Media Monday #437
Seit dem 18. Dezember 2017 nimmt Geek Germany am Media Monday teil, der jede Woche vom Medienjournal ausgerichtet wird. Dabei wird ein Lückentext zur Verfügung gestellt, den wöchentlich ein anderer Redakteur von Geek Germany beantwortet.
Media Monday #437 wird präsentiert von wasabi
1. Film-Genres gibt es wie Sand am Meer. Was aber meine persönliche Erwartungshaltung bezüglich einer bestimmten Art Film angeht, freue ich mich über Überraschungen, gerade wenn einem die Genre-Einordnung suggeriert, dass da Nutella drin ist, wo Nutella drauf steht.
2. Was ich dieses Jahr definitiv viel zu selten getan habe, war ins Kino zu gehen. Netflix ist schuld.
3. Mitunter meistgesehener Film müsste bei mir Fluch der Karibik sein, denn diese virtuose Filmzitate-Akrobatik, die ein ganzes Genre in einem Film kondensiert, fand ich mal richtig genial. Dann zitierten sich die Sequels nur noch selber und dann wurde es öde. Und mittlerweile kann mir dieses eitle “Schau mal, was ich alles kenne” auch ein wenig auf die Nerven gehen.
4. Warum hat mir eigentlich niemand früher gesagt, wie großartig Margaret Atwoods Der Report der Magd ist? Jahrelang habe ich das Buch immer wieder liegengelassen, weil ich mit dem Konzept “feministische Dystopie” nicht warm werden konnte. Bis ich dann kürzlich die Serie gesehen habe und die hat mich vom ersten Moment überzeugt.
5. Manchmal träume ich ja schon davon, einmal meinen Urlaub so zu planen, um ein europäisches Filmfestival nach dem anderen zu besuchen, denn die Berlinale ist immer im nasskalten Februar-Berlin, aber Filme schauen plus Urlaub? Das wär’s doch mal. Etwa in Venedig oder Locarno. Bei Badewetter und hübscher Kulisse. Und mit nichts weiter vor, außer Eis essen und ins Kino gehen. Hach …
6. Fernab derzeit gehypter Werke habe ich jüngst still du heimlich britische Garten-Dokus auf Netflix für mich entdeckt und festgestellt, wie entspannend es sein kann, wenn jemand charmant und kenntnisreich über Blumenrabatten und Buchsbaumhecken plaudert.
7. Zuletzt habe ich gleich drei Tickets für Filmmusik-Konzerte gekauft und das war ein logischer Schritt, weil man manche Filme einfach nicht unbegrenzt oft schauen kann, die Musik hingegen immer wieder ein Ohrenschmaus ist, zumal mit großem Orchester.
Mir ging es haargenauso mit Der Report der Magd. Jahrelang davor zurückgeschreckt, weil ich das Thema zu gruselig fand, aber nachdem ich die Serie gesehen hatte, musste ich das Buch einfach lesen. Und es ist einfach genial!
Urlaub und Filmfestival schließt sich fast aus 😉 Ich habe mit dem Fantasy Filmfest (11 Tage, 50 Filme) einen echten Marathon hinter mir, nach dem ich dann selbst erstmal Urlaub brauchte.
11 Tage, 50 Filme? Also vier bis fünf Filme pro Tag? Respekt, so viel Ehrgeiz und Filmhunger würde ich, glaube ich, gar nicht erst entwickeln. Es sei denn, Filmeschauen wäre mein Broterwerb und dann würde ich meinen Urlaub wohl an bei Stille und Vogelzwitschern an einem einsamen Fjord verbringen ;).