Kaifuku Jutsushi no Yarinaoshi
Jeder Rollenspieler weiß, dass ein Heiler im Team zu haben eigentlich ganz praktisch und ratsam ist. Doch was ist, wenn genau dieser Typ Held regelrecht mit Verachtung von seinen Mitstreitern gestraft wird? Dies passiert dem Protagonisten Keyaru, er wird von ihnen auf die schlimmste Art und Weise erniedrigt. Als sich die Gelegenheit auftut, in die Zeit zurück zu reisen zum Zeitpunkt bevor er seine Peiniger traf, zögert er nicht und schwört Rache an allen, die ihn durch die Hölle gingen ließen. Der Manga Kaifuku Jutsushi no Yarinaoshi von Haga Souken ist eine Adaption von Rui Tsukiyos gleichnamiger Light Novel-Serie und erscheint seit 2017 beim japanischen Verlag Kadokawa Shoten.
Keyaru gehört eigentlich zur angesehenen Heldengruppe, doch leider sorgt seine Klasse nicht für Begeisterungsstürme bei anderen: Er ist nämlich ein Heilmagier. Diese gelten als nutzlos im Kampf und das bekommt er bereits nach kurzer Zeit deutlich zu spüren. Er wird mit Drogen, die kein klares Denken mehr zulassen, vollgepumpt und von jedem vergewaltigt und geschlagen. Doch eines Tages entwickelt Keyaru die Fähigkeit “resistent gegen Drogen” und kommt wieder zu Sinnen. Dies offenbart er seiner Peinigerin Prinzessin Freya genau in dem Moment, als sie und ihre Gefährten gegen den Dämonenkönig kämpfen und diesem gnadenlos unterlegen sind. Doch Keyaru zeigt ihnen, dass ein Heilmagier mehr kann, als nur Verletzungen verschwinden zu lassen. So wendet er die Heilmagie an der Welt selbst an, um vier Jahre zurück zu reisen und sich an seinen Unterdrückern zu rächen.
Alles auf Anfang
Originaltitel | Kaifuku Jutsushi no Yarinaoshi |
Jahr | 2017 |
Bände | 2 / ? |
Genre | Action, Harem, Adult |
Autor | Rui Tsukiyo |
Mangaka | Haga Souken |
Verlag | Kadokawa Shoten (J) |
Nachdem Keyaru in der Zeit zurückgereist ist, macht er sich sogleich auf, sein Schicksal zu ändern. Hierfür benötigt er zunächst die Augen des Geistes, die alles durchblicken können und zudem die Skill Antikörper, um gegen Gifte eine Immunität zu entwickeln. Nach fünf Tagen ist es endlich soweit: Prinzessin Freya kommt in Keyarus Dorf. Sie ist allerdings nicht begeistert, dass er ausgerechnet ein Heiler ist. Immerhin gibt es ja Elixiere, die denselben Nutzen haben. So durchlebt er fast alles genauso wie schon beim ersten Mal, nur wirkt die Droge jetzt nicht mehr so lange und er kann bereits nach einem Monat fliehen. Aber vorher stattet er Freya einen Besuch ab und vergewaltigt sie. Außerdem löscht er quasi ihr Selbst mit seiner Heilmagie aus und gibt ihr eine neue Persönlichkeit sowie den Namen Freia.
Durch Heilmagie zum stärksten Magier
Keyaru kann mehr als nur heilen, so ist er in der Lage, andere Fähigkeiten zu kopieren, Erfahrungspunkte zu stehlen, körperliche Eigenschaften zu verbessern und die Zellen seines Gegners zu verderben, was zu dessen sofortiger Zerstörung führt. Doch hat seine Magie auch Nebenwirkungen. Denn jedes Mal, wenn er jemanden heilt, durchlebt er sämtliche Schmerzen seines Zieles. Genau das ist der Punkt, warum Freya und andere ihn als nutzlos für den Kampf betrachten. Aber Keyaru kann mehr als nur normal heilen, was er bei der Schwertgöttin Kureha Clyret unter Beweis stellt. Sie hat ihren Arm verloren und eigentlich ist es unmöglich einen neuen nachwachsen zu lassen. Doch Keyaru hat eben diese bemerkenswerte Fähigkeit. Allerdings beeindruckt das Freya absolut nicht, also behandelt sie ihn trotzdem wie Dreck und ihre anderen Gefährten tun es ihr gleich.
