Dragon Ball

Naruto, One Piece, Fairy Tail – was haben diese Mangareihen außer ihrem großen Erfolg und dem ähnlichen Genre gemeinsam? Genau, allesamt wurden von dem weltbekannten Hit Dragon Ball inspiriert. Die im November 1984 gestartete Actionreihe rund um den naiven, frechen Son Goku und seine Freunde hat die Mangawelt nachhaltig geprägt und zahlreiche Animes geprägt. Obwohl der Manga von Akira Toriyama (Dr. Slump) bereits in den 90ern sein Ende gefunden hat, werden Fans weiterhin regelmäßig mit neuem Stoff versorgt. Aber was hat die Geschichte um die sieben Drachenkugeln eigentlich so berühmt gemacht? 

    

Der zwölfjährige Son Goku trifft eines Tages auf die sechzehnjährige Bulma. Diese staunt nicht schlecht über den Knirps – nicht nur, dass er ungewöhnlicherweise den Schweif eines Affen besitzt, er scheint auch immun gegen Pistolenkugeln zu sein. Zusammen mit ihr begibt er sich auf die Suche nach den sieben Dragon Balls, mit denen man den legendären Drachen Shen Long rufen kann, welcher einem jeden erdenklichen Wunsch erfüllt. Auf ihrer Reise treffen sie viele Menschen, schließen Freundschaften und kämpfen gegen unfassbar starke Gegner.

Die sieben Drachenkugeln

Son Goku ist ein sehr unwissender Protagonist, da er abgeschottet von seinem Ziehgroßvater Son Gohan großgezogen wurde. So weiß der kleine Junge von den alltäglichsten Dingen nichts, selbst den Unterschied zwischen Jungen und Mädchen kennt er zunächst gar nicht. Seine wirkliche Herkunft ist auch mysteriös, schließlich besitzt er einen Affenschweif und ist unfassbar stark und widerstandsfähig. Erst im späteren Verlauf erfährt man, dass Son Goku von der außerirdischen Rasse Saiyajin abstammt.  Mit seiner naiven Art wächst dem Leser die Figur jedoch sehr schnell ans Herz.

Vor allem die ersten Bände sind sehr humorhaltig. Das fängt schon mit Bulmas Wunsch an, den sie sich von den Dragonballs erfüllen lassen möchte – sie will sich nämlich nichts anderes als einen festen Freund wünschen! Das wirkt doch skurril, wenn man bedenkt, was man sich alles stattdessen wünschen könnte. Figuren wie Muten Roshi, der zum Lehrmeister für Son Goku wird, dürften Fans des Genres schnell bekannt vorkommen, stellt dieser doch den typischen in die Jahre gekommenen Lustmolch dar, der jedoch noch einiges auf dem Kasten hat. Son Goku lernt beim Traning auch seinen Kumpel Krillin kennen, ein glatzköpfiger Mönchsjunge.

Eine ganze Lebensspanne in einem Werk

Originaltitel Dragon Ball
Jahr 1984 – 1995
Bände 42
Genre Action, Fantasy, Abenteuer
Autor Akira Toriyama
Verlag Carlsen Manga (1997)

Dragon Ball durchläuft immer wieder Zeitsprünge. In vielen Mangas bleiben die Welt und die Charaktere kapitellang im selben Jahr. Nicht jedoch in diesem Manga, in dem die Charaktere wirklich reifen. Zwar mag dies nicht immer für die Figuren selbst gelten, da die Charakterentwicklung stellenweise etwas zu wünschen übrig lässt, aber es handelt sich um einen Aspekt, der Dragon Ball prägt. Denn so wird aus dem naiven Son Goku ein Jugendlicher, ein Erwachsener, ein Vater und letzten Endes sogar ein Großvater. Dies verleiht dem Leser das Gefühl, dass sich die Welt und die Figuren wirklich entwickeln und mit ihm reifen. Die Kinder der Helden werden dabei schnell zu vollwertigen Mitgliedern der Gruppe und verprügeln die Gegner zum Teil besser als ihre Eltern, wie z.B. Son Gokus Sohn Son Gohan, der sicherlich auch eine der besten Charakterentwicklungen durchmacht. Zunächst ist er ein schüchterner, weinerlicher Junge, doch er wird immer mutiger und stärker. Dennoch ist er eigentlich ein eher pazifistischer Mensch und kämpft schlicht für die Menschen, die er liebt.  Auch manche Feinde werden zu unersetzlichen Freunden und Kameraden, sodass zumindest kein komplettes schlichtes Gut/Böse-Prinzip herrscht.

