Butterfly Effect 3 – Die Offenbarung

Aller guten Dinge sind… Nicht in jedem Fall 3. Nachdem bereits Butterfly Effect 2 direkt in den Videotheken verramscht wurde, sollte die Reihe um einen dritten Teil wachsen. Immerhin bringen Filme, die etwas auf sich halten, gleich eine Trilogie mit. Butterfly Effect 3: Die Offenbarung erschien schließlich 2009 und ohne vorherige Kinoaufführung im Handel. Als zusätzliches Lockmittel wurde der Film mit einer FSK18-Plakette versehen, immerhin sind Sex und Gewalt verkaufsfördernde Faktoren und schüren auch die Erwartungshaltung des Zuschauers. Dass der Unterschied zum ersten Teil sowohl inhaltlich als auch qualitativ mehr als nur einen Zeitsprung entfernt ist, versteht sich dabei fast von selbst.

 

Sam Reide (Chris Carmack, Into the Blue 2 – Das goldene Riff ) besitzt die Fähigkeit, nach Belieben in der Zeit umher zu springen. Da ihm bewusst ist, dass Veränderungen große Konsequenzen mit sich bringen, setzt er seine Fähigkeit sinnvoll ein. Er dient der Polizei als Medium und kann so in der Vergangenheit Morde beobachten. Seine Beobachtungen gelten dabei als Beweismaterial bei der Aufklärung von Verbrechen. Eine kriminelle Tat der Vergangenheit ist allerdings noch ungeklärt, nämlich der Mord an seiner ehemaligen Freundin Rebecca (Mia Serafino, Die fantastische Welt von Oz). Obwohl der Mörder demnächst hingerichtet werden soll, besitzt Rebeccas Schwester Elizabeth (Sarah Habel, Hostel 3) Beweise dafür, dass der falsche Verdächtige überführt wurde. Sam lässt sich darauf ein und beginnt mehr und mehr seine eigene Geschichte durcheinander zu bringen…

Neue Geschichte mit minimaler Entwicklung

Originaltitel Butterfly Effect 3: Revelations
Jahr 2009
Land USA
Genre Horror, Thriller
Regisseur Seth Grossmann
Cast Sam Reide: Chris Carmack
Jenna Reide: Rachel Miner
Vicki: Melissa Jones
Elizabeth Brown: Sarah Habel
Rebecca Brown: Mia Serafino
Lonnie Flennons: Richard Wilkinson
Laufzeit 90 Minuten
FSK

Das Drehbuch der damals noch wenig erfahrenen Holly Brix (The Vampire Diaries) orientiert sich lose an den beiden Vorgängerfilmen. Der Plot ist bekannt und bietet immerhin eine kleine Weiterentwicklung: Zeitsprünge können konstruktiv eingesetzt werden, um Verbrechen aufzuklären. Das erweitert das Butterfly Effect-Universum abseits des Gezeigten. Denn es scheinen einige Menschen mit dieser Gabe zu existieren, sodass die Akzeptanz hoch genug ist, um sie als Medium einzusetzen. Davon einmal abgesehen bietet der Teil weniger Offenbarung als der Titel verspricht. Verbindungen zu Butterfly Effect und Butterfly Effect 2 existieren nicht und somit wird eine letzte Geschichte mit neuem Protagonisten serviert, Marke “Bekanntes neu aufgewärmt”. Dabei wandert die Geschichte vom Thriller ins Horror-Genre und fällt auch optisch wesentlich düsterer und verstörender aus.

120% mehr Sex und Gewalt

Für Regisseur Seth Grossman war Butterfly Effect 3: Die Offenbarung erst der zweite Langfilm. Er nutzt den großen Namen und setzt plakativ Sex und Gewalt ein, um wirklich alle Register zu ziehen. Es ist, als hätte der Film geradezu um eine FSK18-Freigabe gebettelt, um wenigstens noch ein wenig Aufmerksamkeit zu erhalten, falls der zugkräftige Name nicht ausreicht. Der inhaltliche Cocktail aus Splatterszenen und diversen sexuellen Spielarten kommt wenig erfrischend daher. Subtilität sucht man hier vergebens und jede der Frauen dient entweder als Lustobjekt oder um in irgendeiner Weise verhaltensauffällig zu sein. Sam besitzt als Hauptfigur wenig Strahlkraft und reist eben von Ort zu Ort, um Informationen zu sammeln. Während Butterfly Effect immerhin noch auf CGI für die einzelnen Sprünge setzt, bietet der Abschluss der Reihe allenfalls wildes Kameragewackel. Das Whodunit-Element ist nur schwach ausgeprägt. Dadurch ist die Motivation des Zuschauers gering, wenn es darum geht, die Identität des “Pontiac-Killers” herauszufinden.

Butterfly Effect 3: Die Offenbarung verfehlt um Längen die Klasse des ersten Teils. Zwar bekommt der Protagonist wieder etwas mehr Tragweite zugesprochen als sein Vorgänger, dem es nur um seine Karriere ging, doch das macht den Abschluss noch lange zu keinem gelungenen Film. Für sich alleinstehend kann Teil 3 angeschaut werden, sofern man auf Zeitsprünge und Kausalitäten steht, doch der Anspruch hält sich in Grenzen. Unterhaltsam ist der FSK18-Sprung allemal und bietet obendrein auch noch eine wenig vorhersehbare Auflösung. Insofern empfiehlt es sich, lieber den dritten als den zweiten Film anzusehen, wenn es einen nach mehr Butterfly Effect dürstet.

© Warner

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Ayres

Ayres ist ein richtiger Horror- & Mystery-Junkie, liebt gute Point’n’Click-Adventures und ist Fighting Games nie abgeneigt. Besonders spannend findet er Psychologie, deshalb werden in seinem Wohnzimmer regelmäßig "Die Werwölfe von Düsterwald"-Abende veranstaltet. Sein teuerstes Hobby ist das Sammeln von Steelbooks. In seinem Besitz befinden sich mehr als 100 Blu-Ray Steelbooks aus aller Welt.

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