Avengers: Infinity War
2008 kam ein Film namens Iron Man in die Kinos. Abgesehen von ein paar Comiclesern konnte mit dem Titel zunächst kaum jemand etwas anfangen. Ein Typ in einem mit Waffen gespickten Anzug, ja und? Aber Marvel legte nach, brachte ein Team von Superhelden zusammen, spielte Milliarden an den Kinokassen ein und baute ein bis dato unerreichtes Film Franchise auf. Mit Avengers: Infinity War wird nun der Tag der Abrechnung eingeläutet. Zwei Dutzend Figuren gegen einen von langer Hand vorbereiteten Gegner und nur zweieinhalb Stunden für eine epische, nie dagewesene Materialschlacht. Superlative ohne Ende! Fürs Publikum ein Test, wer bisher wirklich aufgepasst hat.
Tony Stark und Pepper Potts möchten einfach nur ein nettes Abendessen planen und über ihre Beziehung plaudern. Hochzeit? Kinder? Einfach ein normaler Alltag, das wäre schön. Aber kosmische Kräfte machen ihnen einen Strich durch die Rechnung. Bruce Banner purzelt vom Himmel herab direkt vor die Füße von Dr. Strange und möchte die Welt warnen, dass Thanos selbst nun kommt, um sich die beiden auf der Erde befindlichen Infinity Steine zu holen. Und seine Vasallen sind auch schon da, um ein Stück von New York mal wieder in Schutt und Asche zu legen. Iron Man muss ran und zum Glück ist Peter Parker aka Spider-Man auch grade in der Nähe. Im Weltall hat Thor bereits eine Schlacht mit Thanos hinter sich und wird von Peter Quill und seinen Guardians aufgegabelt. Die haben sowieso schon lange vor den Titanen irgendwann mal zu stoppen, da ist jetzt also der richtige Zeitpunkt gekommen. Steve Rogers und seine Freunde, die noch gesuchte Verbrecher sind, wollen selbstverständlich auch helfen, wenn es darum geht die Galaxie von einem Wahnsinnigen zu befreien. Sie wissen immerhin, wo sie noch einen Stein haben und können damit bestimmen wo Thanos‘ Truppen am besten auf der Erde zu bekämpfen sind.
Schrecken ohne Ende
Im Grunde lässt der Film sich in einem Satz zusammenfassen – Thanos hat die Schnauze voll und will sich seine übermächtigen Funkelsteinchen selbst holen, die Avengers und ihr erweiterter Freundeskreis möchten das verhindern. Und wer der Handlung im Detail folgen will, sollte besser den Großteil der anderen 18 Filme gesehen haben. Hier wird nicht lange erklärt oder langsam eine Handlung aufgebaut. Es geht von der ersten Minute an zur Sache und Verschnaufpausen entstehen fast nur dadurch, dass viele der Figuren sich zum ersten Mal begegnen und untereinander ein wenig vorstellen müssen. Zur Not geht das aber auch während man gemeinsam auf die Gegner kloppt. Es gibt sechs Infinity Steine und fünf davon waren zentrale Themen verschiedener Filme. Captain America: The First Avenger brachte den Tesserakt ins Spiel, der in The Avengers noch heiß umkämpft war. Darin befindlich der Raum-Stein. Es folgte der Äther in Thor – The Dark Kingdom, der für die Realität steht. Bei Guardians of the Galaxy wurde ein Orb gesucht, der den Stein der Macht enthielt. Lokis Zepter tauchte in Avengers: Age of Ultron wieder auf, eine Waffe, von Thanos selbst, in der der Gedanken-Stein versteckt war, der zu einem Teil von Vision wurde. Und als fünftes entpuppte sich bei Doctor Strange das sogenannte Auge von Agamotto als Zeit-Stein. Einzig der Seelenstein blieb in den Filmen bisher unentdeckt und nimmt daher bei Infinity War noch etwas Erzählzeit ein. Und wem das zu viele Informationen auf einmal sind, der sollte sich den Kinobesuch genau überlegen, denn diese Zusammenhänge sind Grundvoraussetzungen und werden nicht im Detail aufgerollt. Die Marvel-Filme erzählen meist eine nette Handlung für sich und jemand mag vielleicht einen Film sehr gern und ist an einem anderen null interessiert. Aber hier wird eine Rahmenhandlung vollendet, die für viele Charaktere emotionale Momente bereithält. Und wer nur sporadisches Interesse an Einzelstücken besitzt, wird sich vermutlich durch die anderen Filmminuten ein wenig langweilen. Den größten emotionalen Ballast stemmen hier aber wohl Tony, Thor und die Guardians. Letztere haben immerhin schon direkte Verbindungen zu Thanos und endlich darf Gamora mehr als nur kryptische Andeutungen machen, was es heißt, die Tochter von Thanos zu sein. Für Tony Stark, mit dem einst alles begann, finden sich hier schöne Verknüpfungspunkte. Er sieht sich erneut mit dem All konfrontiert und das Trauma, dass ihn nach Avengers verfolgte, ist nicht überwunden. Seine zweifelhafte Mentorenbeziehung zum Teen-Helden Spider-Man wird auf die Probe gestellt und alles, was er je zur Rettung der Menschheit unternehmen wollte, verblasst im Angesicht seiner neuen Aufgaben.