Kämpfe, Kämpfe und noch mehr Kämpfe

Das zentrale Element des Mangas ist der Kampf. Dragon Ball ist ein klassischer Fighting-Shounen, im Mittelpunkt stehen das Training und die Kämpfe. Themen wie Freundschaft werden ebenfalls großgeschrieben, während Romanzen maximal als Mittel zum Zweck Verwendung finden. Innerhalb der 42 Bände werden die Gegner immer stärker und stellen immer größere Bedrohungen für die gesamte Welt oder gar das gesamte Universum dar. Dementsprechend werden auch die Helden stets stärker, was man dank dem Super-Saiyajin Modus auch gut darstellen kann, da es davon sogar mehrere Stufen gibt.  Leider wirkt das endlose Prinzip der immer wieder neuen Stärke irgendwann einfach nur noch übertrieben.

Dragon Ball ist nicht das, was man ein komplexes, tiefgründiges Meisterwerk nennen würde. Es ist eigentlich sehr einfach gestrickt, aber genau deshalb ist es ja so gut. Der Manga ist einfach ein klassischer Fighting-Shounen mit sehr sympathischen Charakteren, die ich ins Herz geschlossen habe. Am besten gefällt mir der Aspekt, dass man die Charaktere älter werden sieht. Das gibt dem Werk irgendwie ein Gefühl von “Heimat” bzw. “Familie”, schwer zu beschreiben. Ich verliere mich jedenfalls immer wieder gerne in die Welt von Goku und seinen Freunden.

 

Ayla

Ayla ist Schülerin und beschäftigt sich hobbymäßig mit allen möglichen Medien, ohne dabei Beschränkungen zu kennen. Dennoch ist sie vor allem ein Serien- & Game-Junkie und liebt besonders actionreiche und dramatische Inhalte, wobei sie gleichzeitig für viele kindliche Themen zu haben ist, weshalb sie weiterhin großer Disney-Fan ist. Abseits ihrer Leidenschaft des Sammelns ihrer Lieblingsmedien schreibt Ayla gerne selbst Geschichten oder zeichnet Bilder, um sich so zu entspannen.

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Aki
Aki
Redakteur
30. April 2018 16:09

Ah ja Dragon Ball! *in Erinnerungen schwelgt* Neben Sailor Moon meine Einstiegsdroge in die Mangawelt. Ich bin über den Anime zum Manga gekommen und muss sagen, dass ich beide Versionen immer gerne als Kind konsumiert habe. Son Goku ist ein symapthischer Held, der wirklich nie den Mut verliert und gerade am Anfang für viele Lacher sorgt. Viele andere Figuren habe ich im laufe der Bände ins Herz geschlossen. Mein persönlicher Lieblingscharakter ist Trunks, dicht gefolgt von Vegeta. Daher bin ich auch mehr der Fan von den hinteren Abschnitten. Gerade der Part mit Cell gehört zu meinen Lieblingsarks. Wobei natürlich jedes große Tunier toll ist und besonders das mit Piccolo einen Ehrenplatz verdient, da es mein persönlicher Favorit ist.
Ich finde es auch toll, dass die Figuren hier älter geworden sind. Etwas komisch finde ich nur immer wieder die Vorstellung von Chichi und Son Goku als Ehepaar. Nichts falsch verstehen, die beiden sind herrlich zusammen – gerade weil Frau da die Hosen an hat – aber es wirkt immer komisch, sich vorzustellen, dass die gemeinsam Kinder bekommen. Gleiches Prinzip bei Bulma und Vegeta XD Wobei man da auch wieder sagen kann, Bulma ist die einzige Frau die Vegeta was zu sagen hat.
Ich weiß noch, wie traurig ich war, als ich den letzten Band gelesen hatte und wusste das es nicht mehr weiter geht. Es gibt zwar mittlerweile eine Forsetzung aber an die mag ich nich ran.