Naruto Shippuden Ultimate Ninja Storm 4: Road to Boruto
2016 erschien mit Naruto Shippuden Ultimate Ninja Storm 4 der finale Teil der Naruto Shippuden Ultimate Ninja Storm-Reihe für PlayStation 4, PC und Xbox One. Mit diesem endete die Ära des Ninjasturms von Naruto und seinen Freunden, doch dies sollte noch nicht alles sein: Anfang 2017 brachte der Entwickler noch die Erweiterung Road to Boruto auf den Markt. Neben dem DLC wurde auch eine neue Retail-Version veröffentlicht, die das Hauptspiel und alle Erweiterungen enthält. Wir haben uns noch einmal mit dem PS4-Controller vor den Bildschirm gesetzt, um darzulegen, was das Hauptspiel und seine Erweiterungen lohnenswert machen.
Die Ninjas befinden sich mitten im Vierten Shinobikrieg gegen die Akatsuki. Naruto hat erfolgreich die Maske des geheimnisvollen Tobi, der sich zuvor als Madara ausgegeben hatte, zerstört. Das Gesicht des Feindes ist jedoch ein Schock für Kakashi, denn hinter der Maske verbirgt sich niemand anderes als sein totgeglaubter Freund und Kamerad Obito Uchiha…
In der Kürze liegt die Würze?
Wie Mangakenner im Vorfeld bereits wussten, ist der Storymodus im vierten Teil kürzer ausgefallen als gewohnt, obwohl die Hauptgeschichte dennoch etwa acht bis zehn Stunden beansprucht. Denn viel bleibt vom Verlauf des vierten Ninjakrieges nicht mehr übrig, dafür sind diese Kämpfe umso bombastischer inszeniert. Nicht wenige dieser finden auf einem Niveau statt, von dem man einige Storm-Teile zuvor nur geträumt hätte – Kämpfe gegen den Zehnschwänzigen und andere riesige Monster existieren in nicht geringer Anzahl. Besonders schwierig gestalten sich diese aber nicht, denn wenn man versagt, kann man sich mit voller Kraft wiederbeleben lassen und an genau der Stelle im Kampf weitermachen, an der man gestorben ist. Doch wer einen guten Rang für die einzelnen Kämpfe erzielen möchte, wird so definitiv nicht an sein Ziel kommen. Zwar ist der Storymodus nicht gerade umfangreich, aber das Finale ist in jeglicher Hinsicht episch und emotional, sodass eine Bildgewalt auf die andere folgt. Für Abwechslung ist auch gesorgt, denn inmitten mancher Kämpfe existieren sogar Schauplatz- und Szenenwechsel.
Dafür kommt die Stärke der Grafik deutlich zur Geltung, immerhin ist der vierte Teil gleichzeitig der erste Teil, der exklusiv für die Konsolen der neuen Generation erschienen ist. Die Zwischensequenzen sind flüssig und stark inszeniert, sodass man sich als Fan wie im Anime fühlen darf. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern präsentiert Ultimate Ninja Storm 4 die Geschichte jedoch zum Großteil in Standbildern aus dem Anime, was damals zu gemischten Reaktionen führte. Ebenso sind die einzelnen Abschnitte der Story nun lediglich einzeln anhand eines Auswahlbildschirms anzuwählen, anstatt dass man sie durch Laufpassagen in der Naruto-Welt erst erreichen müsste. Eine weitere, in den Augen vieler Spieler sicherlich unnötige Änderung: Das dargestellte Blut ist nicht länger rot, sondern schwarz. Dies wurde nicht zensiert, sondern ist auch in der Originalversion so. Dem Spaß tut dies selbstverständlich keinen Abbruch.
Viel zu entdecken
Originaltitel | Naruto Shippūden: Narutimate Storm 4 |
Jahr | 2017 |
Plattform | PlayStation 4, Xbox One, Steam |
Entwickler | CyberConnect2 |
Publisher | Bandai Namco |
Genre | Beat’em Up, Action |
Spieler | 1 – 8 (Netzwerk) |
USK |
Neben dem Storymodus gibt es noch einen Überlebensmodus, einen Turnier-Modus, einen Online-Modus und einen Abenteuermodus. Mit einer umfangreichen Charakterauswahl von über 100 Figuren ist genügend Abwechslung geboten. Es ist nur erneut schade, dass einige Charaktere, die in manch früherem Naruto-Spiel noch enthalten waren, fehlen, wie z.B. Kurenai. Im Überlebensmodus dürfen wir ausprobieren, wie viele Kämpfe wir durchhalten und der Turniermodus ist besonders gut geeignet, um ihn offline mit Freunden zu spielen. Aber auch als Einzelspieler kann dieser unterhalten, schließlich kann man nicht nur als Einzelkämpfer antreten, sondern auch Teamkämpfe durchführen. Wenn man dabei beispielweise Sasuke, Naruto und Sakura zusammen antreten lässt, bekommt man sogar einen speziellen Geheimtechnik-Finish-Angriff.
Der Abenteuermodus bietet nach dem Bestehen der Hauptgeschichte noch viele Nebenmissionen für Naruto. Die Präsentation ist allerdings eintönig geraten, denn zumeist stolpert der blonde Ninja einfach von einem Auftrag zum nächsten. Dennoch bietet die große Welt noch einigen Content und somit weitere Stunden, um in die Welt der Shinobis einzutauchen. Einige schöne längere Geschichten gibt es aber auch, wozu auch die beiden – urspünglich als DLCs erschienen – Erweiterungen Gaaras Geschichte und Shikamarus Geschichte zählen. Hier kann der Spieler in die jeweilige Rolle dieses Charakters schlüpfen und einige schwierige Kämpfe bestreiten.
