One Piece – 13. Film: Stampede
One Piece: Stampede – Das große Piraten-Festival, von Piraten, für Piraten. Hier trifft sich so ziemlich alles, was auf der Grandline Rang und Namen hat. Der 14. Film innerhalb der One Piece-Moviereihe erschien anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des erfolgreichen Manga und startete in Japan bereits am 9. August 2019 in den Kinos. Im Rahmen der KAZÉ Anime Nights am 24. September 2019 wurde er als einmaliges Kinoerlebnis in ausgesuchten deutschen Kinos veröffentlicht. Wem im Vorfeld die Filmlänge von 101 Minuten nicht ausreichend erscheinen, der sollte sich vorher die beiden Filler-Episoden #895 und #896 nicht entgehen lassen. Dort gibt es eine kleine Einleitung zu dem Film und wie die Strohhutbande ihre Einladung zum Piratenfestival erhalten hat. Außerdem werden der Festival-Veranstalter Buena Festa vorgestellt und der Filmgegner Douglas Bullet, ein ehemaliges Mitglied von Gol D. Rogers Bande, erwähnt.
Zeharharharhaa!!! Mit diesem vielversprechenden und sehr bekannten fiesen Lachen, vom niemand Geringerem als dem Piraten Marshall D. Teach persönlich, auch als Blackbeard bekannt, beginnt der 14. One Piece Film mit dem Ausbruch von Douglas Bullet aus Impel Down, dem berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis. Dann wird direkt zu Delta Island übergeleitet, der Insel, auf der Das Piraten-Festival stattfindet. Bei diesem Piraten-Festival ist alles erlaubt, außer die Marine zu informieren. Was zu dem Zeitpunkt aber noch keiner weiß: Diese ist mit Smoker und Tashigi schon undercover mittendrin im Trubel. Auch die Besatzung der Thousand Sunny hat sich eingefunden. Die Hauptattraktion des Festes ist eine Schatzsuche nach Gol D. Roger’s Schatz. Dazu haben sich zahlreiche mehr oder weniger berüchtigte Piratenbanden angemeldet. Auf einem Knock Up Stream katapultieren sich die Teams mit ihren Schiffen auf eine kleine Insel, die Strohhut-Bande vorneweg. Der Schatz ist schnell entdeckt und ein wilder Kampf entbrennt, wobei das Augenmerk auf einer kleine, alte Schatztruhe inmitten des Goldes und der Edelsteine liegt, da darin Rogers Schatz vermutet wird. Als Usopp dieser Kiste habhaft werden kann, taucht Douglas Bullet auf. Schnell wird klar, dass er ein nicht zu unterschätzender Gegner ist und seinen Spitznamen „Dämonenerbe“ zu Recht trägt.
Nur der Stärkste gewinnt!
Originaltitel | One Piece: Stampede |
Jahr | 2019 |
Laufzeit | 101 Minuten |
Genre | Abenteuer, Fantasy |
Regisseur | Takashi Ootsuka |
Studio | Toei Animation |
FSK | |
Veröffentlichung: 22. Juni 2020 |
Das wird die Story schlechthin. Ein Ereignis, das die Welt verändern könnte. Entsprechend wird hinter verschlossener Tür vorab schon die Zeitung informiert und über die aktuellen Geschehnisse auf dem Laufenden gehalten. Während Bullet draußen auf der Insel die Piraten herausfordert, um zu demonstrieren, wer der Stärkste ist, hält Festivalveranstalter Buena Festa die Fäden im Hintergrund in der Hand. Denn hinter all den Geschehnissen verbirgt sich ein fieser Plan. Und die zentrale Figur im Geschehen ist Douglas Bullet mit seinen unglaublichen Teufelskräften, aber auch einer tragischen Vergangenheit. Dazu bahnt sich auf dem Meer schon die nächste Katastrophe an, als Kriegsschiffe der Marine am Horizont erscheinen und sich für den stärksten militärischen Angriff, den sogenannten Buster Call, vorbereiten. Die Lage könnte nicht aussichtsloser erscheinen. In One Piece: Stampede greifen mehrere Handlungsstränge ineinander und bringen so manchen Charakter in einen Loyalitätskonflikt.
