Harley Quinn (Staffel 4)

Die Anime-Serie Suicide Squad Isekai, das (wenn auch gefloppte) Game Suicide Squad: Kill the Justice League und nicht zu vergessen, die seit 2019 laufende Serie Harley Quinn: Fans der verrückten Schurkin können sich kaum über zu wenig Content beschweren. Letztgenannte Serie bekam 2023 immerhin auch schon die vierte Staffel spendiert ‒ zumindest in den USA. Deutsche Fans mussten sich etwas länger gedulden, aber auch hierzulande hat der TV-Sender Warner TV Comedy bereits im April 2024 mit der Ausstrahlung der zehn Episoden begonnen. Ende Juni desselben Jahres lief dort die letzte Episode der Zeichentrick-Serie. Mittlerweile wurde auch schon die Produktion einer fünften Staffel bestätigt. Wir haben uns die vierte Staffel angesehen und sagen euch, ob es die Serie noch immer schafft, ihren hohen Unterhaltungswert zu bewahren.

Nachdem Harley erkannt hat, dass sie eigentlich keine Schurkin mehr sein will, schließt sie sich der Bat-Familie an: Hier kommt Bat-Harley! Zusammen mit Bat-Girl, Robin und Nightwing schützt sie nun Gotham City vor den Superschurken. Darunter auch ihre Freundin Ivy, die gerade erst zum CEO der Legion of Doom gewählt wurde?! Stürmische Zeiten für das Paar, das nun beruflich häufig in Konflikte gerät, während Lex Lethor seine ganz eigenen Ziele verfolgt und Joker als Bürgermeister ganz neue Seiten an sich zeigt …

Harley & Ivy, oder: Bat-Harley und SheEO

Originaltitel Harley Quinn
Jahr 2023
Land USA
Episoden 10 in Staffel 4
Genre Action, Komödie
Cast Harleen Quinzel/Harley Quinn: Kaley Cuoco
Pamela Isley/Poison Ivy: Lake Bell
Richard Grayson/Nightwing: Harvey Guillén
Barbara Gordon/Batgirl: Briana Cuoco
Damian Wayne/Robin: Jacob Tremblay
Joker: Alan Tudyk
Nanaue/King Shark: Ron Funches
Veröffentlichung: Juli 2024 auf Warner TV Comedy

Die vorherigen Staffeln haben vorbereitet, was nun Realität ist: Harley kann längst keine Superschurkin mehr sein und arbeitet stattdessen mehr und mehr mit den Helden zusammen. Dementsprechend startet nun ihr “Job” als Bat-Harley, quasi das komplette Gegenteil dessen, was sie zu Beginn der Serie gemacht hat. Fans der exzentrischen Ex-Schurkin müssen nun aber nicht befürchten, dass sie zum lammfrommen Engel mutiert ist. Harley präsentiert sich genau so, wie man sie kennt. Konflikte mit der Bat-Family sind vorprogrammiert! Das fängt schon damit an, dass sie ihre Gegner, die Schurken, rein aus Gewohnheit bis zum blutigen Tod malträtiert. Ebenfalls eine Storyline, die sich gerade aus Staffel 3 ergeben hat, ist Ivys neues Aufleben als Öko-Terroristin. Das wird durch ihre neue Stelle als CEO (oder auch “SheEO”, wie in der Serie gerne betont wird) umso mehr beflügelt, allerdings hat Lex Luthor sie natürlich mit einem Hintergedanken befördert ‒ und ein Job im gehobenen Management ergibt erstaunlich wenig Spielraum für die eigenen bösen Pläne.