Ein bisschen mehr als nur eine Prise Erotik
Normalerweise existiert eine Levelbegrenzung bei normalen Kriegern. Doch Helden wie Freya und Keyaru sind davon ausgenommen und können sie überdies bei anderen anheben. Dies geschieht durch den Austausch von Körperflüssigkeiten beim Sex. Daher ist klar, dass besonders der unter Drogen gesetzte Keyaru munter von Männlein und Weiblein vergewaltigt wurde. Denn ein höheres Level bedeutet automatisch, dass sie stärker werden können. Allerdings baut Keyarus ganze Haremsbildung ebenso auf Geschlechtsverkehr auf, der einen größeren Teil des Mangas einnimmt. Er benutzt hierfür unterschiedliche Methoden: Freya vergewaltigt er zuerst und als sie die ahnungslose Freia ist, lügt er ihr vor, dass sie ein Paar seien.
Erster Eindruck:
Kaifuku Jutsushi no Yarinaoshi ist alles andere als ein Meisterwerk und es konzentriert sich mehr auf die Rache von Keyaru und seinem wachsenden Harem als auf einen wirklichen Plot. Es gibt zwar ein paar interessante Ansätze, doch bislang halten sich diese noch stark im Hintergrund. Dennoch unterhält mich der Titel auf eine schräge Art und Weise, obwohl keiner der Charaktere wirklich sympathisch ist, allen voran Keyaru. Er ist dermaßen übermächtig und kann scheinbar alles mit seiner Magie, die im Grunde ja nichts mehr mit Heilmagie zu tun hat. Die Vergewaltigung von Freya ist auch nicht gerade förderlich, selbst wenn sie ein richtiges Miststück ist. Das ist auch irgendwie eine Schwäche des Mangas, die Widersacher von Keyaru sind nämlich sehr eindimensional gehalten. Setsuna wird von ihm ebenfalls manipuliert, dabei ist sie an sich ein unschuldiges Halbmenschenmädchen, welches von Menschen sehr schlecht behandelt wurde. Aber mit dem Versprechen sie stärker zu machen, lockt er sie ins Bett. Insgesamt kann ich sagen: Wer schon mit Goblin Slayer Probleme bezüglich der Vergewaltigungen hat, für den ist dieser Manga erst recht nichts. Zwar steht es nicht an der Tagesordnung, aber anderweitige Manipulationen, die zum Geschlechtsverkehr führen, sind ebenso vorhanden. Mal sehen, ob irgendwann ein ordentlicher Plot zustande kommt, ansonsten hoffe ich wenigstens auf eine unterhaltsame Ausführung von Keyarus Racheplänen.
Habe mal in die ersten Kapitel reingelesen, da ich Rape & Revenge eigentlich ganz cool als Subgenre finde. Tja, das war leider nichts. Die Optik geht noch in Ordnung, aber inhaltlich finde ich das so durchschnittlich und schnell abgenutzt, dass ich nicht das Bedürfnis habe, das weiterlesen zu müssen. Bin auch ein wenig erstaunt, wie lang die einzelnen Kapitel doch sind.
Der Manga wird online veröffentlicht und da werden die einzelnen Kapiteln meist in zwei oder drei Teile zerhackt. Auf der Seite von Young Ace UP kann man sich die Kapitel auch ganz legal (auf japanisch) ansehen:
https://web-ace.jp/youngaceup/contents/1000049/episode/
Ansonsten ist der Manga wirklich nicht sehr innovativ, wobei die Bestrafung in Kapitel 14 habe ich in der Form noch nicht gesehen.
Ist halt wirklich Geschmackssache, meine Lieblingsserie wird es auch nicht, sondern nur so für Zwischendurch. Als Light Novel kann ich mir den Stoff sogar noch weniger vorstellen. Da bevorzuge ich doch eher Nidome no Yuusha wa Fukushuu no Michi wo Warai Ayumu, was zumindest eine höhere Wahrscheinlichkeit einer Lizenzierung hat.