Maiden Spirit Zakuro

Was lange währt, wird endlich gut. Tokyopop bringt mit Maiden Spirit Zakuro eine von Fans seit Jahren gewünschte Serie nach Deutschland. Band 1 ist am 12. Oktober 2017 erschienen und bietet eine Geschichte, die in der Meiji-Ära angesiedelt ist und sich um die friedliche Koexistenz zwischen Menschen und Yokai dreht. Dabei stehen sich drei Leutnants und vier Yokai-Kämpferinnen gegenüber, wodurch auch der romantische Anteil gesichert ist. Im Jahr 2010 wurde der Manga auch als Anime umgesetzt, der die ersten sechs Bände des Manga adaptiert. Die Mangaka Lily Hoshino (Kigurumi Guardians) dürfte dem einen oder anderen ein Begriff sein, denn sie steuerte das Charakterdesign zum Mawaru Penguindrum Anime bei. Jetzt feiert sie mit Maiden Spirit Zakuro ihr Deutschlanddebüt.

    

Für eine friedliche Koexistenz ist laut dem Yokai-Ministerium eine Zusammenarbeit mit den Menschen erforderlich, worüber die Dämonin Zakuro nicht unbedingt begeistert ist. Es werden drei Leutnants der menschlichen Armee entsandt, um mit Yokai-Kämpferinnen Teams zu bilden. Den Frieden zwischen Dämonen und Menschen zu wahren, ist keine leichte Aufgabe. Dass Zakuro dann auch noch mit dem attraktiven Kei Agemaki zusammenarbeiten muss, macht die ganze Sache noch komplizierter. Gerade da ihr Partner ziemliche Angst vor Yokai hat, wie sie einer ist. Doch Zakuro hat noch anderes bei ihren Missionen im Sinn, denn sie hofft ihre lange verschollene Mutter wiederzufinden.

Ein Treffen zwischen Heiratskandidaten?

Originaltitel Otome Youkai Zakuro
Jahr 2006
Bände 1 / ?
Genre Fantasy, Action, Supernatural
Autor Lily Hoshino
Verlag Tokyopop (2017)

Zakuro hat Vorurteile gegenüber Soldaten, so hält sie sie für starrköpfig und unhöflich. Bei der ersten Begegnung mit den Leutnants, was wie ein Treffen zwischen Heiratskandidaten aussieht, ändert sich ihre Meinung schnell. Zakuro glaubt, in Kei Agemaki ihren Prinzen gefunden zu haben. Dieser ist sehr nett und sieht auch noch attraktiv aus. Doch es dauert nicht lange und sie muss feststellen, dass ihr Prinz ein Angsthase ist. Sein wahres Ich kommt zum Vorschein, von dem sie alles andere als angetan ist. Kaum kommt ihm ein Yokai zu nahe, sitzt er zusammengekauert vor Angst in der Ecke oder versteckt sich hinter Zakuro. Für ihn sind Yokai Monster, wodurch er Zakuro verärgert. In Zakuros Augen ist er ein Feigling, der auch nicht viel Ahnung von Yokai hat. Zwischen den beiden sind so einige Missverständnisse vorprogrammiert. Kei hat sich auch nicht gut genug informiert, indem er davon ausgeht, dass Yokai Kerzen essen. Während es zwischen Kei und Zakuro nicht so gut läuft, knistert es zwischen Susukihotaru und dem Leutnant Riken. Obwohl Susukihotaru anfangs Angst vor dem großen Leutnant hatte, konnte dieser sie schnell von sich überzeugen. Mit seinem ruhigen, netten und zuvorkommenden Charakter. Durch einen gemeinsamen Auftrag, kommen sich die beiden noch näher. Susukihotaru kann spüren, was in Personen und Gegenständen vor sich geht, wenn sie sie berührt. Riken hat kein Problem damit, wenn sie ihn berührt und dadurch seine Gefühle mitbekommt. Mit der Zeit nennt sie ihn auch liebevoll Riken-sama. Der Leutnant Ganryu bekommt gleich zwei Yokai-Kämpferinnen an seine Seite, nämlich Hozuki und Bonbori. Es handelt sich dabei um Zwillinge, die ziemlich aufdringlich sind. Der im Gegensatz zu Kei und Riken, kleine Leutnant, wird ganz verlegen, wenn sich die Zwillinge so nett um ihn kümmern. Sogar füttern wollen sie ihn, was ihm vor den anderen peinlich ist.

Ein besseres Verständnis für die Yokai

Zwar arbeitet man an einer friedlichen Koexistenz zwischen Yokai und Menschen, aber viele von ihnen müssen sich immer noch den verachtenden und bösen Blicken von Menschen stellen, wenn sie in der Stadt unterwegs sind. Das geht auch an Susukihotaru nicht spurlos vorbei, aber mit Riken als Begleitung kommt sie damit besser klar. Die Yokai-Kämpferinnen und die Leutnants bekommen öfters Aufträge, um die sie sich kümmern müssen. Ob verschwundene Frauen und Kinder oder ein verfluchtes Schwert, kein Auftrag wird ignoriert. Es sind auch öfters Menschen die Auftraggeber, was eine positive Richtung darstellt. Wer von den Zeichnungen davon ausgeht, dass es sich um einen Shoujo-Manga (junge Mädchen als Zielgruppe) handelt, der irrt. Maiden Spirit Zakuro ist ein Seinen-Manga (Männer als Zielgruppe) und erscheint in Japan im Gekkan Birz Magazin. Lily Hoshino hat einen schönen und niedlichen Zeichenstil. Die strahlenden Augen der Figuren wirken lebendig und lebensfroh. Von den Hauptcharakteren fällt im ersten Band keiner negativ auf. Zwar ist Kei ein Angsthase, aber schon im ersten Band können erste positive Entwicklungen bei ihm gesehen werden. Doch gerade durch ihn und Zakuro gibt es viele lustige Momente, die man nicht missen möchte. Zakuro könnte als Tsundere-Typ beschreiben werden. Manchmal fies zu Kei, aber eigentlich eine ganz liebe Person. Es geht allerdings auch ernster zu, schließlich ist Zakuro auf der Suche nach ihrer Mutter.