Balanceakt zwischen Ernst und Komik
Originaltitel | Avengers: Infinity War |
Jahr | 2018 |
Land | USA |
Genre | Action |
Regisseur | Anthony & Joe Russo |
Cast | Tony Stark/Iron Man: Robert Downey jr. Steve Rogers/Captain America: Chris Evans Peter Parker/Spider-Man: Tom Holland Thor: Chris Hemsworth Bruce Banner/Hulk: Mark Ruffalo Wanda Maximoff/Scarlet Witch: Elizabeth Olsen Peter Quill/Star-Lord: Chris Pratt Gamora: Zoe Saldana Thanos: Josh Brolin |
Laufzeit | 156 Minuten |
FSK |
Auch den Machern des Films ist klar, dass nicht jeder Zuschauer ein Fan durch und durch ist. Die Drehbuchautoren Christopher Markus und Stephen McFeely, die gemeinsam schon die drei Captain America-Filme sowie Thor – The Dark Kingdom geschrieben haben, schaffen hier aber einen super Balanceakt. Jede der über 20 bekannten Figuren hat zumindest einen Moment für sich, in dem er oder sie etwas Wichtiges zu tun hat und einen Beitrag leistet. Das fällt für Charaktere wie beispielsweise Wong aus Doctor Strange oder Mantis aus Guardians of the Galaxy Vol. 2 zwar etwas kleiner aus als für einen Steve Rogers, aber es ist mehr als nur bloßes Namedropping und irgendwo im Bild rumstehen. Die Zusammenkunft all dieser Helden ist interessant gestaltet und es gibt kleine Teams, die alle für einen unterschiedlichen Teilabschnitt in Richtung Endkampf verantwortlich sind. Schwer ist es vor allem den richtigen Ton zu treffen. Thanos will nicht weniger als die Hälfte allen Lebens auszulöschen. Er ist von der fixen Idee besessen, dass es im Universum einfach zu viele Lebewesen gibt und eine Halbierung würde das Überleben viel einfacher gestalten. Er sieht sich nicht als Bösewicht, er möchte nicht herrschen, er will Frieden bringen und bevorzugt dabei niemanden. Ein hoher Preis steht also auf dem Spiel, und doch soll Avengers: Infinity War nicht zu einem düsteren Katastrophenfilm verkommen, die Figuren sollen ihre üblichen Witze reißen dürfen. Immerhin haben sie schon eine Menge Schurken besiegt, da bleibt man optimistisch. Eine Lachnummer kann es aber auch nicht werden. Wie gut dieser Balanceakt gelingt, liegt am Ende im Ermessen der Zuschauer und hängt mit der eigenen Erwartungshaltung zusammen. In dieser Größenordnung kann schon lange nicht jeder bedient werden. Wenn sich Thanos‘ ganz schonungslose Grausamkeit darstellt, ist jedenfalls Schluss mit lustig. Vor allem eine Szene kratzt doch ein wenig an der Altersbeschränkung ab 12 Jahren.