Der Held im Hintergrund
Während sich zu Beginn Usopps typische „ich-kann-nicht-an-Land-gehen“-Inselkrankheit bemerkbar macht, verblüfft er den Zuschauer in den nächsten Minuten damit, dass er sich die wichtigste aller Schatzkisten schnappen kann. Doch auch im Verlauf der Handlung stellt er seine Fähigkeiten als Kamerad und als Scharfschütze unter Beweis.
Ein bunter Mix
Der Film selbst ist wieder in typischer Eiichiro Oda-Manier gehalten sowie das reinste Spektakel dank den unterschiedlichsten Charakteren. Hier taucht von der Marine über relativ neue Gesichter bis hin zu den ganz alten Hasen alles auf. Auch die Anzahl der Figuren insgesamt ist ordentlich. So sind mehr als 40 bekannte Piraten und Marinesoldaten vertreten. Alle unter einen Hut zu bekommen, ist schon ein Kunststück für sich. Umso bemerkenswerter, dass man sich daran versucht hat, auch wenn hier das Sprichwort, weniger ist mehr, gut zutrifft. So bekommt nicht jeder Charakter ausgiebig Sendezeit, um sich ordentlich zu präsentieren, was auch am Ende die Filmlänge gesprengt hätte, aber für die Fans ist es definitiv ein Augenschmaus, denn es ist für jeden etwas dabei. Selbstverständlich darf der beliebteste Running Gag in One Piece auf keinen Fall fehlen, und so ist auch Pandaman recht präsent. Dieser ist mehrfach mehr als deutlich zu sehen und nicht wie sonst üblich gut versteckt.
Die große Trickkiste
One Piece: Stampede beweist wieder einmal, dass die Messlatte nach oben noch lange offen ist und gegenüber seinem Vorgänger One Piece Gold nochmals eine Schippe obendrauf geworfen wurde. Der Film fängt stark an, flacht kaum ab und endet auch stark. Ebenso bewegt sich der Zeichenstil im oberen Bereich. Hier wurde der Fokus nicht allein auf Quantität, also auf die Anzahl der verschiedensten Charaktere, gelegt, sondern auch auf Qualität, und dies nicht nur bei der Umsetzung der Zeichnungen, sondern auch beim Einsatz der Animationen. Besonders für die Teufelskraft von Douglas Bullet wurde ordentlich in die CG-Trickkiste gegriffen. Während der Film in typischer 2D-Dynamik abläuft, strotzt die Transformation von Bullets Kräften nur so von 3D-Elementen. Erst nach der Wandlung geht es wieder in 2D weiter. Ob es passt, ist hier an dieser Stelle reine Geschmackssache, denn der eine liebt es, ein anderer nicht. Auch mit der Auswahl der Synchronsprecher der einzelnen Persönlichkeiten wurde sorgfältig umgegangen. So wurden die Sprecher der neuen Charaktere wieder passend zu jedem einzelnen ausgesucht. Der Song „GONG“, welcher als Ending des Films während des Abspanns läuft, wurde von der Band Wanima produziert.
Encore!
Im Japan brach der Film Rekorde und übertraf dort sogar Filme wie The Avengers – Endgame. Auch hier zu Lande wurde One Piece: Stampede zu seiner Prämiere gut besucht. So gut, dass KAZÉ zusätzliche Termine für Ende September und Anfang Oktober 2019 bekanntgab. Somit bekam jeder, der Film am 24. September nicht sehen konnte, nochmals die Chance dazu, ebenso jene, die sich den Film gerne ein weiteres Mal ansehen wollten. Wem dies allerdings immer noch nicht reicht, der kann im kommenden Jahr nochmals die Gelegenheit für einen Kinobesuch bekommen, denn gegen Ende Januar 2020 plant KAZÉ den Film dann mit deutscher Synchronisation regulär auf die Leinwand zu bringen.
