Yakuza goes Hausmann
Yakuza goes Hausmann heißt der neue Manga-Hit von Kousuke Oono, der seit November 2019 bei Carlsen Manga erscheint. Die Geschichte ist einfach und schräg zugleich: Ein Yakuza wird zum Hausmann und hängt seine kriminelle Karriere an den Nagel. Doch so ganz wird er sein altes Leben nicht los, da er immer wieder auf alte Bekannte trifft. Aber er ist mit Herzblut Hausmann und weder Freund noch Feind können daran etwas ändern, eher wird ihnen selbst dieses Leben nähergebracht.
“Immortal Tatsu” ist in der Unterwelt ein gefürchteter Yakuza bis er plötzlich spurlos verschwindet. Er hat eine Frau gefunden, die ihn aufgenommen und geheiratet hat. Da es schwierig ist, einen normalen Job nachzugehen, ist Tatsu ein Hausmann geworden. Dies verfolgt er mit einer Leidenschaft, die schon fast kriminell ist. Allerdings macht sein zwielichtiges Aussehen und seine alten Yakuza-Gewohnheiten einige Probleme in seinem neuen Alltag. Er wird von der Polizei regelmäßig kontrolliert, ehemalige Verbündete wollen, dass er zurückkehrt, und seine damaligen Feinde greifen ihn an. Da hat es der Hausmann nicht leicht, besonders wenn er doch gar keine Zeit dafür hat, weil er sich der Schlacht am Wühltisch stellen muss, um die besten Stücke zu ergattern.
Immer diese Neulinge
Original | Gokushufudou: The Way of the House Husband |
Jahr | 2018 |
Bände | 1/? |
Genre | Slice of Life, Comedy |
Zeichner | Kousuke Oono |
Verlag | Carlsen Manga |
Tatsu muss sich immer wieder mit den alltäglichen Problemen eines Hausmannes herumschlagen. Da macht das Auftauchen von Masa, einem Mitglied derselben Yakuza-Familie, ein paar zusätzliche Schwierigkeiten. Denn dieser will, dass Tatsu zurückkehrt, um ihr Revier zu verteidigen. Doch der ehemalige Yakuza geht in seinen Kochkurs und frittiert Kroketten. Masa kann das nicht verstehen, doch Tatsu hat ein paar schlagkräftige Argumente parat. Er zieht jeden in seiner Umgebung in sein Hausmannsleben hinein, so auch seine ehemaligen Feinde, die er zufällig trifft und gleich dazu abstellt, die besten Sonderangebote zu ergattern. Mit der Ausbeute ist er allerdings nicht zufrieden. Aber besonders einen Neuling hat er gefressen, er macht nur schlampig sauber, lässt Ecken aus und greift noch die Katze an, was zu einem unendlichen Chaos führt. Ein Saugroboter ist eben rotzfrech.
Alte Gewohnheiten wird man nicht los
Tatsus gesamtes Gehabe schreit regelrecht nach Yakuza und das auf eine sehr extreme und irgendwie schon bizarre Weise. Denn niemand sonst würde zur Verkäuferin eines Supermarktes gehen und nach dem guten weißen Zeug fragen. Er meint damit natürlich Mehl, aber andere denken da eher an Drogen. Er wird von der Polizei angehalten und ihm fällt nichts besseres ein als sie zu bestechen. Wohlbemerkt mit Rabattgutscheinen und dabei hat er nur das Essen seiner Frau dabei. Für diese würde er auch wirklich alles tun, sogar seinen kleinen Finger abschneiden als er ihr das falsche Geschenk gekauft hat. Zum Glück ist die Dame aber mindestens genauso schlagkräftig wie ihr Mann. Ansonsten würde sie es nicht so einfach wegstecken, dass ihre Versuche ihn weniger wie ein Yakuza aussehen zu lassen allesamt gescheitert sind.
Erster Eindruck
Ich kenne Yakuza goes Hausmann schon vor dessen deutscher Veröffentlichung und ich freue mich sehr darüber, dass der Manga den Sprung zu uns geschafft hat. Besonders die Übersetzung halte ich für sehr gelungen, die Gangster-Sprache wird hier sehr gut umgesetzt. Es ist ein schöner Comedy-Manga, der eben vor allem aus Situationskomik besticht und eher episodischer Natur ist. Die Story ist daher an und für sich recht dünn besiedelt im ersten Band, weil es eben nur kleine Geschichten aus Tatsus Hausmannsleben sind. Wer mehr erwartet, wird da eher enttäuscht werden. Aber möchte man einfach nur mal abschalten, ist Yakuza goes Hausmann die ideale Lektüre. Natürlich muss hierfür auch der Humor getroffen werden, aber das ist bei solchen Mangas eigentlich klar. Denn wer mit dieser Art von Comedy nichts anfangen kann, der wird keine Freude an diesem Werk haben.
© Carlsen Manga
Ich hatte die Gelgenheit die ersten Kapitel einmal lesen zu können. Lachen konnte ich, doch weiß ich nicht, ob sich ein Kauf für mich lohnt, da ich mir einen größeren roten Faden wünsche. Tatsu selbst ist schon eine Klasse für sich, doch frage ich mich, wie um Himmelswillen er seine Frau kennengelernt hat und wie sich mit seiner Vergangenheit klar kommt. Wäre auf jeden Fall interessant, wenn dieser Teil einmal ausführlich erzählt wird.
Die Zeichungen gefallen mir recht gut. Schön schlicht auf der einen Seite was die Panel angeht, trotzem doch noch gute Details. Die Mimik von Tatsu ist auf jeden Fall klasse im Kontrast zu seiner Kleidung XD Die Schütze!
Ich warte mal noch ab, ob ich nicht doch noch selbst richtig zu schlagen werden, was die Bände angeht.
Es sind wirklich nur Alltagsgeschichten von Tatsu. Ob das je mal tiefer geht, kann ich nicht sagen. Einerseits wäre es schön, andererseits würden mir aber diese leichten Geschichten sehr fehlen.
Wie Tatsu seine Frau kennenlernt, wird bereits im ersten Band kurz angeschnitten. Da wäre es interessanter zu erfahren, wie die beiden sich da verliebt haben.
Ich fand den Manga ziemlich unterhaltsam. Ein Ex-Yakusa als Hausmann, das liest man auch nicht alle Tage. Es ist schon eine Weile her, dass ich ihn gelesen habe, aber Tatsu war mit, trotz finsterem Gesicht, schnell sympatisch. Mit welcher Akribie er sich den ganzen Aufgaben im Haushalt widmet ist schon Wahnsinn. Zugegeben, das Essen sieht so lecker aus, das würde ich gerne probieren. Besonders knuffig finde ich die Schürze mit Hund, die steht ihm wirklich gut 😀