Ein Ende mit Schrecken
Ob das Endergebnis nun begeistert oder enttäuscht, Marvel gebührt schon eine Menge Respekt für die Leistung dieses Mammutprojekt bisher gestemmt zu haben. Und der zweite Teil, dessen endgültiger Titel noch unter Verschluss gehalten wird, folgt erst noch im Mai 2019. Und nur sehr wenige Leute kennen das Gesamtbild. Für den Dreh bekamen die Schauspieler nur ihre relevanten Szenen und kein vollständiges Skript. Die Regie-Brüder Anthony und Joe Russo haben aber alles im Griff und wissen genau welche bereits eingeführten Beziehungen wichtig sind und wie sie all die Teilstücke zu einem epischen Abenteuer verbinden müssen, ohne ein zerhacktes Sammelsurium abzuliefern. Gut gelungen ist dabei auch die Einführung von ein paar neuen Handlungsorten, wie auch der Besuch bereits bekannter Schauplätze. Und über allem schwebt die bange Frage, ob die Figuren, die sich grade verabschiedet haben, überhaupt wiedersehen werden. Denn die PR versprach früh den Tod von mindestens einer tragenden Figur. Und wer das genauer wissen mag, aber keine Zeit hat ins Kino zu rennen, kann den Spoiler lesen.
Wofür steht Avengers: Infinity War? Pathos, Heldentum, Ansprachen, ein paar flotte Sprüche, viel Action und Moment für Moment, der die Figuren auch innerlich weiterbringt. Manche haben vielleicht zu viel zu sagen und andere zu wenig, aber nichts davon erscheint überflüssig. In Einzelabenteuern müssen die Bedrohungen nicht immer gleich weltumspannend sein und es dürfen auch mal kleinere Brötchen gebacken werden. Aber das hier fühlt sich genau so an, wie ein episches Superhelden-Event sein muss und das ist auch gut so. Vollgestopft, krachend, bunt. Mit vielen Kleinigkeiten, die glücklich machen: Peter nutzt wenigstens einmal endlich seinen Spinnensinn, Thor hat gelernt das Schlachtfeld wie ein Donnergott zu betreten, Bruce ist überrascht, was er alles verpasst hat. Schade ist es, dass Thanos’ Black Order ein wenig kurz kommt und so klangvolle Namen wie Corvus Glaive oder Proxima Midnight nicht mal ausgesprochen werden. Aber zumindest hinterlässt Thanos selbst einen bleibenden Eindruck.
Habe den Film in der Premiere gesehen und war durchgehend gefesselt und begeistert! So begeistert man eben sein kann bei doch einem recht düsteren/tragischen Streifen, wo man vermutlich gleichzeitig staunt und innerlich “neiiin!” schreit. XD Der Film fängt ja schon mal ziemlich heftig an und beweist wie du schon sagst, dass man die Filme des Franchises wirklich miiindestens halbwegs gesehen haben sollte, denn wer zB Thor: Ragnarök nicht gesehen hat, kennt sich schon mal von der ersten Minute an kaum aus.
* Thanos sagt sogar “no resurrections this time” -> an den Zuschauer?
* AFAIK kein neuer Thorfilm geplant momentan?
* gebrochenes Genick / offene Augen mit Blut aus dem Mund schreit irgendwie schon sehr nach “wirklich tot”, dann noch der Brand und die Explosion…!)
* bereits mehrere fakeout Tode, irgendwann hört es vmtl auf
* es wäre lame, wenn plötzlich alle doch leben und bei Loki ist es IMO wahrscheinlicher als bei Gamora oder Vision, dass er wirklich tot bleibt (wobei wenn Gamora wirklich tot sein sollte da Zoe Saldana verhindert (was IMO auch tragischer wäre, weil ihr Tod viel besser “aufgebaut” wurde und wehtut in dem Film)… vielleicht dann?)
Gründe gegen den Tod:
– uncharakteristisch dummer Versuch (als würde das jemals funktionieren?) von Loki?
– es ist eben Loki, god of mischief / chaos, er hat schon mehrere Tode gefaked 😛
– Tom Hiddleston scheint im nächsten Infinity War vorzukommen, aber womöglich auch nur als Flashback?