Fazit
Die erste kleine, persönliche Enttäuschung kam für mich direkt zu Beginn. Denn mit der Aussage von Law, dass er seine Crew weggeschickt hat und diese sich gerade noch in Sicherheit bringen konnten, war mir klar, dass es auch keine Szene mit ihnen, oder zumindest mit Bepo, geben würde. Immerhin durfte ich mich dann zum Ende über die aufgetauchte PolarTang, sowie im Abspann über ein Bild der Crew und deren Wiedervereinigung mit Law erfreuen. Noch dazu über die paar Szenen mit Law selbst. Der Film insgesamt war dennoch gut gemacht, und nach dem Glück ihn ein weiteres Mal im Kino sehen zu können, empfand ich ihn sogar nochmals besser. Ich hatte mehr bewusst wahr genommen und auch die Handlung nochmals besser verstanden. Neben dem Ernst der Lage kamen immer wieder witzige Momente dazwischen, um die Story aufzulockern. Obendrauf war es zu keiner Zeit extrem langatmig gestaltet. Der Kampf gegen Bullet zog sich zwar hin, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es damit übertrieben wurde, wie es gelegentlich in der Serie vorkommt. Doch wie es bei so Filmen üblich ist, wo eine große Anzahl an Charakteren vorkommen, erschien mir der eine oder andere Auftritt als recht überflüssig, allen voran Foxy mit seiner Crew, aber auch Crocodile und Rob Lucci. Diese hatten kaum bis gar nichts zur Story beigetragen und es wäre niemanden aufgefallen, wenn sie nicht dabei gewesen wären. Den meisten Spaß hatte mir Buggy bereitet, nicht nur weil er meiner Meinung nach ein großartiger Charakter ist, sondern auch weil die Szenen mit ihm einfach nur witzig werden konnten. Beindruckt war ich allerdings auch von Ussop gewesen. Seit dem Timeskip hat er einen ordentlichen Fortschritt gemacht was seinen Charakter betrifft und das konnte er in Stampede gut unter Beweis stellen. Im ganzen war der Film Stampede wirklich super, ein wahres Fest, sodass ich ihn mir gerne noch ein paar Male öfter anschauen möchte und schon jetzt ganz gespannt darauf warte, dass er auf DVD erscheint.
Zweite Meinung
Ich hatte mir keinen einzigen Trailer zu One Piece: Stampede angesehen, bevor ich in der Anime Night 2019 in einem ausverkauften Kinosaal saß. So sicher war ich mir, dass ich mit dem üblichen „One Piece“-Spektakel rechnen konnte – und so war es auch von der ersten Minute an. Bunt, laut, actionreich: eben “One Piece” durch und durch. Anders als mein Kollege 2D-Dipper war ich allerdings froh, dass nicht auch noch Laws Crew in dem Getümmel zu finden waren, denn das Aufgebot in One Piece: Stampede war der reinste Charakter-Fanservice! Eine Figur nach der anderen tauchte auf und meist ebenso schnell wieder ab, nur wenigen war mehr Screenzeit gegönnt. Und nicht jedes Erscheinen fand ich wirklich gelungen, Fujitora, Crocodile und Lucci zum Beispiel wirkten mehr als verschwendet mit ihren kurzen Auftritten, wobei Fujitoras Abgang schon extrem cool war! Da war es schon schön, dass beliebte Charaktere wie Law, Boa Hancock und Smoker mehr zur Handlung beitragen durften, von den Strohhüten ganz zu schweigen. Von denen hat mich dieses Mal tatsächlich Usopp beeindruckt. Zu gut ist mir noch sein Verhalten im Gedächtnis, als die Flying Lamb nicht mehr reparabel ist. Aber Usopp hat sich deutlich weiterentwickelt, das kommt richtig gut heraus. Und dann habe ich doch noch eine kleine Träne verdrückt, als gegen Ende
© Toei Animation
Seit dem 22. Juni 2020 im Handel erhältlich: