Full Metal Panic! The Second Raid
Zur Vorbereitung auf die dritte Staffel Full Metal Panic! Invisible Victory, welche am 13. April 2018 an den Start ging, haben wir uns den ersten Animestreich von Full Metal Panic! genauer angeschaut. Jetzt werfen wir einen gründlichen Blick in den von Kyoto Animationen (Violet Evergarden) animierten zweiten Ableger Full Metal Panic! The Second Raid aus dem Jahr 2005. Noch immer übt Sousuke Sagara die Rolle des Undercover Bodyguards für Kaname Chidori aus, doch betreten neue böse Buben das Spielfeld. Was folgt, ist eine emotionale Achterbahnfahrt, die den Zuschauer nicht mehr loslässt.
Zwei Monate sind nach dem finalen Kampf gegen Gauron vergangen. Bei einem Militäreinsatz von Mithril in der Republik Balic, stoßen Sousuke und seine Kameraden auf heftige Gegenwehr. Die Waffen des Feindes können es gut mit den hochmodernen Kampfrobotern — den sogenannten Arm Slaves — aufnehmen. Nachforschungen ergeben, dass das Kriegswerkzeug von der Organisation Amalgam stammt. Sousuke, der noch immer Probleme mit dem Lambda Driver seines „Prototyp ARX-7 Arbalest“ Kampfroboters hat, verflucht die Maschine. Sein Selbstbewusstsein sinkt immer mehr in den Keller, so wie seine Noten in der Schule. Kaname merkt, dass es Sousuke nicht gut geht und versucht ihn aufzumuntern. Doch als es gerade gut zwischen den beiden läuft, wird ihr Bodyguard abgezogen. Kaname Chidori soll ab sofort von jemand anderen beschützt werden und Sousuke ist jeder Kontakt verboten.
Weiterentwicklung der Beziehung
So einfach nimmt Sousuke den Befehl nicht hin. Doch seine ersten Bemühungen, seine Aufgabe wieder übernehmen zu können, tragen keine Früchte. Da er es sein Leben lang gewohnt war, Befehle zu befolgen, gibt er nach und packt seine Sachen. Wie befohlen, nimmt er keinen Kontakt mehr zu Chidori auf. Dass er über diese Situation nicht glücklich ist, lässt er seine Chefin Teletha Testarossa spüren. Doch wie immer spricht er seine Gefühle nicht mit klaren Worten aus. Während Sousuke versucht, sich der neuen Situation zu beugen, wird Chidori von jemandem verfolgt. Jeder Versuch, ihren Bodyguard und Mitschüler von Mithril zu erreichen, scheitert. Verzweiflung überkommt die junge Dame, doch wie immer gibt sie nicht klein bei. Die Trennung der beiden Hauptcharaktere sorgt dafür, dass emotional einiges aufgewühlt wird. Für beide wird dadurch klarer, was sie am jeweils anderen haben. Gerade Chidori spürt zum ersten Mal, welchen Schutz sie die ganze Zeit genießen konnte. Sousuke hingegen muss sich seinem Leben stellen. Doch für jemanden, der nie etwas anderes kannte als Krieg, ist es nicht so einfach. Für ihn läuft in seinem Leben einfach alles falsch, weswegen sein Selbstbewusstsein einem Scherbenhaufen gleicht.
