Legends of Tomorrow (Staffel 3)
Dinosaurier in Los Angeles? Ein Killer Gorilla will den jungen Barack Obama töten? Zeitreisende Vampire, Piraten, Wikinger und Elvis? Da können nur die Legends of Tomorrow ihre Finger im Spiel haben! Staffel 3 schweißt das Team zusammen, während die Geschichte der Menschheit ein wenig verrückt spielt. Die Jagd nach magischen Amuletten bringt Spannung, Spiel und die Schokoladenseiten der Serie. Ein bisschen albern, ein bisschen dramatisch, aber ganz Zeitreisespektakel im Superheldenlook.
Am Ende der zweiten Staffel haben die Legends die Welt zwar gerettet, dabei aber die Zeitlinie massiv ins Wanken gebracht. Es treten immer wieder Anachronismen auf. Leute werden aus ihrer Zeit gerissen und landen an Orten, wo und wann sie nichts zu suchen haben. Wie auch eine Herde T-Rex, die Los Angeles unsicher macht. So beginnt Staffel 3 mit einer Bruchlandung der Waverider, doch bevor die Legends tätig werden können, taucht Rip Hunter (Arthur Darvill) auf. Aus ihrer Sicht hat er das Schiff erst vor wenigen Minuten verlassen. Für ihn sind aber bereits fünf Jahre vergangen in denen er eine neue Behörde gegründet hat. Das Time Bureau kümmert sich um die Anachronismen und versucht Ordnung ins Chaos zu bringen. Die Legends können ihre Sachen packen, da sie nicht mehr benötigt werden. Rip behält die Waverider und die Legends sollen sich wieder ins Jahr 2017 einleben. Für sechs Monate gelingt ihnen das mehr schlecht als recht. Nur Mick (Dominic Purcell) genießt sein Leben auf Aruba, bis plötzlich Gaius Julius Caesar vor ihm steht. Er ruft Sara Lance (Caity Lotz), die sofort mit Ray Palmer (Brandon Routh) und Nate Heywood (Nick Zano) los düst. Sie wollen wieder ins Geschäft einsteigen und dem Time Bureau beweisen, dass sie keine umherstolpernden Idioten sind, die alles nur schlimmer machen. Manchmal verschlimmbessern sie die Lage schließlich! Sie sammeln auch Martin Stein (Victor Garber) und Jefferson Jackson (Franz Drameh) ein und müssen sich bei ihren nächsten Missionen doppelt anstrengen, da das Time Bureau ihnen genau auf die Finger schaut. Agentin Ava Sharpe (Jes Macallan) mag Regeln und die Legends mögen Improvisation. Obwohl Rip die Legends einerseits auf Abstand halten will, weiß er andererseits, dass am Horizont eine Gefahr lauert, die vielleicht nur mit einem wahnsinnigen Plan aufgehalten werden kann.
Endlich eine eigenständige Serie
Originaltitel | DC’s Legends of Tomorrow |
Jahr | 2017 |
Land | USA |
Episoden | 18 in Staffel 3 |
Genre | Science-Fiction, Action, Fantasy |
Cast | Sara Lance: Caity Lotz Ray Palmer: Brandon Routh Martin Stein: Victor Garber Jefferson Jackson: Franz Drameh Mick Rory: Dominic Purcell Amaya Jiwe: Maisie Richardson-Sellers Nate Heywood: Nick Zano Zari Tomaz: Tala Ashe Ava Sharpe: Jes Macallan Gideon: Amy Louise Pemberton |
Alles, was in der dritten Staffel von Legends of Tomorrow passiert, ist ein Resultat der vorangegangenen Ereignisse. Rips Gründung des Time Bureau ist ein logischer Schritt, da die Time Master eine große Lücke in der Überwachung der Zeitlinie hinterlassen haben. Und die Probleme mit den Anachronismen sind ebenso hausgemacht. Das drohende Unheil, das in den ersten Episoden zunächst nur von Rip im Geheimen angesprochen wird, entpuppt sich als Dämon, der einen Weg zurück in die Realität sucht. Damit rückt Magie in den Fokus, aber zumindest hat die Serie mit Damien Darhk (Neal McDonough) diese schon ein bisschen eingeführt. Ebenfalls magisch ist das Totem, das Amaya (Maisie Richardson-Sellers) tierische Kräfte verleiht und welches sie formschön um den Hals hängen hat. Da bietet es sich an, dass verschiedene Totems existieren, die dann gesammelt werden können. Denn die zweite Staffel hat gezeigt, dass die Suche nach handlungsrelevanten Gegenständen sehr gut geeignet ist, um Gründe zu finden warum die Legends durch die Zeit reisen. Und dieses Mal lassen die Autoren sich Zeit damit, diese Dinge zusammenzubringen. Die große Bedrohung durch Oberdämon Mallus wird nur sehr langsam aufgebaut. Während die Legends zum einen Leute in ihre korrekte Zeit befördern müssen, und zum anderen mächtige Schmuckstücke suchen. Eine simple Handlung, die genug Platz für charakterbezogenes Drama lässt und für spannende Unterhaltung mit viel Humor sorgt. Legends of Tomorrow hat endlich das eigene Erfolgsrezept entschlüsselt.