Ready? Fight!
Die Kämpfe, das Herzstück der Storm-Reihe, sind sehr dynamisch. Die Steuerung ist weitestgehend so geblieben wie in Storm 3, was heißt, dass man sich nach etwas Übung schnell damit zurechtfinden wird. Auch wenn man oft mit reinem Button-Smashing ziemlich weit kommt, sofern man auch an das Aufladen des Chakras denkt, ist es doch zu empfehlen, sich einige Strategien zurechtzulegen. Insbesondere in bewerteten Kämpfen des Storymodus bietet sich dies an. Besonders stark inszeniert: Die Geheimtechnik-Finish-Angriffe und mögliche Finish-Bilder, die eingeblendet werden, wenn dies der finale Schlag zum Sieg ist. Die Finish-Bilder, welche einen für den Charakter sehr bedeutenden Moment darstellen, werden auch mit einem synchronisierten Spruch unterlegt (welcher wahlweise japanisch oder englisch ist). Dies gibt dem geneigten Fan viel Motivation, mit möglichst vielen verschiedenen Charakteren Kämpfe auf diese Weise zu beenden.
Mit Storm 4 ist den Figuren auch anzusehen, wenn sie einen harten Kampf hinter sich gebracht haben. Denn mit zunehmender Anzahl an Schlägen, die ein Charakter einstecken muss, bekommt dieser mehr Kratzer am Körper und an der Kleidung, welche stellenweise sogar geradezu zerfetzt wird. Dies gibt dem finalen Teil einen wesentlich realistischeren Ton als seinem Vorgänger. Genau wie in jenem gibt es aber auch wieder wenige Kämpfe, in denen ein Charakter gegen eine Masse an Gegner antreten muss. Besonders cool: An einer oder zwei Stellen der Kämpfe im Storymodus kann sogar an der Wand gekämpft werden!
Boruto ist am Start!
Anfang 2017 brachte das Entwicklerteam eine weitere Erweiterung für das beliebte Naruto-Spiel heraus: Road to Boruto. Mit der Erweiterung bekommt der Spieler einen weiteren Storymodus, in dem er mit Boruto, dem Sohn von Naruto, spielen darf. Hierbei wird die Geschichte des Animefilms Boruto – Naruto the Movie erzählt. Einige Szenen wurden jedoch hinzugefügt und sorgen für Abwechslung, z.B. der schriftliche Teil der Chuunin-Auswahlprüfungen, den man im Film gar nicht zu sehen bekommt. In der Erweiterung dürfen wir aktiv vor der Prüfung Informationen einholen und müssen dann die korrekten Antworten anwählen, um alle Fragen richtig zu beantworten und so weiter zu kommen. Was negativ auffällt, ist die Gestaltung der Passagen, in denen man mit Boruto durch Konoha laufen muss. Es ist nicht möglich, mit ihm zu springen oder deutlich schneller zu laufen, was die ‚Laufe von A zu B‘-Aufgaben weitestgehend langweilig und nervig macht. Ähnliches gilt für die Inszenierung der Geschichte, die außerhalb der animierten Zwischensequenzen recht holprig und schwach geraten ist. Die Ladezeiten sind ebenso nicht gerade kurz und machen die ruhigeren Szenen unnötig langatmig. Die Kämpfe und Geheimtechniken sind dafür gewohnt fantastisch inszeniert und stechen wieder überaus positiv hervor.
Zusätzlich zum Storymodus sind auch einige neue Charaktere enthalten, so wie Sarada, Boruto oder Mitsuki. Die ersten beiden Charaktere konnten Vorbesteller des Hauptspiels bereits 2016 für ihre Version ergattern, hier besitzen beide jedoch unterschiedliche Fähigkeiten. Ein weiterer Vorteil für alle Kenner: Wer bereits Naruto Shippuden Ultimate Ninja Storm 4 gekauft hatte und sich auch noch Naruto Shippuden Ultimate Ninja Storm 4: Road to Boruto auf Disk zugelegt hat, bekommt die Möglichkeit, seinen alten Spielstand auf die neue Version zu übertragen. Somit ist es nicht nötig, noch einmal die komplette Story zu spielen oder alle Dinge freizuschalten.
Die Spiele der Storm-Reihe sind eine Klasse für sich, denn als Fan darf man sich diese wirklich nicht entgehen lassen. Der vierte Teil mag zwar den für mich unliebsamsten Teil des Mangas adaptiert haben, aber dies ist wirklich ausgezeichnet gelungen. Das Finale ist packend und episch inszeniert worden, selbst wenn nur die Vorspann-Musik läuft, bekomme ich schon Gänsehaut. Die Atmosphäre zieht den Spieler unweigerlich in den Bann, wobei ich gestehen muss, dass ich langfristig mit dem Überlebens- und Turniermodus mehr Spaß hatte. Bei dieser umfangreichen Fülle an Charakteren kommt nicht gerade schnell Langeweile auf und besonders die Geheimtechniken und verschiedenen Finish-Bilder haben dazu beigetragen, dass ich mir wirklich wie in der Welt von Naruto vorgekommen bin.
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