JoJo’s Bizarre Adventure – Steel Ball Run
Mit JoJo’s Bizarre Adventure – Steel Ball Run fängt eine neue Ära des Franchises an. Hirohiko Araki startete mit dem Manga ein Reboot, das zum Teil alte Charaktere neu erfindet wie etwa den Protagonisten Johnny Joestar, aber auch gänzlich neue Charaktere einführt. Ebenso wechselt der Schauplatz vom viktorianischen England von Phantom Blood zum Wilden Westen nach Amerika. Der siebte Teil von JoJo’s Bizarre Adventure, welcher vom Verlag Shueisha von 2004 bis 2011 publiziert wurde, besitzt einen ganz besonderen Reiz, denn es findet ein Wettrennen quer durch die Vereinigten Staaten statt, welches nicht gnadenloser sein kann.
Steven Steel veranstaltet ein riesiges Ereignis mit dem Steel Ball Run, dessen Preisgeld für den ersten Platz unglaubliche $50.000.000 beträgt. Die Rennstrecke von San Diego Beach bis zu New York ist ungefähr 8000 Kilometer lang, welche die Teilnehmer bewältigen müssen. Das Preisgeld und diese Herausforderung locken natürlich allerlei Teilnehmer aus der ganzen Welt an, darunter befinden sich Gyro Zeppeli, Johnny Joestar und Diego Brando. Sie gehören zu jenen, die das Pferd als Transportmittel nutzen, andere hingegen können auch ein Automobil oder andere Fortbewegungsmittel verwenden. Sandman ist sogar komplett zu Fuß unterwegs und kann problemlos so manches Pferd abhängen. Allerdings ist es strengstens verboten etwas auszutauschen, weder den Teilnehmer noch dessen Gefährt dürfen gewechselt werden.
Das Treffen
Originaltitel | JoJo no Kimyou na Bouken: Steel Ball Run |
Jahr | 2004 |
Band | 1 / 24 |
Genre | Abenteuer, Action, Supernatural |
Mangaka | Hirohiko Araki |
Verlag | Shueisha (J) |
Bislang keine deutsche Veröffentlichung |
Johnny Joestar lernt Gyro Zeppeli durch Zufall kennen als letzterer sich mit einem Taschendieb, der ihn zuvor bestohlen hat, duellierte. Gyros Waffe, ein Ball aus Stahl, ziehen besonders die Aufmerksamkeit des Joestars auf sich. Denn als Johnny diese kurz nach dem Angriff berührt, konnte er für kurze Zeit wieder stehen – er sitzt nämlich seit zwei Jahren im Rollstuhl und ist von der Hüfte abwärts gelähmt. Besessen von der Hoffnung wieder laufen zu können, nimmt Johnny trotz seiner Behinderung am Rennen teil. Doch erst muss er wieder auf einem Pferd reiten können, was seine erste Herausforderung ist. Natürlich schafft er es und tritt mit an, um Gyro und somit das Geheimnis seiner Technik mit dem Stahlball zu verfolgen.
Viel Neues zu entdecken
Anders als in JoJo’s Bizarre Adventure – Phantom Blood gibt es in der alternativen Welt bereits Stands, auch wenn sie im ersten Band noch nicht so im Vordergrund stehen. Das bietet natürlich neben dem Standortwechsel allerlei neue Möglichkeiten die Geschichte verändert zu erzählen. Alleine Johnny Joestar hat einen komplett anderen Charakter als Jonathan, während letzterer lediglich ein Gentleman sein wollte, so bietet Johnny definitiv mehr Ecken und Kanten und somit mehr Entwicklungspotenzial. Denn die Lähmung des ehemaligen Jockeys kommt nicht ganz unverschuldet, er hat früher seinen Status als reicher und genialer Reiter für seine Zwecke ausgenutzt und mit mehreren Damen herumgemacht. Wo ein Joestar ist, darf auch ein Brando nicht fehlen. Allerdings sieht man von Diego im ersten Band nicht sonderlich viel. Aber er gilt als einer der Favoriten im Rennen und ist ein begnadeter Reiter.
Erster Eindruck
JoJo’s Bizarre Adventure – Steel Ball Run kann man im Grunde auch ohne jegliche Vorkenntnisse zu den vorherigen sechs Teilen lesen, da es ursprünglich gar kein Mitglied der JoJo’s Bizarre Adventure-Familie war, sondern erst mit Kapitel 24 und einem Magazinwechsel offiziell zu einem wurde. Dennoch macht es mehr Spaß, wenn man etwas Grundwissen mitbringt. Schon alleine um zu sehen, wie viele altbekannte Charaktere man aus den vorherigen Serien wiedererkennen kann. Ansonsten bietet der Titel alles, was man von diesem Franchise erwartet: skurrile Outfits und Charaktere, merkwürdige Waffen und noch seltsamere Fähigkeiten. Die Kämpfe fallen daher auch dementsprechend aus, obwohl im ersten Band jetzt noch nicht so viel davon zu sehen gibt. Persönlich empfinde ich Steel Ball Run als einen der besten JoJo’s Bizarre Adventure-Titel, weshalb ich ihnsogar noch eher empfehlen würde als viele der älteren Werke, auch wenn diese natürlich alle ihren eigenen Charme haben.
© Shueisha