Problembereich Crossover
Die Serien Arrow, The Flash, Legends of Tomorrow und Supergirl spielen im selben Serienuniversum (wobei Supergirl auf einer Parallelerde lebt), was generell eine tolle Idee ist und die Welt interessanter gestaltet. Leider waren die ersten beiden Staffeln von Legends of Tomorrow sehr abhängig von Arrow und The Flash. Jetzt strampelt die Serie sich endlich frei, findet ihren ganz eigenen Groove und ausgerechnet hier schnappt die Crossover Falle zu. „Krise auf Erde X“ ist eine Story, bei der jede Serie eine Folge spendiert. Der Vierteiler beginnt mit einer Hochzeit, zu der der Großteil der Hauptfiguren eingeladen ist und dann sprengen plötzlich Nazis aus einem Paralleluniversum das Fest. Für maximalen Schockeffekt sind die Anführer Doppelgänger von Oliver Queen (Stephen Amell) und Kara Zor-El (Melissa Benoist), aka Green Arrow und Supergirl. Das wäre alles halb so schlimm, wenn die dauerhaften Konsequenzen am Ende nicht vor allem bei Legends of Tomorrow zu spüren wären. Während die Charaktere in den anderen Serien sich kräftig schütteln können und die Nazis bald vergessen,
Ausbau der Gruppe
Obwohl Legends of Tomorrow weniger Episoden pro Staffel hat als der Rest der CW-Serien, gibt es hier die meisten Schauspieler. Auch Staffel 3 fügt wieder jemand neues hinzu. Ausnahmsweise reisen die Legends in die Zukunft. Die sieht nicht rosig aus, denn ein Metahuman zu sein ist illegal und Religion ist auch unter Strafe gestellt. Für die gläubige Muslimin Zari Tomaz (Tala Ashe) kein schöner Ort. Nach einem mehr als holprigen Start schließt sie sich den Legends an, zumal sie die rechtmäßige Trägerin des Luft-Totems ist. Als Hackerin und Überlebenskünstlerin kann sie sehr gut mithalten. Da mit Zari und den Time Bureau Agenten Ava Sharpe und Gary Green (Adam Tsekhman) drei vollkommen neue Gesichter dabei sind, wird das mit bekannten Figuren ausgeglichen. Kid Flash Wally West (Keiynan Lonsdale) ist ein bisschen auf einer Sinnsuche und schließt sich den Legends kurzzeitig an. Und weil Magie im Spiel ist, hat auch John Constantine (Matt Ryan) einen Auftritt. Kinozuschauer kennen die Figur vielleicht aus dem Constantine Film mit Keanu Reeves. Aber im Jahr 2014 gab es auch eine 13 Folgen umspannende Serie, bereits mit Matt Ryan in der Hauptrolle. Obwohl sie schnell abgesetzt wurde, wurde die Figur in Arrow samt Schauspieler übernommen. Um dort Magie zu etablieren und dabei zu helfen, Sara ihre Seele wiederzubringen, nachdem sie unsanft von den Toten wiederauferstanden war. Da verfällt Legends of Tomorrow wieder in das Muster zum Zentrum des geteilten Serienuniversums zu werden, aber für seine wenigen Auftritte fügt Constantine sich gut ein, ohne die Handlung zu sehr an sich zu reißen.
Fazit
Was lange währt, wird endlich gut. Hier kann ich mit dem Team als solches richtig warm werden. Sara wird ihrer Rolle als Captain gerecht, womit die Legends zum ersten Mal eine halbwegs brauchbare Führungsperson haben. Natürlich haben sie noch immer wahnwitzige Pläne, die oft nach hinten losgehen, aber Nate bringt es da mal auf den Punkt – manchmal vermasseln sie die Dinge zum besseren. Für das Time Bureau mit den ausgebildeten Agenten sind sie eher ein schlechter Witz, was dazu führt, dass die Legends sich erst recht beweisen wollen. Die Drehbuchschreiber scheinen ein bisschen die Herausforderung anzunehmen die eigenen Fehler einzugestehen und sich mit Humor zu retten. Und dieser Humor zieht bei mir. Staffel 3 sehe ich mir gerne nochmal an, um kleine Details zu entdecken. Der Einbau der historischen Personen ist dabei gut gelungen, wobei mein Favorit wohl Helena von Troja ist, was an der Auflösung ihrer Geschichte liegt.
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