– Loki war für eine Weile off-screen, bevor er wieder aufgetaucht ist, fand das sehr verdächtig…
– diese mysteriösen Worte an Thor? “the sun will shine on us again” oder so
(BTW versteh ich nicht, warum Heimdallr nicht einfach Thor und Loki auch weggeschickt hat…?)
Ansonsten… ich kenn die Comicvorlage nicht, aber ich geh mal gaaanz stark davon aus, dass alle, die am Ende des Films durch den Fingerschnipser sterben bzw zu Staub werden, wiederkommen werden. Ein bisschen unspektakulär ist da halt schon zu wissen, dass es Black Panther 2 und Spider-Man 2 geben wird lol. (Aber auch so… ich mein, als würden die das machen… wären es zB War Machine / Falcon o.ä. gewesen, hätte ich es mir ja noch vorstellen können, aber Spidey und Black Panther? Naaaah.) Es ist IMO auch ziemlich klar, dass Tony eine tragende Rolle spielen wird, immerhin hat Dr. Strange extra gesagt, er würde den Stein retten und nicht Tony oder Peter, hat es dann aber doch getan (da war ich auch voll gespannt, diese Szene! X_x Dachte vielleicht versucht er es doch mit einem Trick und Tony wird dadurch umgebracht), was wohl darauf schließen lässt, dass in der einen Zukunft, die er gesehen hat, wo sie gewinnen, Tony noch am Leben ist und irgendwas bedeutendes machen wird. Nach dem Film hab ich irgendwo einen Comment gelesen, wo jemand meinte, er glaubt es wird ein Paralleluniversum geben, wo genau die andere Hälfte überlebt hat, und dass die Helden der Hälften eben irgendwie wieder zusammenfinden müssen. Das fände ich zwar saucool, wird es aber wohl nicht spielen, eben weil es erst recht dann wieder superviele Charas wären und sie wollen sich ja im nächsten Film sicher mehr auf den Core beschränken bzw die klassischen Avengers eben…? xD
Irgendwie war ich von meinen Freunden die einzige, die Red Skull erkannt bzw. gecheckt hat wer das ist (srsly, people? :P) und ein Freund meinte dann aber, dass das ja im Comiccanon scheinbar eigtl. Lady Death ist, in die sich Thanos verguckt und wegen der er soviel mordet. XD Da finde ich die Motivation im Film doch irgendwie cooler, ist halt nicht 0815 nur Welt zerstören, sondern gutgemeint glauben, man schafft das Paradies um jegliche Mittel.
Ich liebe die ganzen Charakterinteraktionen, auch wenn es schade ist, dass natürlich einige sehr kurz kommen (zB Bucky hat gefühlte 5 Dialogzeilen nur). Thor und Rocket sind <3 ! "thank you, sweet rabbit" gaaah xD Ich liebe Thor sowieso ziemlich in dem Film, ziemliche Steigerung dafür, dass er mir im 1. Thor Film zwar sympathisch, aber sonst relativ egal war bzw er nie einer meiner Lieblinge. Auch Dr. Strange fand ich hier einfach um einiges cooler als in seinem eigenen Film.
Was bei Tony abgeht… puh, auch ziemlich mitgefiebert/mitgelitten bei ihm (echt toooolle Szenen am Anfang, so stylish mit dem Anzug und das banter mit Bruce darüber, dass er ihn vor den "wizards" blamiert, war göttlich) und die Szene mit Peter am Ende ist natürlich herzzerreissend… bzw generell wie Tony mitansehen muss, wie alle verschwinden und er als einziges – neben Nebula – übrigbleibt…
Alles in allem fand ich den Film toll, hätte ihn am liebsten gleich nochmal gesehen (hoffentlich in ein paar Tagen / einer Woche oder so dann nochmal) und will kein Jahr warten auf die Fortsetzung XD Ich kann nachvollziehen, dass ein paar kritisch sind wegen bestimmter Sachen, aber ich finde allgemein gesehen ist der Film echt gut, v.a. dafür wieviel man darin jonglieren und unterbringen musste.
