Wonder Woman ist stolze 76 Jahre alt – und man sieht es ihr nicht an. Grund dafür sind aber keine chirurgischen Eingriffe, sondern eine Reihe von Zeichnern und Autoren, die sie immer an das aktuelle Jahrzehnt anpassen und sie somit nie altern lassen. Schauen wir uns die werte Dame mal genauer an: Wir starten im Jahre 1942, da sie erst zu dem Zeitpunkt eine eigene Serie erhielt.
Das Emblem
Superman hat sein markantes S, Batman die stilisierte Fledermaus. Damit der Bürger auch weiß, wer ihn gerade gerettet hat, besitzt Wonder Woman ebenfalls ein Symbol.
1942
1959
1987
2009
2011
2016
Der Schriftzug
Bei kaum einem anderen Superhelden wurde der Schriftzug so oft geändert wie bei ihr.
1942
1953
1965
1968
1973
1974
1982
1983
1983
1987
1992
1998
2006
2011
Die Figur
Während Supermans Frisur sich nur geringfügig änderte, durchlief Wonder Woman diverse Stadien.
1942 bekam sie ihren eigenen Comic. (Cover von 1942)
Ein Running Gag der Serie war Trevors Bemühen, Diana Prince zu beschützen – nur um dann von Wonder Woman gerettet zu werden. (Cover von 1949)
Frisurtechnisch ging sie immer mit der Zeit, was gerade bei späteren Comics auffällt. (Cover von 1953)
1954 nahm sich auch Will Elder vom EC Verlag augenzwinkernd der Superhelden an. (Cover von 1954)
In den 60ern verlor sie ihre Kräfte und auch ihr Kostüm. Diana Prince wurde zu einem Shopping-Girl, das bei den Fans nicht sonderlich beliebt war. Zwar wurden in den Comics sozialkritische Themen behandelt, aber mit der Aufgabe ihrer Superkräfte verlor Wonder Woman einiges an Charme. (Cover von 1968)
Sie schaffte es sogar auf das feministische Magazin Ms. (vergleichbar mit der Emma hierzulande). (Cover von 1972)
Endlich bekam Diana Prince ihre Kräfte zurück.. (Cover von 1979)
Wonder Womans Geschichte wurde auch früher schon „wiedererzählt“. Sehr empfehlenswert ist diese Geschichte von 1987. (Cover von 1987)
1994 hielt Artemis Einzug in die Welt von Wonder Woman. Sie ist ebenfalls eine Amazone und steht auf der Seite von Diana. Auch wenn das auf diesem Cover von 1997 nicht so deutlich wird. (Cover von 1997)
Und sie waren mal so verliebt… (Cover von 2005)
Im Zuge des umfassenden DC-Reboots bekam auch Wonder Woman eine Neuauflage spendiert. Die Paradies-Insel wird in dem Reboot sehr zynisch dargestellt – die Amazonen vergewaltigen Männer und schicken ihre eigenen Söhne in die Sklaverei. Ob ein paar Männer auf diese Art ihre Angst vor der neuen Feminismus-Welle verarbeiten, sei mal dahingestellt. Im Sinne ihres Schöpfers dürfte dies nicht gewesen sein. (Cover von 2012)
Und wieder eine „Wiedergeburt“. (Cover von 2016)
Die Darstellerin
Es gab nicht viele Realverfilmungen der Amazone, weshalb die Anzahl der Schauspielerinnen sehr überschaubar ist. 1974 versuchte sich Cathy Lee Crosby erfolglos als Gerechtigkeitskämpferin, ein Jahr darauf folgte ihr Lynda Carter, die die Rolle der Amazonenkriegerin drei Jahre inne hatte. Danach kam erstmal eine lange Durststrecke, ehe sich 2011 Adrianne Palicki an die Darstellung wagte – und floppte. 2016 nahm Gal Gadot einen erneuten Anlauf und konnte das Publikum überzeugen.
Cathy Lee Crosby (1974)Lynda Carter (1975)Adrianne Palicki (2011)Gal Gadot (2016)
Kilroy wäre gerne Mikrochirurg geworden, musste diesen Traum aber aufgeben. Nun ist er voll von unnützem Halbwissen und weiß nicht, wohin damit. Kilroy schreibt auch gerne, weshalb er sich hier austoben darf. Da er davon aber nicht leben kann, geht er auch noch einer bescheidenen Arbeit nach. Wenn er nicht gerade schreibt oder arbeitet, spielt er am PC oder verschlingt Unmengen an Büchern und Comics.
Tolle Übersicht 🙂 Schon beeindruckend, wieviel mit dieser Figur herumgeeiert wurde bis man das heutige Ergebnis erzielt hat. Die Kostüme aus den 70ern sind durchaus furios und wären auf jeder Karnevalsparty ein echter Hingucker.
Tolle Übersicht 🙂 Schon beeindruckend, wieviel mit dieser Figur herumgeeiert wurde bis man das heutige Ergebnis erzielt hat. Die Kostüme aus den 70ern sind durchaus furios und wären auf jeder Karnevalsparty ein echter Hingucker.
Mit Wonder Woman hab ich für gewöhnlich keinen Vertrag, aber dein Artikel ist interessant 😀