Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere
Eine epische Schlacht wartet: Orks, Menschen, Zwerge und Elben ziehen in den Krieg und mittendrin ein kleiner Hobbit. Nach Eine unerwartete Reise und Smaugs Einöde bildet Der Hobbit – Die Schlacht der fünf Heere den Abschluss von Peter Jacksons Trilogie. Vor allem Buchfans waren neugierig, was der Regisseur aus (gefühlt) 20 Seiten des 1937 von J.R.R. Tolkien veröffentlichten Buches Der kleine Hobbit herausholen würde. Dies ist einiges, denn die Kinoversion kommt bereits auf 144 Minuten, die Extended Version schafft es sogar auf 164 Minuten. Viele bemängeln die fehlende Handlung, wenn man sich den Titel “Die Schlacht der fünf Heere“ vor Augen führt. Denn genau das liefert Peter Jackson ab: Eine große Konfrontation in einem fulminanten Finale.
Der gefährliche Drache Smaug (Benedict Cumberbatch, Sherlock) fliegt nach Seestadt und Bilbo (Martin Freeman, Sherlock) blickt ihm voller Angst hinterher. Die fliegende Bestie setzt die komplette Stadt in Schutt und Asche und den Überlebenden bleibt nur die Flucht. Einzig Bard (Luke Evans, Die Schöne und das Biest) nimmt all seinen Mut zusammen und stellt sich dem Drachen entgegen. Nachdem der Bogenschütze erfolgreich aus dem Kampf mit Smaug zurückkehrt, suchen die Menschen Zuflucht bei den Zwergen, um das einzufordern was Thorin (Richard Armitage, Berlin Station) ihnen versprochen hat: Seine Unterstützung sowie ein Anteil am Reichtum, der sich im Erebor befindet. In der Festung unterm Berg haben sich der Anführer der Zwerge Thorin Eichenschild und seine zwölf Gefährten sowie der Hobbit Bilbo Beutlin eingerichtet. Angesichts des riesigen Goldschatzes in den Hallen hat sich der König die sogenannte „Drachenkrankheit“ eingefangen. Er wird immer machtgieriger, kann Gut von Böse nicht mehr unterscheiden und verweigert so auch den Flüchtlingen vor seiner Tür die Hilfe. Auf die Seite der Menschen stellen sich die Elben rund um ihren König Thranduil (Lee Pace, The Book of Henry), doch auch die Orks mit ihrem abgrundtief bösen Anführer Azog (Manu Benett, Spartacus: Gods of the Arena) machen sich auf den Weg zur Zwergenstadt. Alle Zeichen deuten auf einen Krieg hin. Bilbo hofft, einen Kampf verhindern zu können, indem er den Arkenstein (den größten Schatz der Zwerge), den er dem machtbesessenen Thorin gestohlen hat, den Elben und Menschen zum Verhandeln anbietet.
Ein kurioser Auftakt und Veränderungen
Die ersten Minuten rund um Smaug fühlen sich an, als würden sie noch zum zweiten Teil gehören. Somit startet die Handlung mit einem großen Knall, ohne lange Vorreden, Rückblicke oder Dialoge, was vor allem actionliebende Fans begeistern wird. Das Aufeinandertreffen von Bard und Smaug ist ein erstes Highlight, da hier alles stimmig ist. (Wenn man auch davon absehen muss, dass der letzte Pfeil so nicht hätte fliegen können, hätte ein Mensch ihn geschossen). Erst nach diesem actionreichen Prolog wird es wieder ruhiger, aber nicht weniger spannend. Gerade in Sachen Charakterentwicklung wird einiges geboten. Obwohl Bilbo die titelgebende Figur ist, nimmt im dritten Teil eher der Zwergenherrscher Thorin die Rolle des Hauptcharakters ein. Im Vergleich zur vorangegangen Handlung macht er eine starke Veränderung durch, was damit zu tun hat, dass seine Machtgier ihn korrumpiert hat. Unter seinen engsten Vertrauten sieht er nur noch Verrat, was natürlich seinen Freunden sehr zu schaffen macht, da sie ihn nicht wiedererkennen. Bilbo versucht ihn zur Vernunft zu bringen, was mit Worten allerdings nicht zu schaffen ist, deswegen lässt er Taten folgen. Kennt man das Versprechen, das Thorin Eichenschild den Bewohnern der Seestadt gegeben hat, führt seine Reaktion auf das Gespräch mit Bard nun dazu, dass man als Zuschauer nur noch den Kopf schütteln möchte und nicht versteht, wie dieser Zwerg so böse werden konnte. Er will Krieg, was er offen zugibt! Eine unglaubliche schauspielerische Leistung von Richard Armitage, der er schafft, die verschiedenen Facetten des Königs von Erebor und dessen Kampf mit sich selbst glaubwürdig darzustellen.
Verbindungen zu Der Herr der Ringe
Eine passende Verbindung zum Herr der Ringe ergibt sich auf der Festung Dol Guldur. Hier wird Zauberer Gandalf (Ian McKellen, Mr. Holmes) festgehalten, bis die übrigen Mitglieder des Weißen Rates kommen: Elrond (Hugo Weaving, Cloud Atlas), Saruman (Christopher Lee, Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger) und Galadriel (Cate Blanchett, Robin Hood) vereinen sich, um dem grauen Zauberer das Leben zu retten.