Neue und alte Spieler auf dem Schlachtfeld
Originaltitel | Full Metal Panic! The Second Raid |
Jahr | 2005 |
Episoden | 13 (1 Staffel) |
Genre | Action, Comedy, Romanze |
Regisseur | Yasuhiro Takemoto |
Studio | Kyoto Animation |
Während in der ersten Animestaffel Gauron die treibende, negative Kraft war, betreten nun neue Bösewichte das Spielfeld: Die Mitglieder von Amalgam. Allen voran die beiden Arm Slaves-Pilotinnen Yu Lan Xia und Yu Fan Xia sorgen bei einer Mithril-Aktion für hohe Verluste. Selbst die geübte Nahkämpferin Mao bekommt es mit einer starken Gegnerin zu tun, bei der nur Glück dafür sorgt, dass sie den Kampf überlebt. Der Chef der beiden chinesischen Kämpferinnen heißt Gates und kommt mit einer ordentlichen Portion Narzissmus und Verrücktheit daher. Damit unterscheidet er sich gewaltig von Gauron und bietet so eine gelungene Abwechslung. Das komplette Ausmaß von Amalgam bleibt aber noch im Verborgenen. Immerhin wird in dieser Staffel klar, warum sie es waffentechnisch mit Mithril aufnehmen können:
Eine düsterer Ton
Die Comedyelemente, die in der ersten Staffel Full Metal Panic! sehr häufig vorkommen, werden hier fast auf ein Minimum reduziert. Kein Wunder, dass der allgemeine Grundtenor nun düsterer ist. Es wird sich mehr darauf konzentriert, die Beziehung der Figuren voranzubringen und den Fokus auch auf den Kämpfen zu lassen. Vor allem Letzteres sieht dank den tollen Animationen von Kyoto Animationen um einiges besser aus als in der ersten Staffel von Studio Gonzo (Last Exile). So lässt vor allem der Auftakteinsatz in der Republik Balic Action-Fanherzen höher schlagen. Neben den Arms Slave-Kämpfen gibt es auch Schuss- und Nahkämpfe, die sich wirklich sehen lassen können.
Ausstrahlungsprobleme
Nachdem es Probleme bei der Ausstrahlung der ersten Staffel gab, blieb auch Full Metal Panic! The Second Raid nicht davon verschont. Da es in Japan 2005 Nachrichten über Entführungen gab, wurden Folgen mit ähnlichem Inhalt nicht im TV ausgestrahlt, sondern erst später auf Disk veröffentlicht. Fans waren trotzdem froh über die neuen Animefolgen, denn zwischen der Veröffentlichung der ersten und zweiten Staffel liegen drei Jahre. Trotz des Studiowechsels blieb vieles beim Alten: Yasuhiro Takemoto (Hyouka) nahm auf dem Regiestuhl Platz. Er hatte vorher schon am Comedyableger Full Metal Panic? Fumoffu gearbeitet und so Erfahrungen mit der Materie gesammelt. Das Charakterdesign stammt wieder von Osamu Horiuchi (Last Exile) und die Musik von Toshihiko Sahashi (Gunslinger Girl). Opening und Ending werden erneut von Mikuni Shimokawa beigesteuert und heißen „Minami Kaze” sowie „Mouichido Kimi ni Aitai”. Durch die wenigen Änderungen am Personal bestehen nicht so viele Unterschiede zur ersten Staffel. So gelingt der Wiedereinstieg in die Welt von Full Metal Panic! leichter. Vorlagenkenner werden sich aber darüber gewundert haben, warum man mit Anime-only -Material gestartet ist. Erst nach den ersten vier Folgen folgt inhaltliches Material aus den Light Novel Bänden 4 und 5.
Deutsche Veröffentlichung
Deutsche Fans mussten lange nach dem Erscheinen der ersten Staffel warten, bis sich ein deutscher Publisher an die zweite Staffel wagte. Nachdem NipponArt 2015 die erste Staffel erneut und diesmal auf Blu-ray herausbrachte, legte der Publisher mit einer Komplettbox in der sich Full Metal Panic? Fumoffu und Full Metal Panic! The Second Raid befinden, nach. Leider beinhaltet diese Ausgabe keine deutsche Synchronisation der zweiten Staffel. Laut NipponArt lag dies daran, dass die Sprecher der ersten Staffel und Fumoffu ausgebucht waren, sich stimmlich verändert haben oder gar verstorben sind — Bernd Schramm, der in der ersten Staffel Bösewicht Gauron seine Stimme verlieh, ist 2005 von uns gegangen.
Emotional ist in der Staffel wirklich einiges los und es ging mir sehr ans Fanherz, wie Kaname und Sousuke hier getrennt werden. Es ist nicht toll zu sehen, wie Sousuke einfach so einknickt und geht. Da er wirklich innerlich damit kämpft, hofft man einfach, dass er schnell zu seinen Gefühlen steht. Kaname gibt sich zwar stark, doch dass sie innerlich voller Angst ist, spürt man einfach. Trotzdem fand ich es toll, wie sie ihren Kopf benutzt, um sich selbst zu retten.
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