterhaltung, die sie bieten, und das tut Check Me Up! ganz gut. Natürlich gibt es wie immer hier und da Drama, sowohl bezüglich des Jobs als Krankenschwester als auch in Liebesdingen. Immerhin muss die Geschichte ganze sieben Bände füllen und das funktioniert nicht ohne dramatische Wendungen. Ob nun Rivalen, schlechte Kommunikationsfähigkeiten zwischen den Liebespaar oder eben Probleme mit der Arbeit, wird sich in den nachfolgenden Bänden zeigen.
© Tokyopop
Im Handel erhältlich:
Die von Taria erwähnten Klischees kann ich nur bestätigen. Nach dem ersten Band bin ich auch nicht so angetan, dabei habe ich die anderen Reihen von Maki Enjoji gerne gelesen. Ich störe mich sehr an der weiblichen Hauptfigur, denn sie stellt sich als Krankenschwester schon sehr ungeschickt an, dass ich mich ernsthaft frage, wie sie es durch die Krankenschwesterschule geschafft hat!
Da eine Freundin von mir die Reihe sammelt, lese ich mal noch etwas weiter. Vor allem weil ich mich dann mit besagter Person über den Titel gut unterhalten kann und das alleine Spaß macht. Vielleicht bekommt die Reihe ja auch noch die Kurve.