Ich war gestern direkt noch mal drin, schon nur weil ich es ausnutzen muss, dass das Kino 2D anbietet und ich bin noch immer begeistert, weil die zweieinhalb Stunden so schnell um sind und mich nichts langweilt. Die haben all diese Charaktere über ein Jahrzehnt aufgebaut und haben es perfekt verstanden ein Comic Event als Film Event zu gestalten.
Nüchtern betrachtet ist das Ende natürlich überhaupt nicht besonders, weil man weiß, dass es darum gehen wird diesen Fingerschnipser rückgängig zu machen. Das steht außer Frage. Aber die Geschichte ist ja auch oft ein wie und nicht nur was. Und als Ende eines Films finde ich das großartig. Ich möchte das nicht von Außen betrachten, sondern versetze mich in die Lage der Figuren und wow, die sehen mal eben wie alle ihre Freunde, Kollegen, Familie einfach aus dem Leben gepustet werden. Allein Okoyes Entsetzen… da läuft es einem kalt den Rücken runter. (Und dann hat man zwischendrin plötzlich Wanda, die diesen Tod nahezu zu begrüßen scheint, weil die eh fertig ist mit der Welt.) Das allerbeste ist aber vor allem, wenn man den Film aus Thanos’ Blickwinkel betrachtet, dann ist das kein Cliffhanger, da hängt kein TBC dran, der hat seine Aufgabe geschafft und gut ist. Das mag ich.
Dass Heimdall nur Hulk weggeschickt hat, ist wohl auch den generellen Umständen geschuldet. Thor muss einen Weg nach Nidavelir finden, also bleibt er mal schön im All. Und der Hulk/Bruce nimmt hier die wichtige Funktion als Erklärer ein. Er hat Thanos gesehen und kann Leuten davon berichten. Gut, Ebony Maw steht dann auch ein paar Minuten später schon in New York. Aber so hat Bruce es eben auf die Erde geschafft, wo er hingehört. Und Heimdall ist ein Opfer, bei dem ich mich auch frage, ob das endgültig bleiben soll. Wenn sie den Handschuh bekommen und die Welt wieder herstellen, zu welchem Zeitpunkt setzen die Veränderungen ein. (Nett, dass Thor zwischendrin erwähnt, Thanos habe die Hälfte der Asgardianer abgeschlachtet… wo sind die Überlebenden denn jetzt? Hat Valkyrie es geschafft?)
Der Red Skull war eine tolle Überraschung. Seit dem Ende von Cap 1 fragt man sich, wo der Tesseract ihn hingebeamt hat und *tada*. Und dass es nicht Hugo Weaving ist, fällt auch keinem auf. Finde ich schick, dass er den Seelenstein tatsächlich nicht haben könnte, denn es gibt nichts zu opfern. Bei Thanos merkt man, dass es ihm wirklich emotional etwas ausmacht Gamora runter zu werfen. Das ist keine gesunde, nette, schöne Vater/Kind Beziehung, die sie haben und seine Vorstellungen von Dingen wie Gnade und Liebe sind sehr verdreht. Aber die Echtheit seiner Gefühle ist gegeben. (Und der Film versteht es echt gut dieses ganze Opferszenario wieder und wieder zu zeigen. Star-Lord hätte abgedrückt, weil Gamora es wollte. Wanda zerstört den Stein und damit Vision auf seine Bitte hin. Wie immer sind Helden bereit sich selbst zu opfern, aber es fällt schwer zuzulassen, dass die anderen sich opfern.)
Ich gehe davon aus, dass Teil 4 für Tony ein Abgesang werden könnte. Zum Glück hat er noch Nebula und damit ein Raumschiff, um vom Titan verschwinden zu können. Wird spannend wenn die Leutchen zusammen kommen und sich erstmal erzählen müssen, was da passiert ist.
Die Interaktionen sind super. Bucky, der Rocket rumschleudert (und schon wieder ein Körperteil, das er haben will) oder auch wie Wanda dann mal das Schlachtfeld betritt. Okoye und Natasha als Duo waren auch super. (Falls es doch noch weitergeht mit dem Black Widow Solofilm, kriegt sie hoffentlich von allen Seiten weibliche Unterstützung, wir haben mittlerweile Auswahl.) Und natürlich stellt sich ein Steve Rogers vor, wenn ein Baum ihn anspricht.