Ich habe schon vor paar Jahren die Anime-Adaption gesehen, die mir ausgesprochen gut gefallen hat. Schon damals war ich großer Fan des Paares Susukihotaru und Riken, die im Anime von Kana Hanazawa und Satoshi Hino gesprochen werden. Deren Duett-Ending Song ”Futari Shizuka” gehört zu meinen absoluten Lieblingssongs. Diesen habe ich mir auch angehört, als ich den ersten Band vom Manga gelesen habe. Im ersten Band wird von Zakuro, Susukihotaru, Hozuki und Bonbori ein Lied gesungen, was im Anime besser zur Geltung kommt. Kann da nur empfehlen sich das Lied ”Benibana no Otome Uta” anzuhören. Maiden Spirit Zakuro hat liebenswerte Charaktere, die schon in Band 1 voll und ganz überzeugen. Obendrein habe ich selten bei einem Manga so gelacht wie hier. Was hauptsächlich den lustigen Zankereien von Zakuro und Kei zu verdanken ist. Der Humor von Lily Hoshino ist göttlich. Kei ist ein Feigling, aber ein durchaus sympathischer, denn er versucht auch Zakuro zu beschützen, obwohl er eigentlich Angst hat. Ich finde es süß, wie er versucht, etwas an seiner Situation zu ändern. Die Zeichnungen von Lily Hoshino sind wunderschön, wodurch ich die Hoffnung habe, dass Tokyopop auch das Artbook nach Deutschland holt. Ich freue mich sehr auf die nächsten Bände.

Zweiter Ersteindruck:

Endlich kann ich den ersten Band von Maiden Spirit Zakuro in den Händen halten und er gefällt mir ausgesprochen gut. Lange habe ich mir den Manga bei den deutschen Verlagen gewünscht, da ich Yokai-Themen generell sehr gerne mag. Es ist im Grunde ein typischer Einstieg, man lernt die Yokai-Mädchen kennen, wie auch ihre menschlichen männlichen Partner. Der größte Fokus liegt auf Zakuro und Kei, die ein sehr lustiges Pärchen abgeben. Erst ist Zakuro absolut begeistert von ihrem Partner, doch dann muss sie feststellen, dass er ein totaler Angsthase ist und ist nicht mehr sehr angetan. Bei Susukihotaru und Riken ist es genau umgekehrt, sie hat vor ihm erst Angst und das wandelt sich auf einen Schlag genau ins Gegenteil. Die Zwillinge Hozuki und Bonbori sind mit Ganryu sehr zufrieden, obwohl er noch recht jung und unerfahren ist. Diese Gruppe soll sich um Probleme mit den Yokai, die hier im Manga allerdings Yojin genannt werden wollen, kümmern und vor allem auch zwischen ihnen und den Menschen vermitteln. Das kann noch richtig spannend werden und es gibt bereits im ersten Band schon Hinweise über Zakuros Herkunft und das plötzliche Verschwinden ihrer Mutter, was wohl auch ein zentrales Thema in der Zukunft sein wird. Tokyopop vermarktet Maiden Spirit Zakuro zwar als Shoujo-Manga, allerdings erscheint die Serie in Japan im Magazin Gekkan Birz, das sich an ein erwachsenes männliches Publikum richtet. Allerdings zeigt das auch, dass der Manga von wirklich jedem gelesen werden kann.

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Alva Sangai

Alva Sangai beschäftigt sich in ihrer Freizeit gerne mit Medien verschiedenster Art. Egal, ob Serien, Filme, Anime oder Manga. Dabei spielt es keine Rolle aus welchem Land die Produktionen stammen, denn Alva ist da sehr weltoffen. Des Weiteren hört sie gerne Musik, schreibt Geschichten und zeichnet ab und zu. Ein Tee oder ein Cappuccino darf dabei natürlich nicht fehlen. Nebenbei beschäftigt sich Alva mit den vielen Funktionen von Clip Studio Paint EX, denn sie möchte sich in der Zukunft an einem Web-Comic versuchen. Der Name Alva Sangai setzt sich aus dem Vornamen der Protagonistin ihrer ersten längeren Geschichte, sowie ”Sangai”, Hirschen die nur in Manipur (Indien) zu finden sind, zusammen. Sangai spielt also auf ihre Bollywood-Artikel an.

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Aki
Aki
Redakteur
22. November 2017 12:48

Hatte die Reihe so gar nicht auf dem Schirm. Klingt ziemlich interessant und ich schau mir den ersten Band mal im Laden an. Daher danke für den Artikel 🙂