Die Heere treffen aufeinander
Die Schlacht, die sich durch die zweite Hälfte des Filmes zieht, ist abwechslungsreich mit einer Vielzahl bombastischer sowie spannender Szenen. Peter Jackson und sein Team konnten sich hier voll austoben: Der Massenkonflikt auf der offenen Ebene, Verfolgungsjagden, die Orks in den Trümmern der Stadt oder die einzelnen Kämpfe fernab des Gemetzels – es kommt keine Langeweile auf. In diesem Teil des Werkes finden sich auch die meisten Erweiterungen der Extended Version zur Kinofassung. Orks, Zwerge, Menschen und ein Hobbit hauen sich gegenseitig die Schädel ein und immer wenn man denkt, dass war es jetzt, kommt von irgendwo ein Pfeil oder sogar eine Axt geflogen. Ebenso werden die verschiedensten Tiere in die Kämpfe eingebunden: Vom Hirsch übers Wildschwein bis hin zu Erdwürmern und Widdern ist alles dabei.
Ein emotionaler Abschied von Mittelerde
Nach Till Schweigers Honig im Kopf erreichte Die Schlacht der fünf Heere Platz 2 bei den meist besuchten Kinofilmen 2014 in Deutschland. Des Weiteren erhielt der Film Nominierungen für viele Awards, darunter auch für den „Besten Tonschnitt“ bei den Oscar-Verleihungen. Wie bereits bei den vorangegangenen Filmen wurde die Musik auch hier von Howard Shore (Der Herr der Ringe) komponiert. „The Last Goodbye“, der Song im Abspann, wird von dem Schauspieler Billy Boyd interpretiert, der vielen bekannt ist in seiner Rolle als Pippin in Der Herr der Ringe. Ein emotionaler Titel und und passend für den endgültigen Abschied von Mittelerde. Dies wird ebenso auf einer Extradisc mit Bonusmaterial gezeigt, wo wir den emotionalen Abschied der kompletten Crew von diesem Fantasyepos erleben.
Von allen drei Teilen der Hobbit-Trilogie muss ich sagen, das mir die ersten beiden besser gefallen als der dritte, dennoch ist es ein fulminantes Finale. Besonders Thorin gefällt mir in diesem Film gut, auch wenn ich zunächst nur den Kopf geschüttelt habe und nicht verstehen konnte, was aus ihm geworden ist. Sieht man doch seinen Kampf, den er mit sich selbst ausfechte bis er buchstäblich in die Tiefe stürzt und wieder er selbst wird. Die Szenen, als er sich bei seinen Freunden und Gefährten entschuldigt und sie alle gemeinsam mit ihrem König in den Krieg ziehen, machen für mich den Film aus. Die Schlachten sind beeindruckend und durch Zwerge wie Bifur, Bofur und Bombur kommt auch ein bisschen Humor in das Gefecht. Besonders am Ende, als Thorin Azog gegenübersteht, bin ich nervös geworden. Bilbos Mut finde ich toll, wie er nachdem er den Bard und Thranduil den Arkenstein übergeben hat, wieder zurück geht und Thorin ins Gesicht sagt, dass er den Stein gestohlen hat. Auch hier sieht man, wie besessen Thorin ist, da er bereit wäre, Bilbo umzubringen. Nach einem bombastischen Krieg folgt ein schönes Ende, bei dem man lachen kann, als Bilbo ins Auenland zurückkehrt. Ein super Übergang zum Herr der Ringe. Trotzdem muss ich sagen: am Ende von Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs hatte ich mehr Gänsehaut. Trotz das mir die Hobbit-Trilogie super gefällt, hat mir das am Ende gefehlt.
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Ich weiß noch wie ich damals ins Kino gegangen bin und mich echt gefragt habe, was man uns hier noch erzählen möchte, da von der Vorlage nicht mehr viel übrig war. Die Kinofassung als solche, war gut aber mir gingen die anderen Zwerge sehr unter. Daher bin ich sehr froh über die EC Version, denn da sieht man in dem ganzen Schlachtgetümmel, was neben Thorin noch passiert. Zwar sind einige Szenen mir persönlich zu humorvoll, was nicht zum ernst der Lage passt aber lieber so, als wenn man sie gar nicht zeigt. Ich steh übrigens auf den Widderwagen und die Verfolungsjadgt *_*
Da ich das Buch gelesen habe, war mir klar, was in punkto Lovestory passieren wird.
Richard Armitage hat hier echt ein prima Leistung abgeliefert, denn wie Thorin zum irren König wird ist echt sehenswert. Aber auch den anderen Figuren habe ich hier gerne dabei zugeschaut, was sie so zu erledigen hatten. Ein klein wenig schade finde ich es nur, dass Smaug so schnell erledigt wird. Ich steh halt auf Drache und der Angriff auf Seestadt ist nicht ohne. Doch ist es von der gesamten Filmlänger nur ein Prolog in dem er noch zu sehen ist.
Für mich persönlich der schwächste Teil der Trilogie aber ich würde ihm immer noch 4/5 Drachenschuppen geben.