Ja, ich habe auch überhaupt nicht das Gefühl gehabt, dass der Film ganze 2 1/2 Stunden lang ist. XD Musste bei der Premiere seit der Hälfte eigentlich schon auf die Toilette und hab es einfach durchgehalten weil ich absolut nichts verpassen wollte X)
Ich finde es in solchen Situationen fast immer schade, zuviel Metawissen zu haben (xy spielt im nächsten Film wieder mit, der/die ist sicher nicht richtig tot), aber wenn man es aus der Sicht der Charaktere sieht, ist das Ende natürlich absolut verheerend und ein echter Einschlag. Ich liebe da auch diese Emotionalität, die ganzen einzelnen Momente… wie du sagst, Okoyes Entsetzen, und Bucky, der ja glaub ich als erstes verschwindet und noch Steves Namen ruft, wo Steve realistischerweise aber nicht mal groß reagiert einfach weil er verwirrt ist, was vor sich geht… Rhodey, der noch nach Sam ruft, der da irgendwo liegt und alleine stirbt/verschwindet … und natürlich Peter ugh, der da auch noch wegen seiner Heilkräfte wohl nicht sofort stirbt und wohl so ein Horrorszenario darstellt, was sterbende Kinder angeht und Tonys Unfähigkeit zu helfen nochmal untermauert. Diese ganze Szene mit dem armen, wo er dann auf Titan sitzt, die Kamera so um ihn herumschwenkt… als hätte der gute nicht schon genug PTSD.
Also bei Heimdall wäre ich irgendwie schon sehr davon ausgegangen, dass sein Opfer permanent ist. Es sei denn die Zeit wird wirklich bis vor die ganzen Opfer zurückgedreht, aber… das wäre halt doch irgendwie ein cop out. Wenn das geschieht wäre ich mir fast sicher, dass im 2. Teil irgendjemand anderes sehr wichtiges sterben wird dafür. Tony hatte ich auch vermutet… oder Steve. Ehrlich gesagt war mein erster Instinkt bei Peppers Auftritt “oh nooo…” (davon abgesehen dass Gwyneth Paltrow mir mittlerweile irgendwie sehr unsympathisch ist). Ich meine sie reden über Hochzeit und Kinder…? Good luck surviving that one, Tony. #klassischegesprächevordemtodinfiktion
Ja, der arme Thor, wenn die anderen Asgardianer auch tot wären, hätte er ja echt einfach NICHTS mehr von seiner Heimat… Ich hoffe wirklich ganz stark bzw würde stark davon ausgehen, dass Valkyrie (und Korg xD) es geschafft haben, denn das wäre sonst ja ultralame, so ein unspektakulärer Offscreen-Tod nach ihrer wichtigen Rolle in Ragnarök (leider wäre es ja nicht das erste Mal, dass jemand unspektakulär gekillt wird, wenn man sich Thors Warrior Three Freunde ansieht hust). Also sie und Sif (wegen Verbannung) denke ich werden noch leben, sollte es jemals noch einen Thor-Film geben oder eben einen Auftritt im nächsten IW.
Ich wusste auch nicht, dass es nicht Hugo Weaving ist, bis du es jetzt gesagt hast. XD Ja, ich fand es “toll” (auf eine emotionale/masochistische Weise bzw einfach storymäßig), dass Star-Lord und Wanda sich letztendlich wirklich für the greater good entschieden haben. Das ist ja normal oft so in solchen Situationen, dass der Hauptcharakter sich doch emotional entscheidet und die geliebte Person einfach nicht opfern kann. Aber hier… er hat es Gamora eben versprochen und wenn Thanos gewinnt, stirbt die Hälfte von allem…
Rockets Interaktionen mit allen waren einfach nur Gold. Er und Bucky = <3 XD er und Thor = 90% der Filme), oder als Thor das Schlachtfeld betritt mit seiner neuen Waffe. Auch da dann die quips darüber, wie Steve ihm den Bart nachmacht… und jaaa, natürlich, Steves Vorstellung, man muss ja höflich sein, wenn der Baum sich vorstellt. XD Übrigens war der Aufschrei im Kino am größten, als Groot starb lol. Fand ich irgendwie unfreiwillig lustig, ich mein ja, er ist süß, aber für mich war das wirklich so “WTF, bei allen anderen reagiert ihr nicht und bei ihm dann “ooooh!” ?! XD”
Ich freu mich schon sehr auf den Rewatch vom Film. XD
Tja, die Folgefilme….