Chaos pur

Staffel 4 glänzt wieder einmal mit grandiosem Humor und hemmungslosem Splatter (Lex Luthors explodierende Wadenimplantate sind da ein echtes Highlight!), dennoch regen viele Inhalte auch zum Nachdenken an, auf gewohnt schwarzhumorige Weise. Da wird Ivy etwa in den gehobenen Kreis der weiblichen CEOs aufgenommen, die sich angeblich gegenseitig unterstützen und sich über die Schikanen der Herrschaften im Business austauschen. Am Ende muss Ivy aber feststellen, dass ihre “Freundinnen” kein Stück besser als ihre männlichen Kollegen sind und Geld sowie Macht genauso an erster Stelle stehen. Mit dem Drama zwischen Ivy und Harley, deren Jobs nun quasi im Konflikt miteinander stehen, gibt es auch eine Geschichte um das allzu bekannte Problem der Trennung von Privat- und Arbeitsleben. Dennoch fehlt es nicht an Abwechslung, so geht es unter anderem um eine Apokalypse, eine Zeitreise, Klone und ein Murder Mystery. Spannend bleibt auch, dass sich Harleys Gewissensbisse mit dem offiziellen Wechsel zu den Helden nicht wirklich erledigt haben. Stattdessen scheint nun manchmal durch, dass sie das Schurken-Leben vermisst, was Harley aber gar nicht gefällt. All das zeigt, zu was für einem komplexen und vielseitigen Charakter die Figur Harley Quinn in der Serie geworden ist.

Neue Aufgaben für alle

Tatsächlich kann man die Gruppe rund um Harley und Ivy nun endgültig als aufgelöst ansehen. Dennoch haben alle ihre eigene, teils verrückte Storyline: So wird King Shark Vater, Clayface ist nun ein berühmter Star und Doktor Psycho hat einen eigenen Podcast. Zudem zeigt das auch, dass sich die Charaktere weiterentwickelt haben und die Dynamik zwischen Harley und ihrem neuen Team, der Bat-Family, ist einfach zu unterhaltsam. Gleichzeitig aber auch nicht einfach, denn während Harley und Batgirl bereits gute Freundinnen sind, traut Nightwing der Ex-Schurkin nicht über den Weg. Ein besonders witziger Running Gag dreht sich dabei um Damian Wayne, der überraschend Besuch von seiner vielbeschäftigten Mutter Talia bekommt, die ihm unpassende Geschenke wie eine Baby-Rassel macht, da sie in den letzten zehn Jahren mit Abwesenheit geglänzt hat. Sein Vater Bruce alias Batman sitzt hingegen noch immer im Knast, sodass sein treuer Butler glatt beschließt, selbst kriminell zu werden und so zu ihm kommen zu können (was nicht so ganz glückt).

Fazit

Auch in der mittlerweile bereits vierten Staffel schafft Harley Quinn es, eine wunderbare Mischung aus Witz, brutaler Action und spannenden Geschichten zu sein. In der Staffel passiert wieder einmal so viel, dass definitiv keine Langeweile aufkommt. Gerade Harley nun als Mitglied der Bat-Familiy zu sehen, ist einfach super interessant. Persönlich hab ich mich auch darüber gefreut, dass Batgirl dadurch mehr Screentime bekommen hat, da ich sie und ihre ungewöhnliche Freundschaft mit Harley sehr mag. In jedem Falle ist auch Staffel 4 ein Muss für alle Fans der Serie und gerade das Staffelfinale lässt wirklich neugierig werden, wie es in Staffel 5 weitergeht.

© Warner Bros.

Ayla

Ayla ist Schülerin und beschäftigt sich hobbymäßig mit allen möglichen Medien, ohne dabei Beschränkungen zu kennen. Dennoch ist sie vor allem ein Serien- & Game-Junkie und liebt besonders actionreiche und dramatische Inhalte, wobei sie gleichzeitig für viele kindliche Themen zu haben ist, weshalb sie weiterhin großer Disney-Fan ist. Abseits ihrer Leidenschaft des Sammelns ihrer Lieblingsmedien schreibt Ayla gerne selbst Geschichten oder zeichnet Bilder, um sich so zu entspannen.

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