Ich bin ganz spontan in den Film. Erstmal wollte ich nicht, weil ich befürchtet habe, dass sowieso alles ausverkauft ist. Aber in der Nachmittagsvorstellung ging es dann, abgesehen von den ganzen naseweisen Kindern, die scheinbar das Marvel-Wissen mit Löffeln gefressen haben (oh man, diese Theorien… die sehen Deadpool im zweiten Teil).
Ich bin sehr sehr angetan! Meine anfänglichen Befürchtungen, dass der Titel doch nur die Summe seiner einzelnen Bestandteile sein könnten, sind schnell verflogen. Und die Ankündigung, dass Thanos seine Stärke in den ersten Minuten demonstrieren würde, ließen schon spekulieren, dass eine wichtige Figur hierbei entsorgt werden würde.
Mein ganz persönlicher Held ist ja Dr. Strange, den ich in seinem Solo-Film unsympathisch wie sonstwas finde und der für mich bislang ein rotes Tuch war. Aber doch sympathischer als gedacht und das Zusammenspiel mit Tony… ja, das ist wirklich eine besondere Chemie. Spider-Man passt natürlich in das Team. Ohnehin finde ich die Teams prima gewählt, wobei ich immer etwas genervt war, sobald es auf die Erde ging und dann dort die für mich größten Langweiler Steve, Bruce und Natascha zu sehen waren. Die sind für mich mitunter auch ein Grund, weshalb ich mich nicht wirklich als Avengers-Fan betrachte. Obwohl die Black Order doch recht einseitige Handlanger sind, hinterlassen sie ordentlich Eindruck in den Kämpfen.
Das Ende, da gebe ich zu: Das hat mich Tränen gekostet. Obwohl ich weiß, dass sie wiederkommen werden, aber dieser Random-to-Dust-Effekt zieht einfach immer. Es wirkt nun sehr willkürlich, wer übrig ist, wobei es außer der Haupt-Avengers erwischt hat. Zum Teil aber sehr spannende Konstellationen, die da nun übrig sind. Ich könnte mir nur vorstellen, dass Gamora, Loki und Vision nicht mehr wiederkommen werden (ebenso Heimdall und der Collector), weil sie nunmal nicht zu Staub zerfallen sind, sondern zuvor gestorben sind.
Wie könnte es weitergehen?
Der Captain Marvel-Film erzählt die Vorgeschichte von Carol wohl ganz klar zwecks Einführung der Figur. Dann kommt noch Antman & The Wasp, ebenefalls eine Vorgeschichte.
Der Wahnsinn. Es stand ja irgendwie schon außer Frage, ob der Film Kassen klingeln lassen würde. Besonders das Premierenwochenende war für neue Rekorde prädestiniert, weil eben alle Fans auf einmal losstürmen, um es selbst zu sehen, bevor das böse Internet alle Spoiler vom Stapel lässt. Aber jetzt steht der Film weltweit wirklich kurz vor der zwei Milliarden Dollar Marke. Und man muss das wirklich klar stellen, Infinity War als isolierter Film nur für sich, ist im Grunde nicht sehenswert. Es ist die Zusammenkunft aus zehn Jahren Film Franchise – und es gibt ein (begeistertes) Publikum dafür!
Dass DC hinterher hechelt, weil die höhere Etage bei Warner Bros nur aufs Geld schielt, aber nicht die Arbeit dahinter, ist echt traurig. Oder dass das angekündigte Dark Universe total abgekackt ist, weil man eben mit einem Schlagwort auftrumpfen wollte, aber die Details nicht durchdacht hat…
Marvel geht viel auf Nummer sicher und ist insgesamt sehr formelhaft vorgegangen. Aber jeder neue Film konnte immerhin kurzweilig unterhalten und im direkten Vergleich findet sich eine nette Vielfalt (der erste Thor eher so ein Shakespeare Drama, der Winter Soldier ein Spionage Thriller, Ant-Man als Heist Movie u.ä.). Und die Charaktere, immer wieder die Charaktere, denen man gern über Jahre der Entwicklung folgt. Hut ab.
Ich bin auch sehr angetan davon, wie sehr der Film durch die (finanzielle) Decke geht. Hat man mit einem Erfolg gerechnet? Klar doch. Aber auf dieser Flughöhe? Bestimmt nicht. Ein endgültiges Statement, dass die Marvel-Filme ganz oben mitspielen und nun wohl einige Comic-Verfilmungsantis einsehen müssen, dass das MCU es eben doch zu etwas gebracht hat.
DC hat mit der 2000er Batman-Trilogie und Wonder Woman ja wirklich starke Filme hervorgebracht, doch das große Ganze wird wohl nicht mehr anlaufen. Während die Einzelfiguren bei Marvel inzwischen einen immensen Bekanntheitsgrad erlangt haben, schwächelt DC da nur noch hinterher.
Meine “Helden-Erfahrungen” lassen sich an einer Hand abzählen. 3 alte Spidermanfilme und 2 Abenteuer mit den Guardians of the Galaxy. Mehr hat mich dieser Bereich einfach nicht interessiert. Nun wollten zwei Freundinnen in den Film und konnten mich natürlich nicht ahnungslos mitnehmen. Was folgte, war eine 5 minütige Kurzfassung vor dem Kinoplakat mit Eis in der Hand und Quiz, ob ich bestimmte Helden bennen kann. Test bestanden und rein in den Film. Ich fand den Film rasant und auch amüsant. Meine Highlights sind die zwei “Sherlocks” am Anfang und das erste Treffen mit den Guardians. In den zweiten Teil würde ich reingehen, obwohl ich vorher bestimmt noch mal eine Auffrischung brauchen werde. XD
Hey bitte nicht vergessen, dass du eine 1-stündige Zusammenfassung von mir nach der Arbeit bekommen hattest, damit du überhaupt weißt, was diese Steinchen da sind :O
Trotz doofem 3D hat es auch mich ins Kino verschlagen und was soll ich sagen: Mein Erwartungen hatten sich zum Glück nicht erfüllt. Ich hatte extreme Bedenken ob das mit all den Figuren was wird aber es hat geklappt. Noch dazu schafft es der Film wirklich sehr guten Humor rüber zu bringen und dabei nie den ernst der Lage zu vergessen. Ich hab mich echt gewundert wie schnell die Zeit vergangen ist und plötzlich der Abspann kam, der einen echt fies zurücklässt.
Ein Highlight? Gut Frage, es gab sehr viele. Würde aber auch sagen, dass es die Interaktionen einiger Gruppen waren. Ich sag nur Alien! XD
Ich bin sehr gespannt, wie sie diese Geschichte zu Ende erzählen werden. Mit einer Freundin stelle ich schon lauter Theorien an, die nur daran scheitern, dass wir beide uns nicht schlau machen was die gute Marvel alles kann XD Abwarten ob wir trotzdem auf einen grünen Zweig kommen oder ob uns was ganz anders präsentiert wird.
Hut ab, das verdient Respekt. Von all den Superheldenfilmen, würde ich den hier am wenigsten “einsteigerfreundlich” nennen. Weil echt die letzten zehn Jahre eine Figur nach der anderen eingeführt wurde, die hier jetzt ihr Programm abspulen. Aber schön, dass das trotzdem Spaß gemacht hat, ist nochmal ein besonderes Qualitätssiegel.
Die zwei Milliarden sind geknackt! Und sogar schneller als Force Awakens gewesen. Gratulation an Marvel. Die Belohnung für zehn Jahre konstanter Arbeit.
Ich hoffe wirklich, dass Warner/DC daraus lernt. Es wurde viel in Einzelfilme und Vorstellungen gesteckt, um schlussendlich einen derartigen Fanfilm zu produzieren. Man zäunt das Pferd nicht von hinten auf und wundert sich dann…